DE1298102B - Dibenzo[b.f]oxepin- bzw. thiepin-10(11H)-one und ein Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Dibenzo[b.f]oxepin- bzw. thiepin-10(11H)-one und ein Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- C07D337/00—Heterocyclic compounds containing rings of more than six members having one sulfur atom as the only ring hetero atom
- C07D337/02—Seven-membered rings
- C07D337/06—Seven-membered rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D337/10—Seven-membered rings condensed with carbocyclic rings or ring systems condensed with two six-membered rings
- C07D337/14—[b,f]-condensed
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- C07D313/06—Seven-membered rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
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- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Oxygen Or Sulfur (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Dibenzo[b,f]oxepin- bzw. -thiepin-10(l 1 H)-one der allgemeinen Formel
CH2-CH2-CH2-NH-CH3
R2
Eine zweite Möglichkeit, zu den Ausgangsstoffen zu gelangen, liegt in der Umsetzung von Verbindungen
der allgemeinen Formel
/CH3
CH2 — CH2 — CH2 — N
R2 Xr
in der R1 Wasserstoff oder den Methylrest, R2 Wasserstoff,
Chlor oder den Methoxyrest und X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, sowie deren Salze mit anorganischen
oder organischen Säuren und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Wie gefunden wurde, besitzen die Verfahrensprodukte und ihre Salze wertvolle zentrale und periphere
pharmakologische Eigenschaften; sie antagonisieren z. B. die Wirkung von Reserpin und Tetrabenazin,
potenzieren die Wirkung von Noradrenalin sowie von Narkotika und hemmen die Motilität.
Die Verfahrensprodukte und ihre pharmazeutisch annehmbaren, verträglichen Salze können beispielsweise
zur Behandlung von Geisteskrankheiten, insbesondere von Depressionen, oral und die wäßrigen
Lösungen dieser Salze auch parenteral angewendet werden. Sie lassen sich auch mit anderen Pharmaka
kombinieren.
Zur Herstellung der Dibenzo [b,fjoxepin- bzw.
-thiepin-10(HH)-one hydrolysiert oder zersetzt man in an sich bekannter Weise thermisch Verbindungen
der allgemeinen Formel
/CH3 CH2 — CH2 — CH2 — N
2 ^CN
in der R1, R2 und X die bereits angegebene Bedeutung
haben, und führt gegebenenfalls die so erhaltenen Basen mit anorganischen oder organischen Säuren in
ihre Salze über. Die saure Hydrolyse erfolgt vorzugsweise durch Behandlung mit einer anorganischen
Säure, z. B. Salzsäure oder Schwefelsäure, die alkalische mit Hilfe eines Alkalihydroxids, z. B. Kaliumhydroxid,
bei erhöhter Temperatur in einem Lösungsmittel. Solche Lösungsmittel sind z. B. niedrigmolekulare
Alkanole, wie Methanol, Äthanol, ferner Äthylenglykol, Diäthylenglykoi oder Diäthylenglykolmonoäthyläther.
Die Ausgangsstoffe sind z. B. herstellbar, ausgehend von Dibenzo[b,f]thiepin-10(l lH)-on oder von Derivaten
desselben, die in den Benzolkernen definitionsgemäß substituiert sind, oder von entsprechenden
Oxepinderivaten. Das Dibenzo[b,f]thiepm-10(11H)-on
und das entsprechende Oxepinderivat sind bekannt; andere Verbindungen dieses Typs können analog
hergestellt werden. Sie werden in ihre Natriumderivate übergeführt und letztere mit reaktionsfähigen Estern
von Verbindungen der Formel
,CH,
HO — CH, — CH7 -CH7-N
CN
umgesetzt.
in der R einen niedrigmolekularen Alkylrest bedeutet
und R1, R2 und X die angegebene Bedeutung haben, mit Bromcyan.
Beispiele von Ausgangsstoffen sind das N-[3-(10,l 1-Dihydro -10 - oxo - dibenzo[b,fj thiepin -11- yl) - propyl]-
und das entsprechende Oxepinderivat von N-Methylcyanamid sowie entsprechende Verbindungen, die in
den Benzolkernen gemäß der angegebenen Definition von R1 und R2 substituiert sind. Als nichttoxische
Salze kommen z. B. die Salze mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, /J-Hydroxyäthansulfonsäure, Essigsäure, Milchsäure,
Oxalsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Benzoesäure,
Phenylessigsäure, Mandelsäure und 2,2'-Dihydroxyl,l'-dinaphthylmethan-3,3'-dicarbonsäure
an Stelle der Basen in Betracht.
Die Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren näher.
25 g N-[3-(10,ll-Dihydro-10-oxo-dibenzo[b,f]oxepin-ll-yl)-propyl]-N-methyl-cyanamid
werden unter starkem Rühren mit 250 ml 1 n-Salzsäure 4 Stunden
unter Rückfluß gekocht, wobei eine klare Lösung entsteht. Diese wird auf 200C abgekühlt und mit
konzentriertem Ammoniak alkalisch gestellt. Die ausgeschiedenen organischen Anteile werden in Diäthyläther
aufgenommen, die Ätherlösung mit Wasser gewaschen und über Kaliumcarbonat getrocknet.
Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels bleibt als Rückstand das 11 - (3 - Methylaminopropyl)-dibenz[b,f]oxepin-10(l
lH)-on zurück, welches durch Neutralisieren mit 5normaler absoluter äthanolischer
Salzsäure das Hydrochlorid vom F. 141 bis 143° C aus Isopropanol/absolutem Diäthyläther liefert.
Das als Ausgangsstoffe benötigte N-[3-( 10,11-Dihydro-10
- oxo - dibenzo[b,f]oxepin -11 - yl) - propyl]-N-methyl-cyanamid
war wie folgt hergestellt worden:
a) Man löst 210g Dibenz[b,Qoxepin-10(ll H)-on
in 1,70 1 absolutem Benzol, versetzt die Lösung mit einer Suspension von 23 g Lithiumamid in 69 ml
absolutem Toluol und kocht 2 Stunden unter Rückfluß. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches
auf 50° C Fügt man 152 g frisch destilliertes 3-Dimethylaminopropylchlorid
zu und kocht weitere 20 Stunden unter Rückfluß. Anschließend kühlt man das Gemisch
auf 20° C ab, versetzt es mit Wasser, trennt die organische Phase ab und extrahiert sie mit 2n-Salzsäure. Die
salzsauren Extrakte werden 30 Minuten auf 80 bis 900C erwärmt, um den als Nebenprodukt entstandenen
basischen Enoläther zu spalten. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches auf 2O0C kristallisiert
das neutrale Spaltprodukt, das Dibenz[b,f]-oxepin-I0(l lH)-on, aus. Man filtriert die Kristalle
ab, wäscht diese mit 2n-Salzsäure nach und stellt die
vereinigten sauren Filtrate mit konzentrierter Natronlauge alkalisch. Die alkalische Phase wird mit Diäthyläther
extrahiert, die ätherische Lösung mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft.
Die Destillation des Rückstandes im Hochvakuum liefert das ll-(3-Dimethylaminopropyl)-dibenz[b,f]oxepin-10(l
1 H)-on, Kp. 166 bis 169° C. Die Base wird mit äthanolischer Salzsäure in das Hydrochlorid
übergeführt; F. 191 bis 195°C aus Isopropanol.
b) Bei 20 bis 30° C tropft man innerhalb einer halben Stunde zu einer Lösung von 17,5 g Bromcyan
in 150 ml absolutem Benzol unter gutem Rühren 44 g
11 - (3 - Dimethylaminopropyl) - dibenz[b,f]oxepin-10(11
H)-on in 350 ml absolutem Benzol. Dann kocht man das Reaktionsgemisch 1 Stunde unter Rückfluß,
kühlt es auf 20°C ab und extrahiert es mehrmals mit 2 η-Salzsäure. Die Benzollösung wird mit Wasser
gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird im Hochvakuum
destilliert; das erhaltene N-[3-(10,l 1-Dihydro-1.0-oxo-dibenz[b,f]oxepin-ll-yl)-propyl]-N-methylcyanamid
siedet bei 220 bis 225°C/0,08 Torr.
B e i s ρ i e 1 2 2,
20 g N-[3-(10,ll-Dihydro-10-oxo-dibenzo[b,f>
thiepin-1 l-yl)-propyl]-N-methyl-cyanamid werden in 200 ml 0,5 η-Salzsäure etwa 10 Stunden auf 55 bis
6O0C erwärmt, bis alles in Lösung gegangen ist. Die klare wäßrige Lösung wird mit konzentriertem Ammoniak
alkalisch gestellt, wobei das 1 l-(3-Methylaminopropyl)-dibenzo[b,f]thiepin-10(11
H)-on als öl ausfällt. Es wird in Diäthyläther aufgenommen, analog
Beispiel 1 aufgearbeitet und in das Hydrochlorid übergeführt, das nach Umkristallisieren aus Äthanol
bei 201 bis 203° C schmilzt.
Das als Ausgangsstoff benötigte N-[3-(l 0,11-Dihydro
-10 - oxo - dibenzo [b,f] thiepin -11 - yl) - propyl]-N-methyl-cyanamid
war wie folgt hergestellt worden:
a) 45,2 g Dibenzo[b,fjthiepin-10(llH)-on werden
in 250 ml absolutem Benzol gelöst und mit einer Suspension von 8 g Natriumamid in 24 ml absolutem
Toluol versetzt. Das Gemisch wird 2 Stunden unter Rückfluß gekocht, dann auf 50° C abgekühlt, mit
27 g frisch destilliertem 3-Dimethylaminopropylchlorid
versetzt und anschließend 20 Stunden unter Rückfluß gekocht. Man kühlt das Reaktionsgemisch auf
20° C ab, versetzt es mit Wasser, trennt die organische Phase ab und extrahiert diese mit 2n-Salzsäure. Der
wäßrige Extrakt wird mit konzentrierter Natronlauge alkalisch gestellt, mit Diäthyläther ausgezogen, der
Ätherextrakt mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und im Vakuum eingedampft.
Um den als Nebenprodukt entstandenen basischen Enoläther zu spalten, erwärmt man den Rückstand
mit 250 ml 2n-Salzsäure 30 Minuten auf 80 bis 900C
und kühlt anschließend die Reaktionslösung mit Eis, worauf das neutrale Spaltprodukt, das Dibenzo [b,f]-thiepin-10(ll
H)-on, auskristallisiert. Man filtriert die Kristalle ab, wäscht dieselben mit 2n-Salzsäure nach
und stellt die vereinigten sauren Filtrate mit konzentrierter Natronlauge alkalisch. Die alkalische Phase
wird mit Äthyläther extrahiert, die ätherische Lösung mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet
und eingedampft. Destillation des Rück-Standes im Hochvakuum liefert das ll-(3-Dimethylaminopropyl)
- dibenzo [b,f] thiepin - 10(11H) - on, Kpo.oo5: 165 bis 168°C. Die Base wird mit äthanolischer
Salzsäure in das Hydrochlorid übergeführt, F. 122 bis 124°C.
b) Zu einer Lösung von 11 g Bromcyan in 100 ml
absolutem Benzol werden innerhalb 30 Minuten 29 g 11 - (3 - Dimethylaminopropyl) - dibenzo[b,fjthiepin-10(1
IH)-On in 250 ml absolutem Benzol zugetropft. Nach dem Zutropfen kocht man das Gemisch noch
I Stunde unter Rückfluß. Nach dem Abkühlen wird die organische Phase vorerst mit Wasser und anschließend
sechsmal mit 2n-Salzsäure ausgeschüttelt. Die Benzolphase wird über Natriumsulfat getrocknet
und eingeengt. Der Rückstand wird aus Benzol— Petroläther umkristallisiert, wobei das N-[3-( 10,11-Dihydro
-10 - oxo - dibenzo[b,fj thiepin -11 - yl) - propyl]-N-methyl-cyanamid
vom F. 104 bis 1060C erhalten wird.
Folgende Verbindungen werden analog Beispiel 1 hergestellt: Nach Beispiel la) aus dem 2-Methoxydibenz[b,f]oxepin-10(l
lH)-on, F. 76 bis 78,5°C (aus Diäthyläther—Petroläther) das 2-Methoxy-ll-(3-dimethylaminopropyl)-dibenz[b,fjoxepin-10(11
H)-on, Κρ·ο.οο5: 168 bis 172° C, das gemäß Beispiel Ib) mit
Bromcyan das N - [3 - (2 - Methoxy -10,11 - dihydrolO-oxo-dibenzCb.Qoxepin-ll-yO-propyrj-N-methylcyanamid
liefert, welches gemäß Beispiel 1 c) mit Salzsäure in das 2-Methoxy-ll-(3-methylaminopropyl)-dibenz[b,f]oxepin-10(ll
H)-on übergeführt wird, dessen Hydrochlorid bei 186 bis 187° C (aus absolutem
Äthanol) schmilzt.
Folgende Verbindungen werden analog Beispiel 2 hergestellt:
a) Gemäß Beispiel 2 a) aus dem 2-Chlor-8-methyldibenzo[b,fjthiepin
- 10(11 H) - on das 2 - Chlor-8-methyl-11
-(3-dimethylaminopropyl)-dibenzo[b,fjthiepin-10(l lH)-on, F. des Hydrochlorids 168 bis
172° C; die Base liefert gemäß Beispiel 2 b) mit Bromcyan
das N-[3-(2-Chlor-8-methyl-10-oxo-10,ll-dihydro-dibenzo[b,f]
thiepin-ll-yl)-propyl]-N-methylcyanamid, F. 84 bis 860C (aus Cyclohexan), welches
nach Beispiel 2 c) mit Salzsäure in das 2-Chlor-8 - methyl -11 - (3 - methylaminopropyl) - dibenzo [b,fjthiepin-10(l
IH)-On übergeführt wird, dessen Hydrochlorid bei 252 bis 255°C (aus Äthanol) schmilzt.
b) Gemäß Beispiel 2 a) erhält man aus dem 2-Methoxy-dibenzo[b,f]thiepin-10(llH)-on
das 2-Methoxy-
I1 - (3 - dimethylaminopropyl) - dibenzo [b,fj thiepin-10(11
H)-on, Kp. 185 bis 189° C, Hydrochlorid, F. 186
bis 1880C (aus absolutem Äthanol); die Base wird
mit Bromcyan gemäß Beispiel 2 b) in das N-[3-(2-Methoxy-10,1
l-dihydro-10-oxo-dibenzo[b,f]thiepin-l 1-yl)-propyl]-N-methyl-cyanamid
umgesetzt, das gemäß Beispiel 2c) mit Salzsäure das 2-Methoxy-ll-(3-methylaminopropyl)-dibenzo[b,fjthiepin-10(l
1 H)-on liefert, dessen Hydrochlorid bei 209 bis 210° C (aus absolutem
Äthanol) schmilzt.
Claims (2)
1. Dibenzo[b,fjoxepin- bzw. -thiepin-10(ll H)-one
der allgemeinen Formel
CH2-CH2-CH2-NH-CH3
R2
in der R1 Wasserstoff oder den Methylrest, R2 Was-
serstoff, Chlor oder den Methoxyrest und X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, sowie deren Salze
mit anorganischen oder organischen Säuren.
2. Verfahren zur Herstellung von Dibenzo [b,f]-oxepin-
bzw. -thiepin-10(HH)-onen gemäß Anspruch 1 sowie deren Salzen mit anorganischen
oder organischen Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel
/CH,
CH2-CH2-CH2-N
CN
in der R1, R2 und X die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, hydrolysiert oder thermisch
zersetzt und gegebenenfalls die so erhaltenen Basen mit anorganischen oder organischen Säuren in
ihre Salze überführt.
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Non-Patent Citations (1)
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NL6515702A (de) | 1966-06-06 |
CH443345A (de) | 1967-09-15 |
AT255425B (de) | 1967-07-10 |
GB1060140A (en) | 1967-03-01 |
ES320298A1 (es) | 1966-10-01 |
BE673227A (de) | 1966-06-02 |
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