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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein zahnärztliches Gerät
mit einem ersten Bohrhandstück mit einem aus einer Druckluftquelle über eine Druckluftleitung
gespeisten und über ein Druckluftventil eine und ausschaltbaren Druckluftmotor-Direktantrieb
und einem zweiten, von einem über einen elektrischen Kontakt eine und ausschaltbaren
Elektromotorantrieb angetriebenen Bohrhandstück.
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Ein solches Gerät ist beispielsweise aus der deutschen Auslegeschrift
1 093 048 bekannt. Bei diesem bekannten Gerät weist der Elektromotorantrieb einen
im Gerät eingebauten relativ großen Elektromotor und ein Doriotgestänge mit Schnurtrieb
zum zahnärztlichen Handstück auf. Die Handhabung des Handstückes ist wegen dieses
Gestänges erschwert.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, den Elektromotorantrieb so
auszubilden, daß die Leistung (insbesondere Drehmoment) des großen und robusten
Elektromotors erhalten bleibt und das zweite Handstück ebenso leicht und gut handhabbar
wird, wie dies bei bekannten Bohrhandstücken mit Druckluftmotor-Direktantrieb (sogenannten
Turbinen) der Fall ist.
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Es ist zwar aus der österreichischen Patentschrift 237792 und den
deutschen Gebrauchsmustern 1 811 125 und 1 864407 bekannt, Elektromotorantriebe
direkt in das zahnärztliche Bohrhandstück einzubauen. Die bekannten Antriebe stellen
aber keinen Ersatz für die aus der deutschen Auslegeschrift 1 093 048 bekannte Bohrmaschine
dar, weil der Antrieb nach dem deutschen Gebrauchsmuster 1 811 125 keine Kühlung
besitzt (daher relativ groß und schwer ist und schnell zu warm wird), weil der Antrieb
nach dem deutschen Gebrauchsmuster 1 864407 keine ausreichende Luftkühlung aufweist
(der kleine Motor wird durch den von ihm zu betreibenden Lüfterflügel zusätzlich
belastet und bei niedrigen Drehzahlen und gleichzeitiger hoher Drehmomentenbelastung
erfolgt trotzdem fast keine Kühlung; außerdem Abbremsschwierigkeiten wegen größerer
bewegter Masse) und weil die Wasserkühlung nach der österreichischen Patentschrift
Sicherheitsmaßnahmen bezüglich Dichtigkeit des Kühlwassermantels und seiner Zuleitungen
sowie bezüglich der Isolation erfordert (bei Undichtigkeiten besteht die Gefahr,
daß das Handstück feucht wird, Arzt und Patient elektrisiert werden und der Motor
samt Getriebe beschädigt wird), zu wodurch das Gewicht des Handstückes erhöht und
- abgesehen von der Störanfälligkeit eines solchen Handstückes - seine Herstellung
verteuert wird. Außerdem besteht bei gekühlten Handstückmotoren die Gefahr, daß
die Kühlung versagt und der Motor bis zur Unbrauchbarkeit überhitzt wird, bevor
es der Arzt merkt. Auch diesem Nachteil soll durch die Erfindung abgeholfen werden.
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Erfindungsgemäß ist dies erreicht durch eine weitere an die Druckluftquelle
über ein weiteres Druckluftventil angeschlossene und zum zweiten Bohrhandstück zwecks
Kühlung dessen Elektromotorantriebs führende Druckluftleitung, welcher ein bei Vorhandensein
von Druckluft ansprechender, mit dem elektrischen Kontakt verbundener Schalter für
die Einschaltung des Elektromotorantriebs zugeordnet ist, sowie durch in Abhängigkeit
von der Benutzung des ersten Bohrhandstückes ansprechende Steuermittel für das Öffnen
des Druckluftventils zu dem Druckluftmotor-Direktantrieb und in Abhängigkeit von
der Benutzung des zweiten Bohrhandstückes anspre-
chende Steuermittel für das Öffnen
des Druckluftventils für die Kühlluftzuführung zum Elektromotorantrieb, ferner durch
einen beiden Druckluftleitungen zugeordneten, vorzugsweise fußbetätigten Freigabeschalter
für den Druckluftstrom.
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Die Erfindung nutzt den Umstand aus, daß für den Druckluftmotorantrieb
sowieso Preßluft vorhanden ist, und daß mit Preßluft eine Kühlung erreichbar ist,
die es ermöglicht, den Elektromotor so klein zu dimensionieren und überlastbar zu
machen, daß seine Leistung allen in der Praxis auftretenden Belastungen, selbst
Dauerbelastungen gerecht wird, und daß sein Gewicht so gering wird, daß sich das
Elektromotorhandstück so leicht und sicher wie das Druckluftmotorhandstück handhaben
läßt. Schwierigkeiten, wie sie bei der Konstruktion und der Benutzung eines wassergekühlten
Elektromotorantriebs auftreten, bestehen bei der Preßluftkühlung nicht. Das Vorhandensein
sowohl eines Druckluftmotorantriebs wie des erfindungsgemäßen preßluftgekühlten
Elektromotorantriebs ist wegen der Verwendbarkeit ein und derselben Preßluftquelle
besonders vorteilhaft.
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Weitere Ausbildungen der Erfindung werden an Hand von sechs Figuren
beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel mit einer Modifikation eines Steuergliedes
darstellen. Gleiche Teile in den Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung des Versorgungssystems für ein Gerät
mit einem Handstück mit Druckluftturbinen-Direktantrieb und mit einem weiteren Handstück
mit elektromotorischem Direktantrieb, wobei für beide Handstücke ein einziger Fußschalter
als Steuerglied vorgesehen ist, F i g. 2 eine schematische Darstellung einer Variation
des Fußschalters und des Geräteeingangs nach Fig. 1, Fig. 3 eine schaubildliche
Darstellung eines geöffneten zahnärztlichen Gerätes mit dem Versorgungssystems nach
F i g. 1, F i g. 4 eine Vergrößerung eines Ausschnittes aus der Fig. 3, Fig. 5 und
6 Ausführungsformen von zwei Fußschaltern entsprechend den schematischen Darstellungen
nach den F i g. 1 und 2.
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In Fig. 1 ist mit 1 das Druckluftturbinen-Handstück, mit 2 das durch
einen mit Druckluft gekühlten Gleichstrom-Elektro-Kleinstmotor 3 angetriebene Handstück
bezeichnet. Beide Handstücke sind in nicht dargestellte Ablagehülsen des zahnärztlichen
Gerätegehäuses 4 gehaltert.
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Die Druckluft zum Antrieb der Turbine und zur Kühlung des Elektromotors
kommt aus einem nicht dargestellten Drucklufterzeuger oder Druckluftbehälter, von
dem aus die Leitung 5 in das Gerätegehäuse 4 hineinführt. Der strichpunktiert angedeutete
Fußschalter 6 ist mit dem Gehäuse 4 durch einen Mehrkanalschlauch verbunden, der
die drei Druckluftleitungen 5', 7' und 8' enthält. Die Leitung 5' setzt die Leitung
5 fort und führt zu dem in seiner Durchströmöffnung regelbaren Ventil 9, von dem
aus die Leitung 7' über die Leitung 7 im Gerät, das Rückschlagventil 10, den Öler
11 und das Drehschieberventil 12, zum Turbinenhandstück 1 bzw. über die abgezweigte
Leitung 13 und über das Drehschieberventil 12 zum Handstück 2 führt. Ein Abzweig
bei 14 führt über das Ventil 15 im Fußschalter 6 und über die Leitungen 8', 8 zu
dem Schalter 16, der von der Druckluft in den Leitungen 8', 8 gesteuert, zur
Betätigung
des Ventils 17 in der Wasserzuleitung 18 dient. Der Betätigung der Ventile 9 bzw.
15 im Fußschalter 6 dienen die Niedertrethebel 19 bzw. 20.
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Der Hebel 19 dient allein zum Steuern des Ventils 9, während mit dem
Hebel 20 stets die beiden Ventile 9 und 15 betätigt werden.
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Das Drehschieberventil 12 ist so ausgebildet, daß es beim Herausziehen
eines der beiden Handstücke aus seiner Ablagehülse im Gerät mechanisch in die eine
bzw. andere Endlage gedreht wird. In der dargestellten Endlage schaltet es einerseits
die Druckluftleitung 13 und andererseits die Druckluftleitung 21 zum Handstück 2
durch. In der anderen nicht dargestellten Endlage schaltet das Drehschieberventil
12 die Leitung 7 zum Handstück 1 durch. Die Druckluftleitung 21 führt über die Ventile
22 und 23 in die Leitung 8. 22' ist ein Drehhahn, mit dem die Durchströmöffnung
des Ventils 22 einstellbar ist.
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Das Ventil 23 hat eine sehr kleine Durchströmöffnung im Verhältnis
zum Querschnitt der Druckluftleitung 21 und ist ständig geöffnet. Mit dem Drehschieberventil
12 sind mechanisch gekuppelt die Ventile 24 und 25, die so ausgebildet sind, daß
sie sich am Ende ihrer Betätigung durch den Drehschieber 12, der sie öffnet, von
selbst wieder schließen.
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Diese Ventile 24, 25 liegen in den Wasserleitungen 26 bzw. 27, die
zum Ventil 17 führen. Die Ventile 24, 25 regeln den Zufluß von Wasser zu den Handstücken
1 bzw. 2, um dort Wasser bzw. Spraykühlung zur Verfügung zu haben. Der Schalter
16 ist als Membranschalter ausgebildet, bei dem die Membran 28 von unten mit Druckluft
beaufschlagt wird. In dem Raum 29 oberhalb der Membran mündet die Wasserleitung
30. Von dem Netzanschlußteil 31 mit den Anschlußklemmen 32, 33 führen die Leitung
34 direkt und die Leitung 35 über den Arbeitskontakt 36 des Membranschalters 37
zum Regel- und Leistungsverstärker 38. Vom Verstärker 38 führen die elektrischen
Leitungen 39, 40 zum Elektromotor 3.
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Zur Drehzahlregelung des Elektromotors 3 ist in die Leitung 40 das
Potentiometer 41 eingeschaltet, dem der Drehknopf 42 zugeordnet ist. In den Membranschalter
37 mündet die Druckluft-Stichleitung 13'.
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Mit 43 ist ein dem Druckausgleich in der Druckluftleitung dienender
Behälter bezeichnet, der an die Druckluftleitung 7 angeschlossen ist. 44 ist eine
Rückluftleitung und 45 ein Entöler.
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Beim Herausziehen des Handstückes 1 aus seiner Ablagehülse wird der
Drehschieber 12 in seine nicht dargestellte Endlage gedreht. Damit wird die Durchschaltung
der Druckluftleitung 7 vorbereitet. Gleichzeitig wird das Wasserventil 25 geöffnet.
Nunmehr kann durch Niedertreten des Hebels 19 des Fußschalters 6 das Ventil 9 geöffnet
werden, so daß durch die Leitungen 7, 7' Druckluft zum Handstück 1 strömt und die
Turbine antreibt. Eine Versorgung des Handstückes 1 mit Wasser erfolgt in diesem
Fall nicht, weil das Ventil 17 geschlossen bleibt. Durch den Öler 11 wird die Druckluft
zur Schmierung der Turbine geölt. Der Druckluftausgleichsbehälter 43 sorgt dafür,
daß beim Schließen des Ventils 9 der Luftdruck in der Leitung 7 nur langsam sinkt,
so daß kein Sog entsteht, der Schmutz in die Turbine hineinzieht. Das Rückschlagventil
10 verhindert, daß geölte Luft in die Leitung 7' zurückgelangt. Wird an Stelle des
Hebels 19 der Hebel 20 niedergetreten, so werden die Ventile 9 und 15 geöffnet.
Dadurch wird auch der Membran schalter 16
mit Druckluft beaufschlagt und dadurch
das Wasserventil 17 geöffnet. Die Turbine arbeitet in diesem Fall mit Wasserkühlung
an der Bohrstelle. Bei Beendigung der Betätigung des Hebels 20 geht der Druck im
Membranschalter 16 zurück. Dadurch wird der Raum 29 oberhalb der Membran 28 vergrößert
und gleichzeitig das Wasserventil 17 geschlossen.
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Durch die Vergrößerung des Raumes 29 bei geschlossenem Ventil 17 wird
Wasser aus dem Handstück 1 in den Raum 29 zurückgesaugt und damit die Bildung von
Wassertropfen an dem Handstück 1 vermieden.
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Bei herausgezogenem Handstück 2 ist durch den Drehschieber 12 in
seiner dargestellten Endlage die Durchschaltung der Druckluftleitungen 13, 21 vorbereitet
und das Wasserventil 24 ist geöffnet. Durch Niedertreten des Hebels 19 bzw. 20 des
Fußschalters 6 kann nun das Ventil 9 bzw. können die Ventile 9 und 15 geöffnet werden,
so daß Kühlluft in den Leitungen 13, 13' strömt und den Membranschalter 37 beaufschlagt,
der dadurch über seinen Kontakt 36 den Motor einschaltet. Die Versorgung des Handstückes
2 mit Wasser erfolgt bei Betätigung des Hebels 20 in der gleichen Weise wie beim
Handstück 1 beschrieben. Über die Leitung 21 und das Ventil 22 wird dem Handstück
2 bei geöffnetem Ventil 15 außerdem Druckluft zur Bildung von Spray durch Mischen
von Druckluft und Wasser in einer nicht dargestellten Mischkammer im Handstück 2
zugeführt. Die Menge dieser Druckluft kann durch Betätigung des Drehhahns 22' verändert
werden. Bei geschlossenem Druckluftventil 22 steht am Handstück nur Wasser zur Kühlung
bzw. Reinigung der Bohrstelle zur Verfügung. Um zu vermeiden, daß in diesem Fall
in der Mischkammer Wasser in die Druckluftleitung 21 gelangt, ist das Druckluftventil
23 vorgesehen, über das ständig etwas Druckluft zur Mischkammer hindurchgelassen
wird.
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An Stelle des Drehschieberventils 12, der mechanischen Betätigung
dieses Drehschiebers durch Herausziehen der Handstücke aus ihren Ablagehülsen und
der mechanischen Steuerung der Ventile 24 und 25 durch den Drehschieber, können
im Rahmen der Erfindung drei Elektromagnetventile verwendet werden, von denen je
eines in den Druckluftleitungen 7, 13 und 21 liegt, und die Steuerung dieser Ventile
über elektrische Kontakte in den Ablagehülsen der Handstücke in der Weise erfolgen,
daß beim Herausziehen des Handstückes 1 lediglich das Elektromagnetventil in der
Druckluftleitung 7 und beim Herausziehen des Handstückes 2 die Elektromagnetventile
in den Druckluftleitungen 13 und 21 geöffnet werden. Auch die Ventile 24, 25 müssen
in diesem Fall als Elektromagnetventile ausgebildet sein und von elektrischen Kontakten
in den Handstückablagehülsen aus gesteuert werden.
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Nach der Fig. 2 kann der Fußschalter 6 der F i g. 1 durch den Fußschalter
6' ersetzt werden. Die in F i g. 1 von einem Drucklufterzeuger oder -behälter kommende
und in das Gerätegehäuse 4 hineinführende Druckluftleitung 5 verzweigt sich in diesem
Fall in die Leitung 7", die über das Ventil 46 mit der Leitung 7 verbunden ist,
und in die Leitung 8", die über das Ventil 47 mit der Leitung 8 verbunden ist. Die
Ventile 46 bzw. 47 sind mit den Membranschaltern 48 bzw. 49 gekuppelt. An die Leitung
8" ist ferner über das Ventil 50, das eine kleine Durchströmöffnung hat und ständig
offen ist, die zum
Membranschalter 48 führende Leitung 51 angeschlossen,
von der die Leitung 52 abgezweigt ist. Der strichpunktiert angedeutete Fußschalter
6' ist mit dem Gerätegehäuse 4 durch einen Mehrkanalschlauch verbunden, der die
zwei Leitungen 52' und 53' enthält. Die Leitung 52' setzt die Leitung 52 fort und
führt zu dem Ventil 54, an dem über die Leitung 55 das Ventil 56 im Fußschalter
6' angeschlossen ist. Der Betätigung der Ventile 54 bzw. 56 dient der doppelarmige
Hebel 57', 57". Diese Ventile 54 und 56 sind in der Ruhestellung der Hebel 57' und
57" offen und werden durch Betätigung der Hebel geschlossen. Die Leitung 53', welche
die vom Membranschalter 49 kommende Leitung 53 fortsetzt, ist im Fußschalter 6'
an die Leitung 55 angeschlossen.
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Befindet sich der Fußhebel mit den Armen 57', 57" in Ruhestellung,
dann entweicht die Druckluft über Leitung 5, Ventil 50, Leitungen 51, 52, 52', Ventil
54, Leitung 55 durch das Ventil 56 ins Freie.
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Dabei liegt am Ventil 50 der gesamte Druckabfall, so daß die Membranschalter
48, 49 keinen Druck erhalten. Bei geschlossenem Ventil beim Niedertreten des Hebelarmes
57' - baut sich auch in den Leitungen 51, 52 und 52' ein Druck auf. Durch die Beaufschlagung
des Luftdruckschalters 48 mit Luftdruck wird das Ventil 46 geöffnet und damit der
Weg für die Druckluft zu der Leitung 7 zum Antrieb der Turbine im Handstück 1 bzw.
zur Kühlung und Einschaltung des Motors im Handstück 2 freigegeben. Bei geschlossenem
Ventil beim Niedertreten des Hebelarmes 57" - baut sich außerdem auch in den Leitungen
55, 53, 53' ein Druck auf, durch den über den Luftdruckschalter 49 das Ventil 47
für die Einschaltung der Wasserversorgung (über Membranschalter 16 nach Fig. 1)
und von Sprayluft (über Ventil 22 nach Fig. 1) geöffnet wird.
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Nach Fig. 3 wird von dem hohlen Schwenkarm 58 unter Verwendung des
Hohlzapfenlagers 59 horizontal schwenkbar das schmale, aufrecht stehende Gerätegehäuse
4 mit der ausgebauchten Stirnlängsseite 60 als Frontseite und mit der als Türe 61
ausgebildeten Breitseite getragen. Mit 62 sind die Zuführungsleitungen für Wasser,
Druckluft und elektrischen Strom (5, 18, 32 und 33 in F i g. 1) durch den Schwenkarm
und durch das Hohlzapfenlager hindurch in das Gehäuseinnere hinein bezeichnet. Der
Mehrkanalschlauch mit den Leitungen 5', 7', 8' der Fig. 1, der zum Fußschalter 6
führt, trägt das Bezugszeichen 63. Alle nach der F i g. 1 in die Druckluft- und
Wasserzuleitungen eingebauten Elemente, mit Ausnahme der Umschalteinrichtung, bestehend
aus dem Drehschieberventil 12 und den Ventilen 24, 25, sind in dem Kästchen 64 über
dem Hohlzapfenlager zusammengefaßt. Die Umschalteinrichtung ist dem Kästchen 64
vorgelagert. Mit 65 ist der an der Gehäusedecke 66 befestigte quaderförmige Ventilblock
bezeichnet, der die Ventile 24 und 25 enthält.
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An der dem Kästchen 64 zugewandten Seite des Ventilblockes ist das
Drehschieberventil 12 angeordnet, das aus dem am Ventilblock befestigten Zylinder
67 und dem auf dessen freier Grundfläche um die Zylinderachse drehbar luftdicht
aufgesetzten Zylinder 68 besteht. Der freien Grundfläche des Zylinders 68 sind die
Leitungen 7, 13 und seiner Mantelfläche die Leitung 21 aus dem Kästchen 64 zugeführt.
Auf der freien Grundfläche des Zylinders 68 ist das über den Zylinder hinausragende
Querstück 69 durch die zwei Schrauben 70, 71 befestigt; das
Querstück hat an den
beiden über den Zylinder hinausragenden Teilen die zum Kästchen 64 hin gerichteten,
mit den Bohrungen 72, 73 versehenen Flansche 74, 75 (F i g. 4). In die Bohrungen
72, 73 sind die Gestängearme 76, 77 mit ihrem einen Ende eingehängt. Jeder Gestängearm
besteht aus den zwei in dem Gehäuse 78 längsverschiebbar geführten und unter dem
Druck der Feder 79 stehenden Rohren 80, 81. An ihrem anderen Ende sind die Gestängearme
an den Schwenkhebeln 82, 83 bei 84 und 85 vertikal schwenkbar an gelenkt.
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Die Schwenkhebel sind im unteren Drittel der Frontseite 60 an ihre
Innenseite mittels der horizontalen Achslagerung 86 angelenkt. An den freien Enden
sind die Schwenkhebel mit Rollen 87, 88, 89 und 90 versehen zur Führung der durch
die im oberen Teil 91 der Frontaußenseite angeordneten Ablagehülsen 92, 93 hindurch
zu den Handstücken 1, 2 verlaufenden Schläuche 94, 95. Die Schläuche sind als Mehrkanalschläuche
ausgebildet und enthalten die Leitungen 13, 21, 26, 39, 40 bzw. 7, 27, 44 der F
i g. 1. Am anderen Ende sind die Schläuche in dem an der Gehäusedecke 66 nahe der
Frontseite 60 angebrachten Rechen 96 eingehängt und an der zur Frontseite 60 hinschauenden
Seite des Ventilblockes 65 bei 97 und 98 angeschlossen. Beim herausgezogenen Handstück
2 aus seiner Ablagehülse ist der Schwenkhebel 82 gegen den Zug der bei 99 und 100
eingehängten Feder 101 nach oben geschwenkt. Dabei ist der Raum im Gehäuse 78 des
Gestängearmes 76 gegenüber dem Gestängearm 77 verkleinert und dadurch der Federdruck
vergrößert. Die von dem Gestängearm 76 in Richtung des Flansches 74 ausgeübte Druckkraft
übertrifft dann die Druckkraft des Gestängearmes 77. Als Folge davon ist das Querstück
69 auf der Seite des Gestängearmes 76 nach oben gedrückt, und dabei sind die Druckluftleitungen
für das herausgezogene Handstück 2 durchgeschaltet. Einzelheiten dieser Durchschaltung
der Druckluftleitungen sind der Fig. 4 zu entnehmen.
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Der Zylinder 68 mit der Welle 102, mit der er drehbar in der zentralen
Bohrung 103 im feststehenden Zylinder 67 gehaltert ist, hat die axialen Bohrungen
104, 105 und 106, in denen die Anschlußstutzen 107, 108 und 109 für die Leitungen
7, 13, 21 münden.
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Im Zylinder 67 sind diesen Bohrungen die axialen Bohrungen 104', 105'
und 106', die durch den Ventilblock 65 hindurch zu den Anschlüssen der Handstücksehläuche
94, 95 bei 97 und 98 führen, derart zugeordnet, daß bei hochgedrücktem Querstück
69 auf der Seite des Gestängearmes 76 die Bohrungen 105, 105' und 106, 106' und
bei hochgedrücktem Querstück auf der Seite des Gestängearmes 77 die Bohrungen 104,
104' zur Deckung gebracht werden.
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In den Handstückschläuchen setzen sich die Druckluftleitungen 7, 13,
21 fort, in die das Drehschieberventil eingeschaltet ist.
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In beiden Deckungsstellungen wird der Drehbereich des Zylinders 68
durch einen Anschlag begrenzt. Den Anschlag bilden die beiden Wasserventile 24,
25 an der der Türe 61 zugewandten Seite des Ventilblockes 65, der folgendermaßen
zustande kommt. Das Querstück 69 hat an dem den Ventilen 24, 25 zugewandten Ende
die Nase 110 mit dem Zapfen 111. Der Zapfen greift in die Ausnehmung 112 im Fuß
des bei 113 um eine horizontale Achse schwenkbaren T-Stückes 114. Die Arme 115,
116 des T-Stückes 114 wirken über den bei 117 vertikal
schwenkbar
angelenkten doppelarmigen Hebel 118 auf die I Kipphebel 119, 120 der Ventile 24,
25. Die Kipphebel lassen eine Schwenkung des Hebels 118 bis zu ihrer Kipplage zu,
bei der die Ventile dann geöffnet sind. In der dargestellten Weise ist das Ventil
24 in der Wasserleitung zum Handstück 2 geöffnet.
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Aus der den Ventilen 24, 25 gegenüberliegenden Seite des Ventilblockes
65 ragen die zwei Anschlußstutzen 121, 122 für die Wasserleitungen 26, 27 heraus,
in die diese Ventile eingeschaltet sind (F i g. 4).
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Die Anschlußstutzen stecken in den Bohrungen 123, 124, die zu den
Ventilen 24, 25 führen. Von dem Ventil 24, das beim Durchschalten der Druckluftleitungen
105, 106 geöffnet wird, führt die Verbindung 125 zu dem Anschluß des Handstückschlauches
94. Das Ventil 25 ist durch die Bohrung 126 mit dem Anschluß des anderen Handstückschlauches
verbunden.
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Die Turbinenrückluftleitung 44 im Handstückschlauch 95 setzt sich
im Ventilblock 65 in der Bohrung 127 fort, die in den unten am Ventilblock angebrachten
Entöler 45 mit den Öffnungen 128, 129 führt.
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Der Verstärker 38 und der Netzteil 31 (aus Fig. 1) sind in dem Kästchen
130 am Boden des Gerätegehäuses 4 unter den Schwenkhebeln 82, 83 angeordnet. Der
Verlauf der im Schlauch 94 geführten elektrischen Leitungen (39, 40 in Fig. 1) von
der Anschlußstelle 98 dieses Schlauches aus in das Kästchen 130 ist der Übersichtlichkeit
wegen nicht dargestellt.
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Die Frontseite 60 des Gehäuses ist bei 131 mit dem Handgriff 132
versehen zur bequemen Manö vrierbarkeit des zahnärztlichen Gerätes.
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Der Aufbau der Fußschalter 6 und 6' (Fig. 1 und 2) ist aus den F
i g. 5 und 6 zu entnehmen.
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Der Fußschalter 6 hat die Grundplatte 133 mit dem daran in der Mitte
der einen Längsseite befestigten Lagerbock 134 für die zwei parallel zur Plattenlängsachse
verlaufenden, bis zum Plattenrand sich erstreckenden Achsen 135, 136. An den beiden
Achsen sind die gegen den Druck der Feder 137 niedertretbaren Hebel 19 und 20 befestigt.
Zwischen den beiden Hebeln ist auf der Grundplatte der Ventilblock 138 befestigt,
aus dessen Oberseite an den dem Lagerbock 134 zugekehrten Ecken die Stößel der Ventile
9 und 15 herausragen. Auf diesen Stößeln liegen die Hebel 139, 140 auf, die bei
141 und 142 vertikal schwenkbar angelenkt sind und auf deren freie Enden die an
den Achsen 135, 136 befestigten Mitnehmer 143, 144 wirken. Die gleichzeitige Betätigung
des Ventils 9 bei Betätigung des Ventils 15 wird dadurch erreicht, daß der Hebel
140 mit dem auf den Hebel 139 wirkenden Mitnehmer 145 versehen ist. Mit 63 ist der
Mehrkanalschlauch bezeichnet, der den Fußschalter mit dem Gerät verbindet.
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Die in F i g. 6 dargestellte Variation 6' des Fußschalters 6 hat
die Grundplatte 146 mit dem um die bei 147 horizontal gelagerte Achse drehbar doppelarmigen
Hebel mit den Armen 57' und 57". Zwischen den Hebelarmen 57', 57" und der Grundplatte
sind die Druckfedern 148, 149 angeordnet, die den Hebel waagerecht halten. An dem
Hebel ist der längs der Drehachsen des Hebels bis in die Nähe der Grundplatte reichende
Steg 150 befestigt, zu dessen beiden Seiten die Ventile 54 und 56 angeordnet sind.
Beim
Kippen des Hebels wird entweder der Stößel des einen oder des anderen Ventils
durch den Steg betätigt. Mit 151 ist der Mehrkanalschlauch bezeichnet, der die Leitungen
52' und 53' (F i g. 2) enthält, die den Fußschalter 6' mit dem Gerätegehäuse 4 verbinden.