DE1296519B - Verwendung von 2-Arylacenaphthenotriazolen als UV-Absorber in photographischem Material - Google Patents
Verwendung von 2-Arylacenaphthenotriazolen als UV-Absorber in photographischem MaterialInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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- C07D249/16—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms condensed with carbocyclic rings or ring systems
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
- G03C1/815—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by means for filtering or absorbing ultraviolet light, e.g. optical bleaching
- G03C1/8155—Organic compounds therefor
Description
Die Verwendung von ultraviolette Strahlen absorbierenden Verbindungen, d. h. sogenannten UV-Absorbern
in photographischen Materialien, ist bekannt. Den UV-Absorbern fallt insbesondere die
Aufgabe zu, aus dem photographischen Material entwickelte Bilder, insbesondere Farbbilder, vor der
Einwirkung ultravioletter Strahlung zu schützen.
Die bisher bekannten, zur Verwendung in photographischen Materialien an sich geeigneten UV-Absorber
haben die Eigenschaft, daß sie nicht nur Strahlung des ultravioletten Bereiches, sondern auch
Strahlung des sichtbaren Bereiches des Spektrums absorbieren und das photographische Material nur
unvollständig zu schützen vermögen.
So läßt sich bei Verwendung bekannter UV-Absorber in photographischen, Farbstoffe enthaltenden
Materialien, die der Einwirkung von ultravioletter Strahlung ausgesetzt sind, ein zu Vergilbungen
führendes Ausbleichen der Farbstoffe oftmals nur geringfügig verhindern.
Zum Schutz photographischer Materialien bekannte UV-Absorber sind die 2-(2'-Oxy)-benztriazole,
wie sie z. B. in der deutschen Auslegeschrift 1 166 623 beschrieben werden, sowie die aus der österreichischen
Patentschrift 207 121 sowie der USA.-Patentschrift 3 004 896 bekannten 2-Aryl-4,5-arylo-l,2,3-triazole.
Nachteilig an den bekannten UV-Absorbern ist, daß sie nicht nur Strahlung des ultravioletten
Bereiches, sondern auch des sichtbaren Bereiches des Spektrums absorbieren.
Der Erfindung lag nun die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß 2-Arylacenaphthenotriazole hervorragend
als UV-Absorber für photographisches Material geeignet sind, da sie Strahlung des nahen ultravioletten
Bereiches des Spektrums (360 bis 400 ιτίμ.)
stark, Strahlung des sichtbaren Bereiches des Spektrums jedoch nur schwach absorbieren und im übrigen
stärkere UV-Absorber sind als die bekannten Triazole.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von 2-AryIacenaphthenotriazolen der Formel
N N-
in der bedeutet A eine ftruppe der Formeln
und Ri sowie Ra und Ra Wasserstoff- oder Halogenatome
oder Nitro-, Amino-, Carboxyl-, Sulfo- oder Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Alkylaryl- oder Aryloxygruppen
mit jeweils 1 bis 18 C-Atomen, als UV-Absorber in photographischem Material.
Ri, Ra und Ru können beispielsweise sein: Chlor-,
Brom- oder Jodatome, Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Aminopropyl-, Butyl-, sec-Butyl-, Chlorobutyl-,
Amyl-, Isoamyl-, Hexyl-, Octyl-, Nonyl-,
Stearamidobutyl-, Decyl-, Dodecyl-, Pentadecyl-, Octadecyl-, Cyclohexyl-, Benzyl-, Phenyläthyl-, Phenylpropyl-,
Methoxy-, Propoxy-, Chlorobutoxy-, Decoxy-, Nonoxy-, Diamylphenoxyäthoxy-, Pentadecoxy-,
Octadecoxy-, Carbomethoxy-, Carbobutoxy-, Carbodecoxy-, Phenyl-. 4-Methylphenyl-, 4-Äthoxyphenyl-,
3-Hexoxyphenyl-, Phenoxy-, 4-Methylphenoxy- und 3-Amylphenoxygruppen.
Die erfindungsgemäß verwendeten UV-Absorber haben die Eigenschaft, insbesondere ein Ausbleichen
oder eine Vergilbung von photographischen Bildern zu vermeiden.
Die Tatsache, daß die erfindungsgemäß verwendeten 2-AryIacenaphthenotriazole im wesentlichen nur
Strahlung des ultravioletten Bereiches des Spektrums absorbieren und nur wenig oder gar keine Strahlung
des sichtbaren Bereiches des Spektrums, ist insofern überraschend, weil strukturmäßig sehr ähnliche
Verbindungen, wie beispielsweise die 2-Arylbenzotriazole
und 2-Arylnaphthenotriazole, Strahlung des sichtbaren Bereiches absorbieren und eine Vergilbung
des photographischen Materials herbeiführen. Ganz offensichtlich ist der dritte Ring in den erfindungsgemäß
verwendeten 2-Arylacenaphthenotriazolen dafür verantwortlich, daß eine starke Absorption von
Strahlung des nahen ultravioletten Bereiches erfolgt und im wesentlichen keine Absorption des sichtbaren
Bereiches des Spektrums.
Die erfindungsgemäß verwendeten 2-Arylacenaphthenotriazole
lassen sich leicht durch Diazotierung eines Aminobenzols oder eines Aminonaphthalins
und Kupplung der erhaltenen Diazoverbindung mit einem 4-Aminoacenaphthen oder einem 5-Aminoacenaphthen,
das in 5- oder 4-StelIung kuppeln kann, herstellen.
Die Herstellung eines 2-Arylacenaphthenotriazols,
z. B. des 2-(p-Dodecylphenyl)-4,5-acenaphthenotriazols, kann beispielsweise nach folgendem Verfahren
erfolgen: 7 g p-Dodecyloxyanilin werden in 14 ml
konzentrierter Chlorwasserstoffsäure gelöst, worauf die Lösung durch Zusatz von Eis auf O0C abgekühlt
wird. Zu dieser Lösung wird tropfenweise eine Lösung von 1,8 g Natriumnitrit in 10 ml Wasser
zugesetzt. Die Diazoniumlösung wird dann langsam zu 4,3 g 5-Aminoacenaphthen in 50 ml Methanol
zugegeben. Der dunkelblaue Niederschlag wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Ohne weitere
Reinigung wird der Niederschlag dann in 125 ml Äthanol gelöst. Der tiefblauen Lösung werden dann
30 g Cuprichlorid in 35 ml Wasser und 60 ml konzentriertem Ammoniumhydroxyd zugesetzt. Unter
Rühren wird die Reaktionsmischung dann 15 Stunden lang am Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlung wird sie
mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure neutralisiert. Der sich ausscheidende dunkelbraune Niederschlag
wird abfiltriert und aus Essigsäure und danach aus Cyclohexan umkristallisiert. Auf diese Weise werden
4,6 g (40%) 2-(p-Dodecylphenyl)-4,5-acenaphthenotriazol in Form von cremeweißen Nadeln mit einem
Schmelzpunkt von 110 bis 111 C erhalten.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
B e i s ρ i e 1 1
Eine Dispersion von 2-(p-Dodecylphenyl)-4,5-acenaphthenotriazol in Tri-o-cresylphosphat wurde in
Gelatine eingearbeitet, worauf die Mischung derart auf einen durchsichtigen Filmträger aufgetragen
wurde, daß auf eine Fläche von 0,0929 m2 (1 square foot) 330 mg Gelatine, 83 mg UV-Absorber und
249 mg Tri-o-cresylphosphat entfielen.
Ein Probestreifen des erhaltenen Films wurde anschließend belichtet. Mittels eines Spectrophotometers
wurde eine Absorptionskurve aufgestellt. Die Kurve ist in F i g. 1 wiedergegeben. In dem
Diagramm ist die in gerichtetem Licht gemessene Dichte des Filmes in Abhängigkeit einer Strahlung
von 300 bis 600 ηΐμ dargestellt. Aus der Figur ergibt
sich, daß der verwendete UV-Absorber sehr stark im nahen ultravioletten Bereich absorbiert, jedoch
nur sehr gering im sichtbaren Bereich des Spektrums.
Ein durchsichtiger, üblicherweise verwendeter Filmträger wurde mit einer Gelatine-Silberbromoiodidemulsion
beschichtet. Die Beschichtung erfolgte derart, daß auf eine Fläche von 0,0929 m2 448 mg
Gelatine und 127 mg Silber entfielen. Die Gelatine-Silberbromoiodidemulsionsschicht
wurde dann mit einer Schicht überzogen, die pro 0,0929 m2 495 mg Gelatine und 124 mg 2-(p-Dodecylphenyl)-4,5-acenaphthenotriazol
sowie 372 mg Tri-o-cresylphosphat enthielt. Nach Belichtung in einem Stufenkeilspektrographen
und Entwicklung zu Silbernegativen zeigte sich, daß das Filmmaterial bei 360 ΐτίμ um
eine Blende unempfindlicher war als ein Vergleichsfilmstreifen, der in gleicher Weise, jedoch ohne
Verwendung des UV-Absorbers, hergestellt worden
20 bis 30% weniger wirksam in ihrer Absorptionskraft gegenüber Strahlung des nahen ultravioletten
Bereiches des Spektrums.
Die erfindungsgemäß verwendeten 2-Arylacenaphthenotriazole
können in bekannter Weise in photographische Schichten eingearbeitet werden. Gegebenenfalls
kann es sich als vorteilhaft erweisen, die Verbindungen in einem Lösungsmittel, wie beispielsweise
einem hochsiedenden, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel oder einem niedrigsiedenden,
wasserlöslichen organischen Lösungsmittel zu dispergieren. Derartige Lösungsmittel werden beispielsweise
in der USA.-Patentschrift 2 322 027 bzw. 2 801171, 2 801170, 2 949 360 beschrieben. Die
erfindungsgemäß verwendeten UV-Absorber sind mit den üblicherweise verwendeten Bindemitteln der
Silberhalogenide photographischen Materials verträglich, und können deshalb in Emulsionen ein
gearbeitet werden", die die verschiedensten Binde mittel für Silberhalogenide enthalten. Die Konzentration
der erfindungsgemäß verwendeten UV-Absorber in photographischen Schichten kann sehi
verschieden sein. Als zweckmäßig haben sich Konzentrationen von 20 bis 160 mg pro 0,1m2, insbesondere
20 bis 75 mg, erwiesen, und besonders vorteilhaft sind 20 bis 30 mg pro 0,1 m2.
Die erfindungsgemäß verwendeten 2-Arylacenaphthenotriazole
lassen sich ferner in transparenter Uberzugsschichtert, beispielsweise in einer I.ack-
oder Gelatineüberzugsschicht, verwenden.
Claims (2)
1. Verwendung von 2-Arylacenaphthotriazolen
der Formel
35
Unter Verwendung eines Papierträgers wurde ein photographisches Material durch Auftragen folgender
Schichten hergestellt: Auf den Träger wurde zunächst eine blauempfindliche Emulsionsschicht
aufgetragen, die einen einen gelben Farbstoff bildenden Kuppler enthielt. Auf diese Schicht wurde eine
grünempfindliche Emulsionsschicht aufgetragen, die einen einen purpurroten Farbstoff bildenden Kuppler
enthielt. Hierauf wurde eine Gelatineschicht aufgetragen, die als UV-Absorber 2-(p-Dodecylphenyl)-4,5-acenaphthenotriazol
enthielt. Auf diese Gelatineschicht wurde eine rotempfindliche Emulsionsschicht aufgetragen, die einen einen blaugrünen Farbstoff
bildenden Kuppler enthielt. Abschließend wurde eine Gelatineschicht auf das Material aufgetragen.
Es zeigte sich, daß der UV-Absorber die purpurroten und gelben Farbstoffe in den unteren Schichten
in hervorragender Weise vor der Einwirkung ultravioletter Strahlung schützte. Es wurde des weiteren
festgestellt, daß der UV-Absorber, da er nur sehr wenig Strahlung des sichtbaren Bereiches des Spektrums
absorbiert, das Material vor einer Vergilbung bewahrt.
Gegenüber den erfindungsgemäß verwendeten 2-Arylacenaphthenotriazolen absorbieren strukturmäßig
sehr ähnliche Verbindungen, wie die 2-Arylnaphthenotriazole und 2-Arylbenzotriazole nicht nur
stark im sichtbaren Bereich des Spektrums und führen zu Vergilbungen des photographischen Materials,
sondern diese Verbindungen sind auch um ungefähr
N — Ν—Α
in der bedeutet A eine Gruppe der Formeln
,R2
oder
und Ri, R2 und Ra Wasserstoff- oder Halogenatome
oder Nitro-, Amino-, Carboxyl-, Sulfo- oder Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Alkylaryl- oder
Aryloxygruppen mit jeweils 1 bis 18 C-Atomen, als UV-Absorber in photographischem Material.
2. Verwendung eines 2-Arylacenaphthenotriazols nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus 2-(p-Dodecylphenyl)-4,5-acenaphthenotriazol besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
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US494301A US3271156A (en) | 1964-09-04 | 1965-09-27 | Photographic element |
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ID=27014734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE1296519B (de) |
GB (1) | GB1112333A (de) |
Cited By (1)
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DE2113833A1 (de) * | 1970-03-23 | 1971-10-14 | Ciba Geigy Ag | Verwendung von 2'-Hydroxyphenyl-1,3,5-triazinen als Stabilisierungsmittel gegen Ultraviolettstrahlung in photographischem Material |
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- 1965-08-25 DE DEE29967A patent/DE1296519B/de active Pending
- 1965-09-01 CH CH1223665A patent/CH444874A/fr unknown
- 1965-09-01 GB GB37282/65A patent/GB1112333A/en not_active Expired
- 1965-09-27 US US494301A patent/US3271156A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1112333A (en) | 1968-05-01 |
US3271156A (en) | 1966-09-06 |
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