DE1297771B - Verfahren zur Bestimmung der Radioaktivitaet von atmosphaerischen Niederschlaegen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Radioaktivitaet von atmosphaerischen Niederschlaegen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf die Bestimmung der hung der Empfindlichkeit der Messung verascht
Radioaktivität von atmosphärischen Niederschlägen werden.
und insbesondere auf die kontinuierliche und präzise Nach der deutschen Auslegeschrift 1153 195 wird
Bestimmung der ß- und y-Aktivität von Nieder- schließlich nur ein Teil des zu untersuchenden
schlagen. 5 Wassers elektrostatisch auf einem beheizten Band
Im allgemeinen benutzt man bisher zu diesem abgeschieden. Auch bei diesem Verfahren erhält man
Zweck Sammelvorrichtungen, die Proben liefern, bei stark veränderlichen Niederschlagsmengen nur ein
welche später überwacht bzw. gemessen werden; zur sehr unvollkommenes Bild von der spezifischen GeBestimmung
des Aktivitätsverlaufs über die Dauer samtaktivität, da der Durchsatz des gesammelten
des Niederschlags wurden Apparate entwickelt, mit io Wassers in Richtung des Heizbandes konstant und
denen eine Fraktionierung vorgenommen wird; das unabhängig vom Durchsatz durch den Wasserbehälter
geschieht insbesondere in einem aus der französi- ist.
sehen Patentschrift 1233 086 bekannten Apparat, in Das erfindungsgemäße Verfahren geht nua, dem-
dem das Regenwasser durch einen Sammelbehälter gegenüber von einer als »natürliche Anreicherung« zu
aufgefangen und gesammelt und dann in eine Reihe 15 bezeichnenden Erscheinung aus, die darin besteht,
von Fläschchen durch Zwischenschaltung einer Reihe daß der größte Teil der Radioaktivität — wahrvon
Ablaufrinnen verteilt wird, die mit diesen scheinlich bedingt durch Auswasch- oder Konden-Fläschchen
fest verbunden sind, wobei ein an jeder sationseffekte — in den zu Anfang fallenden Teilen
der Rinnen vorgesehener Überlauf für die Beschik- des Niederschlags enthalten ist, während der Rest
kung des nachfolgenden Fläschchens sorgt. 20 demgegenüber eine merklich geringe spezifische Akti-
Diese Lösung bzw. Durchführungsart ist nicht voll- vität aufweist. Aus diesem Grund wird die Förderständig
befriedigend; einerseits erfordert sie das Ein- geschwindigkeit der Niederschläge vom Sammelgreifen
von Bedienungspersonal für die Messungen, behälter zum Strahlungsdetektor so eingerichtet, daß
andererseits liefert das Probennahmesystem nur ein diese Anfangsmengen des Niederschlags relativ langnäherungsweises
Bild der Aktivität des Niederschlags, 25 sam durchlaufen und auf diese Weise im Vergleich
da deren Stärke innerhalb sehr weiter Grenzen zur Restmenge über längere Zeiten, d. h. mit größerer
schwanken kann. Genauigkeit gemessen werden können.
Wie allgemein bekannt, ist die Messung der Radio- Man nimmt bei dieser Messung zwar in Kauf, daß
aktivität von atmosphärischen Niederschlägen mit die Aktivität der »Restmengen« des Niederschlags
großen Schwierigkeiten verbunden, da der Meßwert, 30 nicht mit der gleichen Genauigkeit überwacht wird
der erreicht werden soll, außerordentlich niedrig ist. wie etwa bei den langwierigen und umständlichen
Diese Radioaktivitätsbestimmungen sollen insbeson- Eindampfverfahren. Damit gewinnt man jedoch eine
dere kontinuierlich und möglichst genau vorgenom- beachtliche Einfachheit der Meßweise und die Mögmen
und automatisch mit möglichst einfachen Mitteln lichkeit der automatischen Durchführung des Vererreicht
werden. Ein Hauptproblem bei der Aktivi- 35 fahrens.
tätsbestimmung von Niederschlägen besteht, wie be- Ein Verfahren zur Bestimmung der Radioaktivität
reits gesagt, darin, daß ihre spezifische Aktivität meist von atmosphärischen Niederschlägen, bei dem diese
sehr gering ist und nur wenig vom Nullwert abweicht, in einem Behälter gesammelt und aus diesem fortso
daß meist große Anstrengungen gemacht werden laufend abgezogen und einem Strahlungsdetektor zur
müssen, um den Meßwert möglichst so weit zu er- 40 Aktivitätsmessung zugeleitet sowie einer Volumenhöhen,
daß eine merkliche Differenz gegenüber dem bestimmung unterzogen werden, ist demgemäß er-Nullwert
erreicht wird, die einigermaßen verläßlich findungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das
angegeben werden kann. Wasser aus dem Behälter mit einer Fördergeschwin-
Aus diesem Grund werden üblicherweise die auf- digkeit abzogen und dem Strahlungsdetektor zugegesammelten
Niederschläge eingedampft, auch wenn 45 führt wird, die ständig der seit der vorangehenden
sie zuvor, wie in dem Aufsatz in »Kerntechnik«, Entleerung des Behälters erreichten größten Niveau-4.
Jahrgang, 1962, Nr. 1, S. 10, angegeben wird, kon- höhe des Wassers im Behälter proportional ist.
tinuierlich im Durchflußverfahren überwacht werden Die zur Durchführung dieses Verfahrens vorge-
(s. insbesondere Abb. 4 und Abs. 3, rechte Spalte der sehene Vorrichtung mit einem Sammelbehälter zum
genannten Druckschrift). Dabei werden die Nieder- 50 Aufnehmen der Niederschläge, einer Leitung zum
schlage in einem Behälter gesammelt, aus diesem Abziehen der Flüssigkeit aus dem Behälter und mit
fortlaufend abgezogen und ihre Aktivität in einer in einer in diese Abzugsleitung eingeschalteten, mit
die Abzugsleitung eingeschalteten, mit einem Beta- einem Betastrahlungsdetektor versehenen Flüssigstrahlungsdetektor
versehenen Flüssigkeitsdurchfluß- keitsdurchfluß-Meßkammer ist dadurch gekennzeich-Meßkammer
bestimmt; anschließend wird die Flüssig- 55 net, daß mit dem Sammelbehälter ein auf die Wasserkeit
eingedampft. höhe in diesem Behälter ansprechender Druckauf-
Diese Eindampfverfahren sind relativ umständlich nehmer verbunden ist, daß ein Meßwertspeicher mit
und werden, wenn eine erhebliche Anreichung ange- dem Druckaufnehmer derart gekoppelt und so ausstrebt
wird, im allgemeinen nicht automatisch durch- gebildet ist, daß er den dem jeweils erreichten
geführt. 60 Höchstwert des Wasserstandes im Behälter entspre-
Weiterhin sind Verfahren bekannt (s. »Physika- chenden Meßwert speichert, daß ferner Mittel vorlische
Blätter«, Bd. 17, 1961, Nr. 8, S. 365 bis 367), gesehen und mit dem Meßwertspeicher verbunden
bei denen eine Anreicherung von Aktivität an Ionen- sind, die bei Erreichen des Leerzustandes des Samaustauscherharzen
durchgeführt wird. Auch diese melbehälters ansprechen und den Speicher löschen, Verfahren arbeiten nicht vollautomatisch, denn zur 65 daß weiter dem Meßwertspeicher eine Regeleinrich-Messung
muß die vom Regenwasser durchflossene tung nachgeschaltet ist, die über eine Durchfluß-Ionenaustauscherpatrone
aus der Vorrichtung heraus- Steuereinrichtung das durch die Abzugsleitung und genommen und das Harz gegebenenfalls zur Erhö- die Meßkammer pro Zeiteinheit abgezogene Flüssig-
keitsvolumen auf einen der seit der vorangegangenen Entleerung erreichten größten Wasserhöhe im Behälter
proportionalen Wert regelt, und daß schließlich eine Meßeinrichtung zur Bestimmung des aus
dem Behälter abgezogenen Flüssigkeitsvolumens vorgesehen ist.
Dabei besteht vorteilhafterweise die Durchfluß-Steuereinheit aus einer volumetrischen Pumpe, die
mit einer Zähleinrichtung versehen ist, die das Organ
bei Betriebspausen einen vollständigen und sicheren Verschluß.
Der Steuerkreis 24 wird durch ein elektronisches Gerät gebildet, das vom Druckaufnehmer 26 ein Eingangssignal
erhält, dessen Spannung proportional der Niveauhöhe h ist. Wenn die Vorrichtung für eine bewegliche
Anlage, wie beispielsweise für ein Wasserfahrzeug, vorgesehen ist, deren Eigenbeschleunigungen
sich der Wirkung der Schwerkraft überlagern, so
Abzugsleitung Meßeinrichtungen zum Bestimmen der Gamma-Aktivität der Niederschlagsflüssigkeit eingeschaltet.
Ein Betastrahlungsdetektor wird für die Aktivitätsbestimmung aus zwei wesentlichen Gründen verwendet:
zum einen gehört der größte Teil der nachzuweisenden Elemente (Strontium, Yttrium usw.) zu
während für die /-Messung zur Erzielung eines brauchbaren Verhältnisses zwischen interessierendem
Signal und Rauschen größere Volumina erforderlich sind.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden als Beispiel und nichteinschränkend angegebenen Beschreibung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung besser verständlich werden. Die Beschreibung bezieht
sich auf die Zeichnungen, in denen die
Fig. 1 sehr schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt und die
Fig. 2a, 2b und 2c repräsentative Kurven für die
zeitlich einfallenden Niederschlagsmengen Q, den
zur Messung des abgezogenen Flüssigkeitsvolumens io muß das Eingangssignal über eine konstante Zeit
bildet. integriert werden, die zur Erzielung eines brauch-
Schließlich sind zweckmäßigerweise in die Ab- baren Mittelwertes ausreicht.
Bei der gezeigten Durchführungsart umfaßt der Steuerkreis 24 den Druckaufnehmer 26, der eine
Gleichspannung liefert, die der Wasserhöhe im Sammelbehälter 8 proportional ist und einen Linearverstärker
38. Das Ausgangssignal des Verstärkers 38 wirkt über ein zwischengeschaltetes Speicherorgan 40,
dessen Rolle weiter unten beschrieben wird, auf einen
den /3-Strahlem, und zum anderen sind die für die ao Spannung-Frequenz-Umformer 42. Das Gleichspanß-Messung
notwendigen Probemengen stets gering, nungssignal, das im Umformer 42 zu einem gegebenen
Zeitpunkt eintrifft, stellt nicht die zu diesem Zeitpunkt vom Verstärker 38 abgegebene Spannung dar,
sondern die vom Organ 40 von der vorangehenden 25 Nullstellung an aufgenommene maximale Spannung:
Das durch den Umformer empfangene Signal stellt so einen dem jeweils erlangten Höchstwert der
Niveauhöhe im Behälter 12 proportionalen Wert dar. Die vom Umformer 42 gelieferten Impulse wirken auf
30 einen monostabilen Multivibrator 44 und lösen in ihm Ausgangsimpulse aus, deren Dauer selbstverständlich
kürzer ist als das minimale Zeitintervall der Ausgangssignale des Umformers.
Der Multivibrator 44 wirkt auf einen Versorgungs-Durchsatz q der Pumpe der Vorrichtung und die 35 kreis mit einem Thyratron 46 für den Antrieb 22 der
Höhe h des Wassers im Pufferbehälter in Abhängig- Pumpe 20: Das Thyratron wird während der gekeit
von der Zeit für einen speziellen Fall darstellen. samten jeweiligen Impulsdauer des monostabilen
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung umfaßt ein Multivibrators leitend gehalten; die Auslösefrequenz
Sammelorgan, das durch einen Auffangtrichter 4 mit ist praktisch in allen Fällen so weit ausreichend, daß
einer Auffangfläche von beispeilsweise 1 m2 gebildet 40 die Diskontinuität des Betriebs der Pumpe keine Stöwird.
Das von Niederschlagen stammende, im Auf- rung darstellt.
fangtrichter 4 gesammelte Wasser wird durch eine An Stelle einer elektromagnetisch betriebenen
Leitung 6 in einen Sammelbehälter 8 geleitet, der Pumpe kann man natürlich auch eine volumetrische
über eine Abflußleitung 10 mit einer /?-Meßkammer Pumpe eines anderen Typs verwenden, die z. B.
12 verbunden ist, die in einer Bleikammer 13 zur 45 durch einen Gleichstrommotor in Rotation versetzt
Verringerung des Nulleffekts angeordnet ist. Diese wird; der Steuerstromkreis beeinflußt dann eine
/J-Meßkammer 12 ist ihrerseits durch eine vom Bo- Dynamomaschine, von deren Spannung die Drehden
abgehende Leitung 14, in der ein Regelorgan für zahl des Pumpenmotors abhängig ist.
die zeitlich durchströmende Menge angeordnet ist, In all diesen Fällen bleibt der mittlere Durchsatz
mit einem Behälter 16 verbunden, aus dem das 50 proportional der Niveauhöhe des Wassers im Sam-Wasser
durch eine Leitung 18 abfließt. melbehälter 8, und die Registrierung der Betriebs-
Das Regelorgan für den Durchfluß wird durch
eine volumetrische Pumpe oder Dosierpumpe 20 mit
einem elektromagnetischen Antrieb 22 gebildet. Der
elektromagnetische Antrieb wird durch einen Steuer- 55
kreis 24 gesteuert, der weiter unten beschrieben wird
und den Durchfluß q in der Leitung 14 auf einem
Wert hält, der proportional der Niveauhöhe h des
Wassers im Pufferbehälter ist, die durch einen Druckaufnehmer 26 gemessen wird, der mit der Leitung 60 ist; anders ausgedrückt, hält das Speicherorgan die 10 durch eine seitliche Anstichleitung 28 verbun- zeitlich abgezogenen Mengen konstant, wenn einmal den ist. das Niederschlagsmaximum durchlaufen ist, und
eine volumetrische Pumpe oder Dosierpumpe 20 mit
einem elektromagnetischen Antrieb 22 gebildet. Der
elektromagnetische Antrieb wird durch einen Steuer- 55
kreis 24 gesteuert, der weiter unten beschrieben wird
und den Durchfluß q in der Leitung 14 auf einem
Wert hält, der proportional der Niveauhöhe h des
Wassers im Pufferbehälter ist, die durch einen Druckaufnehmer 26 gemessen wird, der mit der Leitung 60 ist; anders ausgedrückt, hält das Speicherorgan die 10 durch eine seitliche Anstichleitung 28 verbun- zeitlich abgezogenen Mengen konstant, wenn einmal den ist. das Niederschlagsmaximum durchlaufen ist, und
Die Verwendung einer volumetischen Pumpe 20 leert den Behälter, wenn der Niederschlag aufhört, in
als Regelorgan für die zeitliche abströmende Menge einer maximalen Zeit Θ, die jeweils unabhängig von
bringt zahlreiche Vorteile: Durch Zählung der Zahl 65 der erreichten größten Niveauhöhe ist. Diese maxider
Umdrehungen oder Hübe, welche die Pumpe male Entleerungsdauer Θ nach dem Aufhören der
macht, kann das abgezogene Volumen auf einfache Niederschläge wird natürlich nur dann gebraucht,
Weise bestimmt werden. Die Pumpe gewährleistet wenn der Niederschlag schlagartig endet und seine
zeiten bzw. -takte der Pumpe 20 mittels eines (nicht gezeigten) Zählgerätes, das bei 52 angeschlossen ist,
liefert eine Meßgröße für das abgezogene Volumen. Tfas Speicherorgan 40 für den dem Niveauhöchstwert
entsprechenden Wert bringt wesentliche Vorteile. Dieses Organ zwingt die Pumpe, nicht unter die
Pumpfrequenz, die sie für den Niveauhöchstwert annimmt, abzufallen, bis der Pufferbehälter 8 geleert
Claims (5)
- 5 6zeitliche Menge an diesem Ende noch dem Maximal- sich das Speicherorgan für die erreichte maximale wert entspricht. Andernfalls ist die Entleerungsdauer Niveauhöhe ein und hält die zeitliche Durchfmßstets kürzer. menge q der Pumpe auf dem zuletzt erreichten Wert: Sobald der Behälter leer ist, liefert ein Leerstands- Der Sammelbehälter wird dadurch in linearer Weise anzeiger 48, der dem Druckaufnehmer 26 zugeord- 5 geleert; zum Zeitpunkt t2 = tt + Θ (Θ ist eine feste net ist, über eine Steuerleitung 50 (die in F i g. 1 Zeit) ist der Behälter leer, der Speicher gelöscht und durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist) die Vorrichtung von diesem Zeitpunkt an für ein ereinen Befehl zum Löschen des im Speicher auf- neutes Ansprechen betriebsfertig, bewahrten Maximalwertes und sperrt den monostabi- Unter den Vorteilen, die sich beim Betrieb zeigen, len Multivibrator 44 gegebenenfalls mit einer leichten io muß hervorgehoben werden, daß der Pufferbehälter Verzögerung. Nach Ablauf der maximalen Zeit Θ wieder leer und die Apparatur einsatzbereit ist von nach Beendigung des Niederschlages steht die Pumpe einer Zeit nach Beendigung des Regens an, die höch-20 still, und die Apparatur ist für eine neue Messung stens gleich Θ ist, wobei die Zeit Θ unabhängig von betriebsfertig. der Stärke der Niederschläge ist, wie es die F i g. 2 a Die /J-Meßkammer 12 ist mit einem Großflächen- 15 bis 2 c zeigen, wo zwischen t0' und t2' der Betrieb der Proportionalzähler 30, der mit einem Antikoinzidenz- Vorrichtung während eines Platzregens mit einer gekranz versehen ist, ausgerüstet. Bei der gezeigten Aus- ringeren zeitlichen Niederschlagsmenge und Dauer führungsart ist der Zähler 30 in einem zerlegbaren von t0' bis t{ schematisch wiedergegeben wird. Zu Behälter oberhalb einer »Mylar«-Folie angeordnet, Beginn fließt der Niederschlag, der zu diesem Zeitdie durch ein Gitter verstärkt ist, das einen mechani- so punkt im allgemeinen stärker radioaktiv ist als am sehen Schutz während des dichten Zusammenbaus Ende, langsam durch den Raum unter dem /3-Zähler, des Behälters durch Anheben des unteren Teils des- woraus sich eine Verbesserung der Empfindlichkeit selben gewährleistet. Mit dem Zähler 30 wird leicht und eine Herabdrückung des Meßfehlers bei der Beeine Meßgenauigkeit von größenordnungsmäßig Stimmung der Radioaktivität der Niederschläge er-10~6 μο/αη3 erreicht. 25 gibt. In der Praxis ergibt die Angleichung der durch Die gezeigte Apparatur ist außerdem für eine die Apparatur erhaltenen Bestimmungsgröße (ProMessung der y-Aktivität eingerichtet. Diese wird mit dukt des Mittelwertes der Aktivität mal dem abgeeinem Szintillationszähler 32, der in der Mitte des flossenen Volumen) an die tatsächlich gesamte Aktivi-Behälters 16 angeordnet ist, vorgenommen, der tat (zeitliches Integral über das Produkt aus zeiteine /-Empfindlichkeit von größenordnungsmäßig 30 Hcher Niederschlagsmenge mal Aktivität) im übrigen 1,5 · 10~6 μϋ/αη3 ergibt. nur einen minimalen Fehler.Die Ausgänge 34 und 36 der Zähler sind mit Bei einer praktisch verwirklichten Ausführungs-(nicht gezeigten) numerischen Zähl- bzw. Registrier- art haben die Behälter 8 und 16 einen Inhalt von einrichtungen verbunden, die die notwendigen Kor- 14 bzw. 10 Litern; der Verstärker 38 liefert eine zwirekturen insbesondere zur Berücksichtigung des Null- 35 sehen 0 und 10 V veränderliche Ausgangsspannung, effekts des ß-Zählers vornehmen und die Resultate wobei der letztere Wert einem Volumen von 10 Litern ausdrucken. Vom Steuerkreis 24 führt außerdem eine im Sammelbehälter 8 entspricht. Das Speicherorgan Leitung zu einer Vorrichtung zur Registrierung des 40 umfaßt ein digitales Gedächtnis mit 64 Binärabgezogenen Wasservolumens, stellen. Die Ausgangsspannung des Speichers zwi-Die Betriebsweise der Vorrichtung wird im nach- 40 sehen 0 und 10 V bringt eine Änderung der vom folgenden kurz an Hand der F i g. 2 a bis 2 c beschrie- Spannung-Frequenz-Umformer 42 gelieferten Freben, die zur Erläuterung des Falles von zwei auf- quenz zwischen 0 und 0,1 Stromstößen pro Sekunde, einanderfolgenden Niederschlagen mit jeweils kon- Jeder Stromstoß löst den monostabilen Multivibrator stanten zeitlichen Niederschlagsmengen Q sowie 44 und damit die Pumpe 20 für eine konstante Beeinem schlagartigen Beginn und Ende dient, wobei 45 triebsdauer von 6 Sekunden aus. die zeitliche Niederschlagsmenge des zweiten Nieder- Diese Apparatur ermöglicht die kontinuierliche Schlages geringer ist als die des ersten. Überwachung der ß- und 7-Aktivität der in einem Vor dem Zeitpunkt tB, der dem Beginn des ersten Regenauffangtrichter von 1 m2 Auffangfläche geNiederschlags entspricht, ist die Vorrichtung leer, sammelten Niederschläge für zeitliche Niederschlagsund die volumetrische Pumpe 20 steht still. Sobald 50 mengen bis zu 40 l/h · m2. Sie ermöglicht die Erdie ersten zum Zeitpunkt t0 fallenden Tropfen den fassung des Zeitpunkts und der Menge der Nieder-Sammelbehälter 8 erreichen, setzt der Druckaufneh- schlage und den Nachweis von globalen spezifischen mer den Steuerkreis 24 in Bewegung, der die volume- Aktivitäten in der Größenordnung von 10~6 μϋ/αη3. trische Pumpe steuert, und der Leerstandsanzeiger
gibt den Betrieb des monostabilen Multivibrators frei. 55Die Niveauhöhe h im Pufferbehälter steigt nach Patentansprüche: einem Exponential-Gesetz an, denn die Vorrichtung
entspricht nun einem elektrischen Kreis aus einemKondensator (Sammelbehälter) und einem Ableit- 1. Verfahren zur Bestimmung der Radioaktiviwiderstand (Durchflußregelorgan), die parallel ge- 60 tat von atmosphärischen Niederschlägen, bei dem schaltet sind und mit konstanter Stromstärke (zeit- diese in einem Behälter gesammelt und aus diesem liehe Niederschlagsmenge Q) versorgt werden; die fortlaufend abgezogen und einem Strahlungs-Niveauhöhe h stellt sich daher auf einen Wert in Ab- detektor zur Aktivitätsmessung zugeleitet sowie hängigkeit von der zeitlichen Niederschlagsmenge Q einer Volumenbestimmung unterzogen werden, ein, und die zeitlich durch die Pumpe laufende 65 dadurch gekennzeichnet, daß das Menge q erreicht asymptotisch den gleichen Wert Wasser aus dem Behälter mit einer Förderwie Q. geschwindigkeit abgezogen und dem Strahlungs-Wenn der Platzregen zur Zeit t± aufhört, schaltet detektor zugeführt wird, die ständig der seit dervorangehenden Entleerung des Behälters erreichten größten Niveauhöhe des Wassers im Behälter proportional ist. - 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Sammelbehälter zum Aufnehmen der Niederschläge, einer Leitung zum Abziehen der Flüssigkeit aus dem Behälter und mit einer in diese Abzugsleitung eingeschalteten, mit einem Betastrahlungsdetektor versehenen Flüssigkeitsdurchfluß-Meßkammer, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Sammelbehälter (8) ein auf die Wasserhöhe in diesem Behälter ansprechender Druckaufnehmer (26) verbunden ist, daß ein Meßwertspeicher (40) mit dem Druckaufnehmer derart gekoppelt und so ausgebildet ist, daß er den dem jeweils erreichten Höchstwert des Wasserstandes im Behälter (8) entsprechenden Meßwert speichert, daß ferner Mittel (48, 50) vorgesehen und mit dem Meßwertspeicher (40) verbunden sind, die bei Erreichen des Leer- ao zustandes des Sammelbehälters (8) ansprechen und den Speicher (40) löschen, daß weiter dem Meßwertspeicher (40) eine Regeleinrichtung (24; 42, 44, 46) nachgeschaltet ist, die über eine Durchfluß-Steuereinrichtung (20, 22) das durch die Abzugsleitung (10, 14, 18) und die Meßkammer (12) pro Zeiteinheit abgezogene Flüssigkeitsvolumen auf einen der seit der vorangegangenen Entleerung erreichten größten Wasserhöhe im Behälter (8) proportionalen Wert regelt, und daß schließlich eine Meßeinrichtung zur Bestimmung des aus dem Behälter (8) abgezogenen Flüssigkeitsvolumens vorgesehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchfluß-Steuereinrichtung aus einer volumetrischen Pumpe (20) besteht, die mit einer Zähleinrichtung versehen ist, die das Organ zur Messung des abgezogenen Flüssigkeitsvolumens bildet.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Abzugsleitung (10, 14, 18) Meßeinrichtungen (16, 32, 36) zum Bestimmen der Gamma-Aktivität der Niederschlagsflüssigkeit eingeschaltet sind.
- Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909 525/332
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