DE1293746B - Verfahren zur Herstellung von Epoxyden mit endstaendiger Doppelbindung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Epoxyden mit endstaendiger DoppelbindungInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D303/00—Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
- C07D303/02—Compounds containing oxirane rings
- C07D303/12—Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by singly or doubly bound oxygen atoms
- C07D303/16—Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by singly or doubly bound oxygen atoms by esterified hydroxyl radicals
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Epoxyden mit endständiger Doppelbindung
der allgemeinen Formel I
R R2 OCOR
r~* ί~*Ή
/""1T-T C* /"1T-J ^"1T-I
CH,'
CH,
(D
IO
worin R Wasserstoff, eine niedere Alkyl- oder eine Arylgruppe, Ri eine niedere Alkylgruppe und R2
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine
Verbindung der allgemeinen Formel II
CH3/
OCOR : = C —CH2-CH2-C-CH = CH2
CH3
(Π)
worin R, Ri und R2 die obige Bedeutung besitzen,
in wäßrigem Medium mit Perphthalsäure umsetzt.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Linalylester der allgemeinen Formel II sind bekannt bzw. können
nach bekannten Methoden hergestellt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für die Herstellung der in Frage stehenden
Verbindungen im technischen Maßstabe, da man — im Gegensatz zu früheren Epoxydierungen mit
Perphthalsäure — keine organischen Lösungsmittel anzuwenden braucht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens geht man wie folgt vor:
Man bereitet zunächst eine wäßrige Lösung von Natriumperborat und Perphthalsäureanhydrid; setzt
hierauf die Perphthalsäure frei, z. B. mit einer Mineralsäure, wie Schwefelsäure, oder mit einer
starken organischen Säure, wie Essigsäure; setzt der erhaltenen Perphthalsäuremischung einen Linalylester
der Formel II zu und läßt die Reaktion ablaufen; extrahiert das erhaltene Produkt nach Beendigung
der Reaktion mit einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Toluol, Benzol, Hexan, Pentan,
oder einem Äther, wie Diäthyläther, und isoliert das gewünschte Epoxyd aus dem Reaktionsgemisch auf
an sich bekannte Art, z. B. durch Destillation.
Die Epoxydierungsreaktion wird vorzugsweise bei niedriger Temperatur vorgenommen, z. B. im Bereich
von etwa O bis 100C. Es können jedoch auch tiefere
Temperaturen zur Anwendung gelangen. Obschon die Reaktion zweckmäßig in Wasser ausgeführt wird,
kann man auch ein inertes organisches Lösungsmittel zusetzen. Im letzteren Fall ist es zweckmäßig, dasselbe
Lösungsmittel zuzusetzen, wie es für die anschließende Extraktionsoperation verwendet wird, wie die
obengenannten, mit Wasser nicht mischbaren Extraktionsmittel (Toluol oder Benzol). Die Reaktion
beginnt unmittelbar nach dem Vermischen des Linalylesters mit der wäßrigen Perphthalsäuremischung
und ist im allgemeinen in ungefähr einer Stunde beendet. Die Reaktion wird durch kontinuierliches
Rühren erleichtert. Da die Reaktion exotherm ist, empfiehlt es sich, das Reaktionsgemisch
auf die gewünschte Temperatur zu kühlen. Das Ende der Reaktion kann am Ausbleiben von Temperaturerhöhungen
oder am Verbrauch des Linalylesters erkannt werden. Im Interesse guter Ausbeuten ist es
zweckmäßig, den Linalylester so rasch wie möglich zuzusetzen, vorzugsweise in einer einzigen Portion.
Bei der Bereitung der Perphthalsäuremischung sollte genügend Säure zugesetzt werden, so daß ein
pH von ungefähr 2,5 bis ungefähr 3,5 erreicht wird. In der Regel ist es für die Epoxydierungsreaktion
zweckmäßig, die Perphthalsäure in molarem Überschuß zu verwenden. Um überschüssige Perphthalsäure
zu erhalten, werden das Natriumperborat und das Perphthalsäureanhydrid zweckmäßig in ungefähr
20%igem Überschuß verwendet. Es können jedoch auch größere oder kleinere Mengen der beiden genannten
Reagenzien zur Anwendung kommen.
Die Epoxydierungsreaktion kann mit irgendeinem der schon bekannten Linalylester durchgeführt werden.
Sie eignet sich jedoch besonders zur Herstellung von neuen Linalylesterepoxyden, wie der Verbindungen
der Formel I, worin RCO — die Acylgruppe der Buttersäure, Isobuttersäure, Zimtsäure,
Capronsäure, Benzoesäure oder Salicylsäure und Ri Methyl oder Äthyl bedeutet. Diese Verbindungen,
unter ihnen besonders die Ester der Ameisensäure, Isobuttersäure und der Benzoesäure, zeichnen sich
durch besondere Riechstoffeigenschaften aus und können demzufolge für Parfümeriezwecke Verwendung
finden.
In den nachfolgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Ein 12-1-Rundkolben mit 4500 ml Wasser wird auf
0° gekühlt. Dann werden 527 g (3,42 Mol) Natriumperborat und 520 g (3,54 Mol) Perphthalsäureanhydrid
zugefügt. Während 2 Stunden wird das Gemisch bei 0° gerührt. Dann werden 250 ml Schwefelsäure (30 Gewichtsprozent) und 500 g Eis
zugesetzt. Hierauf fügt man schnell 517 g Linalylacetat zu, worauf man mit einem Eisbad so stark
kühlt, daß die Temperatur +10° nicht übersteigt. Nach einer Stunde Rühren wird der Inhalt des
Kolbens in einen großen Scheidetrichter übergeführt. Man setzt festes Natriumcarbonat zu bis zur alkalischen
Reaktion. Nach Zugabe von 300 ml Toluol und Extraktion der Wasserschicht wird diese abgetrennt
und noch zweimal mit je 200 ml Toluol extrahiert. Die Toluolschichten werden vereinigt und mit
zweimal 100 ml 10%igem Salzwasser gewaschen. Nach Konzentration der Toluollösung und Destillation
erhält man 3 - Acetoxy - 3,7 - dimethyl-6,7-epoxy-1 -octen.
Ein 5-1-Kolben mit 2500 ml Wasser wird auf 0
abgekühlt. Dann werden 527 g Natriumperborat und 535 g Perphthalsäureanhydrid zugefügt. Die Mischung
wird 3 Stunden bei 0" gerührt. Dann wird 30%ige Schwefelsäure bis zur stark sauren Reaktion
der Mischung zugefügt. Nach Zugabe von 1 1 Äther wird die Mischung 1 Stunde bei 0" gerührt. Dann
setzt man 517 g Linalylacetat (1,96 Mol) zu und rührt das Gemisch ohne Kühlung weiter. Das gesamte
Reaktionsgemisch wird hierauf in einen offenen, 2500 ml Wasser enthaltenden Scheidetrichter übergeführt
und dann mit genügend pulverförmigem Natriumcarbonat - Monohydrat alkalisch gestellt.
Nach Trennung der Wasser- und Ätherschichten
I 293
wird die Wasserschicht dreimal mit je 200 ml Äther extrahiert. Die Ätherschichten werden miteinander
vereinigt, dann mit 100 ml 1 %iger Natriumthiosulfatlösung und schließlich mit 10%igem Salzwasser neutral
gewaschen. Nach Einengen der Ätherlösung und Destillation unter Vakuum erhält man 3-Acetoxy-3,7-dimethyl-6,7-epoxy-1
-octen.
IO
Nach dem im Beispiel 2 beschriebenen Verfahren werden die folgenden Verbindungen hergestellt:
a) 3-Aceioxy-3,7-dimethyl-6,7-epoxy-l-nonen.
Kp.,,.5 = 86°, «έ5 = 1,4483. Geruch: Weich, süß, rein;
geeignet zur Verleihung einer natürlichen Note in Lavendel-Bergamotte-Kompositionen.
b) 3-F'ormoxy-3,7-dimethyl-6,7-epoxy-l-octen. Kp.i,.:i = 66-\ «j5= 1,4486. Geruch: Weich, holzigkrautig,
mit einer grünen Teenote.
c) 3-Isobutyryloxy-3.7-dimethyl-6,7-epoxy-I-octen. Kp.,,.* = 86'"■; «i,5 = 1,4406. Geruch: Weich, süß,
blumig.
d) 3-IsovaleroyIoxy-3.7-dimethvl-6,7-epoxy-l-octen.
Kp.i --= 104 .; ni5 = 1,4443. Geruch: Weich, süß.
leicht fruchtig (Äpfel).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Epoxyden mit endständiger Doppelbindung der allgemeinen Formelr, R, OCOR\ 1L. -CH3 0-CH2-CH2-C-CH = CH2 CH3worin R Wasserstoff, eine niedere Alkyl- oder eine Arylgruppe, Ri eine niedere Alkylgruppe und R:i ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet, ti a d 11 r c h g e k e η η ζ e i c h net, daß man eine Verbindung der allgemeinen FormelR1-R2 OCOR- CH2 — CH, — C — CH =
CH3worin R, Ri und Rj die obige Bedeutung besitzen.in wäßrigem Medium
setzt.mit Perphthalsäure um
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