DE1299424B - Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polycarbonatharzes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polycarbonatharzes

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Description

  • Polycarbonate des Biphenols werden durch Umsetzung eines Bisphenols in alkalischen organischen Lösungsmitteln, wie Pyridin oder eines Alkalibisphenolats mit Phosgen oder durch Umesterung des Bisphenols mit einem Diphenylcarbonat erhalten.
  • Die so hergestellten Polycarbonatharze, die auf übliche Weise zum Uberziehen von Metallblechen, z. B. Aluminium oder Stahl, oder zum Beschichten von Holz oder anderen Substraten verwendet werden, haben verschiedene Nachteile. Die sich aus den Lösungen auf der Unterlage bildenden Filme sind nicht biegsam und haften schlecht. Man kann die Haftung dieser auf Metall aufgebrachten Uberzüge zwar durch Erwärmen auf Temperaturen von etwa 200"C verbessern, jedoch bleibt die Flexibilität schlecht. Die Polycarbonate sind weiterhin in den üblichen Lacklösemitteln nur schlecht löslich und lassen sich ebenfalls schlecht emulgieren. Die Uberzüge sind nicht beständig gegenüber Wasser, zeigen Fleckenbildung und werden von Lösungsmitteln angegriffen.
  • Die Polycarbonate des auch als Bisphenol A bezeichneten 2,2-Bis-(4-oxyphenyl)-propans haben zwar ein erwünscht hohes Molekulargewicht von mehr als etwa 10 000 und sind in bestimmten Lösungsmitteln, z. B. in chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie Methylenchlorid, Athylenchlorid, Tetrachloräthan oder Trichlormethan, löslich. Sie lösen sich auch in anderen Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid oder Pyridin. Einige dieser Lösungsmittel sind aber wegen ihrer Giftigkeit zur Herstellung von Uberzugsmassen nicht geeignet, während andere, insbesondere chlorierte Kohlenwasserstoffe, eine große Dichte besitzen, so daß verhältnismäßig große Lösungsmittelmengen erforderlich sind, um ein bestimmtes Volumen an Uberzugsmasse herzustellen.
  • Demgegenüber weisen die erfindungsgemäß hergestellten modifizierten Polycarbonatharze eine erheblich veränderte Löslichkeit und andere Eigenschaften auf. Die Reaktionsprodukte lassen sich ausgezeichnet für Uberzugsmassen verwenden, da die mit trocknenden Ulen modifizierten Polycarbonate geeignete homogene Dispersionen in Wasser oder Lösungen in vollständig oder hauptsächlich aus aromatischen Kohlenwasserstoffen bestehenden Lösungsmitteln bilden. Derartige Uberzugsmassen können in geeigneter Viskosität hergestellt werden, so daß man sie durch Sprühen oder Aufpinseln auf Unterlagen aufbringen und entweder durch Verdampfen des Lösungsmittels oder mit chemischen Trocknungsmitteln oder Sikkativen an Luft und mit oder ohne Temperaturbehandlung trocknen kann.
  • Die Schutzfilme ergeben einen klaren Uberzug mit gleichmäßiger Oberfläche und starker Brillanz, sie haften fest an der Unterlage, sind schlages. und beständig gegen Alkalien und Säuren. Darüber hinaus haben die Uberzüge ein angemessenes Dehnungsvermögen, so daß sie = sich der Verformung der Unterlagen anpassen, die allgemein mit Uberzugsmassen des Harz-Bindemitteltyps behandelt werden.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polycarbonatharzes, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Gemisch aus 10 bis 90 Teilen eines trocknenden DIs und 90 bis 10 Teilen eines Polycarbonats mit einem Molekulargewicht von 10 000 bis 100 000 eines Bisphenols der allgemeinen Formel in der R einen Alkylenrest, einen gesättigten zweiwertigen alicyclischen Rest oder einen Arylen- oder Aralkylenrest, R' einen Alkylrest und n eine ganze Zahl von 0 bis 4 bedeutet und die aromatischen Ringe gegebenenfalls durch Halogenatome substituiert sind, so lange auf eine Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des Gemisches und der gebildeten klaren Flüssigkeit, vorzugsweise auf 250 bis 350 C, erwärmt wird, bis das Reaktionsprodukt beim Abkühlen auf Zimmertemperatur klar bleibt.
  • Zur Beschleunigung der Reaktion des Polycarbonats mit dem trocknenden Dl ist es zweckmäßig, die klare, zuerst gebildete Flüssigkeit auf mindestens 250 C zu erwärmen, bis das Reaktionsprodukt bei Zimmertemperatur klar bleibt. In keinem Fall soll jedoch bei übermäßig hohen Temperaturen gearbeitet oder die Verweilzeit des erhaltenen Öl-Harz-Produktes bei diesen hohen Temperaturen übermäßig ausgedehnt werden, da sonst bereits eine Zersetzung und unerwünschte Dunkelfärbung des Produktes erfolgen kann. Bei mehr als 300 C ist es deshalb am besten, mit Kühlvorrichtungen die Temperatur des Produktes mindestens unter 300 C zu halten, da hier weniger Neigung zur Verfärbung besteht.
  • Bevorzugt wird das Reaktionsgemisch erst auf mehr als 300 C erwärmt, um das Polycarbonat in dem trocknenden Öl zu einer klaren Flüssigkeit aufzuschmelzen, welche dann bei niedrigeren Temperaturen im Bereich von über 250 bis 300"C so lange erwärmt wird, bis das erhaltene Reaktionsprodukt bei Zimmertemperatur klar bleibt, worauf das Erwärmen des Reaktionsproduktes abgebrochen wird.
  • Um den Zeitpunkt zu bestimmen, wann die Erwärm ung des Reaktionsgemisches abgebrochen werden muß, läßt man eine Probe des erwärmten Materials in eine Metallschale fallen. Die Probe kühlt sich dabei schnell auf Zimmertemperatur ab, und man kann dann mit bloßem Auge erkennen, ob die Probe klar bleibt oder wieder opak wird.
  • Die Verwendung eines schnell trocknenden Puls, wie Tungöl, stellt insofern einen Spezialfall dar, als derartige Ule allein nicht auf die gewünschte Temperatur gebracht werden können, um mit den Polycarbonaten eine klare Flüssigkeit zu bilden, ohne daß das trocknende Dl selbst geliert und ein hartes, vernetztes Harz ergibt. Wie später noch in den Beispielen erläutert wird, kann man aber zuerst das Polycarbonatharz mit einem langsamer trocknenden Dl, welches bei oder über 250"C kein Gel bildet, erwärmen; die erhaltene klare flüssige Masse wird dann auf etwa 200 bis 250"C eingestellt, worauf dann das schnell trocknende Dl zugesetzt und bei diesen Temperaturen mit dem zuerst gebildeten Produkt zu dem gewünschten Reaktionsprodukt mit dem schnell trocknenden Dl umgesetzt wird, welches bei Zimmertemperatur klar bleibt.
  • Ferner sollen auch die allgemein beim Herstellen oder Kochen von trocknenden Ölen mit Harzen üblichen Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt werden. Beispielsweise muß das zu erwärmende Gemisch im wesentlichen wasserfrei sein; eine übermäßige Berührung mit Luft soll ebenfalls vermieden werden, da beim Erwärmen von trocknenden Ölen mit Harzen bekanntlich eine Oxydation auftritt. Demzufolge sollen abgedeckte Gefäße oder vorzugsweise Schutzgase, z. B. Stickstoff, Kohlendioxyd oder die zum Aufheizen der Produkte vorher benutzten Verbrennungsgase, eingesetzt werden.
  • Vorzugsweise wird ein Bisphenolpolycarbonat mit einem Molekulargewicht von 20 000 bis 30 ()0() verwendet. Beispiele für Bisphenole, deren Polycarbonate verwendet werden können, sind die folgenden Verbindungen: (4,4'-Dioxy-diphenyl)-methan, 2,2-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-propan (auch bekannt als Bisphenol A), 1,1-(4,4'-dioxy-diphenyl)-cyclohexawn, 1,1-(4,4'-Dioxy-3,3'-dimethyl-diphenyl)-cyclohexan, 2,2-A(2,2'-Dixoy-4,4'-di-tert.-butyl-diphenyl)-propan, 3,4-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-hexan, 1,1-(4,4'-dioxy-diphenyl)-1-phnyl-äthan, 2,2-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-butan, 2,2-(4,4'-Dixoy-diphenyl)-pentan, 3,3-(4,4'-dioxh-diphenyl)-pentan, 2,2-(4,4'-Dioxh-diphenyl)-3-methyl-butan, 2,2-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-hexan, 2,2-(4,4'-Dioxy-diphenyul)-4-mehtyl-pentan, 2,2-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-heptan.
  • 4,4-(4,4'-Dioxy-diphenyl)-heptan.
  • 2,2-(4,4'-Dioxh-diphenyl)-tridecan, 1,4-(4,4'-Dioxy-3,3'-benzol (Dicumylphenol) sowie die Halogenderivate dieser Bisphenole, wie beispielsweise : 2,2-(4,4'-Dioxy-3,3'-dichlorphenyl )-propan, 2,2-(4,4'-Dioxy.3,5-dibromphenyl)-propan, 1 ,4-(4,4'-Dioxy-dicumyl)-tetrachlorbenzol.
  • Im folgenden soll die Erfindung an Hand von Beispielen näher erläutert werden, wobei sämtliche Mengenangaben, sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht bezogen sind. Die inneren Viskositäten (Ni) wurden auf Grund der Ausflußzeiten einer 0, 1"/"igen Lösung des öl-harzartigen Reaktionsproduktes in Athylenchlorid und der des Athylenchloridlösungsmittels allein in einem Viskosimeter nach Ostwald-Fenske bei 25"C auf Grund der folgenden Gleichung berechnet: #-1 Nr = , C Ni = Nr - 0,02.
  • In diesen Gleichungen bedeuten T und T' die Ausflußzeiten der Harzlösung bzw. des Lösungsmittels, während C die Konzentration des Harzes in der Lösung in Gramm je 100 ml Lösungsmittel bedeutet.
  • Beispiel 1 Ein mit einem Rührwerk, einem Rückflußkühler und einer Stickstoffzuleitung ausgerüstetes Gefäß wurde mit 70 Teilen eines Polycarbonats des Bisphenols A mit einem Molekulargewicht von 20 000 und mit 30 Teilen dehydratisiertem Rizinusöl beschickt. Das Gefäß wurde mit Stickstoff gesplt, wonach das Gemisch unter ständigem Stickstoffmantel im Verlauf von 45 Minuten von Zimmertemperatur auf 300 C erwärmt und dann 30 Minuten bei dieser Temperatur belassen wurde. Das Polycarbonat bildete mit dem Dl eine klare Flüssigkeit; das Reaktionsprodukt war bei Zimmertemepratur ein klarer, bernsteinfarhener, spröder Festkörper.
  • Eine Probe von 3 g wurde mit 20 ml Äthyläther extrahiert, wobei 1,5 g in Äther unlöslicher Rückstand zurückblieb, welcher sich vollstiindig in 10 ml Toluol auflöste. Die Ätherlösung wurde bis zur Trockne abgedampft und der feste Rückstand mit 15 ml Heptan extrahiert. Nach Abdampfen des lleptanextraktes zeigte sich, daß wenigcr als 0.1 g in Heptan lösliches Material in der ätherlöslichen Fraktion des mit Dl modifizierten Polycarbonats vorhanden war.
  • Das Infrarotabsorptionsspektrum der heptanlöslichen Fraktion entsprach dem Absorptionsspektrum von Heptan, so daß kein nicht umgesetztes. dehydratisiertes Rizinusöl in diesem Produkt vorhanden war, da dieses Dl sowohl in Äther und Heptan löslich ist. Das Polycarbonat des Bisphenols A ist in Äther und Toluol unlöslich. Die teilweise Löslichkeit in Ather des mit trocknendern Dl modifizierten Polycarbonats und die Löslichkeit in Toluol von dem Teil des Produktes, welcher in Äther unlöslich war, zeigte, daß in dem Endprodukt kein nicht umgesetztes Polycarbonat vorhanden war.
  • Mit anderen Worten, das Bisphenolpolycarbonat und das trocknende Dl hatten sich vollständig zu einer neuen chemischen Verbindung umgesetzt.
  • Da das Polycarbonat bei Zimmertemperatur in dem trocknenden Dl unlöslich ist, wird die Umsetzung bei erhöhten Temperaturen auch dadurch bewiesen. daß das Produkt bei Zimmertemperatur klar ist und nicht feste Bisphenolteilchen in dem trocknenden Dl enthält.
  • Beispiel 2 Es wurde nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 gearbeitet, indem 70 Teile Polycarbonat des Bisphenols A mit einem Molekulargewicht von 20 000 mit 30 Teilen dehydratisiertem Rizinusöl umgesetzt wurden; die Erwärmung des Reaktionsgemisches wurde jetzt 2 Stunden bei 290 bis 300 C durchgeführt. Das auf Zimmertemperatur abgekühlte Produkt war klar, gelbrötlich gefärbt und hatte eine Ni-Viskosität von 0,124.
  • Zum Nachweis des technischen Fortschritts wurde dieses Produkt in Xylol gelöst und ergab eine 11 herzugsmasse von geeigneter Viskosität mit einem Gehalt von 170/,, an öl-harzartigem Produkt. Als Sikkativ wurden, bezogen auf das im öl-harzartigen Produkt vorhandene trocknende Dl 0,05% Kobaltnaphthenat und 0,025% Mangannaphthenat zugesetzt. Diese Überzugsmasse wurde auf ein Stahlblech aufgebracht und 24 Stunden an Luft getrocknet. Der erhaltene Schutzfilm auf der StahEunterlage hatte die folgenden Eigenschaften: Hftung (Klebstreifenmethode) ............... ausgezeichnet Dehnung (über einen Kern gebogen)........... ausgezeichnet, keine Sprünge des Films Stoßfestigkeit ............... ............. 32,2 cm # kg Glanz (Photovolt) . . . . . . . ............... 93 Chemische Beständigkeit gegenüber 5%iger NaOH-Lösung ............... ................ ... keine wirkung nach 8 Stunden, der Film löste sich nach 16 Stunden Berührungszeit Chemische Beständigkeit gegenüber 10%iger Essigsäurelösung ................................... hellbraune Fleckenbildung Härte nach R o c o k e r ...................... 72 bis 76 Waserflecke ................................... keine Zu Vergleichszwecken wurde ein Stahlblech auf ähnliche Weise mit einem Ueberzug versehen, welcher aus einer Lösung des gleichen Polycarbonats des Bisphenols A und dem Sikkativ bereitet worden war. wobei jedoch keine Umsetzung mit einem trocknenden Ol erfolgte. Nach Aufbringung des Polycarbonatfilms durch Verdampfung des Lösungsmittels mußte man diesen 15 bis 20 Minuten bei 150 bis 160 C einer Wärmebehandlung unterziehen, da sonst der Uberzug den Haftungstest und Dehnungstest nicht aushielt. Nach der Wärmebehandlung zeigte die Folie eine sehr viel schlechtere Stoßfestigkeit und nur eine 2'/2 Stunden dauernde Beständigkeit gegenüber 5%ige NaOH und eine Härte von 46 bis 48. dieses zeigt die überlegenen Eigenschaften des an Luft getrockneten Films aus dem erfindungsgemäß hergestellten modifizierten Polycarbonat gemäß Beispiel 2.
  • Beispiel 3 Es wurde gemäß Beispiel I gearbeitet. wobei jetzt ein Gemisch aus 15 Teilen des Polycarbonats des Bisphenols A (Molekulargewicht von 20 000) mit 85 Teilen Leinsaatöl auf 270 bis 280 C erwärmt und bei dieser Temepratur 1½ Stunden belassen wurde.
  • Das auf Zimmertemperatur abgekühlte Reaktinosprodukt war ein klares, halbfestes Material mit einer Viskosität entsprechend einem N1-Wert von 0. 0812.
  • Beispiel 4 Gemäß Beispiel 1 wurde ein Gemisch aus 70 Teilen des Polycarbonats des Bisphenols A (Molekular- gewicht von 20 000) und 30 Teilen dehydratisiertes Rizinusöl auf 300 C erwärmt und bei dieser Temperatur 2 Stunden belassen. Das Reaktionsprodukt war dann eine klare Flüssigkeit und bildete beim Abkühlen auf Zimmertemperatur eine klare, harte, feste, braunrote Masse.
  • Wie bereits erwähnt. wird bei dem bevorzugten Verfahren zur Umsetzung der Polycarbonate des Bisphenols mit den trocknenden Olen dieses Gemisch auf eine Temperatur von mehr als 300 C erwärmt, wobei die Polycarbonate in dem trocknenden Öl schelzen und mit diesem eine klare Flüssigkeit hilden. welche dann oberhalb 250 bis 300 C so lange erwärmt wird, bis das erhaltene Reaktionsprodukt bei Raumtemperatur klar bleibt.
  • In den folgenden Beispielen 5 bis 12 werden diese bevorzugten Verfahren näher erläutert, wobei die Polycarbonate und die trocknenden Ole in verschiedenen Gewichtsverhältnissen miteinander umgesetzt werden. In allen diesen Beispielen wurden Polycarbonate des Bisphenols A mit Molekulargewichten von 20 000 und die im Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung verwendet. Zur Verdrängung der Luft und als Schutzgas wurde beim Erwärmen des Reaktionsgemisches wieder Stickstoff verwendet. In jedem Fall wurde das Asgangsgemisch aus Polycarbonat und trocknendem Öl schnell auf 340°C erwärmt, um ein Schmelzen des Polycarobnats und auf Aufschmelzen mit dem trocknenden Ol zu erreichen.
  • Diese Flüssigkeit wurde dann auf etwa 300 C gekühlt und so lange bei dieser Temperatur belassen. bis sich ein bei Zimmertemperatur klares Produkt ergab. Tabelle I
    Reaktionzeit
    Verhältnis von Polycarbonat Eigenschaften des Produktes
    Beispiel bei 300°C
    zu trocknendem Öl
    in Minuten Gardner-
    bei Zimmertemperatur Säurezahl
    Viskosität
    (Dehydratisiertes
    Rizinusöl)
    5 10 : 90 9 blaßbernsteinfarbenes Öl V 3,0
    6 30 : 70 30 blaßbernsteinfarbenes Ol Z 2,0
    7 50 : 50 45 blaßbernsteinfarbenes Ol bis 0,8
    halbfest
    8 60 : 40 60 blaßbernsteinfarbene halbfeste 0,3
    Masse
    9 70 : 30 60 bernsteinfarbene feste Masse 0,3
    10 90 : 10 120 spröde feste Masse 0,3
    (Leinsaatöl)
    11 50 : 50 75 blAßbernsteinfarbenes viskoses Öl
    bis halbeste Masse
    Fortsetzung
    Reaktionszeit
    Verhältnis von Polyearboant Eigenschaften des Produktes
    Beispiel bei 300 C
    zu trocknendem Öl
    in Minuten Gardner-
    boi Zimmertemperatur Säurezahl
    r Viskosität
    (Sojaöl)
    12 5 () 50 : 5t) 9í) dunkelbernsteinfarbene halbfeste
    Masse aese
    Alle öl-harzhaltigen Produkte dieser Beispiele waren in Äthylbenzol, Toluol, Xylol und Äther l(islicll sie sind mäßig löslich in Aceton und unlöslich in Heptan und ;tiideren aliphatischen kohlenwasserstoffen.
  • Beispiel 13 IX Teile eines polycarbonats des Dieumylphenols mit einem Molekulargewicht von etwa 25 000 bis 30 000 und 12 Teile dehydratisiertes Rizinusöl wurden im eraluf von 15 Minuten unter Stickstoff auf 250 C erhitzt, wobei das Gemisch eine klawre Flüssigkeit wurde. Es wurde eine weitere Stunde bei 250 C erwärmt; das Reaktionsprodukt w ar dann bei Zimmertemperatur eine klare. bernsteinfarbene. klebrige, halbfeste Masse. Während des Erwärmens wurde ständig gerührt Das erhaltene harzartige Produkt war in Äther, Benzol, Toluol.
  • Xylol und Äthylbenzol volsltändig und in Accton teilweise löslich. Es hatte eine Viskosität entsprechend einem Ni-Wrt von 0,05.
  • Durch Auflösen dieser Verbindung in 40% Aceton, 40% Toluol und 20% Xylol wurde eine Lösung mit einem Gehalt von 200/o Harz erhalten.
  • Dann wurden, bezogen auf das Gewicht des öl-harzartigen Produktes, 0,05% Kobaltnaphthenat und 0,025 Gewichtsprozent Mangannaphthenat als Sikkativ zugesetzt. Ein Stahlblech wurde mit dieser Masse beschichtet, an Luft getrocknet und anschließend ½Stunde bei 125°C gehärter. Der verbliebene Film auf dem Blech war etwa 0,04 mm dick und zeigte nacli ½stündiger Behandlung bei 125 C die in der folgenden Tabelle 11 angegebenen Eigenschaften, wobei vergleichsweise die Eigenschaften eines Films aufgeführt sind, welcher aus einer Lösung des gleichen Polycarbonats des Dicumylphenols erhalten wurde, welches in einem Lösungsmittel für dieses Polycarbonat aufgelöst und mit den gleichen Sikkativen versetzt und auf gleiche Weise an Luft getrocknet und bei 125@ C gehärtet war. Tabelle II
    Mit Rizinusöl modifiziertes
    Eigenschaften des FilmsDicumylphenolpolycarbonal
    Dicumylphenolpolycarbonat
    Hafutng (Klebestreifenmethode) . ... kein Filmverlust vollständiger Verlust des
    Films
    Dehnung (Biege über einen Kern) ... kein Brechen Verlust an Film am schmalen
    Ende des Kernes
    STßfestigkeit ............... . 32.3 ein kg 32,3 cm kg
    Glnnz .. ...... ... 91 98
    Härte nach R o c k e r ............... . 72 56
    Abriebfestigkeit nach G a r d n e r 500 iJmdrehungen 500 Umdrehungen
    l:leckenfestigkeit
    Wachsstift ... keine Wirkung keine Wirkung
    Lippenstif. ............... keine Wirkung keine Wirkung
    Chemische Beständigkeit gegenüber
    5%iger NaOH I.... ..... keine Wirkung nach 24 Stunden Film wird entfernt
    10%iger Essigsäure.. . keine Wirkung nach 24 Stunden braune Verfärbung und
    Auflösung des Films
    Wasset- ..... ......... keine Wirkung nach 24 Stunden keine Wirkung
    Beispiel 14 30 Teile eines Bisphenol-A-Polycarbonats mit einem Molekulargewicht von etwa 20 000 wurden mit 60 Teilen dehdyratisiertem Rizinusöl gemischt, auf 300 C erwärmt und 112 Stunde bei dieser Temperatur belassen. Das Reaktionsprodukt wurde dann auf 250 C abgekühlt und mit 10 Teilen Tungöl versetzt.
  • Das Gemisch wurde dann 5 Minuten bei 250 C be- lassen, damit sich das Tungöl umsetzen konnte, worauf das Material auf Zimmertemperatur abgekühlt wurde und ein klares. blaßgelbes, viskoses Öl ergab.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Erfharen zur Herstellung eines modifizierten polycarobnatharzes, d a d u r c h g e k k e n -z e i c h n e t, daß ein Gemisch aus 10 bis 90 Teilen eines trocknenden UIs und 90 bis 10 Teilen eines Polycarbonats mit einem Molekulargewicht von 10 000 bis 100 000 eines Bisphenols der allgemeinen Formel in der R einen Alkylenrest, einen gesättigten zweiwertigen alicyclischen Rest oder einen Arylen-oder Aralkylenrest, R' einen Alkylrest und ii eine ganze Zahl von 0 bis 4 bedeutet und die aromatischen Ringe gegebenenfalls durch Halogenatome substituiert sind, so lange auf eine Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des Gemisches und der gebildeten klaren Flüssigkeit, vorzugsweise auf 250 bis 350 C, erwärmt wird, bis das Reaktionsprodukt beim Abkühlen auf Zimmertemperatur klar bleibt.
DEA39978A 1961-05-12 1962-04-17 Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Polycarbonatharzes Pending DE1299424B (de)

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