DE1296158B - Schaltungsanordnung fuer Fernschreibwaehlvermittlungsanlagen zur Auswertung zeitabhaengiger Kriterien - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernschreibwaehlvermittlungsanlagen zur Auswertung zeitabhaengiger KriterienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung Verbindungszustand Erregungsstromkreise für die
zur Auswertung zeitabhängiger, zur Verbindungs- Uberwachungsrelais F, L, MZ und M, ebenfalls in
Überwachung geeigneter Kriterien in Fernmelde-, einer bestimmten, zeitlichen Reihenfolge, gebildet,
insbesondere Fernschreibwählanlagen. Dadurch werden die einzelnen Steuerfunktionen in
Neuere Entwicklungen in der Fernmelde-, insbe- 5 einer später erläuterten Weise ausgelöst,
sondere in der Fernschreib- und Fernsprechvermitt- Wird eine bestehende Verbindung ausgelöst, so
lungstechnik zielen darauf hin, kleinere Bauelemente kann das Schlußzeichen, durch das ein Verbindungszu
verwenden, die schneller arbeiten als die bisher ende gekennzeichnet ist, entweder vom Teilnehmer
bekannten. Da es mit solchen kleineren Bauelemen- des eigenen Amtes oder vom fernen Teilnehmer
ten nicht mehr in einfacher Weise gelingt, die zur io kommen. In beiden Fällen haben die Kriterien zur
Zeitbewertung in einem Vermittlungsamt erforder- Schlußzeichenerkennung eine bestimmte Länge. Mit
liehen Anzug- und Abfallverzögerungen von Relais der Erfindung lassen sich sowohl die Konstanz als
zu bilden, entsteht bei deren Verwendung ein be- auch die Toleranz der Zeiten sehr genau und beliebig
sonderes Problem bei der Auswertung zeitabhängiger eng einstellen. Das soll im folgenden an Hand der
Kriterien, wie sie beispielsweise zur Verbindungs- 15 Schlußzeichenerkennung am Ende der Verbindung
Überwachung (Auslösekriterium, Fernleitungskon- erläutert werden.
trollkriterium, Schutzzeitüberwachung) erforderlich Wird das gegenüber einem Fernschreibzeichen
sind. bekanntlich relativ lange Schlußzeichen vom eigenen
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungs- Teilnehmer ausgesendet, so wird dadurch das
anordnung zur Auswertung zeitabhängiger, insbe- 20 Relais A mit Dauerstart-Polarität erregt; der Konsondere
zur Verbindungsüberwachung geeigneter takt α liegt an — TB, das bedeutet, daß beim ersten,
Kriterien in Fernmelde-, insbesondere Fernschreib- über die Ader 201 vom zentralen Taktgeber ZTG
wählanlagen anzugeben. Die Erfindung ist dadurch ausgehenden Taktimpuls El das Relais F erregt wird
gekennzeichnet, daß zur Verbindungsüberwachung (Erde, nkl, 201, Gl, F, c3, a, —TB), das sich über
Relais vorhanden und mit den Ausgängen eines zen- 25 seinen Kontakt/1 hält. Gleichzeitig wird der Kontralen
Taktgebers verbunden sind, an dessen Aus- takt/2 vorbereitend geschlossen. Unter Zugrundegängen
zur Abmessung von Verbindungs-Über- legung der in F i g. 2 dargestellten Impulsfolge soll
wachungs-Kriterien entsprechenden Zeiten unter- die vorbeschriebene Erregung des Relais F mit dem
einander phasenverschobene Taktimpulse in zykli- ersten Taktimpuls El zum Zeitpunkt Z0 stattfinden,
scher Reihenfolge zur Verfügung stehen, und daß zur 30 Unter der Annahme, daß der gegenseitige Zeit-Abzählung
der Taktimpulse ein Erregungskreis für abstand der auf den einzelnen Adern 201 bis 203
die mit dem ersten Ausgang des zentralen Taktgebers auftretenden Taktimpulse El bis E3 jeweils 200 ms
verbundenen Relais über jeweils einen Kontakt des beträgt, wird zum Zeitpunkt tv also nach den ersten
Belegungsrelais und für die mit den weiteren Aus- 200 ms, über die Ader 202 und den betätigten Kongängen
des zentralen Taktgebers verbundenen Relais 35 takt/2 das Relais MZ erregt (Erde, nk2, 202, G3,
über jeweils einen Kontakt des jeweils vorher- /2, MZ, -WB). Über den Kontaktmzl wird ein
gehenden Relais gebildet ist. Haltekreis für das Relais MZ gebildet, und über den
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Kontakt mz2 wird der Erregungskreis für das
Hand eines der Fernschreibwählvermittlungstechnik Relais M vorbereitet. Die Relais F und Relais MZ
entnommenen Ausführungsbeispiels erläutert. 40 haben je einen weiteren Kontakt/3 bzw. mti, die
F i g. 1 veranschaulicht den Aufbau der für die noch vor dem Eintreffen des von der fernen Gegen-Erfindung
wesentlichen Teile einer Fernschreib- Übertragung reflektierten Schlußzeichens betätigt
Vermittlungsanlage; werden, und zwar spätestens 400 ms nach Beginn
Fig. 2 veranschaulicht die zeitliche Folge der des Schlußzeichens. Dadurch wird in jedem Falle
Taktimpulse eines auf mehrere Ausgänge wirkenden 45 verhindert, daß bei der Schlußzeichenbestätigung
Taktgebers. vom Gegenamt das Relais .4 stoppolar erregt wird
Die in F i g. 1 dargestellte Amtsübertragung A Ue und damit die Auslösung nicht zum Ziele führt,
sei über das Wegenetzwerk WNW, das beispielsweise Nach weiteren 200 ms kommtzum Zeitpunkt U das Reden
KopplerK mit den Kontaktenk 1, kl, k3 ent- laisM (Erde, nk3,203,G4,mz2,M, ~WB),"das sich
hält, an die Teilnehmerschaltung Ts angeschaltet. 50 über seinen Kontakt ml weiter hält. Über den Kon-Die
Amtsübertragung A Ue enthält die Telegraphen- takt m 2 wird der über die Wicklung II verlaufende
relais A und B, das Belegungsrelais C, das von der Haltekreis für das Relais C aufgetrennt, worauf der
zentralen Steuerung ZIS her bei der Belegung erregt eigene Teilnehmer abgetrennt wird und die zugewird,
und die Verbindungsüberwachungsrelais F, L, hörige Teilnehmerschaltung in die Ruhelage geht.
M und MZ, die die Auslösung von Verbindungen 55 Über den Kontakt c 3 fällt das Relais F ab, und
einleiten. Zum Auswerten unterschiedlich langer durch dessen Kontakt /2 wird dann auch der
Kriterien ist die Amtsübertragung AUe mit den Aus- Erregungskreis für das Relais MZ aufgetrennt,
gangen 201 bis 203 des zentralen Taktgebers ZTG Anschließend fällt das Relais M durch Auftrennen
verbunden, der in zyklischer Reihenfolge Erdimpulse seines Haltekreises über mz2 ab.
an diese anlegt. In dem hier gezeigten Beispiel ge- 60 Erfolgt die Umsteuerung des Kontaktes α jedoch
schieht das beispielsweise durch die Nockenkontakte nicht auf Grund des relativ langen Schlußzeichens,
nkl bis nk3. Im Rahmen der Erfindung kann jedoch sondern auf Grund eines Fernschreibzeichens,
als zentraler Taktgeber auch jede andere Takt- dessen startpolarer Anteil bei 50 Bd und 8-er-Code
impulse erzeugende Einrichtung, beispielsweise ein maximal 180 ms zuzüglich einer möglichen startelektronischer
Taktgeber, verwendet werden. Über 65 polaren Verzerrung betragen kann, so wird zwar das
die in einer bestimmten, beispielsweise in F i g. 2 Relais F ebenfalls bei Auftreten des über die Leitung
dargestellten zeitlichen Zuordnung auftretenden 201 gelieferten Taktimpulses El ansprechen, jedoch
Taktimpulse F-I bis E 3 werden entsprechend dem noch vor dem über die Leitung 202 auftretenden
nächsten Taktimpuls E 2 wieder abfallen. In diesem
Falle unterbleibt also die Auslösung der Verbindung.
Wird das Schlußzeichen vom fernen Teilnehmer ausgesendet, das Relais B in Abhängigkeit von dem
über die Fernleitung FL ankommenden Schlußzeichen startpolar erregt; durch Umsteuern des
Kontaktes b nach — TB wird beim ersten Taktimpuls das Relais L erregt (Erde, nkl, 201, G2, L, c4, b,
All, —TB). Dieses hält sich über seinen Kontakt /1 und bereitet mit seinem Kontakt 12 die Erregung des
Relais MZ vor. Das über seine Wicklung I steuerbare Relais A wird gleichsinnig über seine Wicklung II
gesteuert. In Abständen von je 200 ms werden auch die Relais MZ und M erregt. Durch Abfallen des
Relais C wird das Relais A über seine Wicklung III zur Aussendung von Dauerstartpolarität veranlaßt.
Entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Taktimpulsfolge geschieht das frühestens 400 ms nach
Eintreffen des Schlußzeichens. Selbstverständlich ist es möglich, durch eine andere Taktimpulsfolge und so
durch eine andere Zahl von Abzählrelais die geschilderten Steuerfunktionen in jeder beliebigen Zeitfolge
auszulösen.
Die Erfindung erlaubt es, nicht nur die Schlußzeichenüberwachung durchzuführen, sondern auch
Zeitauswertungen für verschiedene andere Fälle in vorteilhafter Weise in Fernmeldeanlagen durchzuführen.
Als Beispiele seien genannt: Überwachen des Fernleitungskontrollimpulses, Überwachen der
Schutzzelt im Anschluß an eine Verbindungsauslösung und Auswerten eines Zusammenstoßes (Headon-collision).
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Auswertung zeitabhängiger, zur Verbindungsüberwachung geeigneter
Kriterien in Fernmelde-, insbesondere
35 Fernschreibwählanlagen, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verbindungsüberwachung Relais (F, L, M, MZ) vorhanden und mit den
Ausgängen (201 bis 203) eines zentralen Taktgebers (ZTG) verbunden sind, an dessen Ausgängen
(201 bis 203) zur Abmessung von Verbindungsüberwachungskriterien entsprechenden Zeiten untereinander phasenverschobene Taktimpulse
(El bis E3 in Fig. 2) in zyklischer Reihenfolge zur Verfügung stehen, und daß zur
Abzählung der Taktimpulse ein Erregungskreis für die mit dem ersten Ausgang (201) des zentralen
Taktgebers (ZTG) verbundenen Relais (F, L) über jeweils einen Kontakt (c3, c4) des
Belegungsrelais (C) und für die mit den weiteren Ausgängen (202, 203) des zentralen Taktgebers
(ZTG) verbundenen Relais (M, MZ) über jeweils einen Kontakt (12, /2, mz2) des jeweils vorhergehenden
Relais (L, F, MZ) gebildet ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung
von an sich bekannten Überwachungsvorgängen (z. B. Schlußzeichenüberwachung) die durch den
dem ersten Taktimpuls folgenden Taktimpulse erregten Relais (M, MZ) weitere Kontakte (m 2,
mz3) besitzen.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bis zur
Beendigung eines durch Erregung der genannten Relais (F, L, N, MZ) eingeleiteten Vorganges für
diese Relais über ihnen zugeordnete Kontakte (/1, Zl, mzl, ml) Haltekreise gebildet sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Anzahl
der vom zentralen Taktgeber (ZTG) erzeugten Taktimpulse als auch die Anzahl der an seinen
Ausgängen zur Abzählung der Taktimpulse verwendeten Relais variabel ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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