DE557405C - Vulkanisierpresse - Google Patents

Vulkanisierpresse

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DE557405C
DE557405C DED57565D DED0057565D DE557405C DE 557405 C DE557405 C DE 557405C DE D57565 D DED57565 D DE D57565D DE D0057565 D DED0057565 D DE D0057565D DE 557405 C DE557405 C DE 557405C
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pressure
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vulcanizing press
press
opening
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DED57565D
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Dunlop Rubber Co Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D30/00Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
    • B29D30/06Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
    • B29D30/0601Vulcanising tyres; Vulcanising presses for tyres
    • B29D30/0649Devices for removing vulcanising cores, i.e. bladders, from the tyres; Opening the press in combination herewith

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Heating, Cooling, Or Curing Plastics Or The Like In General (AREA)

Description

  • Vulkanisierpresse Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf Vulkanisierpressen, z. B. für Luftreifen, Luftschläuche o. dgl., und im besonderen auf Vulkanisierpressen, bei denen ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel verwendet wird, um das Werkstück von innen her gegen die Formflächen anzupressen.
  • Gegenstan-1 der Erfindung ist die Herstellung einer gegenseitigen Beziehung zwischen den Steuereinrichtungen für das Druckmittel und den Vorrichtungen zum Öffnen und Schließen der Presse.
  • Insbesondere besteht das Wesen der Erfindung darin, daß die Einrichtungen zum öffnen der Presse und die Ventile für das Druckmittel miteinander durch eine unter dem Drucke dieses im Innern der Form verwendeten Druckmittels stehende Sperrvorrichtung derart blockiert sind, daß die Formen erst geöffnet weiden können, wenn das Druckmittel aus der Form abgelassen ist bzw. wenn kein gefährlicher Überdruck mehr im Innern der Form herrscht.
  • Blockiereinrichtungen, durch die die Betätigungsmittel der Formen, Preßhälften usw. in gegenseitige Abhängigkeit gebracht werden, sind an sich schon bekannt.
  • .?ach der Erfindung wird jedoch der im Innern der Form herrschende Druck unmittelbar zur Überwachung und Steuerung der Sperrvorrichtungen benutzt. Dies ergibt eine besonders hohe Sicherheit, auch für den Fall, daß ein willkürliches oder fehlerhaftes, z. B. verfrühtes Eingreifen des Arbeiters in den regulären Arbeitsgang erfolgen sollte. Die Einrichtung kann hierbei so getroffen werden, daß auch bei etwa eintretendem Versagen der Druckzuführung für die hydraulische Preßeinrichtung o. dgl. ein unerwünschtes Öffnen der Formkästen vermieden wird.
  • Die Erfindung ist an keine bestimmte Ausführungsform gebunden und kann an den verschiedenstenBauarten der genanntenFormvorrichtungen angebracht werden, und zwar ebenso an handgesteuerten wie an automatisch bzw. durch Zeitschalter überwachten Pressen o. dgl.
  • In den beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i die Erfindung perspektivisch in ihrer Anwendung an einer handgesteuerten Form- und Vulkanisierpresse mit waagerecht schwenkbaren Formteilen; Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-_A der Abb. i ; Abb. 3 und q., von der Seite und von oben gesehen, eine Ausführungsform der Erfindung an einer hydraulisch gesteuerten Presse mit lotrecht arbeitenden Preßhälften und mit elektroautomatischer Überwachung Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie B-B der Abb. q..
  • Zuerst soll geschildert werden, auf welche Weise die Erfindung zweckmäßig an der einen genannten Pressenbauart verwendet werden kann, z. B. an einer Presse, die in der Hauptsache aus einem mittleren, an einem Rahmen 2 angebrachten festen Formkasten z mit je einer hohlen Form auf jeder Seite und aus zwei entsprechenden, bei 5 und 6 angelenkten Seitenkästen 3 und 4 besteht, die in bezug auf den mittleren Kasten i schwenkbar sind. Bei dieser Einrichtung wird der zum öffnen und Schließen des Apparates erforderliche Druck von Hand aus erzeugt, etwa mit Hilfe der Griffhebel 7 und 8, durch welche Exzenter-, Kurbel- oder Kniehebelantriebe 9 und io beeinflußt werden.
  • Die Einzelheiten einer solchen Anordnung sind in dem Patent 4&2 677 dargestellt.
  • Die beiden Seitenkästen mit den dazugehörigen Teilen, wie dem öffnungsgetriebe, den Druckmittelleitungen, sind im wesentlichen einander gleich. Die Einrichtung besteht also aus zwei konstruktiv gleichen, aber voneinander unabhängig gesteuerten Teilen, und es genügt daher nur die Beschreibung eines einzigen Teiles dieser Einrichtung.
  • In der vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung - wird von dem Handhebel 7 bei seiner Bewegung, die das Schließen der Form bewirkt, zugleich das Luftzuleitungsventil i i so gestellt, daß sowohl das Werkstück unter inneren Druck gestellt als auch ein Sperrfinger 12 vorgeschoben wird, der das Rückschwingen des Handhebels 7, d. h.. das öffnen der Form, so lange verhindert, bis der Innendruck entwichen ist.
  • Die Steuerung des Luftzuleitungsventils i i erfolgt vorzugsweise durch einen Stellhebel 13, der bei 14 im Sinne einer Drehung und bei 15 im Sinne einer Längsbewegung federbelastet ist, so daß er selbsttätig immer in die Stellung gesperrt geht bzw. sich in den Schwenkbereich des Handhebels 7 hineinschiebt.
  • Der erwähnte Sperrfinger besteht gemäß Abb. 2 aus einem im Zylinder 17 hin und her gehenden Kolben 16. Durch die das Werkstück unter inneren Druck setzende Luft wird der Kolben 16 in die Bahn des Hebels 7 hineingedrückt, und durch die Feder 18 wird er wieder aus dieser Bahn herausgezogen, sobald der Luftdruck entwichen ist. Der Zylinder 17 steht gemäß Abb. i mit dem im Innern des Werkstückes (Reifens o. dgl.) liegenden Blähschlauch folgendermaßen in Verbindung: Von dem Blähschlauch führt ein biegsames Rohr i9 zu einem festen Rohr 2o, das in radialer Richtung durch den festen Formkasten i läuft. Dieses Rohr ist durch ein Rohr 21 mit einem T-Stück 22 verbunden, dessen geradeaus als Verlängerung des Rohres 21 verlaufender Teil über das Rohr 23 zu dem Sperrfingergehäuse 12 führt, während der zum Rohr 2i rechtwinklig abzweigende Teil über das Rohr 24 zum Luftzuleitungsventil i i führt.
  • Diese Anordnung hat zur Folge, daß der Kolben 16 so lange, als irgend wünschenswert, dem Druck unterworfen bleibt, der ihn nach unten drückt; dies liegt daran, daß die aus dem Blähschlauch austretende Luft infolge der geradlinigen Leitungsführung in Richtung nach dem Kolben 16 einen geringeren Leitungswiderstand vorfindet als auf dem rechtwinklig abgebogenen Weg zum Auslaßventil 2@5; im selben Sinne wirkt die Tatsache, daß bei der beschriebenen Anordnung vermieden wird, daß an der Abzweigstelle 22 durch Injektorwirkung das verhältnismäßig große, aus dem Blähschlauch kommende Luftvolumen das geringe, in dem zum Sperrfinger führenden Leitungsteil 23 enthaltene Luftvolumen absaugt oder zum mindesten auf unzulässig niederen Druck bringt. Um die Strömungsverhältnisse zugunsten der Druckwirkung auf den Sperrfinger zu regeln, kann in das Röhr 24 eine Drosselstelle beliebiger Art eingebaut werden.
  • Der Betrieb der Einrichtung spielt sich folgendermaßen ab. Wenn der Hebel 7 zum Zweck des Schließens der Presse eingeschwenkt wird, so berührt er den Stellhebel 13, schwenkt ihn unter Überwindung der Feder 14, so daß das Luftventil ii sich öffnet, und hält ihn in der Stellung »offen«; infolgedessen wird Luftdruck sowohl in :das Innere des Werkstücks als auch auf den Kolben 16 geleitet, so daß dieser sich in die Bahn, welche der Hebel ? bei Rückwärtsbewegung beschreiben würde, hineinschiebt, wie in Abb. i dargestellt ist, und so eine vorzeitige Bewegung dieses Steuerhebels verhindert. Zum Zwecke der Öffnung der Presse ist es, wie erwähnt, zunächst erforderlich, den Luftdruck entweichen zu lassen; der Stellhebel 13 wird infolgedessen von Hand aus mit Hilfe des Griffes 13a unter Überwindung der Feder 15 zurückgezogen und dadurch außer Eingriff mit dem Hebel 7 gebracht. Der Stellhebel erhält so genügend Spielraum, um sich-unter der Wirkung -der Feder 14 zu drehen, derart, daß das Dreiwegventil i i in jene Stellung gelangt, welche das Entweichen des Luftdruckes sowohl aus dem Blähschlauch im Innern des Werkstückes als auch aus dem Sperrfingerzylinder 17, und zwar über die Leitung 25, gestattet. Nun tritt der Sperrfingerkolben 16 unter der Wirkung seiner Rückführfeder 18 in die Ruhelage zurück und gibt den Hebel 7 frei, so daß die Presse geöffnet werden kann.
  • Im folgenden wird auseinandergesetzt, auf welche Weise der Erfindungsgegenstand zweckmäßig an der zweiten obenerwähnten Pressenbauart angewendet werden kann, z. B. an einer Vorrichtung, welche durch 1ivdraulischen Druck geschlossen wird, während dieser Druck zum Zwecke des öffnens der Presse in Abhängigkeit von einer Zeitschaltvorrichtung abgelassen wird, welche an sich beliebiger Art sein kann. Die Zeitschaltung steuert durch Vermittlung der Blockiereinrichtung 26-29, deren Anordnung Gegenstand der Erfindung ist, das Ventil, welches den hydraulischen Preßdruck regelt, und veranlaßt auf diesem Wege das Abstellen dieses Druckes zum Zwecke des Öffnens der Presse.
  • In der vorzugsweisen Ausführungsform gemäß Abb. 3 und 4 besteht die Blockiereinrichtung in der Hauptsache aus einem federbelasteten Kolben 26, welcher unter dem Druck seiner Feder ständig in die Schwenkbahn des Luftventilstellhebels 27 des Luftverrtils 28 hineinragt und nur dann aus dieser Stellung zurückgezogen wird, wenn dies durch die obenerwähnte Zeitschaltung veranlaßt wird. Zweckmäßig erfolgt die Steuerung des Kolbens 26 auf elektrischem Wege mit Hilfe eines in dem Gehäuse 29 untergebrachten Elektromagneten.
  • Vorzugsweise wird beim Schließen der Presse selbsttätig der Zeitschalter in Gang gesetzt, und nach Ablauf ,der vorher eingestellten Behandlungsdauer des Werkstücks wird vom Zeitschalter der Stromkreis geschlossen, in welchem der erwähnte Elektromagnet liegt, der dann den Kolben 26 zurückzieht.
  • Der Luftventilstellhebel 27 ist derart federbelastet, daß er, wenn von dem Sperrkolben 26 freigegeben, selbsttätig das Ventil 28 so umstellt, daß der im Innern der Form befindliche Blähschlauch sowie gleichzeitig die Blockiereinrichtung 3.I-39 für das hydraulische Ventil der Presse von der Luftdruckzuleitung abgetrennt und das Entweichen der Druckluft aus diesen beiden Teilen der Vorrichtung ermöglicht wird.
  • Die Sperrvorrichtung 26-29 wird zweckmäßig au einer Sicherheitsvorrichtung angebracht, welche in der Hauptsache aus mindestens einer Sperrstütze 3o besteht, die in ihre Sperrstellung zwangsläufig ausgeschwungen wird, sobald die Presse sich schließt; es wird dadurch ein Unglücksfall, z. B. infolge Platzens des Werkstückes, verhindert, falls die Presse in unvorhergesehener Weise, z.-B. infolge Nachlassens des hydraulischen Preßdruckes, an sich, d. h. ohne diese Sicherheitsvorrichtung, in die Lage kommen sollte, sich zu öffnen.
  • Zweckmäßig besteht die Sicherungseinrichtung aus einem Paar von Sperrstützen der genannten Art, welche in Abb. 4 mit 30 und 3oa bezeichnet sind; die beiden Stützen werden gleichzeitig zwangsläufig je nach den Arbeitsbewegungen der Presse einwärts in die Stützstellung bzw. auswärts geschwenkt; die beiden Stützen 30 und 30u sind daher miteinander und mit dem Hauptbedienungshebel 31 über Gestänge und Hilfswellen 33 gekuppelt; der Hebe131, der auf einer das hydraulische Ventil unmittelbar steuernden Welle 34 sitzt, ist derart durch eine Feder 32 federbelastet, daß das hydraulische Preßventil sich bei Freigabe durch die Blockiereinrichtung 35 bis 39 selbsttätig schließt bzw. das Öffnen der Presse bewirkt.
  • Die durch Luftdruck gesteuerte Blockiereinrichtung nach der Erfindung ist in einer für diesen Fall besonders angepaßten Ausführungsform in Abb. 5 dargestellt; sie wirkt grundsätzlich genau so wie der Sperrfinger 16 in dem ersten Ausführungsbeispiel, nur mit dem Unterschied, daß sie in diesem Falle darüber wacht, daß nicht das hydraulische Ventil vorzeitig in eine Stellung gelangt, welche das Öffnen der Presse bewirken würde. Die mit dem Bedienungshebel 31 verbundene Steuerwelle 34 ist mit einer Sperrscheibe 35 versehen, die mit einem Sperrzahn 36 ausgerüstet ist; in dessen Drehweg ragt der Sperrfinger oder -stift 37 der Blockiereinrichtung hinein.
  • Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist dieser Stift 37 in einem Zylinder 38 der Länge nach verschiebbar. Durch den Luftdruck, welcher das Werkstück von innen her unter Druck setzt, wird der Stift in den Drehweg des Sperrzahnes 36 vorgeschoben, durch die Rückführfeder 39 wird er aus dieser Stellung zurückgebracht, so daß der Steuerhebel 31 unter dem Drucke seiner Feder 32 ausschwingen kann, sobald der von innen auf das Werkstück und gleichzeitig auf den Sperrstift 37 wirkende Luftdruck entwichen ist.
  • Im vorliegenden Falle sind folgende Verbindungsleitungen zwischen dem Zylinder 38 und dem Blähschlauch irn Innern des Werkstücks bzw. dein Luftventil 28: Wie in Abb.3 und 4 nur schematisch angedeutet, besteht zwischen dem Blähschlauch und dem Ventil 28 eine Verbindung über ein biegsames Rohr 4o, das bei 41 an einem der lotrecht auf und ab gehenden Pressenteile befestigt ist, und über ein Gelenkrohr 42, so daß diese Verbindungsleitung sich der Auf- und Abwärtsbewegung des Blähschlauches in bezug auf das Luftventil 28 anpassen kann. Vom unteren Ende des Gelenkrohrs 42 führt ein gerades Rohr 44 zu einem Winkelrohr 43, welches an das Luftventil 28 angeschlossen ist; von dem Winkelrohr 43 führt, irn wesentlichen geradlinig, ein Rohr 45 zu dein Zylinder 38 der Blockiereinrichtung.
  • Da auch in diesem Falle die Leitung zur Blockiereinrichtung an der Gabelungsstelle 43, 44, 45 geradlinig weitergeführt ist, während der Leitungsteil 43, welcher zum Luftventil 28 geht, an der genannten Stelle etwa rechtwinklig abbiegt, ist, ganz ähnlich wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, dafür gesorgt, daß die Leitungswiderstände beim Entweichen der Luft zugunsten einer möglichst lang anhaltenden Sperrwirkung der Blockiereinrichtung geregelt sind. Auch hier kann eine Drosselstelle in dem Leitungsstrang 43 vorgesehen werden.
  • Die elektrische Schaltung der Überwachungseinrichtung ist zum Teil bereits weiter oben angegeben worden. Zweckmäßig wird parallel zu der in dem Gehäuse 29 der Sperrvorrichtung untergebrachten Magnetspule eine Signallampe geschaltet, welche gleichzeitig mit der genannten Spule unter Spannung gesetzt wird, wenn der Zeitschalter nach Ablauf der eingestellten Zeit den betreffenden Stromkreis schließt, so daß die Signallampe jeweils anzeigt, wenn und ob die Presse geöffnet ist. Mit Vorteil wird auch ein Zeitschreiber verwendet, dessen elektrische Organe am besten ganz ähnlich wie die des Zeitschalters gestaltet und geschaltet werden. Es wird dann die den Zeitschreiber in Gang setzende Magnetspule parallel zu der den Zeitschalter in Gang setzenden Spule geschaltet, so daß der Zeitschreiber die jeweilige Behandlungsdauer des einzelnen Werkstücks in der Presse selbsttätig niederschreibt. Der Zeitschreiber kann durch eine Steckervorrichtung o. dgl. an- und abschaltbar sein, es kann auch in ähnlicher Weise ein einziger Zeitschalter bzw. ein einziger Zeitschreiber für eine größere Anzahl gleichartig und gleichzeitig arbeitender Pressen verwendet werden. An sich ist für die vorliegende Erfindung die Art des jeweils verwendeten Zeitschalters oder Zeitschreibers gleichgültig, um so mehr, als für ein solches Gerät kein Schutz beansprucht wird. Wesentlich für die Erfindung ist lediglich, daß die vom Luftdruck im Innern des Blähschlauches gesteuerte Blockiereinrichtung auch mit einer elektrischen Zeitschalt- und Zeitschreibereinrichtung kombiniert werden kann und nicht nur mit einer einfachen Handsteuerung.
  • Beim Schließen der Presse wird das hydraulische Ventil unter Überwindung der Wirkung der Spannfeder 32 durch den Bedienungshebel 31 geöffnet, so daß die Formhälften sich infolge der Wirkung des hydraulischen Druckes einander nähern. Gleichzeitig mit der Schwenkung des Hebels 31 und infolge dieser Bewegung werden über das Gestänge 33 die beiden Sperrstützen 30 und 30a, von denen die eine die erwähnte Sperri orrichtung 26, 29 trägt, in ihre Stützstellung gebracht, so daß sie sich gemäß Abb. 3 unter den beweglichen Formunterteil stellen. Infolge der Aufwärtsschwenkung der Stütze 30 nimmt der durch den Druck seiner Feder vorgeschobene Sperrkolben26 denVentilstellhebel 27 mit und öffnet dadurch den Luftdruckeinlaß in das Leitungsnetz 43, 4-', 44, 45, so daß sowohl das Werkstück als auch der luftgesteuerte Sperrstift 37 der Blockiereinrichtung unter Druck gesetzt werden; der Sperrstift 37 wird infolgedessen vorwärts gedrückt und gelangt in Eingriff mit dem Sperrzahn 36, welcher infolge der Verbindung der Welle 34 mit dem hydraulischen Ventil gestattet, dieses in der Einlaßstellung zu verriegeln. Ein an den bewegten Formteilen in irgendeiner Weise angebrachter elektrischer Schalter wird beim Schließen der Presse ebenfalls geschlossen und setzt dadurch den Zeitschalter bzw. auch den Zeitschreiber in Gang. Ist die vorher eingestellte Behandlungsdauer des Werkstückes abgelaufen, so wird von dem Zeitschalter der Stromkreis geschlossen, in welchem die Signallampe und der Elektromagnet, der den Sperrkolben 26 steuert, liegen. Der Sperrkolben 26 wird daher zurückgezogen und gibt den Luftventilstellhebel27 frei, so daß er nach unten schwenkt und den Luftdruck sowohl aus dem Blähschlauch als auch aus dem Kolben 38 der Blockiereinrichtung entweichen läßt; der Sperrstift 37 wird nun durch seine Rückführfeder zurückgeschoben, gibt den Sperrzahn 36 frei und gestattet so, daß der Bedienungshebel 31 des hydraulischen Ventils unter der Wirkung der Spannfeder 32 ungehindert in die Ausgangsstellung zurückschlägt, so daß der hydraulische Druck abgestellt wird und die Presse sich öffnet; die Sicherheitsvorrichtung (Sperrstützen 3o, 30a) ist inzwischen zwangsläufig und selbsttätig aus der Stützstellung in die Freistellung übergegangen. Beim Öffnen verursacht die rückläufige Bewegung der Pressenteile das Offnen des obenerwähnten Schalters, welcher beim Schließen den Zeitschalter bzw. den Zeitschreiber in Gang setzte, so daß der entsprechende Stromkreis unterbrochen wird und der Zeitschalter bzw. Zeitschreiber wieder in Bereitschaftsstellung gelangt und in dieser verbleibt, bis der genannte Stromkreis beim nächsten Schließen der Presse wieder geschlossen wird.
  • Die Erfindung erschöpft sich nicht in den wenigen beispielsweisen Ausführungsformen, welche in der vorstehenden Beschreibung behandelt sind. Die vom Innendruck des innerhalb des Werkstücks liegenden Blähschlauchs o. dgl. abhängige Blockiereinrichtung kann an jeder Formpresse für Gummihohlkörperformung angewandt werden, gleichgültig ob die Formkästen schwenkbar oder parallel mit sich selbst verschiebbar sind und ob der Preßdruck von Hand oder mechanisch oder hydraulisch erzeugt wird und ob die Überwachung der Behandlungsdauer selbsttätig oder. von Hand oder beides kombiniert erfolgt. Man kann also z. B. die Erfindung an einer Formpresse anwenden, die mit Kraftantrieb, etwa durch hydraulischen Druck, geschlossen wird, die aber nicht automatisch gesteuert ist, indem an Stelle einer Steuerung der Sperrvorrichtung durch einen Zeitschalter der Sperrkolben von Hand aus verstellt wird.
  • An Stelle der Verwendung eines unmittelbar wirkenden Sperrkolbens oder Sperrfingers kann man auch Hilfseinrichtungen für die Steuerung und Sperrung der Presse vorsehen, welche in der Weise wirken, wie dies in der Beschreibung von den Sperrorganen 16, 26, 37 angegeben worden ist, und ihrerseits erst den eigentlichen Sperrstift o. dgl. beeinflussen. Ebenso kann man die elektrische Schaltung bei den automatisch arbeitenden Pressen ersetzen, und zwar vorzugsweise durch ein Uhrwerk oder durch andere pneumatische oder hydraulische Programmregler mit Zeitschreibeinrichtung. Auch die Verbindung zwischen den bewegten Preßteilen (Preßschalter) und dem Zeitschalter bzw. Zeitschreiber sowie zwischen dem Zeitschalter und der Sperrvorrichtung muß nicht unbedingt eine elektrische seil]. Man kann diese ebensogut durch eine mechanische Verbindung, etwa durch einen Bowdendralitzug oder ein hydraulisches oder pneumatisches. System, ersetzen. Alle diese Einrichtungen können ebensogut getrennt von der Formpresse wie auch unmittelbar an der Presse selbst untergebracht werden, besonders wenn die Verbindung mit der Sperrvorrichtung eine mechanische ist.

Claims (6)

  1. PATENTAIV'SPRÜCHE: i. Vulkanisierpresse o. dgl. für Gegenstände aus Gummi, bei der die handgesteuerten oder automatischen Einrichtungen zum Öffnen der Presse und die Ventile für das zum Anpressen der Gummikörper gegen die Formwandungen dienende Druckmittel derart gegeneinander blockiert sind, daß ein Öffnen der Formen erst nach dem Ablassen des Druckmittels möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierung mit Hilfe einer unter dem Drucke des in der Form befindlichen Druckmittels stehenden Sperrvorrichtung (16, 37) erfolgt.
  2. 2. Vulkanisierpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schließen der Formkästen (3, q.) der Betriebshebel (7, 31) mittelbar oder unmittelbar das Luftzuleitungsventil (11, 28) schaltet, so daß die Schließbewegung gleichzeitig zwangsläufig die Druckleitung öffnet und so Blähschlauch und Sperrvorrichtung unter Druck setzt.
  3. 3. Vulkanisierpresse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen und öffnen der Formkästen (3, 4.) durch Flüssigkeitsdruck erfolgt, wobei die Steuerung der Flüssigkeitsventile vom Betriebshebel (31) ausgeführt wird, der ebenfalls durch gesteuerte Sperrfinger (37) o. dgl. jeweils gesichert ist.
  4. 4. Vulkanisierpresse nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schalthebel des Druckventils Sperrstützen (30, 30a) verbunden sind, so daß bei Versagen der hydraulischen Drucksteuerung ein unerwünschtes öffnen der Kästen vermieden wird.
  5. 5. Vulkanisierpresse nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß das öffnen der Vorrichtung von einem mit der Sperrvorrichtung verbundenen, gegebenenfalls elektrischen Zeitschalter abhängt, der das Druckventil steuert.
  6. 6. Vulkanisierpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkästen (3, q.) sich unabhängig von dem Zeitschalter, aber nicht unabhängig von der Sperrvorrichtung öffnen lassen.
DED57565D 1928-02-03 1929-01-30 Vulkanisierpresse Expired DE557405C (de)

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DED57565D Expired DE557405C (de) 1928-02-03 1929-01-30 Vulkanisierpresse

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