DE1301080B - Verfahren zur Herstellung von Polyterpenharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyterpenharzen

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DE1301080B DEH53923A DEH0053923A DE1301080B DE 1301080 B DE1301080 B DE 1301080B DE H53923 A DEH53923 A DE H53923A DE H0053923 A DEH0053923 A DE H0053923A DE 1301080 B DE1301080 B DE 1301080B
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Mclaughlin Henry Elwood
Sellers Jun Henry Graham
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Tenneco Chemicals Inc
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Tenneco Chemicals Inc
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F32/00Homopolymers and copolymers of cyclic compounds having no unsaturated aliphatic radicals in a side chain, and having one or more carbon-to-carbon double bonds in a carbocyclic ring system
    • C08F32/08Homopolymers and copolymers of cyclic compounds having no unsaturated aliphatic radicals in a side chain, and having one or more carbon-to-carbon double bonds in a carbocyclic ring system having two condensed rings

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Terpenharzen.
  • Es ist bekannt, daß verschiedene Terpene (einschließlich fi-Pinen, z-Pinen, Dipenten und ähnlichen mit der empirischen Formel CjoHJ6) in einem Lösungsmittel in Gegenwart eines Metallhalogenidkatalysators der Friedel-Crafts-Art, z. B. Alb3, BF3, ZrCl3, AlCl3. oder BF (C2H5)20, polymerisiert werden können. Nach der Polymerisation wird die Polymerisation mit Calciumoxyd oder -hydroxyd neutralisiert. Weiterhin kann ein Absorptionsmaterial zugegebenen werden, beispielsweise feinzerteilter Ton. Diese Mischung wird vorzugsweise unter Rückfluß zur Entfernung von Halogenwasserstoff aus der Mischung erhitzt, wobei auch etwas von dem Lösungsmittel entfernt werden kann. Anschließend wird die Mischung filtriert und das Filtrat zur Entfernung des Lösungsmittels destilliert. Dieses bekannte Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß die sich ergebenden Harzprodukte auf Grund der Gegenwart von Verunreinigungen verfärbt sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyterpenharzen durch Polymerisation eines Terpens in Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel in Gegenwart von Metallhalogeniden als Katalysatoren bei Temperaturen von 30 bis 550 C, Zugabe eines Adsorptionsmittels für Farbkörper, anschließendes Filtrieren des Gemisches und Abtrennen des Polymerisats, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Lösungsmittel bei der Polymerisation ein Gemisch aus aromatischen Kohlenwasserstoffen der Benzolreihe und relativ höher siedenden aliphatischen Kohlenwasserstoffen verwendet, praktisch den gesamten aromatischen Kohlenwasserstoff aus der Polymerlösung durch Destillation abtrennt und anschließend das Terpenpolymere in an sich bekannter Weise gewinnt.
  • Wesentlich für die erfolgreiche Durchführung des Verfahrens ist die Verwendung der genannten Lösungsmittelkombination aus aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen und die Entfernung des aromatischen Kohlenwasserstoffs vor der Gewinnnug des Harzes aus der Lösung.
  • Obgleich sich Toluol als besonders zufriedenstellende Lösungsmittelkomponente erwiesen hat, können andere aromatische Kohlenwasserstoffe der Benzolreihe, die sowohl für das Monomere als auch das Polymerisat ein Lösungsmittel darstellen, zur Anwendung gelangen, z. B. Benzol oder Xylole. Wie vorstehend angegeben wurde, soll der aromatische Kohlenwasserstoff einen Siedepunkt unterhalb des Siedepunkts des aliphatischen Kohlenwasserstoffs aufweisen, so daß das aromatische Lösungsmittel mühelos von der Polymerisatlösung vor dem Erhitzen in Gegenwart eines Adsorptionsmittels und Abfiltrieren von diesem Mittel entfernt werden kann. Wenn eine wesentliche Menge an dem aromatischen Lösungsmittel während der Filtration vorhanden ist, besitzt das sich ergebende Harz eine dunklere Farbe.
  • Da aromatische Lösungsmittel, wie Toluoyl, Lösungsmittel für die Katalysatorkomplexe darstellen und die Neigung des Katalysators oder Katalysatorkomplexes zur Abtrennung und Ansammlung auf den Wänden der Reaktionskammer erniedrigen, kann die Wärme von der exothermen Reaktion leicht aus dem System in geregelter Weise entfernt werden, um eine Entwicklung von übermäßig hohen Tempera- turen zu vermeiden. Das aromatische Lösungsmittel wird vor der Gewinnung des Polymerisats entfernt, da es sich als besseres Lösungsmittel für die Farbkörper erwiesen hat als Naphtha (Schwerbenzin) und die Anwesenheit einer wesentlichen Menge des Toluols die Abtrennung der Farbkörper durch das Absorptionsmaterial verhindert.
  • Als zweite Lösungsmittelkomponente wird ein aliphatischer Kohlenwasserstoff, welcher sowohl für das Monomere als auch für das Polymerisat ein Lösungsmittel darstellt und einen Siedepunkt oberhalb des Siedepunktes des aromatischen Kohlenwasserstoffs aufweist, verwendet. Die Erdölkohlenwasserstoffe, wie Kerosin, Schwerbenzin oder Ligroin und Naphtha, können zur Anwendung gelangen. Vorzugsweise besitzt der aliphatische Kohlenwasserstoff einen Siedepunkt unterhalb 2000 C, um seine Entfernung durch Destillation ohne ein Überhitzen des Polymerisats zu erleichtern. Die beiden Lösungsmittel können von technischem Reinheitsgrad zur Anwendung gelangen und überlappende Siedepunktsbereiche aufweisen, sofern das aromatische Lösungsmittel durch Destillation entfernt werden kann, wobei ein überwiegender Anteil des aliphatischen Lösungsmittels zurückbleibt.
  • Die Gesamtmenge an Lösungsmitteln soll mindestens so gewählt werden, daß die anfallende Polymerlösung eine für die Filtration geeignete Viskosität aufweist. Im allgemeinen kann die Menge Lösungsmittel etwa 60 bis 100 Gewichtsprozent des eingesetzten Dipentens betragen. Größere Mengen Lösungsmittel können zwar angewendet werden, sie erhöhen jedoch die Kosten der Lösungsmittelentfernung. Ein wesentlicher Vorteil der Verwendung von Toluol besteht darin, daß dies die Anwendung von weniger Gesamtlösungsmittel erlaubt. Die bevorzugte minimale Menge Toluol hängt bis zu einem gewissen Ausmaß von der Menge an Katalysator und der Temperatur der Polymerisationsreaktion ab. Vorzugsweise variiert die Toluolmenge von 25 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge Dipenten. Wenn die Polymerisationstemperatur im Bereich von 40 bis 550 C liegt, beträgt die Menge an Toluol vorzugsweise wenigstens 20 Gewichtsprozent des eingesetzten Dipentens. Bei niederen Reaktionstemperaturen wird vorzugsweise etwas mehr Toluol verwendet, um den Katalysator-Dipenten-Komplex zu lösen. Beispielsweise wird bei einer Reaktionstemperatur von 300 C eine minimale Menge von 30 kg Toluol je 100 kg Dipenten bevorzugt. Im allgemeinen ist eine Toluolmenge von etwa 25 O/o bis 50 Gewichtsprozent des Dipentens als sehr zufriedenstellend gefunden worden. Der restliche Anteil des Lösungsmittelgemischs besteht aus dem aliphatischen Kohlenwasserstoff.
  • Auch die Temperatur, bei welcher die Polymerisation ausgeführt wird, beeinflußt die Ausbeute und die Eigenschaften der harzartigen Produkte. Vorzugsweise liegt die Polymerisationstemperatur von Dipenten im Bereich von 40 bis 500 C. Niedrigere Temperaturen können zur Anwendung gelangen, um ausgezeichnete Produkte in hohen Ausbeuten zu ergeben. Hierfür ist jedoch mehr Zeit erforderlich, und aus praktischen Gründen werden normalerweise Temperaturen unterhalb 300 C nicht angewendet.
  • Die höheren Temperaturen, und insbesondere Temperaturen oberhalb 550 C, führen zu Produkten mit dunklerer Farbe und niedrigeren Schmelzpunkten, wobei die letzteren auf einen beachtlich niedrigeren Polymerisationsgrad hinweisen.
  • Der Polymerisatmasse werden zur Entfernung von Farbverunreinigungen Adsorptionsmittel zugesetzt.
  • Vorzugsweise verwendet man dafür säureaktivierten Ton, der zur Entfernung eines Teils der Aluminium-und Magnesiumionen mit Säure behandelt worden ist. Es wurde gefunden, daß feinzerteilte Tonmaterialien, welche nicht mit Säure behandelt worden sind, wie z. B. Fullers Erden, gleichfalls geeignet sind. Vorzugsweise ist der Ton in einem feinteiligen Zustand, um eine verhältnismäßig große Adsorptionsfläche zu schaffen. Obgleich kein besonderer Feinheitsgrad erforderlich ist, sollen die Teilchen vorzugsweise wenigstens durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von etwa 0,147 mm gehen. Im allgemeinen können 1 bis 10 ovo des feinteiligen Tons verwendet werden. Geringere Mengen können gegebenenfalls nicht die ausreichende Wirkung zeigen, und größere Mengen sind normalerweise nicht erforderlich. Vorzugsweise wird der Mischung auch basisches Material, wie Calciumoxyd oder Calciumhydroxyd innerhalb des Bereichs von 10/o bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte Dipenten, zugesetzt und die Mischung erhitzt. Im allgemeinen kann die Mischung auf eine Temperatur im Bereich von 110 bis 2000 C erhitzt werden, um die Entfernung von Chlorwasserstoff zu bewirken, wobei die bevorzugte Temperatur im Bereich von 115 bis 1700 C liegt. Während dieser Erhitzungsstufe oder dieser vorhergehend wird das aromatische Lösungsmittel entfernt. Obgleich dabei etwas von dem aliphatischen Kohlenwasserstoff mitentfernt werden kann, wird vorzugsweise gegen Ende dieser Erhitzungsstufe unter Rückfluß so gearbeitet, daß kein aliphatischer Kohlenwasserstoff vor dem Filtrieren zugesetzt werden muß. Gegebenenfalls kann jedoch Schwerbenzin zugegeben werden, um die erwünschte und zweckmäßige Viskosität für die Filtration zu erhalten.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, bei welcher Dipenten mit Aluminiumchlorid als Katalysator polymerisiert wird, stellt man eine Mischung aus dem Katalysator und den bevorzugten Lösungsmitteln Toluol und Naphtha her. Danach gibt man unter Rühren allmählich Dipenten dem Polymerisationsmedium zu und kühlt die Reaktionsmischung erforderlichenfalls, um die gewünschte Reaktionstemperatur beizubehalten. Gemäß dieser Arbeitsweise kann die Temperatur während der Polymerisation besser geregelt werden, insbesondere bei großtechnischer Ausführung; dadurch werden die zu dunkleren Harzen führenden, unerwünschten hohen Temperaturen vermieden. Nach Vervollständigung der Reaktion wird die Polymerisatlösung neutralisiert und vorzugsweise unter Rückfluß zur Entfernung von Salzsäure erhitzt. Während der vorstehend beschriebenen Arbeitsstufe oder anschließend wird im wesentlichen das gesamte Toluol durch Destillation entfernt. Danach wird eine im wesentlichen toluolfreie Lösung des Polymerisats in Gegenwart des Adsorptionsmaterials erhitzt und von diesem abfiltriert. Der Katalysator kann durch Filtrieren oder Abdekantieren oder unter Anwendung von beiden abgetrennt werden.
  • Nach Filtration wird das restliche aliphatische Lösungsmittel von dem Polymerisat durch Destillation und vorzugsweise anschließender Wasserdampfdestillation abgetrennt. Gemäß dieser Arbeitsweise kön- nen Dipentenharze von heller Farbe in hoher Ausbeute erhalten werden.
  • Es wurde festgestellt, daß die Anwesenheit einer geringen Menge eines Terpenperoxyds in dem Terpen, welches die Polymerisation eingeht, die Ausbeute erniedrigt und die Bildung von Farbkörpern erhöht. Terpene, wie Dipenten, oxydieren sich leicht an der Luft; besonders werden bei der Lagerung des Dipentens leicht Peroxyde gebildet. Die Zugabe eines Antioxydationsmittels zu dem Dipenten verhindert bekanntlich die Bildung von Peroxyden. Es wurde gefunden, daß phenolische Antioxydationsmittel die Polymerisation des Terpens nicht stören. Außerdem wird das Antioxydationsmittel leicht entfernt, wenn die Harzlösung mit einem Adsorptionsmaterial filtriert wird. Die Anwesenheit des Antioxydationsmittels im Endprodukt ist unerwünscht, insbesondere, wenn das Harz in einem Klebemittel oder in anderer Weise in Verbindung mit Lebensmittelverpackung verwendet wird. Die phenolischen Antioxydationsmittel sind allgemein bekannt und umfassen Polyphenole, welche o- und p-Hydroxylgruppen enthalten.
  • Derartige Antioxydationsmittel sind in »Encyclopedia of Chemical Technology«, Raymond E. K i rk und Donald Otmer, Bd. 2, S. 71 (1941), beschrieben.
  • Beispiele für phenolische Antioxydationsmittel sind Hydrochinon, Brenzkatechin, Pyrogallol, 3,4-Methylendioxyphenol, 3-Phenylisocumaron, as-Naphthol und Alkylenbisphenole, welche an jedem Benzolring in p-Stellung eine Hydroxylgruppe enthalten.
  • Die verwendete Menge an Antioxydationsmittel hängt bis zu einem gewissen Ausmaß von den Lagerungsbedingungen ab. Jedoch ist im allgemeinen eine Menge von 0,5 bis 1 0/o ausreichend. Eine größere Menge an Antioxydationsmittel kann zur Anwendung gelangen, ist jedoch üblicherweise nicht erforderlich und muß natürlich entfernt werden.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert, in welchen sämtliche Prozentangaben auf das Gewicht bezogen sind.
  • Beispiel 1 Das in diesem Beispiel zur Anwendung gelangende Schwerbenzin (Naphtha) bestand aus Erdölnaphtha mit einem Siedepunktsbereich von 118 bis 1480 C.
  • In einen Reaktor wurden 4300 kg Naphtha und 7100 kg Toluol eingebracht. Das Lösungsmittelgemisch wurde erhitzt, um jegliches Wasser, welches zu einer Inaktivierung des Katalysators neigt, zu entfernen. Anschließend wurde eine Aufschlämmung von 800kg Aluminiumchlorid in 1800kg Schwerbenzin zugegeben und die Mischung gerührt. Während einer Dauer von 5 Stunden wurden 21100 kg Dipenten allmählich eingebracht, wobei die Reaktionstemperatur im Bereich von 43 bis 500 C gehalten wurde. Es zeigte sich, daß die Reaktion mit größerer Leichtigkeit geregelt werden kann, wenn man das Dipenten dem Lösungsmittel und Katalysator zugibt. Die Beschickung wurde während weiterer 30 Minuten bei gleicher Temperatur zur Vervollständigung der Reaktion gerührt. Eine Aufschlämmung von 800 kg Calciumhydroxyd in 1800 kg Schwerbenzin wurde der Reaktionsmischung zugegeben. Außerdem wurde eine Aufschlämmung von 800 kg feinzerteiltem Ton in 1800 kg Schwerbenzin in den Reaktor eingebracht. Die Temperatur wurde allmählich auf 1500 C unter Rückfluß gesteigert, und es wurden 10 800 kg Lösungsmittel entfernt. Das entfernte Lösungsmittel enthielt im wesentlichen, das gesamte Toluol und etwas von dem Schwerbenzin.
  • Die Lösung wurde dann unter vollem Rückfluß während 4 Stunden gehalten, um gasförmigen Chlorwasserstoff zu entfernen. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde heiß filtriert.
  • Die geklärte Lösung von Dipentenharz wurde in einer weiteren Stufe vom größten Anteil des Lösungsmittels durch Destillation befreit. Die Gefäßtemperatur wurde allmählich auf 2200 C zur Entfernung des restlichen Lösungsmittels erhöht und anschließend wurde das Material mit Wasserdampf behandelt, wobei eine Menge von 2300 kg je Stunde während 3 Stunden angewendet wurde, bis der erwünschte Schmelzpunkt des Harzes erreicht war.
  • Während dieser Wasserdampfbehandlungsstufe wurde etwas restlicher Chlorwasserstoff sowie etwas von den niedrigsiedenden Komponenten, welche hauptsächlich aus Dimeren und Trimeren von Dipenten bestanden, entfernt.
  • Ein typisches Harz, welches gemäß der eben beschriebenen Arbeitsweise hergestellt wurde, besitzt eine Gardner-Farbe von etwa 2 und einen Erweichungspunkt von 110 bis 1200 C. Die Gardner-Farbe wird mit einer 50%igen Lösung in Schwerbenzin oder Ligroin bestimmt und der Erweichungspunkt wird gemäß der Kugel- und Ring-Methode ASTM E-28-58 T ermittelt.
  • Beispiel 2 Die Polymerisationsreaktion wurde in einem mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Tropftrichter versehenen Kolben ausgeführt. Eine Mischung aus 10 g Aluminiumchlorid, 250 g Toluol und 250 g Schwerbenzin (eine aliphatische Erdölkohlenwasserstofffraktion mit einem Siedebereich von 118 bis 1480 C) wurde in den Kolben eingebracht und gerührt. 500 g Dipenten wurden allmählich der Lösung zugegeben. Die Polymerisationsreaktion wurde bei einer Temperatur von 400 C ausgeführt.
  • Nachdem die Zugabe des Dipentens beendet war, wurde die Mischung 1 Stunde stehengelassen; dann wurden 25 g Calciumhydroxyd und 25 g eines säureaktivierten Tons zugegeben. Der Kolben wurde mit einem Rückflußkühler und einer Wasserfalle versehen. Die Mischung wurde unter Rühren erhitzt und das Lösungsmittel durch die Falle entfernt, bis die Temperatur in dem Kolben 1400 C erreichte. Zu diesem Zeitpunkt war das gesamte Toluol und eine geringe Menge des Schwerbenzins abdestilliert. Die Mischung wurde über Nacht unter Rückfluß ohne Entfernung einer weiteren Menge Lösungsmittel erhitzt und dann in heißem Zustand filtriert. Das klare Filtrat wurde dann bis zu einer Gefäßtemperatur von 210 bis 2200 C destilliert, um das Lösungsmittel zu entfernen, und dann mit Wasserdampf behandelt, bis 500 ml Wasser in dem Destillat enthalten waren.
  • Das erhaltene Harz wog 350g, besaß gemäß der Kugel-Ring-Bestimmungsmethode einenErweichungspunkt von 1130 C und zeigte eine Gardner-Farbe von 1 in einer 500/oigen Lösung in Schwerbenzin oder Ligroin.
  • Vergleichsversuch Ein Polydipentenharz wurde in gleicher Weise, wie im Beispiel 2 beschrieben, hergestellt mit der Ausnahme, daß kein Toluol verwendet wurde. Unterhalb 500 C fand keine Polymerisation statt, bis ein großer Überschuß an Dipenten zugegeben worden war und dann die Polymerisationsreaktion von einem plötzlichen Temperaturanstieg begleitet wurde. Daher wurde die Reaktion bei 55 bis 600 C ausgeführt.
  • Das harzhaltige Produkt wurde in einer Menge von 270 g mit einem Erweichungspunkt von 390 C und einer Gardner-Farbe von 6-5 in einer 500/oigen Lösung in Schwerbenzin oder Ligroin erhalten.
  • Bei Durchführung des Verfahrens ohne Toluol war die Ausbeute niedriger und die Reaktion schwierig zu regeln. Der plötzliche Anstieg in der Temperatur führte zu einer Zunahme in der Färbung.
  • Außerdem hatte das erzeugte Harz einen wesentlich -niedrigeren Erweichungspunkt, was auf die Anwesenheit einer verhältnismäßig großen Menge an Dimerem und Trimerem hinweist. Obgleich der Erweichungspunkt des Harzes durch Entfernung eines Teils dieser niedrigsiedenen Komponenten erhöht werden kann, sinkt hierdurch die Ausbeute.
  • Beispiel 3 Drei Harzprodukte wurden aus den gleichen Mengen an Einsatzstoffen und unter den gleichen Bedingungen mit Ausnahme verschiedenen Polymerisationsteinperaturen hergestellt.
  • In jedem Fall wurden 250 g Toluol, 250 g Schwerbenzin und 25 g Aluminiumchlorid in einen Kolben eingebracht. 500 g Dipenten wurden dann allmählich während einer Stunde zugegeben, wobei die Temperatur konstant gehalten wurde, indem zu Beginn ein Heizbad und nach begonnener Dipentenzugabe ein Kühlbad angewendet wurden. Nach Beendigung der Zugabe des Dipentens wurde die Temperatur während einer weiteren Stunde konstant gehalten, um die Vervollständigung der Umsetzung zu gewährleisten.
  • Anschließend wurden 25 g Calciumhydroxyd und 25 g säureaktivierter Ton zugegeben. Der Kolben wurde mit einer Wasserfalle und einem Rückflußkühler ausgestattet. Die Mischung in dem Kolben wurde unter Rühren erhitzt und das Lösungsmittel durch die Wasserfalle entfernt, bis die Gefäßtemperatur 1400 C erreichte. Die Mischung wurde über Nacht bei 1400 C unter Rückfluß gehalten. Während der Destillation und des Erhitzens unter Rückfluß wurden Chlorwasserstofldämpfe entwickelt.
  • Die Mischung wurde heiß filtriert und das Filtrat einer Destillation unterworfen, bis die Gefäßtemperatur allmählich auf 2110 bis 2300 C angestiegen war; dann wurde eine Wasserdampfdestillation durchgeführt, bis 500 g Wasser kondensiert waren. Die nachstehende Tabelle zeigt den Einfluß der Polymerisationstemperatur auf die Ausbeute und die Eigenschaften der Endprodukte.
    harz- Er-
    Polymerisations-
    ausbeute, weichnungs- Gardner-
    temperatur
    temperatur bezogen auf punkt Farbe
    °C Gewicht
    40 86tlo 113 i 1bis2
    45 790/o 116 2
    70 82% 85 9
    Beispiel 4 Zwei Polymerisate wurden in genau gleicher Weise aus zwei verschiedenen Ansätzen von Dipenten hergestellt. Der erste Ansatz enthielt 0, 88°lo Terpenperoxyde. Der zweite Ansatz enthielt 0,10/ob 4,4'-Methylen-bis-(2,6-ditert.-butylphenol) als Antioxydationsmittel. In jedem Fall wurden 500 g des Dipentens allmählich zu 250 g Toluol und 250 g Naphtha, mit einem Gehalt an 25 g Aluminiumchlorid zugegeben. Die Polymerisationstemperatur wurde bei 400 C gehalten. Nach Beendigung der Zugabe von Dipenten wurde die Mischung 1 Stunde stehengelassen. Danach wurden 25 g Calciumhydroxyd und 25 g säureaktivierter Ton zugegeben.
  • Die Mischung wurde unter Rühren erhitzt und Lösungsmittel entfernt, bis die Gefäßtemperatur 1400 C erreicht hatte. Danach wurde die Mischung über Nacht unter Rückfluß gehalten.
  • Die Harzlösung wurde im heißen Zustand filtriert und in ein für eine Destillation ausgestattetes Gefäß übergeführt. Die Gefäßtemperatur wurde auf 210 bis 2200 C erhöht, um den größten Anteil des Lösungsmittels zu entfernen; der Rückstand wurde mit Wasserdampf behandelt, bis 500 ml Wasser als Destillat abgeschieden waren. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
    Er-
    Dipenten 1 Ausbeute weichungs- Gardner-
    punkt Farbe
    cc
    0,88 O/o Terpen
    peroxyde 75, 2 °/o 67 3
    Antioxydationsmittel 86,0O/o 1 113 1 bis 2
    Das Harzprodukt, welches aus dem das Antioxydationsmittel enthaltenden Dipenten erzeugt worden war, war im wesentlichen infolge der Filtration mit dem Adsorptionsmaterial frei von dem Antioxydationsmittel. Es ist zu beachten, daß die Anwesenheit der Peroxyde nicht allein die Ausbeute erniedrigte und eine Zunahme der Färbung verursachte, sondern zu einer Bildung eines Harzproduktes mit einem wesentlich niedrigeren Erweichungspunkt führt.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Polyterpenharzen durch Polymerisation eines Terpens in Kohlenwasserstoffen als Lösungmittel in Gegenwart von Metallhalogeniden als Katalysatoren bei Temperaturen von 30 bis 55°C, Zugabe eines Adsorptionsmittels für Farbkörper, anschließendes Filtrieren des Gemisches und Abtrennen des Polymerisats, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel bei der Polymerisation ein Gemisch aus aromatischen Kohlenwasserstoffen der Benzolreihe und relativ höher siedenden aliphatischen Kohlenwasserstoffen verwendet, praktisch den gesamten aromatischen Kohlenwasserstoff aus der Polymerlöung durch Destillation abtrennt und anschließend das Terpenpolymere in an sich bekannter Weise gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Adsorptionsmittel feinzerteilten Ton verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Filtration in Gegenwart von Kalk ausführt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Lösungsmittelgemisch aus Toluol und Erdölnaphtha verwendet.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Terpen Dipenten verwendet.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Terpen allmählich dem Lösungsmittel unter Beibehaltung der Temperatur innerhalb des Bereichs von 40 bis 500 C zugibt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsmischung nach Bildung des Polymerisats und Zusatz von Kalk und Adsorptionsmittel auf einer Temperatur im Bereich von 110 bis 2000 C erhitzt.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den aromatischen Kohlenwasserstoff in einer Menge von 60 bis 100 Gewichtsprozent, bezogen auf das Terpen, und den aliphatischen Kohlenwasserstoff in einer Menge von 25 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Terpen, verwendet.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart eines phenolischen Antioxydationsmittels ausführt, worauf die Polymerisationslösung in Gegenwart von Ton als Adsorptionsmittel zur Entfernung des Antioxydationsmittels vor der Polymerisatgewinnung filtriert wird.
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