DE2422684B2 - Schnappschalter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schnappschalter mit einer Schnappfeder, die an ihren Enden je einen
Kontakt trägt, der mit wenigstens einem Gegenkontakt am Schalterkörper zusammenwirkt und einen aus
äußeren, zueinander parallel verlaufenden Abschnitten bestehenden Basisfederteil, sowie zueinander entgegengesetzt
gerichtete, zwischen den Abschnitten liegende Federzungen besitzt, wobei ein gemeinsames Betäti-
gungsglied für den Schnappschalter vorgesehen ist.
Aus der DT-PS 10 85 217 ist ein derartiger Schnappschalter
bekannt geworden, dessen Schnappfeder zusätzlich zu einem Basisfederteil und zwei einander
entgegengesetzt gerichteten Federzungen noch zwei 5 massive Hebel besitzt, die an den Enden der
Schnappfeder angenietet sind und um Achsen am Schalterkörper schwenkbar gelagert sind. Die Federzungen
sind an dem als Druckknopf ausgebildeten Betätigungsglied angebracht Beim Herunterdrücken
dieses Betätigungsgliedes verschieben sich die einzelnen Auflagerpunkte gegeneinander, so daß es nach einem
relativ großen Betätigungsweg zum Überschnappen des Schalters kommt, wobei er jedoch gleichzeitig mit
beiden Enden, d. h. beiden Kontakten überschnappt Der Betätigungsweg ist sehr groß. Die massiven Hebel und
ihre Lagerungen machen nicht nur die Herstellung des Schalters aufwendig, sondern auch dessen Montage,
weil die Achsen zu ihrer Lagerung gesondert am Gehäuse angebracht werden müssen. Auch ist der
Widerstand in diesen Lagerungen relativ groß, was sich auf die Betätigungskräfte und die Schalthysterese
negativ auswirkt Außerdem ist eine Rückholfeder erforderlich, um den Betätigungsknopf wieder in seine
Ausgangslage zurückzuführen.
Aufgabe der Erfindung ist es dagegen, einen Schnappschalter der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, der einfacher herzustellen und zu montieren ist, einen außerordentlich geringen Schaltweg und eine
geringe Schalthysterese hat und auch in der Lage ist, mit seinen beiden Enden an definierten Punkten nacheinander
zu schalten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Federzungen sich unter Knickvorspannung
in Stützlagern abstützen, die gesondert von dem Betätigungsglied an dem Schalterkörper angeordnet
sind und daß das Betätigungsglied auf einen Betätigungspunkt an Einern die äußeren Abschnitte des
Basisfederteils verbindenden, zwischen den gesonderten Stützlagern hindurchreichenden Mittelabschnitt der
Schnappfeder einwirkt.
Der Doppel-Schnappschalter nach der Erfindung ist in der Lage, mit beiden Kontakten nacheinander zu
schalten. Er kann daher in einem sog. Zweikreisregler als einziges Schaltglied eingesetzt werden, wo bisher
zwei gesonderte Schnappschalter erforderlich waren. Der Schaltweg und die Schalthysterese ist beim
Anmeldungsgegenstand um Zehnerpotenzen geringer als bei den eingangs erwähnten Doppel-Schnappschaltern.
Gegenüber Schaltwegen in der Größenordnung von ca. 1 mm, liegen die Schaltwege beim Anmeldungsgegenstand in der Größenordnung von einem Hundertstel
Millimeter. Trotzdem ist der Schalter nach der Erfindung wesentlich einfacher herzustellen als die
bekannten Doppel-Schnappschalter. Durch die Verbindung der beiden außenliegenden Abschnitte des
Basisfederteils durch den brückenförmigen Mittelabschnitt ist sichergestellt, daß das Betätigungsglied die
äußeren parallelen Basisfederabschnitte gleichzeitig und im gleichen Maße bewegt, so daß das Umschnappen
auf beiden Seiten im gleichen Zeitpunkt einsetzt.
Der Schnappschalter nach der Erfindung läßt sich bei temperaturabhängigen Schalt- oder Regelgeräten besonders
vorteilhaft einsetzen, wenn nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung das Betätigungselement
ein Stab mit geringem thermischen Ausdehnungskoeffizienten ist, der in einer Ausdehnungshülse mit
großem thermischem Ausdehnungskoeffizienten liegt und ohne Übersetzung direkt auf den Schnappschalter
wirkt.
Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Schnappschalter nach der Erfindung,
Fig.2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 verwendete
Schnappfeder,
F i g. 3 eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform eines Schalters nach der Erfindung,
Fig.4 eine aussinandergezogene perspektivische Ansicht eines Details eines Schalters nach F i g. 3,
Fig.5 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines Stützlagerträgers,
F i g. 6 eine Draufsicht auf den Stützlagerträger nach Fig. 5,
F i g. 7 eine schematische Darstellung eines Temperaturbegrenzers mit dem Schnappschalter nach der
Erfindung,
F i g. 8 eine schematische Darstellung eines mit dem Schnappschalter nach der Erfindung versehenen Thermorelais,
F i g. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in F i g. 8,
Fig. 10 ein Beispiel für den schaltungsmäßigen Anschluß eines in F i g. 7 dargestellten Schnappschalters
und
F i g. 11 ein Beispiel für den Anschluß des Schnappschalters,
der in den F i g. 8 und 9 Verwendung findet.
Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Schnappschalter 11 ist zum Einbau in ein Gehäuse 12 vorgesehen, das aus
einem Isolierstoff besteht und den Schnappschalter in einer Ausnehmung 13 aufnimmt, die zur einen Seite hin
offen ist. Der Schnappschalter ist dort in Schlitzen 14 festgelegt und die Gegenkontakte 15, 16 sind ebenfalls
in Schlitzen 17 festgelegt
Der Schnappschalter besitzt eine Schnappfeder 18, deren Form insbesondere aus F i g. 2 zu erkennen ist. Sie
besteht aus einem flachen langgestreckten Stück aus dünnem Federmaterial, das eine gute elektrische
Leitfähigkeit hat, und trägt an seinen beiden Enden Kontakte 19,2«.
Die Schnappfeder besitzt ein im wesentlichen flaches Basisfederteil 21, das in der Mitte eine rillenartige
querverlaufende Einprägung 22 besitzt, auf deren vorstehender Seite das Betätigungsglied 23 des
Schnappschalters angreift. In dem in seiner Grundform im wesentlichen rechteckigen Basisfederteil 21 sind
zwei U-förmige Einschnitte vorgesehen, so daß zwei im wesentlichen rechteckige Federzungen 24, 25 gebildet
werden, die an ihrem den Enden 26 der Schnappfeder zugewandten Abschnitt mit dem Basisfederteil verbunden
sind und die auf ihrer der mittleren Einprägung 22 zugewandten Seite ihre freien Enden haben.
Diese Federzungen 24, 25 sind unter sehr starker Vorspannung in Stützlager 27,28 eingespannt die durch
die Einschnitte 29 hindurchgreifen, die die Federzungen von dem Basisfederteil trennen. Die Stützlager 27, 28
stehen relativ nahe zusammen, d. h. auch sehr nahe an dem Angriffspunkt 22 des Betätigungsgliedes 23. Die
Federungen 24, 25 stehen unter einer sehr starken Vorspannung, indem sie bei der Montage der Schnappfeder
18 einer Biegeknickung (in F i g. 1 nach unten) ausgesetzt wurden. Sie belasten also das Basisfederteil
21 im Mittelbereich sehr stark auf Zug.
Es ist zu erkennen, daß in der dargestellten Position
das Basisfederteil 21 noch etwas oberhalb beider Stützlager 27, 28 verläuft, so daß der starke Druck, der
von den Federzungen 24,25 nach außen ausgeübt wird, die Kontakte 19,20 an ihre entsprechenden Gegenkontakte
15, 16 andrückt. Wenn jedoch das Betätigungsglied in die in F i g. 1 strichpunktiert angedeutete Lage
heruntergeführt wird, indem das Betätigungsglied 23 sich nach unten bewegt, dann schnappen die Kontakte
19, 20 von den Gegenkontakten 15, 16 weg und legen sich an die Gegenlager 30,31 an.
Die Stützlager 27, 28 sind als kerbenförmige Abbiegungen an aus Blech gebogenen Stützlagerträgern
32,33, die die aus F i g. 1 ersichtliche Form haben, ausgebildet, in den Stützlagern 27, 28 sind die
Federzungen 24, 25 nach Art von Schneidenlagern aufgenommen.
Die Stützlagerträger 32, 33 sind an einer für beide Stützlagerträger gemeinsamen Haltebrücke 34 befestigt,
beispielsweise durch Schweißpunkte 35, durch Nietung oder dergleichen. Die Gegenlager 30, 31 sind
durch Abbiegungen der Stützlagerträger an ihren den Stützlagern entgegengesetzten Enden gebildet. Die
Haltebrücke 34 besteht aus einem im wesentlichen geraden Blechabschnitt, dessen äußere Enden rechtwinklige
Abwinklungen 36 haben, die von der Schnappfederseite hinweg gerichtet sind und in den
Schlitzen 14 des Gehäuses zur Festlegung des Schnappschalters liegen. Die gesamte Einheit aus
Schnappfeder mit den Kontakten, den Stützlagerträgern und der Haltebrücke kann somit vormontiert
werden, wobei die Kontakte 19,20 an den Gegenlagern 30,31 liegen, und kann dann in die seitliche Ausnehmung
eines Gehäuses eingeschoben werden. Lediglich die Gegenkontakte 15,16 sind gesondert zu montieren.
Die Haltebrücke hat in ihrem mittleren Bereich eine öffnung, durch die das Betätigungsglied 23 hindurchgreift.
Dieses ist im dargestellten Beispiel ein Keramikstab mit niedrigem thermischem Ausdehnungskoeffizienten,
der in einer Hülse 37 mit großem thermischem Ausdehnungskoeffizienten liegt. Diese ist mittels eines
Flansches in der öffnung 38 der Haltebrücke festgelegt, so daß auch die gesamte Einheit Ausdehnungshülse/Betätigungsglied
mit an der Schnappschaltereinheit festgelegt ist. Hülse 37 und Keramikstab 23 sind an
ihrem in Fig. 1 nicht dargestellten unteren Ende über eine Justierschraube aneinander abgestützt, so daß eine
Dehnung der Ausdehnungshülse 37 bei Temperaturerhöhung das stabförmige Betätigungsglied 23 abwärts
wandern läßt. Dabei hat das Basisfederteil 21 eine Vorspannung, die dafür sorgt, daß die Einprägung 22
stets Kontakt mit dem Betätigungsglied hat. Infolge dieser Vorspannung folgt also das Basisfederteil dem
Abwandern des Betätigungsgliedes und schaltet dann die Kontakte 19, 20 entsprechend ihrer Justierung oder
Einstellung gleichzeitig oder nacheinander aus. Die Stromzuführung kann über das aus Haltebrücke 34 und
Stützlagerträgern 32, 33 gebildete Teil erfolgen. Es hat sich gezeigt, daß bei einer Verwendung einer gut
leitenden Federbronze für die Schnappfeder trotz der geringen Kontaktfläche an den Stützlagern 27,28 große
Stromstärken auf diese Weise in die Schnappfeder und somit zu den Kontakten geleitet werden können.
Beim Beispiel nach F i g. 1 wird also der eigentliche Schalterkörper einerseits durch das Gehäuse 12 und
andererseits durch die Haltebrücke 34 gebildet, die ihrerseits wieder am Gehäuse 12 festgelegt ist.
Die Vorteile des Schnappschalters nach der Erfindung bestehen unter anderem in einer sehr geringen
Anzahl von Einzelteilen, mit denen ein Schalte: geschaffen werden kann, der zwei Schaltkontakte hat
die unabhängig voneinander schalten können. De: Raumbedarf isi sehr gering, die Montage kann sehi
schnell vor sich gehen und vor allem sind die Schaltweg« des Schnappschalters mit ca. Vioomm außerordentlicr
gering. Wichtig dafür ist eier geringe Abstand dei Stützlager 27, 28 voneinander bzw. vom Betätigungs
punkt 22. Es ist vor allem durch die Erfindung möglicr
ίο geworden, ein temperaturempfindliches Schaltorgan zi
schaffen, bei dem ein lineares Ausdehnungssystem beispielsweise die Kombination einer Ausdehnungshül
se 37 mit einem sich nur wenig ausdehnender Keramikstab 23, unmittelbar auf den Schnappschaltei
einwirkt.
Trotzdem ist die Schaltdifferenz zwischen Ein- unc Ausschalten eines solchen temperaturempfindlicher
Schaltorgans durchaus im Rahmen dessen, was mai optimal erwarten kann und liegt unter 10°.
In Fig.3 ist eine Ausführungsform schematise!
dargestellt, die in bezug auf den Gesamtaufbai weitgehend mit der nach F i g. 1 übereinstimmt. Gleich«
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Be dieser Ausführung ist jedoch die Schnappfeder 18 bzw
ihr Basisfederteil nicht nach unten, d. h. auf da; Betätigungsglied 23 zu, vorgespannt, sondern hat eini
im Mittelbereich nach oben gerichtete Vorspannung. In
Bereich der Einprägung 22 ist im Basisfederteil 21 eii
Schlitz 40 angebracht, durch den ein Zugelement 41 ir Form eines T-förmigen Blechteils hindurchgesteckt ist
Es liegt mit seinem oberen T-Schenkel in dei Einprägung 22 an und wird durch eine am Gehäuse Ii
angebrachte Feder 42 nach unten, d. h. in Kontakt mi dem Betätigungsglied 23, gedrückt. Die Blattfeder 4:
greift durch eine öffnung 43 in dem Zugelement 41 hindurch, so daß das Zugelement einerseits in den
Schlitz 40 und andererseits durch die Feder 42 in seine: Position festgelegt ist. Die Blattfeder 42 sorgt somit füi
eine »Fremd-Vorspannung« der Schnappfeder 18
wobei sowohl an der Schnappfeder als auch an Betätigungsglied für kraftschlüssige Anlage gesorgt ist.
Bei der Ausführung nach F i g. 3 sind die Federzunge!
24, 25 nach oben gebogen, was keinen grundsätzlicher Einfluß auf die Funktion des Schalters hat. Wesentlicl
sind nur die Kräftedreiecke, die durch das Basisfedertei in seiner jeweiligen Lage einerseits, die Berührungs
punkte zwischen den Kontakten und Gegenkontakter andererseits und zum dritten durch die Stützlagei
gebildet werden.
Bei der Ausführung nach Fig.3 sind in di< Haltebrücke 34 Justierschrauben 44 eingeschraubt
mittels derer die Stützlagerträger 32, 33 durch leicht* Verbiegung justiert werden können. An der Haltebrük
ke 34 ist ferner ein elektrischer Anschlußstecker ii Form eines Flachsteckerstiftes 45 angeformt, auf dei
eine entsprechende Steckanüchlußhülse 46 aufsteckbai
ist. Die Stromzuführung kann jedoch auch über ein< Leitung erfolgen, die an der liinheit Haltebrücke/Stütz
lagerträger angelötet ist, sofern eine Stromzuführunf
M) über die Federzungen erfolgen soll. Die Ausführunj
nach den F i g. 3 und 4 hat den Vorteil, daß insbesonden bei sehr langen Ausdehnungseinheiten, die einen großei
Ausdehnungsweg haben, die Schnappfeder nicht s< stark belastet wird. Die Schnappfeder kann zwar ii
ihrer Stellung, in der sie mit Sicherheit schoi ausgeschaltet ist, an weiterei· Abwärtsbewegung durcl
einen Anschlag, der an ihr selbst oder an den Zugelement 41 angreift, gehindert werden, jedocl
müßte die Schnappfeder in der Ausführung nach F i g. 1 bei einer Zusammenziehung, d. h. im kalten Bereich, den
vollen Ausdehnungsweg mit ihrer Durchbiegung aufnehmen. Bei der Ausführung nach F i g. 3 braucht
einerseits die Schnappfeder keine nach unten gerichtete Vorspannung zu haben und andererseits hebt das
Zugelement 41 in der oberen Stellung des Betätigungsgliedes von der Schnappfeder ab, so daß diese nicht
mehr als unbedingt notwendig nach oben durchgebogen wird. Dieser letzte Vorteil würde auch auftreten, wenn
bei einer nach oben vorgespannten Schnappfeder ein Zugelement verwendet werden würde, das am Betätigungsglied
23 zugfest angebracht ist. Dies wäre jedoch schwerer zu montieren und würde somit nicht den
vollen Vorteil der Ausführung nach F i g. 3 bringen.
In Fig. 5 und 6 ist eine besonders einfach herzustellende und vorteilhafte Form der Stützlagerträger
gezeigt, die in diesem Falle als Einheit 48 aus einem rechteckigen Blechstreifen ausgestanzt sind, wobei die
die Stützlager 27, 28 tragenden Lappen ähnlich wie die Federzungen 24, 25 aus einem Mittelbereich des
Blechstreifcns ausgestanzt und nach oben herausgebogen sind. Der Stützlagerträger 48 wird durch Schweißpunkte
35 an der Haltebrücke 34 befestigt.
In F i g. 7 ist ein temperaturempfindliches Schaltorgan
schematisch dargestellt, das einen Schnappschalter nach der Erfindung besitzt. Je nach seiner Justierung
oder Schaltung kann das Schaltorgan 50 als Temperaturbegrenzer oder als Temperaturregler eingesetzt
werden. Gleiche Teile tragen wiederum gleiche Bezugszeichen, wie vorher benutzt.
Die Ausdehnungshülse 37 und der Stab 23 sind über eine Justierschraube 51 an ihrem äußeren Ende
gegeneinander abgestützt. Das Gehäuse 52 besteht aus einem den Schnappschalter 1Γ in einer Ausnehmung 53
aufnehmenden Teil 54, das mit einem die Ausnehmung 53 abdeckenden Teil 55 durch ein Band 56 zusammengehalten
ist. In einer Mittelöffnung des Teils 55 ist die Ausdehnungshülse 37 mittels eines Flansches festgelegt
und der Betätigungsstab 23 drückt direkt auf den mittleren Betätigungspunkt der Schnappfeder 18.
Der Schnappschalter ist in Abwandlung von F i g. 1 so ausgeführt, daß die Stützlagerträger, und zwar entweder
direkt oder mit einer Haltebrücke 34 verbunden, an dem Teil 54 angebracht sind, das auch die Gegenkontakte 15,
16 sowie alle elektrischen Anschlüsse 57, 58, 59 trägt. Die Ausbildung der Schnappfeder ist jedoch die gleiche
wie in Fig. 1. Die Gegenlager 60 werden durch in die Gehäuseöffnung 53 hinein vorkragende Teile gebildet.
Es ist zu erkennen, daß hier nicht nur ein besonders klein zu bauender und einfach aufzubauender, sondern
auch sehr genauer Schalter geschaffen wird. Die Gehäusetrennebene quer zur Erstreckung des Ausdehnungselementes
schafft einen einfachen Aufbau auch der aus keramischem Isoliermaterial gefertigten Gehäuseteile.
Dadurch ist vor allem auch gewährleistet, daß der Schnappschalter mit seinen sämtlichen Anschlüssen,
Kontakten und Lagern an dem Gehäuseteil 54 fertig aufgebaut und montiert werden kann, während das
Ausdehnungselement in gleicher Weise am Teil 55 festgelegt werden kann. Beide Gerätehälften können
getrennt voneinander mittels Lehren justiert bzw. kontrolliert werden, und beim Zusammenbauen durch
einfaches Zusammenklammern mittels des Bandes 56 ist dann keine Justierung mehr notwendig. Da in diesem
Falle ja der Schnappschalter nicht von der Seite her eingeschoben wird, ist die Ausnehmung 53 vom
Gehäuseteil 54 vollständig umgeben, so daß der Schalter nach der Zusammenfügung beider Gehäusehälften
völlig eingeschlossen ist.
Wie klein und einfach ein Schaltorgan nach der Erfindung aufgebaut werden kann, zeigt das Schaltorgan
61, das in den Fig.8 und 9 in etwa natürlicher Größe dargestellt ist. Dieses Schaltorgan 61 ist als ein
Thermo-Relais ausgebildet, indem es auf dem aus Hülse und Betätigungsstab gebildeten Ausdehnungsglied 63
eine schematisch angedeutete Beheizung 64 trägt, die unabhängig von dem vom Schnappschalter 11 geschalteten
Stromkreis einzuschalten ist.
Das Gehäuse 62 ist aus einem einzigen Isoliermaterialstück gefertigt und besitzt eine nach der Seite hin
offene Ausnehmung, die mittels eines Deckels 65 verschlossen ist.
Der Schnappschalter 11 entspricht sowohl bezüglich seiner Ausbildung als auch seiner Anbringung sowie den
meisten Einzelheiten des Gehäuses genau dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel. Lediglich die Abwinklungen
36' sind doppelt abgewinkelt, um bei einem so kleinen Schalter eine gute Festlegung zu gewährleisten.
Auch ist die Ausdehnungshülse nicht unmittelbar in die Haltebrücke eingehängt, die übrigens mit den
Stützlagerträgern auch einstückig ausgebildet sein könnte, sondern in einem Blechteil 66, das nach Art
eines Schiebers in Schlitze des Gehäuses eingesteckt werden kann, wenn das Schaltorgan montiert wird. Die
Haltebrücke könnte auch statt einer mittleren öffnung 38 eine einseitig offene Ausnehmung besitzen, so daß
das Ausdehnungselement 68 mit dem Blechteil 66 beispielsweise erst nach dem Einbau des Schnappschalters
eingeschoben werden kann. Nach Aufbringung des Deckels ist dann der Schnappschalter völlig abgeschlossen.
Im vorliegenden Falle besitzt der Schalter, obwohl er zwei Kontakte besitzt, nur zwei Anschlüsse 67 im zu
schaltenden Hauptstromkreis. Dies wird im Zusammenhang mit F i g. 11 noch näher erläutert.
Fig. 10 zeigt die Schaltung des Schaltorgans 50 im
Zusammenhang mit einer Elektrokochplatte, die durch den strichlierten Kreis 68 angedeutet ist. Diese
Elektrokochplatte besitzt zwei Heizleiter 69 und wird mittels eines Energiereglers 70 geregelt. Die Stromzuführung
zum Schnappschalter erfolgt über den Anschluß 58 zur Schnappfeder und die beiden Heizleiter
sind unabhängig voneinander an die Abgangsanschlüsse 57, 59 angeschlossen. Wenn nun das Ausdehnungselement
der Temperatur der Kochplatte ausgesetzt wird und die beiden Kontakte des Schnappschalters so
gegeneinander verjustiert sind, daß sie in einem bestimmten Temperaturabstand nacheinander schalten,
so wird zuerst bei Annäherung an die Begrenzungstemperatur der eine Heizleiter abgeschaltet, danach der
nächste. Es ist natürlich auch denkbar, bei einer Kochplatte mit drei Heizleitern, beispielsweise der
üblichen »Siebentaktplatte« mit einem Stufenregler, nur einzelne der Heizleiter abzuschalten, wie das ohnehin
bei den heutigen Temperaturbegrenzern nur geschieht. Es ist jedoch auch möglich, beide Kontakte so zu
justieren, daß sie theoretisch bei der gleichen Temperatur schalten. In jedem Falle bleibt der Vorteil erhalten,
daß eine doppelte Sicherheit gegen Übei schreiten der höchstzulässigen Temperatur vorliegt, was bei den
heutigen Einbaugewohnheiten für die Kochplatten (in der unmittelbaren Nähe von brennbaren Teiien) sehr
ratsam ist, und daß jeder der Kontakte nur einen Teil der vollen Leistung zu schalten hat. Es ist natürlich auch
möglich, die beiden Kontakte, d. h. die Anschlüsse 57
und 59, in Reihe zu schalten, etwa wie das in F i g. 11
dargestellt ist. In diesem Falle braucht keine Zuleitung zur Schnappfeder vorgenommen zu werden und schon
beim Schalten des ersten der beiden Kontakte wird der oder die angeschlossenen Heizleiter ausgeschaltet. Der
zweite Kontakt wirkt dann als Sicherheitskontakt für den Fall, daß einer der Kontakte klebt oder durch
Fremdkörper überbrückt ist. Es ist natürlich auch möglich, wie bereits vorgeschlagen, eines der Widerlager
60 zu entfernen, so daß der betreffende Kontakt bei seinem Schalten (als zuletzt schaltender Kontakt)
soweit nach unten schnappt, daß er von allein nicht mehr in seine Schließstellung zurückspringt. In diesem
Falle würde dann eine Überprüfung des Gerätes durch einen Kundendienst notwendig werden, da die Kochplatte
völlig ausfällt. Das kann erwünscht sein, da dieser Fall ja nur eintritt, wenn der zuerst schaltende Kontakt
keine Abschaltung herbeigeführt hat, also der Temperaturbegrenzer fehlerhaft war.
In F i g. 11 ist die Schaltung des Thermo-Relais nach
den Fig.8 und 9 gezeigt. Auch dort wird die zu schaltende Last 71 in Reihe mit beiden Kontakten
gelegt. Hier wirkt der zweite Schaltkontakt einerseits wieder als Sicherheitskontakt, andererseits hat es sich
jedoch herausgestellt, daß der Schnappschalter nach der Erfindung mit zwei Kontakten einfacher herzustellen
und zu montieren ist, als ein Schnappschalter mit nur einem Kontakt, insbesondere wenn es um so geringe
Baugrößen geht. Es entfällt dann nämlich die sehr schwierige Zuführung des Stromes zur Schnappfeder
durch Lötung oder dergleichen. Wesentlich ist noch bei den Ausführungen der Schaltorgane 50 und 61 nach den
F i g. 7 bis 9, daß alle Anschlüsse einfach und unkompliziert durch Steckkontakte auf der dem
Ausdehnungselement entfernten Seite vorgenommen werden können.
Es ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch möglich, eine Kombination von Temperaturbegrenzer
und Thermo-Relais zu schaffen, indem beispielweise ein Temperaturbegrenzer einer Kochplatte eine zusätzliche
Heizwicklung auf dem Ausdehnungselement erhält. Dieses kann von einem gesonderten Stromkreis
beaufschlagt sein, der von einem Thermoschalter an einem anderen Teil des Herdes oder eines Küchenmöbels
oder dergleichen geschaltet wird. Bei der Beheizung des Ausdehnungselementes durch diesen
ίο gesonderten Heizwiderstand wird, ebenso wie beim
Thermo-Relais 61, eine Abschaltung herbeigeführt. Hierdurch kann also auch eine Fernauswirkung der
Temperatur der Kochplatte von dem Temperaturbegrenzer mit Zusatzheizung erfaßt werden. Von den
Vorteilen her ist besonders die Ausführung des Temperaturbegrenzers hervorzuheben, die mit gegeneinander
verjustierten Kontakten arbeitet. Dort kann ohne weiteres bis an die höchste Temperatur heran
gearbeitet werden, ohne daß diese »Überschossen« wird,
da jeweils der erste Kontakt schon einen großen Teil der Leistung abgeschaltet hat und man sich mit der
Restleistung nur noch langsam der oberen Temperaturgrenze nähern kann. Diese Ausführung ist also
besonders gut zum Zusammenwirken mit Energiereglern oder stufenartig schaltenden Steuergeräten für
Elektrokochplatten oder andere Elektrokochgeräte geeignet. Der Temperaturbegrenzer ist dabei auf die
höchste Temperatur eingestellt, die die Kochplatte beim Braten benötigt, und diese Temperaturgrenze wird, was
beim Braten erwünscht ist, schnell erreicht, aber auch bei versehentlichem Leerlauf der Platte nicht überschössen.
Es ist auch leicht möglich, eines der beschriebenen Schaltorgane, insbesondere das Thermo-Relais
61, als Umschalter auszubilden, indem der Schnappschalter anstelle wenigstens eines der Gegenlager
einen zweiten Kontakt bekommt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (21)
1. Schnappschalter mit einer Schnappfeder, die an ihren Enden je einen Kontakt trägt, der mit
wenigstens einem Gegenkontakt am Schalterkörper zusammenwirkt und einen aus äußeren, zueinander
parallel verlaufenden Abschnitten bestehenden Basisfederteil, sowie zueinander entgegengesetzt
gerichtete, zwischen den Abschnitten liegende Federzungen besitzt, wobei ein gemeinsames Betätigungsglied
für den Schnappschalter vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzungen
(24, 25) sich unter Knickvorspannung in Stutzlagern (27, 28) abstützen, die gesondert von
dem Betätigungsglied (23) an dem Schalterkörper (12, 34) angeordnet sind und daß das Betätigungsglied (23) auf einen Betätigungspunkt (22) an einem
die äußeren Abschnitte des Basisfederteils (21) verbindenden, zwischen den gesonderten Stützlagern
(27,28) hindurchreichenden Mittelabschnitt der Schnappfeder (18) einwirkt
2. Schnappschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlager (27, 28) einen
geringeren Abstand voneinander haben und daß zwischen ihnen der Betätigungspunkt (22) liegt.
3. Schnappschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführung
über die Stützlager (27,28) erfolgt
4. Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlager
(27, 28) an Stützlagerträgern (32, 33) vorgesehen sind, die an einer gemeinsamen' Haltebrücke (34)
angeordnet sind.
5. Schnappschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlagerträger (32, 33)
bzw. die Haltebrücke (34) wenigstens eine Abwinklung besitzt, die ein Gegenlager (30, 31) für die
Schnappfeder (18) im geöffneten Zustand des entsprechenden Kontaktes bildet
6. Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlager
(27,28) unabhängig voneinander justierbar sind.
7. Schnappschalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich wenigstens ein Stützlagerträger
(32, 33) an einer in die Haltebrücke (34) geschraubten Justierschraube (44) abstützt.
8. Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlagerträger
(48) für die Stützlager (27, 28) aus der Ebene einer gemeinsamen Basisplatte herausgebogen sind.
9. Schnappschalter nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebrücke
(34) Abwinklungen (36) zur Festlegung des Schnappschalters (11) in Ausnehmungen (14) eines Gehäuses
(12) besitzt.
10. Schnappschalter nach einem der Ansprüche 4
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß er mit der Schnappfeder (18) und dem Schalterkörper, bestehend
aus Stützlagerträgern (32, 33; 48) und Haltebrücke (34), eine vormontierbare zusammenhängende
Einheit bildet.
11. Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (19, 20) bei unterschiedlichen Stellungen des
Betätigungsgliedes (23) schalten.
12. Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Kontakte (19, 20) bei im wesentlichen gleichen Stellungen des Betätigungsgliedes (23) schalten.
13. Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführung ausschließlich über die Kontakte (19, 20)
erfolgt
14. Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied
(23) auf ein das Basisfederteil (21) am
ίο Betätigungspunkt (22) hintergreifendes Zugelement
(41) einwirkt, auf das eine federnde Vorspannung
(42) in Zugrichtung wirkt die das Zugelement (41) in kraftschlüssigem Kontakt mit dem Betätigungsglied
(23) hält
15. Schnappschalter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet daß das Zugelement (41) ein
T-förmiges Teil ist, das durch einen Schlitz (40) im
Basisfederteil (21) gesteckt ist.
16. Schnappschalter nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet daß an dem Zugelement
(41) eine Vorspannfeder (42) in Form einer Blattfeder angreift, die das Zugelement (41) auch in
ihrer Lage etwa senkrecht zum Basisfederteil (21) hält
17. Schnappschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet daß das Betätigungsglied
(23) ein Stab mit geringem (hermischem Ausdehnungskoeffizienten ist, der in einer Ausdehnungshülse (37) mit großem thermischem Ausdeh-
nungskoeffizienten liegt und ohne Übersetzung direkt auf den Schnappschalter (11) einwirkt
18. Schnappschalter nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnungshülse (37) an
der Haltebrücke (34) aufgenommen ist
19. Schnappschalter nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß er in einem Isolierstoffgehäuse
(52) liegt, dessen eines Teil (54) in einer Ausnehmung
(53) den Schnappschalter (H'), die Gegenkontakte (15, 16) und die elektrischen Anschlüsse (57, 58, 59)
trägt und dessen zweites Teil die Ausdehnungshülse (37) trägt, die senkrecht zur Ebene, in der der
Schnappschalter (11') liegt, und zur Trennebene zwischen beiden Gehäuseteilen (54, 55) aus dem
Gehäuse (52) hervorsteht.
20. Schnappschalter nach einem der Ansprüche 17
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnungshülse (37) eine elektrische Beheizung (64) hat
und daß der Schnappschalter (U) als thermisches Relais schaltbar ist
so
21. Schnappschalter nach einem der Ansprüche 17
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß er, die Gegenkontakte (15, 16) mit ihren Anschlüssen und
ggf. die Ausdehnungshülse (37) zu ihrer Festlegung in Ausnehmungen (14, 17) eines aus einem Stück
bestehenden Isolierstoffgehäuse (12, 62) von der Seite her einschiebbar sind.
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DE3236255A1 (de) * | 1982-09-30 | 1984-04-05 | E.G.O. Elektro-Geräte Blanc u. Fischer, 7519 Oberderdingen | Elektrischer schnappschalter |
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