DE1301859B - Thermisches Verzoegerungsrelais - Google Patents

Description

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Gegenstand des Patentes 1 283 392 ist ein ther- Zur Vereinfachung der Montage können die Vermisches Verzögerungsrelais mit zwei parallel zuein- bindungsdrähte innerhalb des Verzögerungsrelais ander und im Abstand voneinander gegenüberlie- nicht isoliert und in Bohrungen bzw. Nuten des aus gend angeordneten beheizten Bimetallstreifen zur Be- Isolierwerkstoff bestehenden Gehäuses geführt sein, tätigung von Schaltkontakten, wobei der eine Bi- 5 Die Nuten für die unisolierten Drähte werden vormetallstreifen, der mit seinem freien Ende die Schalt- teilhafterweise an der Unterseite des Gehäuses vorkontakte betätigt, in an sich bekannter Weise an gesehen. Dadurch wird die Verdrahtung des Verseinem anderen Ende starr mit dem freien Ende des zögerungsrelais wesentlich erleichtert, zweiten, an seinem anderen Ende befestigten Bi- Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die metallstreifen^ verbunden ist und beide Bimetall- io elektrische Verbindung der Relaisteile mit den Anstreifen durch Stromimpulse getrennt voneinander schlußfahnen mittels einer gedruckten Schaltung steuerbar sind und der eine Bimetallstreifen zum durchzuführen.

Einschalten und der andere zum Ausschalten der Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist mit den

Schaltkontakte vorgesehen ist. erfindungswesentlichen Merkmalen in den Figuren

Bei der Erhitzung und Durchbiegung des an einem 15 dargestellt. Es zeigt

Ende starr befestigten Bimetallstreifens dient der Fig. 1 eine Draufsicht auf ein offenes Verzögeandere an seinem freien Ende befestigte Bimetall- rungsrelais gemäß der Erfindung, streifen zu seiner Verlängerung. Da beide Bimetall- Fig. 2 einen Schnitt nach der LinieII-II der streifen eine gewisse Elastizität besitzen, wird da- Fig. 1,

durch die Betätigung des Mikroschalters erschwert ao F i g. 3 eine Ansicht von unten gemäß F i g. 2, und verzögert. Bei der Durchbiegung des die Schalt- Fig. 4 eine schematische Ansicht der beiden Bikontakte betätigenden Bimetallstreifens stützt sich metallstreifen vor und nach ihrer Durchbiegung und dieser Bimetallstreifen an dem starr befestigten Bi- Fig. 5 ein Schaltbild des in den Fig. 1 bis 3 metallstreifen ab. Auch hierbei wird die Betätigung dargestellten Verzögerungsrelais, des Bimetallstreifens infolge der Elastizität der Bi- 25 Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Verzögerungsmetallstreifen erschwert und verzögert. relais weist ein Gehäuse 1 mit einem einstückig an-Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das geformten Ansatz 1' aus Isolierstoff auf. Das Ge-Verzögerungsrelais nach dem Patent 1283 392 zu häusel kann mit einem nicht dargestellten Deckel verbessern und es so auszubilden, daß die Betätigung abgedeckt sein, der ebenfalls aus Isolierstoff bestehen der Schaltkontakte erleichtert sowie exakter durch- 30 und vorzugsweise durchsichtig ausgebildet sein kann, geführt und die Herstellung des Verzögerungsrelais Zur Befestigung weisen das Gehäuse 1 und der Anvereinfacht wird. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt satz Γ je ein Befestigungsauge 2 auf. Für den elekgemäß der Erfindung dadurch, daß die beiden irischen Anschluß des Verzögerungsrelais dienen An-Bimetallstreifen an ihren miteinander verbundenen schlußfahnen 3 bis 7.

Enden schwenkbar gelagert sind. 35 Im Boden des Gehäuses 1 ist ein Bolzen 8 befe-Wird nun der die Schaltkontakte betätigende Bi- stigt, auf dem ein Isolierblock 9 drehbar gelagert ist. metallstreifen durchgebogen, so stützt er sich im Dieser Isolierblock 9 kann aus zwei Teilen bestehen, wesentlichen am starren Gelenkpunkt ab. Erfolgt eine die Einschnitte 10 und 11 aufweisen, in die Bimetall-Durchbiegung des anderen Bimetallstreifens, dann streifen 12 und 13 eingelegt sind. Die Befestigung wird der den Mikroschalter betätigende Bimetallstrei- 40 beider Bimetallstreifen 12 und 13 kann durch Verfen um den Gelenkpunkt geschwenkt. Dadurch wird bindung der beiden Isolierblockhälften 9 mittels die Betätigung des Mikroschalters erleichtert und Schrauben oder eines Hohlniets erfolgen, durch den eine exakte Umschaltung der Schaltkontakte erzielt. der Bolzen 8 hindurchgreift. Auf den beiden Bimetall-Die beiden Bimetallstreifen können z.B. mittels streifen 12 und 13 sind Heizwicklungen 14 und 15 eines Isolierblockes miteinander verbunden sein, der 45 isoliert angeordnet. Das linke Ende des Bimetallauf einem ortsfesten Bolzen schwenkbar gelagert ist. Streifens 12 gemäß F i g. 1 ist an einer im Gehäuse 1 Um nun die beiden Bimetallstreifen gegenüber den angeordneten Einstellschraube 16 befestigt, vorzugs-Schaltkontakten genau einstellen zu können, ist der weise in eine Ringnut 16' der Einstellschraube 16 eindem Betätigungsbimetallstreifen gegenüberliegende gehängt. An dem Bimetallstreifen 13 ist eine Kontaktzweite Bimetallstreifen an dem dem Isolierblock so feder 17 befestigt, z. B. angelötet, angeschweißt oder gegenüberliegenden Ende an einer Einstellschraube angeschraubt, deren Kontakt 18 in der in F i g. 1 darbefestigt. Durch Betätigung dieser Einstellschraube gestellten Stellung an einem einstellbaren Gegenkonkann die Lage des freien Endes des Betätigungs- takt 19 anliegt. Das linke Ende 20 des Bimetallbimetallstreifens gegenüber den Schaltkontakten ver- Streifens 13 ist gabelförmig ausgebildet und greift ändert und damit genau eingestellt werden. 55 über einen Schalthebel 21 eines Mikroschalters 22, Ebenso wie bei dem Verzögerungsrelais nach dem der sechs Anschlußfahnen 23 bis 28 aufweist. Die Hauptpatent ist auch bei dem Verzögerungsrelais Verbindungsdrähte 29 zwischen den Anschlußfahnen gemäß der Erfindung ein Kontaktpaar vorgesehen, 23 bis 28 des Mikroschalters 22 bzw. den Heizwickdas in Reihe mit der Heizwicklung des Betätigungs- lungen 14, 15 der beiden Bimetallstreifen 12 und 13 bimetallstreifens liegt. 60 und den Anschlußfahnen 3 bis 7 werden durch Boh-In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an rungen 30 des Bodens des Gehäuses 1 hindurch in diesem Betätigungsbimetallstreifen eine parallel zu Nuten 31 an der Unterseite des Bodens des Gehäuihm verlaufende Kontaktfeder befestigt, deren Kon- ses 1 vollkommen voneinander isoliert geführt. Diese takt mit einem einstellbaren festen Gegenkontakt zu- Verbindungsdrähte 29 brauchen deshalb eine Isolasammenarbeitet. Die Kontaktfeder ragt seitlich nicht 65 tion nicht aufzuweisen, sondern können vollkommen über die beiden Bimetallstreifen hinaus, so daß der blank sein.

Schalter quer zu den Bimetallstreifen sehr schmal Die Wirkungsweise des Verzögerungsrelais gemäß

ausgebildet werden kann. den F i g. 1 bis 3 ist folgende:

Wird die Heizwicklung 14 des Bimetallstreifens 12 unter Strom gesetzt, biegt sich der Bimetallstreifen

14 gemäß Fig. 4 nach der gestrichelten Linie 14' durch, wobei der Bimetallstreifen 13 in die gestrichelt dargestellte Lage 13' um den Bolzen 8 und durch ihn ebenfalls der Schalthebel 21 im Uhrzeigersinn gemäß F i g. 1 geschwenkt wird. Nach Erkalten des Bimetallstreifens 12 gelangt dieser wieder in die stark ausgezogene Stellung gemäß Fig. 4 zurück. Hierbei schwenkt der Betätigungsbimetallstreifen 13 den Schalthebel 21 nicht in die in F i g. 1 dargestellte Lage zurück, sondern der Schalthebel 21 bleibt in der untersten, im Uhrzeigersinn geschwenkten Stellung.

Soll der Schalthebel21 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Lage entgegen dem Uhrzeigersinn zurückgeschwenkt werden, dann wird die Heizwicklung

15 des Bimetallstreifens 13, deren linkes Ende gemäß F i g. 1 mit dem Bimetallstreifen 13 bei 20' elektrisch verbunden ist, unter Strom gesetzt, wodurch der Bimetallstreifen 13 nach oben gemäß F i g. 1 geschwenkt ao und hierbei der Schalthebel 21 mitgenommen und entgegen dem Uhrzeigersinn in die in F i g. 1 dargestellte Lage geschwenkt wird. Nach Erkalten des Bimetallstreifens 13 bleibt der Schalthebel 21 in der in F i g. 1 dargestellten Lage.

Da sich beide Bimetallstreifen 13 und 14 nach oben durchbiegen, dient der eine Bimetallstreifen dem anderen zur Temperaturkompensation, so daß die Außentemperatur keinerlei Einfluß auf das Verzögerungsrelais hat.

Bei der Durchbiegung des Bimetallstreifens 12 und der dadurch bewirkten Schwenkung des Bimetallstreifens 13 entgegen dem Uhrzeigersinne hebt sich der Kontakt 18 der Kontaktfeder 17 vom festen Gegenkontakt 19 ab, so daß der Stromkreis der Heizwicklung 15 des Bimetallstreifens 13 unterbrochen ist. Während dieser Unterbrechung kann die Heizwicklung 15 nicht unter Strom gesetzt und der Bimetallstreifen 13 nicht durchgebogen werden.

Das Verzögerungsrelais kann durch Stromimpulse gesteuert werden, deren Dauer langer sein kann als die Umschaltzeit der Bimetallstreifen. Das Kontaktpaar 18,19 verhindert, daß bei der Durchbiegung des Bimetallstreifens 12 durch denselben Stromimpuls anschließend gleich auch der andere Bimetallstreifen 13 durchgebogen wird. Dadurch ist die Gewähr dafür gegeben, daß erst nach Beendigung des ersten Impulses durch einen zweiten Impuls der Mikroschalter 22 zurückgeschaltet werden kann.

Aus dem Schaltbild gemäß Fig. 5 ist ersichtlich, daß durch einen an die Anschlußfahnen 6, 7 gegebenen Stromimpuls der Mikroschalter 22 jeweils so umgeschaltet wird, daß der Stromkreis der Heizwicklung des betreffenden Bimetallstreifens unterbrochen und der Stromkreis der Heizwicklung des anderen Bimetallstreifens geschlossen wird. Der Stromkreis der Heizwicklung 15 des Bimetallstreifens 13 ist allerdings erst dann geschlossen, wenn auch das Kontaktpaar 18,19 geschlossen ist.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Thermisches Verzögerungsrelais mit zwei parallel zueinander und im Abstand voneinander gegenüberliegend angeordneten beheizten Bimetallstreifen zur Betätigung von Schaltkontakten, wobei der eine Bimetallstreifen, der mit seinem freien Ende die Schaltkontakte betätigt, in an sich bekannter Weise an seinem anderen Ende starr mit dem freien Ende des zweiten, an seinem anderen Ende befestigten Bimetallstreifens verbunden ist und beide Bimetallstreifen durch Stromimpulse getrennt voneinander steuerbar sind und der eine Bimetallstreifen zum Einschalten und der andere zum Ausschalten der Schaltkontakte vorgesehen ist, nach Patent 1283 392, dadurchgekennzeichnet, daß die beiden Bimetallstreifen (12, 13) an ihren miteinander verbundenen Enden schwenkbar gelagert sind.

2. Verzögerungsrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bimetallstreifen (12, 13) mittels eines Isolierblockes (9) miteinander verbunden sind, der auf einem ortsfesten Bolzen (8) schwenkbar gelagert ist.

3. Verzögerungsrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bimetallstreifen (12) an seinem anderen Ende an einer Einstellschraube (16) befestigt ist.

4. Verzögerungsrelais nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem die Schaltkontakte (22) betätigenden Bimetallstreifen (13) eine parallel zu ihm verlaufende Kontaktfeder (17) befestigt ist, deren Kontakt (18) mit einem einstellbaren festen Gegenkontakt (19) zusammenarbeitet.

5. Verzögerungsrelais nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsdrähte (29) innerhalb des Verzögerungsrelais nicht isoliert und in Bohrungen (30) bzw. Nuten (31) des aus Isolierwerkstoff bestehenden Gehäuses (1) geführt sind.

6. Verzögerungsrelais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (31) für die unisolierten Drähte (29) an der Unterseite des Gehäuses (1) vorgesehen sind.

7. Verzögerungsrelais nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Verbindung der Relaisteile mit den Anschlußfahnen (3 bis 7) mittels einer gedruckten Schaltung erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen