DE4039029C2 - Verwendung von vernetzbaren Poly-2-oxazolinetheramiden in wärmehärtbaren organischen Beschichtungsmassen - Google Patents
Verwendung von vernetzbaren Poly-2-oxazolinetheramiden in wärmehärtbaren organischen BeschichtungsmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung linearer vernetzbarer
Polyetheramidharze mit 2-Oxazolinringen und freien phenolischen
Hydroxylgruppen
in wärmehärtbaren Beschichtungsmassen, die zur
Herstellung von Zwischenschichten in Lackaufbauten verwendet werden können.
Es ist bekannt, daß der 2-Oxazolinring gegenüber anorganischen Säuren
unter bestimmten Bedingungen unbeständig ist, wobei Aufspaltung des Ringes
an der Sauerstoffbrücke eintritt, die vorwiegend zu den in β-Stellung
substituierten n-Alkylsäureamiden führt. Die Reaktion zwischer einer 2-
Oxazolinkomponente und einem carboxyfunktionellen Stoff unter Bildung
organischer Verbindungen mit Amid- und Estergruppen durch eine
Ringöffnungsreaktion zwischen der 1- und 5-Position des 2-Oxazolinringes
wurde von E.M. Fry in "J. of Org. Chem.", 15, 802 (1950) beschrieben.
Nach R.J. Ivin, T. Saegusa, "Ring-opening-Polymerization", Vol. 1, Elsevier
Applied Publishers, Seiten 46-50 (1984) findet die
Ringöffnungscopolymerisation von 2-Oxazolinen über einen kationischen
Mechanismus statt, wobei die Polymerkettenbildung mit Hilfe von
elektrophilen kovalenten Bindungen erfolgt.
Die Reaktion zwischen einer 2-Oxazolinkomponente und einem
hydroxyfunktionellen Stoff, wenn dieser aktive Wasserstoffatome mit
ausreichender Azidität enthält, unter Bildung von Verbindungen mit
sekundären Amid- und Ethergruppen durch Ringöffnung, wird in der DE-PS
1 062 253 und in der US-PS 4 430 491 beschrieben. Über die Reaktion
zwischen 2-Oxazolinen und Monohydroxyphenolen wird von G.A. Frump in
"Chem. Ref.", 5, 497 (1971) berichtet. Außerdem ist es aus der US-PS
4 699 970 bekannt, etwa äquimolare Bis(2-oxazoline)-Mengen mit einer
Bisphenolkomponente umzusetzen unter Bildung linearer Polyetheramide,
wobei das Bisphenol in die lineare Kette vollständig eingebaut wird.
Ferner wird in der US-PS 4 699 970 die Reaktion mit Bisphenolen in
Anwesenheit elektrophiler Katalysatoren, wie beispielsweise
Phosphorsäureester in der Wärme beschrieben, die zu vernetzten
Polyetheramidkunstharzen führt.
In der US-A-4,746,719 wird die Herstellung von Copolymeren aus einem Gemisch
von Bis-oxazolinen- und Polyphenol-Verbindungen unter der Verwendung
bestimmter Katalysatoren beschrieben. Bei den einsetzbaren Bis-oxazolinen
handelt es sich um solche der allgemeinen Formel I, die in Spalte 1, Zeilen 45
bis 50 der US-Patentschrift, definiert ist. Es handelt sich um Bis-oxazoline
auf der Basis von Alkylengruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder von
Arylengruppen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen.
Bei den erhaltenen Copolymeren soll es sich um thermoplastische Produkte
handeln.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Verwendung
von vernetzbaren Harzen als Bindemittel für übliche
organische Lösemittel enthaltende Überzugsmittel, wie Lacke.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Verwendung
von linearen vernetzbaren Polyetheramidharzen mit 2-Oxazolinringen und
freien phenolischen Hydroxylgruppen gelöst, die im Patentanspruch 1
beschrieben ist und den Gegenstand der Erfindung darstellt.
Die zur erfindungsgemäßen Verwendung bestimmten, vernetzbaren Produkte entstehen durch
Reaktion einer Bis(2-oxazolin)-Verbindung mit einem Polyvinyl-p-
hydroxyphenolharz, das mehrere Hydroxylgruppen enthält. Als
Reaktionsmechanismus wird angenommen, daß ein aktives Wasserstoffatom
einer Hydroxylgruppe die Ringöffnung eines 2-Oxazolinringes bewirkt und
durch Umlagerung dann die Säureamidgruppe eines sec-Amins entsteht. Die
Reaktion schreitet fort und bildet eine Polymerkette in der Ether- und
Amidgruppen angeordnet sind und die überschüssige 2-Oxazolingruppen als
vernetzungsaktive Funktionen enthält.
Das zur erfindungsgemäßen Verwendung bestimmte, vernetzbare Poly-2-oxazolinetheramid
produkt kann durch Mischen einer Bis(2-oxazolin)-Komponente mit einem
p-Hydroxystyrol-polymerisat oder -copolymerisat hergestellt werden, wobei
das Molverhältnis zwischen der Polystyrol- und der Bis(2-oxazolin)-
Komponente bevorzugt nicht mehr als 1 : 0,5 bis 1 : 10, bevorzugt 1 : 1,2 bis 1,5
ist.
Die Reaktion kann in auf dem Lackgebiet üblichen Lösemitteln,
beispielsweise in Lösemittelgemischen durchgeführt werden, wobei bevorzugt
unter Sauerstoffausschluß, beispielsweise unter Verwendung eines
Schutzgases, wie Stickstoff, gearbeitet wird. Die Reaktionstemperatur
sollte 200°C nicht unterschreiten und liegt bevorzugt bei 120 bis 150°C.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Bis(2-oxazoline)
umfassen Verbindungen mit mindestens zwei 2-Oxazolinringen. Vom Standpunkt
der Zugänglichkeit und der Kosten her gesehen sind 2-Oxazoline, die sich
von Di- und Polycarbonsäuren ableiten, bevorzugt. Besonders bevorzugt sind
Polycarbonsäuren, wie beispielsweise aromatische und cycloaliphatische
Dicarbonsäuren, z. B. Isophthalsäure, Terephthalsäure und 1,4-
Cyclohexandicarbonsäure. Die 2-Oxazolinkomponenten sind durch Reaktion der
Ester derartiger Di- bzw. Polycarbonsäuren mit Ehtanolamin herstellbar.
Beispiele für verwendbare 2-Oxazoline sind 1,3-Phenylen-bis(2-oxazolin),
1,4-Phenylen-bis(2-oxazolin) und 1,4-Cyclohexyl-bis(2-oxazolin), sowie
deren makromonomere Oligopolyesterharze.
Besonders gute Ergebnisse erzielt man mit Polyesteramid-bis(2-oxazolin)-
Verbindungen auf der Basis von Oligopolyesterharzen (aus aliphatischen
Dicarbonsäuren), wie sie z. B. unter Verwendung sogenannter Dimerfettsäuren
(erhalten z. B. durch Diels-Alder-Reaktion von ungesättigten Fettsäuren und
gegebenenfalls anschließende Hydrierung) entstanden. Die Herstellung
solcher Polyesteramide wird in der Patentanmeldung der gleichen Anmelderin
mit dem gleichen Anmeldetag, der internen Anmeldenummer T 31 912 und dem
Titel "Verfahren zur Herstellung eines linearen, vernetzbaren
Polyesteramids mit mehreren 2-Oxazolinringen im Molekül und die Verwendung
der erhältlichen Polyesteramide in Beschichtungsmitteln" beschrieben. Für
die Herstellung derartiger Polyesteramide mit mehreren 2-Oxazolinringen
wird ein zwei freie Carboxylgruppen enthaltendes Polyesterharz auf der
Basis von Dimerfettsäuren und Diolen in einem Lösemittel gelöst und in der
Lösung mit einem in fester Form zugesetzten Bis(2-oxazolin) umgesetzt. Als
Lösemittel können übliche Lacklösemittel dienen, wie sie beispielsweise
auch für das vorliegende Verfahren eingesetzt werden.
Zur Herstellung der Polyesteramide mit mehreren 2-Oxazolinringen werden
bevorzugt Polyesterharze mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts
von 500 bis 2500 eingesetzt; das fertige Polyesteramid weist vorzugsweise
ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 7000 bis 18 000 auf. Die
Herstellung des Polyesteramids mit mehreren 2-Oxazolinringen erfolgt
bevorzugt bei Temperaturen von 100 bis 200°C. Als Bis(2-oxazolin) zur
Herstellung oder Polyesteramide mit mehreren 2-Oxazolinringen werden
bevorzugt solche der folgenden Formel eingesetzt:
worin R eine Alkylen-, Cycloalkylen- oder Arylengruppe, insbesondere eine
Phenylengruppe darstellt. Das Molverhältnis von Bis(2-oxazolin) zu
Polyesterharz liegt bevorzugt bei 1 : 1 bis 2 : 1. Im Idealfall weisen die
Polyesteramide mit mehreren 2-Oxazolinringen im Molekül folgende lineare
Struktur auf:
worin R′ eine Polyesterharzkette, basierend bevorzugt auf einer
Dimerfettsäure (beispielsweise hergestellt durch Diels-Alder-Reaktion von
ungesättigten Fettsäuren), darstellt.
Als Polyhydroxylkomponente für die Bildung der selbstvernetzbaren Poly-2-
oxazolinetheramidharze sind beispielsweise p-Hydroxystyrolpolymere
geeignet. Es können Polymere und Copolymere von p-Hydroxystyrol sein,
wobei als Comonomere zur Herstellung der Copolymeren copolymerisierbare
Vinylverbindungen geeignet sind, wie z. B. Ethylen, Propylen, sowie
funktionelle Gruppen enthaltende Vinylverbindungen, wie z. B.
Methylacrylat, Methylmethacrylat, Acrylnitril, Methacrylnitril.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polyetheramidharze mit 2-Oxazolinringen
und freien phenolischen Hydroxylgruppen weisen folgende Struktureinheiten
auf:
worin Ph beispielsweise den Phenylrest bedeutet und R′ einen
zweiwertigen Rest darstellt, beispielsweise einen Rest wie er sich aus der
vorstehend aufgezeigten Herstellung der Bis(2-oxazoline) ergibt,
beispielsweise einen Rest, der von einem Polyesterharzrest abgeleitet ist.
Im Falle des Polymerisats ohne Comonomere weist die Polyhydroxykomponente
bevorzugt folgende Struktureinheiten auf:
worin Ph und R′′ wie vorstehend definiert sind und n eine positive ganze
Zahl von Abhängigkeit vom Molekulargewicht ist.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung werden bevorzugt p-Hydroxystyrol-polymere
mit einem Gewichtsmittel des Molekulargewichtes von 7000 bis 40 000,
beispielsweise von etwa 7600, eingesetzt. Man arbeitet bei
Reaktionstemperaturen im Bereich von 100 bis 200°C, vorzugsweise von 120
bis 150°C. Die Reaktionszeit hängt von den eingesetzten
Reaktionskomponenten ab. Sie beträgt im allgemeinen 10 bis 15 Stunden. Es
ist möglich unter einem Schutzgas, wie Stickstoff, zu arbeiten, um
Farbveränderungen zu vermeiden.
Durch die Ringöffnungsreaktion der Bis(2-oxazolin)-Komponente bei der
Reaktion mit den p-hydroxyfunktionellen Gruppen des Poly-p-hydroxystyrols
ergibt sich eine Veränderung der Härte- und Sprödigkeitseigenschaften des
Poly-p-hydroxystyrols. Hierdurch wird es möglich, die erfindungsgemäß
hergestellten Produkte als flüssig applizierbare Lackbindemittel zur
Erzeugung vorteilhafter Lackfilme mit besonderem plastisch-elastischem
Charakter zu verwenden. Es hat sich auch gezeigt, daß durch den Einsatz
der erfindungsgemäß hergestellten Produkte Lackfilme mit besonderen
Eigenschaften verbunden mit einem guten Korrosionsschutzpotential erzielt
werden. Ohne an die folgende Theorie gebunden zu sein, wird angenommen,
daß dies durch Bildung ionischer Verbindungen aus überschüssigen
phenolischen Hydroxylgruppen mit aktiven Zentren der zu behandelnden
metallischen Oberfläche, beispielsweise einer Stahloberfläche, die gute
Korrosionsschutzwirkung erreicht wird.
Bei den erfindungsgemäß verwendeten Produkten können freie p-
Hydroxyphenolgruppen weiter chemisch umgesetzt werden. Hierdurch lassen
sich Eigenschaften variieren.
Die Struktur und die Eigenschaften der erhaltenen Polymeren können durch
das Molverhältnis der Komponenten und die Reaktionsbedingungen variiert
werden. So können durch Variieren des Molverhältnisses der eingesetzten
Komponenten auch die Härteeigenschaften sowie die plastisch-elastischen
Eigenschaften variiert werden.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Poly-2-oxazolinetheramidharze mit
Ester-, Ether-, sec-Amidgruppen und Hydroxylgruppen weisen hervorragende
Adhäsionseigenschaften an wichtigen technisch verwendbaren Substraten, wie
Metallen und Kunststoffen auf. Durch die große Variationsbreite der
physikalischen Eigenschaften, wie zum Beispiel der Elastizität und der
Härte der aus den erfindungsgemäß verwendbaren Produkten erzielbaren
vernetzten Poly-2-oxazolinetheramidharze, lassen sich im vernetzten Zustand
Filme von flexibel-elastisch bis zäh-hart herstellen.
Die erfindungsgemäß verwendbaren, vernetzbaren Produkte sind somit geeignet für
Bindemittelsysteme für Überzugsmittel, beispielsweise für
Lackformulierungen. Zur Formulierung von Überzugsmitteln können die
erfindungsgemäß verwendbaren Poly-2-oxazolinetheramidharze mit lacküblichen Hilfs-
und Zusatzstoffen formuliert werden, wie beispielsweise Lösemittel,
Pigmente, Füllstoffe und andere lackübliche Additive.
Die erfindungsgemäß verwendbaren, vernetzbaren Polyetheramide sind beispielsweise
geeignet zur Herstellung von Beschichtungen auf dem Fahrzeugsektor. So
sind beispielsweise Mehrschicht-Aufbauten möglich, wobei die
erfindungsgemäß verwendbaren Produkte als Bindemittel in Schichten wie
Zwischenschichten, oder in steinschlagfesten Schichten dienen können. Sie
sind jedoch auch für Bindemittel als Korrosionsschutzharze geeignet.
Die Durchführbarkeit des Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Produkte ist überraschend, da
die verwendeten Poly-p-hydroxystyrole im allgemeinen unlöslich in Aromaten
und Aliphaten sind, und da auch die Bis(2-oxazolin)-Komponenten unlöslich
in Alkoholen, zum Beispiel in Glykolen, Aliphaten und Aromaten sind. Es
hat sich gezeigt, daß es zweckmäßig ist für das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Produkte
die Poly-p-hydroxystyrolkomponente in einer Mischung aus Monoalkoholen und
Diolen unter Rühren bei erhöhten Temperaturen, beispielsweise bei 60 bis
70°C, zu lösen und anschließend aliphatische und/oder aromatische
Lösungsmittel zuzusetzen. Es ist günstig, anschließend die 2-
Oxazolinkomponente zuzusetzen, was beispielsweise unter Einleiten von
Schutzgas erfolgt. Dann kann die Reaktion unter Rückfluß des siedenden
Lösemittels beispielsweise unter den vorstehend angegebenen
Temperaturbedingungen und Reaktionszeiten durchgeführt werden; geeignet
sind beispielsweise 120 bis 130°C bei zehn bis fünfzehn Stunden.
Es ist günstig, da beim Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Produkte Lösemittel eingesetzt
werden können, die später auch für die zu bereitenden
Überzugsmittelzusammensetzungen eingesetzt werden können. Als eine
praktisch günstige Lösungsmittelmischung, die auch für Lackbindemittel
geeignet ist, hat sich beispielsweise folgende Mischung erwiesen:
38% n-Butanol, 3% Isodecanol, 8% Butylglykol, 39% aromatisches
Lösungsmittelgemisch mit einem Siedepunkt von etwa 100 (Solvesso 100),
9% aromatisches Lösungsmittelgemisch mit einem Siedepunkt von etwa 150°C
(Solvesso 150) und 3% Xylol.
Die Vernetzung der erfindungsgemäß verwendbaren Polyetheramidharz-Bindemittel kann
beispielsweise unter Einsatz von Katalysatoren erfolgen, wobei Beispiele
für geeignete Katalysatoren Sulfonsäureester, Schwefelsäureester,
Organophosphonsäureester, organophosphorige Säureester und anorganische
Salze sind. Derartige Katalysatoren können beispielsweise in Mengen von
0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das eingesetzte zu vernetzende Polyetheramid,
verwendet werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Eine Mischung von 5 g Isodecanol, 15 g Xylol, 60 g Solvesso 100, 15 g
Solvesso 150 und 143 g Polyesterharz (aus aliphatischen Dicarbonsäuren,
wie zum Beispiel den sogenannten Dimerfettsäuren) mit einer Viskosität von
10.110 m Pas, einer Säurezahl von 98 mgKOH/g Festharz und einem
Gewichtsmittel der Molmasse von 1100, wurde unter Stickstoff als Schutzgas
auf 70°C erwärmt, dann wurden 32 g Phenylen-1,4-bis(oxazolin) zugesetzt.
Die Mischung wurde auf 155 bis 165°C erhitzt und sechs Stunden bei dieser
Temperatur gehalten. Nach Abkühlung auf 80°C wurde das erhaltene Poly-
bis-(2-oxazolin)esteramid mit 40 g n-Butanol verdünnt. Auf diese Weise
wurde von der Verbindung eine 55gew.-%ige Kunstharzlösung, mit einer
Säurezahl von 0,6 mgKOH/g (Festharz) und einer Auslaufzeit von 146
Sekunden nach DIN 53 211 (d=4 mm) erhalten. Das IR-Absorptionsspektrum
zeigte typische Signale für Amid- und Esterverbindungen und Oxazolinringe.
Eine Mischung von 4 g Isodecanol, 12 g Xylol, 41 g Solvesso 100, 12 g
Solvesso 150 und 143 g Polyesterharz (siehe Beispiel 1) wurde unter
Stickstoff als Schutzgas auf 50°C erwärmt, dann wurden 32 g Phenylen-1,3-
bis(2-oxazolin) zugesetzt. Die Mischung wurde auf 155 bis 165°C erhitzt
und fünf Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nach Abkühlung auf 80°C
wurde das erhaltene Poly-bis-(2-oxazolin)esteramid mit 40 g n-Butanol
verdünnt. Auf diese Weise wurde von der Verbindung eine 60gew.-%ige
bernsteinfarbene Kunstharzlösung, mit einer Säurezahl von 1,2 mgKOH/g
(Festharz), und einer Auslaufzeit von 456 Sekunden nach DIN 53 211 (d=
4 mm) erhalten. Das IR-Absorptionsspektrum zeigte typische Signale für
Amid- und Esterverbindungen und 2-Oxazolinringe.
In einer Mischung von 60 g n-Butanol, 5 g Isodecanol und 14 g Butylglykol
wurden 15 g Poly-p-hydroxylstyrol unter Rühren bei 60 bis 70°C gelöst
und dann 54 g Solvesso 100 und 14 g Solvesso 150 zugegeben. Unter Rühren
und Schutzgaseinleitung wurden dann 68 g Poly-bis(2-oxazolin)esteramid,
wie in Beispiel 1 angegeben, zugesetzt und unter Rückfluß des siedenden
Lösemittels bei 120 bis 130°C in fünfzehn Stunden umgesetzt. Auf diese
Weise wurde von der Verbindung eine 40gew.-%ige Kunstharzlösung, mit einer
Auslaufzeit von 91 Sekunden nach DIN 53 211 (d=4 mm), erhalten. Das IR-
Absorptionsspektrum zeigt, daß die typischen Oxazolinsignale weitgehend
verschwunden sind, dafür tritt im Bereich der aromatisch-aliphatischen
Ether (ca. 1230 cm-1) eine Signalverstärkung auf, und der -OH-Anteil des
Hydroxystyrols nimmt ab, somit sollte die erwartete Etherbildung
eingetreten sein.
In einer Mischung von 60 g n-Butanol, 5 g Isodecanol und 14 g Butylglykol
wurden 15 g Poly-p-hydroxystyrol unter Rühren bei 60 bis 70°C gelöst und
dann 54 g Solvesso 100 und 14 g Solvesso 150 zugegeben. Unter Rühren und
Schutzgaseinleitung wurden dann 68 g Poly-bis-(2-oxazolin)esteramid, wie in
Beispiel 2 angegeben, zugesetzt und unter Rückfluß bei 120 bis 130°C
umgesetzt. Auf diese Weise wurde von der Verbindung eine 40gew.-%ige
Kunstharzlösung mit einer Auslaufzeit von 86 Stunden nach DIN 53 211
(d=4 mm) hergestellt. Das IR-Absorptionsspektrum zeigt auch typische
Signale für Ether und Hydroxyverbindungen.
In einer Mischung von 90 g n-Butanol, 5 g Isodecanol und 14 g Butylglykol
wurden 15 g Poly-p-hydroxystyrol unter Rühren bei 60 bis 70°C gelöst und
dann 54 g Solvesso 100 und 14 g Solvesso 150 zugegeben. Unter Rühren und
Schutzgaseinleitung wurden dann 123 g Poly-bis(2-oxazolin)esteramid, wie
in Beispiel 1 angegeben, zugesetzt und unter Rückfluß bei 120 bis 130°C
in zwölf Stunden umgesetzt. Auf diese Weise wurde von der Verbindung eine
40gew.-%ige Kunstharzlösung, mit einer Auslaufzeit von 98 Sekunden nach
DIN 53 211 (d=4 mm) erhalten. Das IR-Absorptionsspektrum zeigt auch
typische Signale für Ether und Hydroxyverbindungen.
Zur Untersuchung der Lackeigenschaften der in den vorstehenden Beispielen
hergestellten Poly-2-oxazolin-Bindemittel wurden organische Beschichtungen
in einer Oberflächenmatrix mit größerer Schutzfunktion, wie auf dem
Autokarosseriesektor üblich, untersucht. Der Vernetzungsprozeß wurde im
üblichen Autoserienlack-Aufbau durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, daß die Poly-2-oxazolinetheramidkomponente die
Steinschlagschutzwirkung eines Autoserienlack-Aufbausystems verbessern
kann, ohne andere Filmeigenschaften negativ zu beeinflussen. Eine genaue
Beobachtung der Oberfläche der Lackierung zeigt, daß sich bei dem
erfindungsgemäß modifizierten Aufbau der Oberfläche eine geringere
Schädigung der geometrischen Struktur bei mechanischer Beanspruchung
ergibt, als dies bei Standardaufbauten der Fall ist. Dies ist eine Folge
der plastisch-elastischen Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendbaren Poly-2-
oxazolin-Bindemittel, bei der Erzeugung der besonderen Zwischenschichten
im Lackaufbau.
Claims (2)
1. Verwendung von vernetzbaren Polyetheramidharzen mit 2-Oxazolinringen
und freien phenolischen Hydroxylgruppen, die durch Umsetzung eines
Polyesteramids mit mehreren 2-Oxazolinringen im Molekül mit einem
p-Hydroxystyrol-polymeren oder -copolymeren, das mehrere phenolische
Hydroxylgruppen enthält, erhältlich sind, wobei das Polyesteramid mit
mehreren 2-Oxazolinringen im Molekül durch Lösen eines zwei freie
Carboxylgruppen enthaltenden Polyesterharzes auf der Basis von
Dimerfettsäuren und Diolen in einem Lösemittel und anschließende
Umsetzung in der Lösung mit einem in fester Form zugesetzten
Bis(2-oxaolin) hergestellt wurde, in wärmehärtbaren organischen
Beschichtungsmassen.
2. Verwendung der Polyetheramidharze nach Anspruch 1 in organischen
Beschichtungsmassen zur Herstellung von Zwischenschichten in
Lackaufbauten.
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