-
Schnappschalter Die Erfindung betrifft einen Schnappschalter mit
einer Schnappfeder, die an ihren beiden Enden je einen Kontakt trägt, der mit wenigstens
einem Gegenkontakt am Schalterkörper zusammene!irkt, der einen Basisfederteil und
zwei den Basisfeder'ceil unter Zugspannung setzende Fe-Federzungen besitzt, die
sich in einander entgegengesetzt gerichteten Stützlagern abstützen und wobei ein
gemeinsames Betätigungsglied für den Schnappschalter vorgesehen ist.
-
Es ist bereits ein derartiger Schnappschalter vorgeschlagen worden,
bei dem sich die Stützlager für die Federzungen in Form von Kerben auf beiden Seiten
des Betätigungsgliedes befanden. Die gesamte Schnappfeder ist dann zwischen dem
Betätigungsglied und den beiden Kontakten frei schwebend aufgehängt. Dieser Schnappschalter
war insbesondere zum Einbau in einen Temperaturbegrenzer mit einer Ausdehnungshülse
vorgesehen, die über ein mehrfaches Hebelgestänge das Betätigungsglied bedient.
Da der eine Kontakt als Ein/Aus-Kontakt, der andere aber nur als Aus-Kontakt angeordnet
ist, d. h. nach dem einmaligen Ausschalten nicht mehr in die Grundstellung zurückspringt,
sind bei der vorgeschlagenen Ausführung die beiden Stützlager in Form von Kerben
gegeneinander versetzt. Es handelt sich also um eine Fest -Justierung, die nur durch
eine Verstellung der Kontakte verändert werden kann. Bei diesem Schnappschalter
kann ein Kontaktabbrand zu einer Dejustierung führen, weil die Kontakte auch eine
Justierfunktion haben. Dies wird zwar bei einem Temperaturbegrenzer in der Praxis
nie auftreten, kann jedoch für Regler mit hohen Schalthäufigkeiten eine Rolle spielen.
Der vorgeschlagene Regler benötigt relativ große Schaltwege, die bei einer Ausdehnungshülse
mit einer Länge von über 150 mm zu erreichen sind, wenn noch eine Hebelübersetzung
eingeschaltet ist. Die Wegänderung, die zu einem Schalten des Schnappschalters führt,
beträgt bei der vorgeschlagenen Ausführung ca. 1/10 mm. Da bei einem Temperaturbegrenzer
mit einem Ausdehnungsstab von etwa 180 mm Länge der Ausdehnungsweg bei Erhitzung
der Raumtemperatur auf 3600 etwa 1,2 mm beträgt, würde, wollte man ohne Übersetzungen
arbeiten, die Schaltdifferenz von 1/10 mm (Weg zwischen dem Ein- und Ausschaltpunkt)
einer Temperaturdifferenz von ca. 300 entsprechen.
-
Das ist aber schon für einen Temperaturbegrenzer eine recht große
Temperaturdifferenz, während für andere Anwendungsmöglichkeiten noch wesentlich
kleinere Differenzen gefordert sind. Auch erfordert dieser Schnappschalter bei Verwendung
zusammen mit einem Ausdehnungsglied immer eine große Länge dieses Ausdehnungsgliedes,
was dann gegeben ist, wenn der Ausdehnungsstab über den ganzen Durchmesser der Heizeinheit
reichen kann.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schnappschalter der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, der mit außerordentlich geringen Schaltwegen schaltet und leicht
herstellbar, einbaubar und justierbar ist.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Stützlager
gesondert von dem Betätigungsglied fest an dem Schalterkörper angeordnet sind und
daß das Betätigungsglied auf einen Betätigungspunkt an der Schnappfeder einwirkt.
-
Die Federzungen stützen sich also an einem festen Teil ab, gegenüber
dem sich das Betätigungsglied bewegt. Bekanntlich arbeiten ja derartige Schnappschalter
so, daß die von den Federzungen aufgebrachte Knickspannung den Kontakt schlagartig
umspringen läßt, wenn der mittlere der insgesamt drei Abstützpunkte durch die wirkungsmäßige
Verbindungslinie zwischen den beiden äußeren Abstützpunkten hindurchgeht. Bei dem
vorgeschlagenen Schalter waren die beiden äußeren Abstützpunkte die auf beiden Seiten
der Schnappfeder liegenden Kontakte und der mittlere Punkt war die Einheit Stützlager/Betätigungsglied.
Der Abstand dieser mittleren Abstützpunkte von den übrigen Abstützpunkten (Kontakte)
war sehr groß und es ergab sich ein großer Schaltweg. Nach der Erfindung liegen
die Stützlager
aber näher an dem Betätigungspunkt als die Kontakte.
-
Die Schnappfeder hat eine sehr gute Führung. Der Schaltweg konnte
auf 1/10 der bei der vorgeschlagenen Vorrichtung benötigten Schaltwege abgesenkt
verden, d. h. auf 1/100 mm.
-
Der Schnappschalter nach der Erfindung läßt sich bei temperaturabhängigen
Schalt- oder Regelgeräten besonders vorteilhaft einsetzen, wenn nach einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung das Betätigungselement ein Stab mit geringem thermischem
Ausdehnungskoeffizienten ist, der in einer Ausdehnungshülse mit großem thermischem
Ausdehnungskoeffizienten liegt und ohne Übersetzung direkt auf den Schnappschalter
wirkt.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor. Einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher
erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen Schnitt durch einen Schnappschalter nach der
Erfindung, Figur 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 vervendete Schnappf eder, Figur
3 eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform eines Schalters nach
der Erfindung, Figur 4 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Details
eines Schalters nach Fig. 3, Figur 5 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform
eines Stützlagerträgers, Figur 6 eine Draufsicht auf den Stützlagerträger nach Fig.
5,
Figur 7 eine schematische Darstellung eines Temperaturbegrenzers
mit dem Schnappschalter nach der Erfindung, Figur 8 eine schematische Darstellung
eines mit dem Schnappschalter nach der Erfindung versehenen Thermorelais, Figur
9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8, Figur 10 ei Beispiel für den schaltungsmäßigen
Anschluß eines in Fig. 7 dargestellten Schnappschalters und Figur 11 ein Beispiel
für den Anschluß des Schnappschalters, der in den Fig. 8 und 9 Verwendung findet.
-
Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Schnappschalter 11 ist zum
Einbau in ein Gehäuse 12 vorgesehen, das aus einem Isolierstoff besteht und den
Schnappschalter in einer Ausnehmung 13 aufnimmt, die zur einen Seite hin offen ist.
-
Der Schnappschalter ist dort in Schlitzen 14 festgelegt und die Gegenkontakte
15, 16 sind ebenfalls in Schlitzen 17 festgelegt.
-
Der Schnappschalter besitzt eine Schnappf eder 18, deren Form insbesondere
aus Fig. 2 zu erkennen ist. Sie besteht aus einem flachen langgestreckten Stück
aus dünnem Federmaterial, das eine gute elektrische Leitfähigkeit hat, und trägt
an seinen beiden Enden Kontakte 19, 20.
-
Die Schnappfeder besitzt ein im wesentlichen flaches Basisfederteil
21, das in der Mitte eine rillenartige querverlaufende Einprägung 22 besitzt, auf
deren vorstehender Seite das Betätigungsglied 23 des Schnappschalters angreift.
In
dem in seiner Grundform im wesentlichen rechteckigen Basisfederteil
21 sind zwei U-förmige Einschnitte vorgesehen, so daß zwei im wesentlichen rechteckige
Federzungen 24, 25 gebildet werden, die an ihrem den Enden 26 der Schnappf eder
zugewandten Abschnitt mit dem Basisfeder teil verbunden sind und die auf ihrer der
mittleren Einprägung 22 zugewandten Seite ihre freienEnden haben.
-
Diese Federzungen 24, 25 sind unter sehr starker Vorspannung in Stützlager
27, 28 eingespannt, die durch die Einschnitte 29 hindurchgreifen, die die Federzungen
von dem Basisfederteil trennen. Die Stützlager 27, 28 stehen relativ nahe zusammen,
d. h. auch sehr nahe an dem Angriffspunkt 22 des Betätigungsgliedes 23. Die Federzungen
24,25 stehen unter einer sehr starken Vorspannung, indem sie bei der Montage der
Schnappfeder 18 einer Biegeknickung (in Fig. 1 nach unten) ausgesetzt wurden. Sie
belasten also das Basisfederteil 21 im Mittelbereich sehr stark auf Zug.
-
Es ist zu erkennen, daß in der dargestellten Position das Basisfederteil
21 noch etwas oberhalb beider Stützlager 27, 28 verläuft, so daß der starke Druck,
der von den Federzungen 24, 25 nach außen ausgeübt wird, die Kontakte 19, 20 an
ihre entsprechenden Gegenkontakte 15, 16 andrückt. Wenn jedoch das Betätigungsglied
in die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutete Lage heruntergeführt wird, indem das
Betätigungsglied 23 sich nach unten bewegt, dann schnappen die Kontakte 19, 20 von
den Gegenkontakten 15, 16 weg und legen sich an die Gegenlager 30, 31 an.
-
Die Stützlager 27, 28 sind als kerbenförmige Abbiegungen an aus Blech
gebogenen Stützlagerträgern 32, 33, die die aus Fig. 1 ersichtliche Form haben,
ausgebildet. In den
Stützlagern 27, 28 sind die Federzungen 24,
25 nach Art von Schneidenlagern aufgenommen.
-
Die Stützlagerträger 32, 33 sind an einer für beide Stützlagerträger
gemeinsamen Haltebrücke 34 befestigt, beispielsweise durch Schweißpunkte 35, durch
Nietung oder dergleichen.
-
Die Gegenlager 30, 31 sind durch Abbiegungen der Stützlagerträger
an ihren den Stützlagern entgegengesetzten Enden gebildet. Die Haltebrücke 34 besteht
aus einem im wesentlichen geraden Blechabschnitt, dessen äußere Enden rechtwinklige
Abwinklungen 36 haben, die von der Schnappfederseite hinweg gerichtet sind und in
den Schlitzen 14 des Gehäuses zur Festlegung des Schnappschalters liegen. Die gesamte
Einheit aus Schnappfeder mit den Kontakten, den Stützlagerträgern und der Haltebrücke
kann somit vormontiert werden, wobei die Kontakte 19, 20 an den Gegenlagern 30,
31 liegen, und kann dann in die seitliche Ausnehmung eines Gehäuses eingeschoben
werden. Lediglich die Gegenkontakte 15, 16 sind gesondert zu montieren.
-
Die Haltebrücke hat in ihrem mittleren Bereich eineÖffnung, durch
die das Betätigungsglied 23 hindurchgreift. Dieses ist im dargestellten Beispiel
ein Keramikstab mit niedrigem thermischem Ausdehnungskoeffizienten, der in einer
Hülse 37 mit großem thermischem Ausdehnungskoeffizienten liegt.
-
Diese ist mittels eines Flansches in der Öffnung 38 der Haltebrücke
festgelegt, so daß auch die gesamte Einheit Ausdehnungshülse/Betätigungsglied mit
an der Schnappschaltereinheit festgelegt ist. Hülse 37 und Keramikstab 23 sind an
ihrem in Fig. 1 nicht dargestellten unteren Ende über eine Justierschraube aneinander
abgestützt, so daß eine Dehnung der Ausdehnungshülse 37 bei Temperaturerhöhung das
stabförmige Betätigungsglied 23 abwärts wandern läßt.
-
Dabei hat das Basisfederteil 21 eine Vorspannung, die dafür sorgt,
daß die Einprägung 22 stets Kontakt mit dem Betätigungsglied hat. Innige dieser
Vorspannung folgt also das Basisfederteil dem Abwandern des Betätigungsgliedes und
schaltet dann die Kontakte 19, 20 entsprechend ihrer Justierung oder Einstellung
gleichzeitig oder nacheinander aus.
-
Die Stromzuführung kann über das aus Haltebrücke 34 und Stützlagerträgern
32, 33 gebildete Teil erfolgen. Es hat sich gezeigt, daß bei einer Verwendung einer
gut leitenden Federbronze für die Schnappfeder trotz der geringen Kontaktfläche
an den Stützlagern 27, 28 große Stromstärken auf diese Weise in die Schnappfeder
und somit zu den Kontakten geleitet werden können.
-
Beim Beispiel nach Fig. 1 wird also der eigentliche Schalterkörper
einerseits durch das Gehäuse 12 und andererseits durch die Haltebrücke 34 gebildet,
die ihrerseits wieder am Gehäuse 12 festgelegt ist.
-
Die Vorteile des Schnappschalters nach der Erfindung bestehen unter
anderem in einer sehr geringen Anzahl von Einzelteilen, mit denen ein Schalter geschaffen
werden kann, der zwei Schaltkontakte hat, die unabhängig voneinander schalten können.
Der Raumbedarf ist sehr gering, die Montage kann sehr schnell vor sich gehen und
vor allem sind die Schaltwege des Schnappschalters mit ca. 1/100 mm außerordentlich
gering. Wichtig dafür ist der geringe Abstand der Stützlager 27, 28 voneinander
bzw. vom Betätigungspunkt 22. Es ist vor allem durch die Erfindung möglich geworden,
ein temperaturempfindliches Schaltorgan zu schaffen, bei dem ein lineares Ausdehnungssystem,
beispielsweise die Kombination einer Ausdehnungshülse 37 mit einem sich nur wenig
ausdehnenden Keramikstab 23,unmittelbar auf den Schnappschalter einwirkt.
-
Trotzdem ist die Schaltdifferenz zwischen Ein- und Ausschalten eines
solchen temperaturempfindlichen Schaltorgans durchaus im Rahmen dessen, was man
optimal erwarten kann und liegt unter 10 grd.
-
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform schematisch dargestellt, die in
Bezug auf den Gesamtaufbau weitgehend mit der nach Fig. 1 übereinstimmt. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei dieser Ausführung ist jedoch
die Schnappfeder 18 bzw. ihr Basisfederteil nicht nach unten, d. h. auf das Betätigungsglied
23 zu, vorgespannt, sondern hat eine im Mittelbereich nach oben gerichtete Vorspannung.
Im Bereich der Einprägung 22 ist im Basisfederteil 21 ein Schlitz 40 angebracht,
duch den ein Zugelement 41 in Form eines T-förmigen Blechteils hindurchgesteckt
ist. Es liegt mit seinem oberen T-Schenkel in der Einprägung 22 an und wird durch
eine am Gehäuse 1 2 angebrachte Feder 42 nach unten, d. h. in Kontakt mit dem Betätigungsglied
23, gedrückt. Die Blattfeder 42 greift durch eine Öffnung 43 in dem Zugelement 41
hindurch, so daß das Zugelement einerseits in dem Schlitz 40 und andererseits durch
die Feder 42 in seiner Position festgelegt ist. Die Blattfeder 42 sorgt somit für
eine "Fremd-VorSpannung" der Schnappfeder 18, wobei sowohl an der Schnappfeder als
auch am Betätigungsglied für kraftschlüssige Anlage gesorgt ist.
-
Bei der Ausführung nach Fig. 3 sind die Federzungen 24,25 nach oben
gebogen, was keinen grundsätzlichen Einfluß auf die Funktion des Schalters hat.
Wesentlich sind nur die Kräftedreiecke, die durch das Basisfederteil in seiner jeweiligen
Lage einerseits, die Berührungspunkte zwischen den Kontakten und Gegenkontakten
andererseits und zum dritten durch die Stützlager gebildet werden.
-
Bei der Ausführung nach Fig. 3 sind in die Haltebrücke 34 Justierschrauben
44 eingeschraubt, mittels derer die Stützlagerträger 32, 33 durch leichte Verbiegung
justiert werden können. An der Haltebrücke 34 ist ferner ein elektrischer Anschlußstecker
in Form eines Flachsteckerstiftes 45 angeformt, auf den eine entsprechende Steckanschlußhülse
46 aufsteckbar ist. Die Stromzuführung kann jedoch auch über eine Leitung erfolgen,
die an der Einheit Haltebrücke/Stützlagerträger angelötet ist, sofern eine Stromzuführung
über die Federzungen erfolgen soll. Die Ausführung nach den Fig. 3 und 4 hat den
Vorteil, daß insbesondere bei sehr langen Ausdehnungseinheiten, die einen großen
Ausdehnungsweg haben, die Schnappfeder nicht so stark belastet wird.
-
Die Schnappfeder kann zwar in ihrer Stellung, in der sie mit Sicherheit
schon ausgeschaltet ist, an weiterer Abwärtsbewegung durch einen Anschlag, der an
ihr selbst oder an dem Zugelement 41 angreift, gehindert werden, jedoch müßte die
Schnappfeder in der Ausführung nach Fig. 1 bei einer Zusammenziehung, d. h. im kalten
Bereich, den vollen Ausdehnungsweg mit ihrer Durchbiegung aufnehmen. Bei der Ausführung
nach Fig. 3 braucht einerseits die Schnappfeder keine nach unten gerichtete Vorspannung
zu haben und andererseits hebt das Zugelement 41 in der oberen Stellung des Betätigungsgliedes
von der Schnappfeder ab, so daß diese nicht mehr als unbedingt notwendig nach oben
durchgebogen wird.
-
Dieser letzte Vorteil würde auch auftreten, wenn bei einer nach oben
vorgespannten Schnappf eder ein Zugelement verwendet werden würde, das am Betätigungsglied
23 zugfest angebracht ist. Dies wäre jedoch schwerer zu montieren und würde somit
nicht den vollenVorteil der Ausführung nach Fig. 3 bringen.
-
In Fig. 5 und 6 ist eine besonders einfach herzustellende und vorteilhafte
Form der Stützlagerträger gezeigt, die in diesem Falle als Einheit 48 aus einem
rechteckigen Blechstreifen ausgestanzt sind, wobei die die Stützlager 7, 28 tragenden
Lappen ähnlich wie die Federzungen 24, 25 aus einem Mittelbereich des Blechstreifens
ausgestanzt und nach oben herausgebogen sind. Der Stützlagerträger 48 wird durch
Schweißpunkte 35 an der Haltebrücke 34 befestigt.
-
In Fig. 7 ist ein temperaturempfindliches Schaltorgan schematisch
dargestellt, das einen Schnappschalter nach der Erfindung besitzt. Je nach seiner
Justierung oder Schaltung kann das Schaltorgan 50 als Temperaturbegrenzer oder als
Temperaturregler eingesetzt werden. Gleiche Teile tragen wiederum gleiche Bezugszeichen,
wie vorher benutzt.
-
Die Ausdehungshülse 37 und der Stab 23 sind über eine Justierschraube
51 an ihrem äußeren Ende gegeneinander abgestützt. Das Gehäuse 52 besteht aus einem
den Schnappschalter ll' in einer Ausnehmung 53 aufnehmenden Teil 54, das mit einem
die Ausnehmung 53 abdeckenden Teil 55 durch ein Band 56 zusammengehalten ist. In
einer Mittelöffnung des Teils 55 ist die Ausdehnungshülse 37 mittels eines Flansches
festgelegt und der Betätigungsstab 23 drückt direkt auf den mittleren Betätigungspunkt
der Schnappfeder 18.
-
Der Schnappschalter ist in Abwandlung von Fig. 1 so ausgeführt, daß
die Stützlagerträger, und zwar entweder direkt oder mit einer Haltebrücke 34 verbunden,
an dem Teil 54 angebracht sind, das auch die Gegenkontakte 15, 16 sowie alle elektrischen
Anschlüsse 57, 58, 59 trägt. Die Ausbildung der Schnappfeder ist jedoch die gleiche
wie in Fig. 1. Die Gegenlager 60 werden durch in die Gehäuseöffnung
53
hinein vorkragende Teile gebildet.
-
Es ist zu erkennen, daß hier nicht nur ein besonders klein zu bauender
und einfach aufzubauender, sondern auch sehr genauer Schalter geschaffen wird. Die
Gehäusetrennebene quer zur Erstreckung des Ausdehnungslementes schafft einen einfachen
Aufbau auch der aus kermaischem Isoliermaterial gefertigten Gehäuseteile. Dadurch
ist vor allem auch gewährleistet, daß der Schnappschalter mit seinen sämtlichen
Anschlüssen, Kontakten und Lagern an dem Gehäuseteil 54 fertig aufgebaut und montiert
werden kann, während das Ausdehnungselement in gleicher Weise am Teil 55 festgelegt
werden kann. Beide Gerätehälften können getrennt voneinander mittels Lehren justiert
bzw. kontrolliert werden, und beim Zusammenbauen durch einfaches Zusammenklammern
mittels des Bandes 56 ist dann keine Justierung mehr notwendig.
-
Da in diesem Falle ja der Schnappschalter nicht von der Seite her
eingeschoben wird, ist die Ausnehmung 53 vom Gehäuseteil 54 vollständig umgeben,
so daß der Schalter nach der Zusammenfügung beider Gehäusehälften völlig eingeschlossen
ist.
-
Wie klein und einfach ein Schaltorgan nach der Erfindung aufgebaut
werden kann, zeigt das Schaltorgan 61, das in den Fig.
-
8 und 9 in etwa natürlicher Größe dargestellt ist. Dieses Schaltorgan
61 ist als ein Thermo-Relais ausgebildet, indem es auf dem aus Hülse und Betätigungsstab
gebildeten Ausdehnungsglied 63 eine schematisch angedeutete Beheizung 64 trägt,
die unabhängig von dem vom Schnappschalter 11 geschalteten Stromkreis einzuschalten
ist.
-
Das Gehäuse 62 ist aus einem einzigen Isoliermaterialstück gefertigt
und besitzt eine nach der Seite hin offene Ausnehmung, die mittels eines Deckels
65 verschlossen ist.
-
Der Schnappschalter 11 entspricht sowohl bezüglich seiner Ausbildung
als auch seiner Anbringung sowie den meisten Einzelheiten des Gehäuses genau dem
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel. Lediglich die Abwinklungen 36' sind
doppelt abgewinkelt, um bei einem so kleinen Schalter eine gute Festlegung zu gewährleisten.
Auch ist die Ausdehnungshülse nicht unmittelbar in die Haltebrücke eingehängt, die
übrigens mit den Stützlagerträgern auch einstückig ausgebildet sein könnte, sondern
in einem Blechteil 66, das nach Art eines Schiebers in Schlitze des Gehäuses eingesteckt
werden kann, wenn das Schaltorgan montiert wird.
-
Die Haltebrücke könnte auch statt einer mittleren Öffnung 38 eine
einseitig offene Ausnehmung besitzen, so daß das Ausdehnunyselement 63 mit dem Blechteil
66 beispielsweise erst nach dem Einbau des Schnappschalters eingeschoben werden
kann. Nach Aufbringung des Deckels ist dann der Schnappschalter völlig abgeschlossen.
-
Im vorliegenden Falle besitzt der Schalter, obwohl er zwei Kontakte
besitzt, nur zwei Anschlüsse 67 im zu schaltenden Hauptstromkreis. Dies wird im
Zusammenhang mit Fig. 11 noch näher erläutert.
-
Fig. 10 zeigt die Schaltung des Schaltorgans 50 im Zusammenhang mit
einer Elektrokochplatte, die durch den strichlierten Kreis 68 angedeutet ist. Diese
Elektrokochplatte besitzt zwei Heizleiter 69 und wird mittels eines Energiereglers
70 geregelt. Die Stromzuführung zum Schnappschalter erfolgt über den Anschluß 58
zur Schnappfeder und die beiden Heizleiter sind unabhängig voneinander an die Abgangsanschlüsse
57, 59 angeschlossen. Wenn nun das Ausdehnungselement der Temperatur der Kochplatte
ausgesetzt wird und die beiden Kontakte des Schnappschalters so gegeneinander verjustiert
sind, daß sie in einem bestimmten Temperaturabstand nacheinander schalten,
so
wird zuerst bei Annäherung an die Begrenzungs temperatur der eine Heizleiter abgeschaltet,
danach der nächste.
-
Es ist natürlich auch denkbartbei einer Kochplatte mit drei Heizleitern,
beispielsweise der üblichen '§Siebentaktplatte" mit einem Stufenregler, nur einzelne
der Heizleiter abzuschalten, wie das ohnehin bei den heutigen Temperaturbegrenzern
nur geschieht. Es isi edoch auch möglich, beide Kontakte so zu justieren, daß sie
theoretisch bei der gleichen Temperatur schalten. In jedem Falle bleibt der Vorteil
erhalten, daß eine doppelte Sicherheit gegen Überschreiten der höchstzulässigen
Temperatur vorliegt, was bei den heutigen Einbaugewohnheiten für die Kochplatten
(in der unmittelbaren Nähe von brennbaren Teilen) sehr ratsam ist, und daß jeder
der Kontakte nur einen Teil der vollen Leistung zu schalten hat. Es ist natürlich
auch möglich, die beiden Kontakte, d. h. die Anschlüsse 57 und 59, in Reihe zu schalten,
etwa wie das in Fig. 11 dargestellt ist. In diesem Falle braucht keine Zuleitung
zur Schnappfeder vorgenommen zu werden und schon beim Schalten des ersten der beiden
Kontakte wird der oder die angeschlossenen Heizleiter ausgeschaltet. Der zweite
Kontakt wirkt dann als Sicherheitskontakt für den Fall, daß einer der Kontakte klebt
oder durch Fremdkörper überbrückt ist. Es ist natürlich auch möglich, wie bereits
vorgeschlagen, eines der Widerlager 60 zu entfernen, so daß der betreffende Kontakt
bei seinem Schalten (als zuletzt schaltender Kontakt) soweit nach unten schnappt,
daß er von allein nicht mehr in seine Schließstellung zurückspringt. In diesem Falle
würde dann eine Überprüfung des Gerätes durch einen Kundendienst notwendig werden,
da die Kochplatte völlig ausfällt. Das kann erwünscht sein, da dieser Fall ja nur
eintritt, wenn der zuerst schaltende Kontakt keine Abschaltung herbeigeführt hat,
also der Temperaturbegrenzer fehlerhaft war.
-
In Fig. 11 ist die Schaltung des Thermo-Relais nach den Fig. 8 und
9 gezeigt. Auch dort wird die zu schaltende Last 71 in Reihe mit beiden Kontakten
gelegt. Hier wirkt der zweite Schaltkontakt einerseits wieder als Sicherheitskontakt,
andererseits hat es sich jedoch herausgestellt, daß der Schnappschalter nach der
Erfindung mit zwei Kontakten einfacher herzustellen und zu montieren ist, als ein
Schnappschalter mit nur einem Kontakt, insbesondere wenn es um so geringe Baugrößen
geht. Es entfällt dann nämlich die sehr schwierige Zuführung des Stromes zur Schnappfeder
durch Lötung oder dergleichen. Wesentlich ist noch bei den Ausführungen der Schaltorgane
50 und 61 nach den Fig. 7 bis 9, daß alle Anschlüsse einfach und unkompliziert durch
Steckkontakte auf der dem Ausdehnungselement entfernten Seite vorgenommen werden
können.
-
Es ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch möglich, eine
Kombination.von Temperaturbegrenzer und Thermo-Relais-zu schaffen, indem beispielsweise
ein Temperaturbegrenzer einer Kochplatte eine zusätzliche Heizwicklung auf dem Ausdehnungselement
erhält. Dieses kann von einem gesonderten Stromkreis beau£schlagt sein, der von
einem Thermoschalter an einem anderen Teil des Herdes oder eines Küchenmöbels oder
dergleichen geschaltet wird. Bei der Beheizung des Ausdehnungselementes durch diesen
gesonderten Heizwiderstand wird, ebenso wie beim Thermo-Relais 61, eine Abschaltung
herbeigeführt. Hierdurch kann also auch eine Fernauswirkung der Temperatur der Kochplatte
von dem Temperaturbegrenzer mit Zusatzheizung erfaßt werden. Von den Vorteilen her
ist besonders die Ausführung des Temperaturbegrenzers hervorzuheben, die mit gegeneinander
verjustierten Kontakten arbeitet. Dort kann ohne weiteres bis an die höchste Temperatur
heran gearbeitet werden, ohne
daß diese "überschossen" wird, da
jeweils der erste Kontakt schon einen großen Teil der Leistung abgeschaltet hat
und man sich mit der Restleistung nur noch langsam der oberen Temperaturgrenze nähern
kann. Diese Ausführung ist also besonders gut zum Zusammenwirken mit Energiereglern
oder stufenartig schaltenden Steuergeräten für Elektrokochplatten oder andere Elektrokochgeräte
geeignet. Der Temperaturbegrenzer ist dabei auf die höchste Temperatur eingestellt,
die die Kochplatte beim Braten benötigt, und diese Temperaturgrenze wird, was beim
Braten erwünscht ist, schnell erreicht, aber auch bei versehentlichem Leerlauf der
Platte nicht überschossen. Es ist auch leicht möglich, eines der beschriebenen Schaltorgane,
insbesondere das Thermo-Relais 61, als Umschalter auszubilden, indem der Schnappschalter
anstelle wenigstens eines der Gegenlager einen zweiten Kontakt bekommt.