DE2537417A1 - Sesquiterpen-derivate und deren herstellung und verwendung - Google Patents

Sesquiterpen-derivate und deren herstellung und verwendung

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DE2537417A1 DE19752537417 DE2537417A DE2537417A1 DE 2537417 A1 DE2537417 A1 DE 2537417A1 DE 19752537417 DE19752537417 DE 19752537417 DE 2537417 A DE2537417 A DE 2537417A DE 2537417 A1 DE2537417 A1 DE 2537417A1
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Description

PATENTANWÄLTE
DipL-lng. P. WIRTH · Dr. V. SCHMiED-KOWARZIK DipL-lng. G. DAN N EN BERG · Dr. P. WEIN HOLD · Dr. D. GUDEL
281134 6 FRANKFURT/M.
TELEFON C0611J 28y()M GR ESCHENHEIMER STR.39
Case: 1490 wd/sch/um
FIRMENICH S.A.
Genf
Schweiz
Sesquiterpen-Derivate und deren Herstellung und Verwendung
609810/0999
Di e vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von tricyclischen Sesquiterpenen, welche wertvolle Bestandteile in der Parfümherstellung darstellen.
Patchouli-Öl, das gewöhnlich durch Wasserdampfdestillation der getrockneten Blätter von Pogostenum Patchouli Pellet, einer kleinen Pflanze aus der Familie der Lippenblütler, gewonnen wird, ist ein sehr wichtiges Parfümiermaterial. Aufgrund seiner Eigenschaft, sich leicht und harmonisch mit einer großen Anzahl von verschiedenen Parfümbestandteilen mischen zu lassen, wird Patchouli-Öl häufig in vielen verschiedenen Duftzusammonsetzungen verwendet.
Folglich ist es nicht verwunderlich, daß ein ständig zunehmendes Interesse an der Untersuchung seiner Zusammensetzung zu beobachten ist, und zwar mit dem Ziel, seine naturgetreue Rekonstitution zu erreichen. Unter den Bestandteilen, die bisher von Patchouli-Öl abgetrennt wurden, sind mehrere cyclische Sesquiterpene erkannt worden. Zu diesen Derivaten gehört 4,8,11,11-Tetramethyltricyclo-/^.3.1.O^ »£7-undecan-7-ol, das unter dem Namen Patchoulol besser bekannt ist; diese Verbindung spielt als Hauptbestandteil eine wichtige Rolle bei der Rekonstitution des Öls. Patchoulol, das bereits 1869 von H. Galin erstmals abgetrennt wurde /siehe C. Rend. Aca. Sei., 63, 406 (186927, kann nach mehreren bekannten Verfahren hergestellt werden, die beispielsweise von G. Büchi et al. /~J.Am.Chem.Soc, 83, 927 (1961); ebenso 86, 4438 (1964JJ, S. Denishetski und D. Dumas /""Chern. Comm. , 1968, 12877 und M. Mirrington und K.J. Schmalzl /"j.Org.Chem. 37, 2871 (1972}/ beschrieben werden. Alle diese Verfahren sind von nicht abstreitbarem akademischem Interesse, besitzen jedoch große Nachteile, wenn man sie auf den industriellen Maßstab übertragen will, da die benötigten Ausgangsmaterialien im Handel nicht erhältlich sind und ihre Zubereitung langwierige, mehrere Stufen umfassende Herstellungsverfahren erfordert.
6 0 9810/09 99
Es wurde nun gefunden, daß Patchoulol sowie dessen Derivate und Homologe leicht durch ein besonders vorteilhaftes Verfahren im industriellen Maßstab hergestellt werden können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I)
R-
(CH2)n
(D
die in der Stellung, welche mit der unterbrochenen Linie
gekennzeichnet ist, eine Doppel-
,1
oder eine Einfach-
3 4
R und R , die gleich oder
Bindung hat und worin R , R ,
verschieden sein können, jeweils ein V/asserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit etwa 1-6 Kohlenstoffatomen und η die Zahl 0 oder 1 bedeuten,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Hydroxylverbindung der Formel (II)
(CH2)n-CH2-C-CH=CH2 R2
(II)
worin η und die Reste R1, R2, R^ deutung wie in Formel (I) haben,
und R die gleiche Be
mit einem stark basischen Mittel umgesetzt wird, um die Verbindung der Formel (i) zu erhalten, die eine Doppelbindung in der Stellung, die mit der unterbrochenen Linie gekennzeichnet .ist, hat,
' 0 q 8 1 0 / 0 9 3 9
iind daß gegebenenfalls das erhaltene ungesättigte Produkt katalytisch hydriert wird, um die Verbindung der Formel (I) zu erhalten, welche eine einfache Bindung in der Stellung, die mit der unterbrochenen Linie gekennzeichnet ist, aufweist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden als geeignete basische Mittel starke mineralische oder organische Basen, vorzugsweise Alkalimetallhydroxyde oder -alkoxyde, z.B. Lithium-, Natrium- oder Kaliummethylat, -äthylat -butylat oder -ter-butylat verwendet. Die besten Ausbeuten der Endprodukte wurden erhalten, wenn eine Base verwendet wurde, die ein sterisch gehindertes reaktives Zentrum aufwies. Die bevorzugte Base ist daher Kalium- oder Natrium-ter-butylat.Auch ein Alkalimetallamid, z.B. Lithium-diisopropylamid, kann zufriedenstellend verwendet werden.
Die Mengenverhältnisse, in welchen die oben genannten Basen erfindungsgemäß verwendet werden, können sehr unterschiedlich sein. Aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen werden die Basen jedoch in niedrigen Konzentrationen, z.B. von etwa 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die zu zyklisierenden Produkte, verwendet. Obwohl diese Bedingung nicht streng eingehalten werden müssen, ist zu beachten, daß sich bei Konzentrationen, die weit über dem angegebenen Bereich liegen, verschiedene, unbekannte Nebenprodukte bilden, wodurch sich die Ausbeute an den gewünschten Endprodukten verringert.
Die erfindungsgemäße Zyklisierungsreaktion kann bei sehr unterschiedlichen Temperaturen durchgeführt werden. Die Temperatur hängt vorwiegend von der gewählten Reaktionsdauer, den verwendeten Reaktionsteilnehmern und natürlich auch von dem verwendeten Druck ab. Bei einem niedrigen Druck, z.B. von etwa 1 bis 20 Atmosphären, beträgt die Reaktionstemperatur etwa 200 bis 4000C, vorzugsweise etwa 230 bis 3200C, während bei höheren Drücken die Temperatur weit unter die oben genannte untere Grenze gesenkt werden kann /siehe: J.Am.Chem.Soc., 96,
O-
3664 (197427.
Die Reaktionszeiten hängen ebenfalls von verschiedenen Faktoren ab, nämlich von den gewählten Temperaturen und dem Volumen der zu behandelnden Reaktionsteilnehmer. Es wurde beispielsweise beobachtet, daß, wenn die Zyklisierung bei etwa 2800C in einem abgeschlossenen. Rohr durchgeführt wird, 24 Stunden ausreichen, um eine vollständige Umwandlung von 2,2,6-Trimethyl-1-/~3-methyl-pent-4-en-1-yl7-cyclohexa-3,5-dien-1-ol in das entsprechende tricyclische Derivat, 4,8,11,11-Tetramethyltricyclo-/~5.3.1.03>£7-undec~9-en-7-ol zu bewirken.
Die erfindungsgemäße Reaktion wird vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete organische Lösungsmittel sind z.B.: aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, Decalin, Benzol und Toluol.
Die Verbindungen der Formel (I), die in der durch die unterbrochene Linie gekennzeichneten Stellung eine Doppelbindung aufweisen, können leicht durch katalytische Hydrierung gemäß den üblichen Verfahren, beispielsweise in Anwesenheit eines Metallkatalysators, der vorzugsweise auf einen inerten festen Träger aufgebracht ist, in die entsprechenden gesättigten Derivate umgewandelt werden /siehe: H.O. House, "Modern Synthetic Reaktions", W.A. Benjamin Inc., New York, (1972), 2. Ausgabe, Seite 1 ff_/.
Die Hydroxyverbindungen der Formel (II), die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsmaterialien verwendet werden, sind leicht erhältliche Verbindungen, die durch Addition eines metallorganischen Derivats oder eines Cyclohexadienketons gemäß dem folgenden Reaktionsschema:
+ Me-CCH2)n-CH2-C-CH=CH2 => (H)
R'
(III) (IV)
B09810/0999
enthaltende Gruppe (worin Me eine einwertige ein Metall-, wie MgX - mit X = ein Halogenatom oder Li - bedeutet) hergestellt werden können* Als metallorganisches Derivat wird ein Lithiumderivat bevorzugt. Die Verbindungen der Formel (III) können leicht nach bekannten Verfahren oder analog bereits früher veröffentlichten Verfahren /siehe z.B.: Organic Synthesis, 46, 115 (1966}/ hergestellt werden.
Das folgende Schema stellt eines dieser Verfahren dar:
0 1. Br,
2.-HBr
(III)
worin Rr und R die oben genannte Bedeutung haben und NBS für N-Bromsuccinimid steht.
Die Verbindungen der Formel (IV) können durch Umsetzen von einem Alkenylhalogenid mit Äthylenoxyd in einer "Grignard"-Reaktion (siehe z.B.: Tetrahedron Letters, 1965, 4153, und Bull.Soc. Chim. France, 1963, 1385) hergestellt werden. Der dabei erhaltene Alkohol kann - z.B. mit Hilfe von Phosphortribromid in das entsprechende Halogenid umgewandelt werden, und das erhaltene Halogenid kann dann in das gewünschte organische Lithium- oder Magnesium-organische Derivat umgewandelt werden, indem es mit Lithium- oder Magnesiummetall umgesetzt wird.
3-Methyl-pent-4-en-1-yl-lithium kann beispielsweise nach dem folgenden Reaktionsschema aus But-2-en-1-yl-bromid hergestellt werden:
Br 1."Mg
PBr^/Pyridin 5
•Br
03810/0999
253741?
_ y —
Von den erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen der Formel (I) sind die folgenden von besonderem Interesse:
4,8,11,11-Tetramethyltricyclo-/~5.3.1.<y*^J-undecan-7-ol, 4,8,11,11-Tetramethyltricyclo-/~5.3.1.O3»f7-undec-9-en-7-ol, 8,11,11 -Trimethyltricyclo-/~5.3.1.03 'f/-1**1^0311-?-01, 8,11,11 -Trimethyltricyclo-jT^. 3.1.03' f7-undec-9-en-7-ol, 4,11,11 -Trime thyl tri cyclo -£"5.3.1« O3 'fj-undec-g-en-^-ol, 4,11,11-Trimethyltricyclo-/"5.3.1.O3»f7-undecan-7-ol» 10,11,11 -Trimethyltricyclo-/~5.3.1. Cr '_7-undecan-7-ol, 10,11,11-Trimethyltricyclo-/~5.3.1.03»f7-undec~9-en-7-ol, 11,11-Dimethyltricyclo-/~5.3.1 .O^'fy-unde.can-7-ol, .11,11-Dimethyltricyclo-/~5.3.1.03 'f7~un(iec-9-en-7-ol, 7,10, lO-Trimethyltricyclo-^f4.3.1.03'37-7,10,10-Trimethyltricyclo-/~4.3.1. O^^-
Einige der oben genannten Verbindungen sind neu; andere, wie 4,8,11,11-Tetramethyltricyclo-/~5.3.1.03>f7-undec-9-en-7-ol, sind bereits in der Literatur beschrieben worden /siehe Büchi et al. ι J.Am.Chem.Soc., 8J>, 927 (196127» ihre organoleptischen Eigenschaften sind jedoch bisher noch nicht erkannt worden.
Erfindungsgemäß werden auch Parfümzusammensetzungen geschaffen, die als Wirkstoff wenigstens eine Verbindung aus der folgenden Gruppe enthalten:
4,8,11,11 -Tetramethyl tri cyclo-/~5.3.1.03 '^J-8,11,11-Trimethyltricyclo-/~5.3.1.03' fj-undecan-7-ol, 8,11,11 -Trimethyltricyclo-/~5.3.1.03 'fZ-4,11,11 -Trimethyltricyclo-/~5.3.1.03 >f7"
810/0993
4,11,11-Trimethyltricyclo-£~5.3.1. <? *f7"Undecan-7-ol, 10,11,11-Trimethyltricyclo-/~5.3.1.05 ff7-undecan-7-ol, 10,11,11-Trimethyltricyclo-/"5.3.1.0* 'fy-undec-9-en-7-ol, 11,11 -Dimethyl tricyclo-/~5.3.1.O^ 'f7~und-ecan-7-ol, 11,11-Dimethyltricyclo-/"^.3.1.O3'f7~undec-9-en-7-ol, 7,10,10-Trimethyltricyclo-/~4.3.1.03'l7-dec-8-en-6-ol, 7,10,10-Trimethyltricyclo-/"~4.3.1.0^'2.7-decan-6-ol.
Die oben aufgezählten Verbindungen entwickeln Duftnoten, die an Patchouli-Öl erinnern. Vor allem 4,8,11,11-Tetramethyltricyclo-/~~5.3.1.0 *__/-undec-9-en-7-ol ist eine besonders wertvolle Verbindung. Ihre holz-erdartige Duftnote ist charakteristik, elegant, harmonisch und außerordentlich stark.
Die Mengen, in welchen die genannten Verbindungen verwendet werden, um erfindungsgemäße interessante Duftwirkungen zu •erzielen, können sehr unterschiedlich sein. Im Normalfall betragen diese Mengen etwa 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, der sie zugegeben werden.
Diese Mengenverhältnisse müssen jedoch nicht unbedingt eingehalten werden, je nachdem, welche spezielle Duftwirkung gewünscht wird; die Verbindungen können auch in so geringen Mengen wie 0,1 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Produkt, dem sie zugegeben werden, verwendet werden, beispielsweise im Fall von parfümierten Seifen, Kosmetika und Detergentien.
Die genannten Verbindungen können entweder allein oder was häufiger vorkommt - gemischt mit anderen Parfümierbestandteilen verwendet werden.
Infolge der Anwesenheit von verschiedenen Substituenten in der 4- und 10-Stellung der tricyclischen Sesquiterpenen-Struktur können die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen
10/099-9
der Formel (I) in verschiedenen isomeren Formen vorliegen. In der vorliegenden Beschreibung soll die Formel (I) allgemein diejenigen Verbindungen darstellen, bei welchen beispielsweise die Methylgruppe in der 4-Stellung und die Hydroxylgruppe in der 7-Stellung in der Cis- oder Trans-Form zueinander stehen. Außerdem weist die Anwesenheit von mehreren asymmetrischen Zentren in den Positionen 1, 3, 4, 7 und 8 darauf hin,- daß die Verbindungen der Formel (I) in Form eines Enantiomers oder in razemischer Form vorliegen können.
Das folgende Reaktionsschema zeigt als Beispiel die Herstellung von zwei Enantiomeren von 3-Methyl-pent-4-en-1-yl-bromid. Dieses Halogenid kann zur Herstellung der optisch aktiven Verbindungen der Formel (II) verwendet werden, und diese letzteren können dann als Aisgangsmaterialien für die erfindungsgemäße Herstellung der optisch aktiven Endprodukte der Formel (I) verwendet werden.
R09810/0999
- ίο -
02/hv
HO
Ac2O
AcQ
CH2OH
CH2OAc
PBr.
1. O
HO
CH2OAc **r
PBr.
HBr
CH2OAc
ι. Verseifung
2. PBr,
■009810/0999
Auf dem Gebiet der Parfümherstellung eignen sich die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen razemischen Verbindungen jedoch ausgezeichnet für alle praktischen Verwendungszwecke.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind nicht nur das Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I), sowie diese enthaltenden Parfümkompositionen, sondern auch die Ausgangsverbindungen nach Formel (II), beispielsweise dasjenige von Beispiel 1.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung, ohne diese zu beschränken. Die Temperaturen sind in 0C angegeben, und die Abkürzungen haben die auf dem Fachgebiet übliche Bedeutung.
0 9 8 1 0 / 0 9 9 9
Beispiel 1 . ■· .
4,8,11,11-Tetramethyltricyclo-/""5.3.1.03>f7-undec-9-en-7~ol
A. 0,500 g einer Mischung, die äquivalente Mengen der zwei Diastereoisomeren von 2,2,6-Trimethyl-1-/~3-methyl~pent-4-en~ 1-yl7-cyclohexa-3,5-dien-1-ol, die in der nachstehend beschriebenen Weise erhalten worden waren, und 0,025 g Kaliumter-butylat in 8 ml Decalin enthielt, wurden 24 Stunden lang in einer inerten Gasatmosphäre in einem verschlossenen Rohr auf 280° erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde dann mit Diäthyläther verdünnt, mit Wasser gewaschen, über Κ2 εο3 ge~ trocknet und schließlich konzentriert. Durch Kugelrohr destillation erhielt man 0,285 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 80 - 100°'0,01 Torr. Durch Dampfphasenchromatographie unter Verwendung einer 5/oigen Silikonsäule von 5 mm χ 2,5 m bei 190 wurde von dieser Fraktion reines 4,8,11,11-Tetramethyltricyclo-/~5.3.1.O^'f7-undec~9-.en-7-ol abgetrennt. Die Ausbeute des Endprodukts, berechnet aufgrund der verwendeten Menge der Diastereomerenmischung der "Ausgangsalkohole, betrug etwa 30 %>.
B. Wenn wie in Absatz A gearbeitet wurde, jedoch p-Xylol anstelle von Decalin als Lösungsmittel verwendet wurde, wurde der gewünschte Alkohol in einer Ausbeute von etwa 24 % erhalten·
Die spektralen Daten der erhaltenen Verbindung waren wie folgt:
NMR (CDCl5, 90 MHz).· 0,82 (3H, d, J = 6,5 cpö); 0,91 (3H, s);
1,18 (6H, s); 5,81 (1H, d, J = 8 cps); 6,35 (1H, d von d, J1 * 8 cps, J2 = 7 cps)5 TpM.
MS : M+ = 220 (7); m/e: 205 (9), 202 (8), 187 (6), 177 (5), (18), 145 (5), 132 (42), 119 (23), 107 (13), 93 (100), 86 (52), 71 (29), 55 (18), 43 (43), 41 (32).
BO98 1 0/0 9 99
2,2,6-Trimethyl-1 ^C 3-methyl-pent-4-en-1 -y^-cyclohexa-J, 5-dien-1-ol, das bei dem oben beschriebenen Verfahren als Ausgangsmaterial verwendet wird, kann wie folgt hergestellt werden:
a) 3-Methyl--pent-4-en-1 -öl
(siehe z.B.: Tetrahedron Letters, 1963. 4153; Bull.Soc.Ohim. France, 1963, 1385).
Ein Äthylenoxydstrom wurde so lange durch eine ätherische Lösung von But-2-en-1-yl-magnesiumbromid durchgeblasen, bis das Oxyd in einer Menge von 9,5 g (0,21 Mol) absorbiert war.
Das But-2-en-1-yl-nagnesiumbromid war zuvor durch eine . ·
"Grignard'"^^er"^rwendung von 27 g (0,20 Mol) But-2-en-1-yl-bromid und 14,4 g (0,6 Mol) Magnesiumpulver in 200 ml wasserfreiem Äther hergestellt worden.
Die Zugabe von Äthylenoxyd war stark exotherm, und die Temperatur der Eeaktionsmischung wurde mit Hilfe eines äußeren Kühlsystems auf etwa +10° gehalten. Sobald die Zugabe beendet war, wurde die Reaktionsmischung über Nacht unter Rühren auf Zimmertemperatur gehalten, danach wurde sie in eine Eis-Wasser-Mischung gegossen und das Ganze mit 2n HCl angesäuert.
Durch Extrahieren mit Äther, Waschen der kombinierten organischen Extrakte mit einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumbicarbonat und Wasser, Trocknen über MgSO2, und Konzentrieren erhielt man 21 g des gewünschten Rohmaterials. Dieses Produkt bestand aus einer Mischung von 3-Methyl-pent-4-en-1-ol und Hex-4-en-1-ol in einem Verhältnis von 3 '
Das gewünschte Produkt wurde durch fraktionierte Destillation unter Verwendung einer Fischer-Kolonne (MS 300, 40 theoretische Böden) abgetrennt.
B09S10/O999
NMR (CCl1,, 60 MHz): 0.98 (3H, d, J = 6 cps); 1.47 (2H, d of
t, J1 = 6 cps, J2 = 6 cps); 2.23 (IH, m);
3.52 (2H, t, J= 6 cps); 4.8 (IH, m); 5.03
(IH, m); 5.7 (IH, d von d von d, J^ = 17 cps,
J2 = 9 cps, J3 = 6.5 cps) S TpM
t>) 3-Methyl~pent-4-en-1-yl-bromid
1,6 ml (17 Millimol) Phosphortribromid wurden unter Rühren und bei einer Temperatur von etwa O - 3° zu einer Mischung von 4,2 g (42 Millimol) 3-Methyl-pent-4-en-1-ol und 0,9 g wasserfreiem Pyridin gegeben. Die Zugabe dauerte etwa 1 Stunde, wonach die Reaktionsmischung 30 Minuten lang auf Zimmertemperatur gehalten und kräftig gerührt wurde. Anschließend wurde sie in einer Vorrichtung (Typ Claisen)destilliert. Dabei wurde eine Fraktion mit einem - Siedepunkt von 136 erhalten, die dann in eine Eis Hasser-Mischung gegossen wurde. Die letztere Mischung wurde anschließend mit Pentan extrahiert, und die kombinierten organischen Extrakte wurden mit einer 1Obigen wässrigen NaOH-Lösung und V/asser gewaschen, über MgSO^ getrocknet und konzentriert, und man erhielt 4,7 g (Ausbeute 68 c/o) des gewünschten Bromids.
NMR (CCl1,) 60 MHz: 1.0 (3H, d, J = 6 cps); 1.8 (2H, d of t,
J1 = 6 cps, J2 = 6 cps); 2.31 (IH, m); 3.32 (2H, t, J = 6 cps); 4.85 (IH, m); 5.07 (IH, in); 5.65 (IH, d von d von d> j^ = 16 cpS
= 9 cps, J, = 6.5 cps) δ
0 9 8 10/0999
c) 2,2,6-Trimethyl-1 -/f-methyl-pent-^-en-i-ylT-cyclohexa^,5-dien-1-ol
0,27 g (3 Millimol) Lithiumspäne, die 1,5 # Natriummetall enthielten, wurden unter einer Ärgonatmosphäre bei etwa -8° zu einer Lösung von 2,5 g (15 Millimol) 3-Methyl-pent-4-en-1-ylbromid in 15 ml wasserfreiem Äther gegeben. Die dabei erhaltene Mischung wurde noch 1 Stunde lang auf etwa 0 gerührt, wonach sie filtriert wurde.
gehalten und
Eine lösung von 1,02 g (7,5 Millimol) 2,2,6-Trimethyl-cyclohexa-3,5-dien-1-on £gemäß dem in Org.Synth. £M5, 115 (1966) beschriebenen "Verfahren hergestellt/ wurde getrennt zubereitet, indem das Keton bei -60 in 7,5 ml"Tetrahydrofuran gelöst wurde. Diese gekühlte Lösung wurde dann tropfenweise bei etwa 5 - 10° zu der oben beschriebenen Lithiummischung gegeben. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde die Reaktionsmischung auf Zimmertemperatur erwärmt und danach in Wasser gegossen und mit Äther extrahiert. Die kombinierten organischen Extrakte wurden über K^CO^ getrocknet und konzentriert, wobei man einen Rückstand erhielt, der bei Destillation in einem Kugelapparat 1,3 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 85 - 1O5°/O,O5 Torr ergab. Diese Fraktion bestand aus einer Mischung (1:1) der zwei Diastereoisomeren des gewünschten Alkohols der Formel
und
009810/0999
Der Reinheitsgrad dieser Mischung lag bei über etwa 90 #, was aus einer Analyse mittels Dampfphasenchromatographie unter Verwendung einer 4&Lgen Supelco-Sp-100-Säule, 5 mm χ 2,5 m} bei 140 - 220°, 6°/Min., hervorging.
Die spektralen Daten der erhaltenen Mischung waren wie folgt:
NMR (CDCl3, '60 MHz): 0.95 (3H, d, J = 5-5 cps)j 1.0 (6H, s);
1.81 (3H, s); 4.75 (IH, m); 4.98 (IH, m);
5.2-6.0 (4H) δ ΤρΜ MS : M+ = 220 (19); m/e: 202 (9), l87 (D, 177 (D, 159 (D, 147 !.
(19), 137 (100), 119 (44), 109 (27), 91 (18), 77 (12), | 69 (9), 55 (25), 43 (22), 4l (22). J
Beispiel 2
4,8,11,11-Tetramethyltricyclo£~5.3.1.O5'£7-undecan~7-ol
das gemäß dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt worden war, wurde in Anwesenheit von PtOo nach dem von G. Büchi et al. in J.Am.Chem.Soc., 8^., 927 (1961) beschriebenen Verfahren katalytisch hydriert. Das erhaltene Produkt entsprach in jeder Hinsicht dem von den genannten Autoren.hergestellten Produkt.
Beispiel 5
4,8,11,11-Tetramethyltricyclo-/"^.3.1.O5'f 7-undec-9-en-?-ol wurde in Form von einem seiner Enantiomeren hergestellt, wobei optisch aktive Ausgangsmaterialien verwendet wurden. Die Herstellung von einem der Enantiomeren von 3-Methyl-pent—4-en-1-ylbroHiid der Formel
HO 981 Π/0999
Br
wurde wie folgt vorgenommen:
a) Reaktionsschema:
CH2OH ^y^ CH2OAc
4-08 g (4- Mol) Essigsäureanhydrid wurden unter Rühren zu einer Lösung von 3,7-Dimethyl-S-hydroxy-oct--7-en-1--ol (344- g, 2 Mol, Produkt der Firma Eirmenich SA, Genf) in 400 ml Pyridin gegeben« Die Reaktionsmischung wurde 3 Stunden lang gerührt, danach wurde sie mit Äther extrahiert, und die kombinierten organischen Extrakte wurden bis zur Neutralität mit einer wässrigen NaOH-Lösung gewaschen. Man erhielt 44-1 g (Ausbeute 86,4- °/>) des gewünschten Diacetats. Die Analyse einer Probe ergab die folgenden Eigenschaften:
IR: 1740 und 890 cm""1
MS : m/e: 136 (6), 121 (29), 55 (17), 43 (100). NMR: 0.95 (3H, d, J = 6 cps); 1.70 (3H, s);1.97 (3H, s); 2.00 (3H, s); 4.03 (2H, t, J = 6 cps); 4.87 (2H, breites Band)
5.07 (IH, t, J = 6 cps) δ-.3ΪρΜ
6 0 9 8 10/0399
b) Reaktionsschema
: ι
CH2OAc
H2OAc
440 g des gemäß dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Diacetats wurden bei 430°/15 Torr einer Pyrolyse in einem Quartzrohr von 1 m Länge unterworfen. Durch Destillieren des Pyrolisats wurden 164 g des gewünschten Produkts mit einem
Siedepunkt von 62°/0,1 Torr abgetrennt; IR: 1740 und 890 cm"1
- 8,1
NMR: 0.95 (3H, d, J = 6 cps); I.83 (3H, s); 2.00 (3H, s)j 4.05 (2H, t, J. = 6 cps); 4.82 (2H, s); 5-3-6.3 (2H, m) δ
c) Reaktionsschema
CH2OAc
CH2OAc
160 g des Acetats, das gemäß Absatz b) oben hergestellt worden war, wurden in 200 ml Methanol gelöst und einer Ozonisierung bei etwa -15 unterworfen, wobei ein Ozonstrom von etwa 5g/S'td. während einer.Dauer von 7 Stunden verwendet wurde.
609810/0999
Die erhaltene Lösung wurde dann mit'einer Mischung von NaBH2, in 300 ml Äthanol bei einer Temperatur von etwa -10 bis +10° behandelt, wonach die Mischung noch 1/2 Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten und gerührt wurde. Anschließend wurde die Reaktionsmischung in einen Überschuß an V/asser gegossen und mit Äther extrahiert. Die kombinierten organischen Extrakte ergaben nach der üblichen Aufbereitung einen Rückstand, von welchem man durch fraktionierte Destillation 94 g einer Mischung mit einem Siedepunkt von 50 - 75 /0,1 Torr erhielt. Nach v/eiterer Reinigung der Mischung unter Anwendung von Säulenchromatographie erhielt man 35 g des gewünschten Hydroxyacetats.
C«jf +2,1°
d) Reaktionsschema
20 g des bei dem Verfahren gemäß Absatz c) erhaltenen Hydroxy acetats wurden einer Pyrolyse in einem gefüllten Quarzrohr von 40 cm Länge unterworfen. Das gesammelte Pyrolysat wurde mit einer wässrigen Lösung von Natriumbicarbonat gewaschen und fraktioniert destilliert, und man erhielt 6,2 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 60°/20 Torr (Ausbeute 49,5 +11°
IR: 3350 und 910 cm"1
NMR: 1.05 (3H, d, J = 7 cps); 1.52 (2H, q,. J = 7 cps); 2.35 (IH, quint., J = 7 cps)i 3.1 (IH, s); 3.56 (2H, t, J = 7 cps); 1J.77-5-95 (3H, m) δ TpM
8 10/0999
e) Reaktionsschema
Br
2 ml Phosphortribromid in 30 ml Petroläther wurden tropfenweise unter Rühren zu einer Lösung von 6,2 g des gemäß Absatz d) hergestellten Alkohols in 30 ml Petroläther gegeben.
Die Reaktionsmischung wurde dann bei Zimmertemperatur über
Nacht stehengelassen und danach auf Eis gegossen. Nachdem die abgetrennten organischen Phasen mit einer wässrigen Natriumbicarbonatlösung und mit V/asser bis zur Neutralität gewaschen worden waren, erhielt man von den organischen Phasen nach Eindampfen und fraktionierter Destillation ein Produkt mit einem Siedepunkt von 39°/19 Torr; /öC/p0 + 21,9°
IR : 910 cm"1 ' '
NMR: 1.07 (3H, d, J = 7 cps); 1.83 (2H, q, J = 7cps); 2.42 (IH, ·
quint., J = 7 cps); 3.35 (2H, t, J = 7 cps); 4.8-5.95 (3H, m)
6 TpM .......
Beispiel 4 Parfümzusammensetzung
Es wurde eine.Grundparfümzusammensetzung für ein After-Shave-Mittel hergestellt, indem die folgenden Bestandteile (in Gew. Teilen) miteinander gemischt wurden:
609810/0999
Eichenmoos Absolue Benzylsalicylat Cumarin
Isoeugenol
Ambrette-Moschus Ke t on-Mo s chu's Pent adecano lid bei 10 $ Jasmin Absolue synth. bei 50 % Bulgarisches Rosenöl, künstl.
Citronellol
Lavendelöl
Olibanum
Citronellylacetat Hydroxycitronellal Vetiver Bourbon Majoran
Terpenfreies Wacholderöl Limette
Orangenöl, süß, bei NeroIi, künstl.
GaIbanum
Bergamotte, künstl.
Sandelholz, orient« oC -Isomethyl-Jonon
insgesamt
+ in Diäthylphthalat.
20 20 20 20 30 30 20
100 20 50
100 20 40 50 20 30 20 60
100 M-O
100 20
65
1000
-6-09*810/0999
Unter Verwendung der oben aufgeführten Grundparfümzusammensetzung wurden zwei neue Zusammensetzungen, A und B, erhalten, indem
A: 95 S der Gründzusammensetzung mit 5 S Patchouli-Öl und
B: 96 S der Grundzusammensetzung mit 4 g 4,8,11,11-Tetramethyl-— ^ P,—
tricyclo-/ 5·3·^·Ο '__/~undec-9-en~7-ol gemischt wurden.
Die.zwei neuen Zusammensetzungen wurden einer Gruppe von erfahrenen Parfümfachleuten zur Bewertung vorgelegt, die ihr Urteil über die Dufteigenschaften dieser Zusammensetzungen abgeben sollten.
Es wurde gefunden, daß beide Zusammensetzungen .eine analoge Duftwirkung hatten und eine reiche, lang anhaltende und weiche, erdartige Duftnote besaßen.
Beispiel ^
8,11,11-Trimethyltricyclo-^f"5.3.1.05'f7-undec-9-en-7-ol
0,1 g 2,2,6-Trimethyl-1 -/~pent-4~en-1 -y^-cyclohexa-J, 5-dien-1-ol, das nach dem unten beschriebenen Verfahren hergestellt worden war, und 5 mg Kalium-ter-butylat in 4 ml entgastem . wasserfreiem Decalin wurden 24 Stunden lang in. einem verschlossenen . Rohr auf 280 C erhitzt. Das Lösungsmittel wurde bei 80 - 90°/10 Torr abgedampft, und der Rückstand wurde bei 70 - 90 /0,01 Torr in einem Kugelapparat destilliert. Das gewünschte Produkt wurde durch GasChromatographie an .einer 5?MLgen Silikonsäule (190°) in reiner Form abgetrennt.
Die spektralen Daten waren wie folgt:
ü 0 98 1 0/09 99
NMR (CCl4): 0.87 (3H,s); 1.13 (3H,s)j 1.17 (3H,s)i 5-7 (IH,
d vond» Ji = 7.5 cps, J^~ 1^ cps); 6..8(1H9 d von d, J1 = 7.5 cps, J2 = 6.5 cps) δ TpM"; MS : M+ = 206(10); m/e: 191 (I1I), 188(13), 173(3), l63 (H),
145(37), 135(12), 118(100), 105(36), 93(60), 77(26), 71(27), 55(20),
2,2,6-Trimethyl-1-/~pent-4-en-1-yl7-cyclohexa-3,5-dien-1- ol, das bei dem oben beschriebenen Verfahren als Ausgangsmaterial verwendet wurde, wurde wie folgt hergestellt:
Eine ätherische Lösung von Pent-4- aiyllithium (40 ml = 40 Millimol), die aus lithium und Pent-4-enylbromid bei -10° hergestellt worden v/ar, wurde mit 2,2,6-Trimethylcyclohexa-3,5-cLienon (2,72 g; 20 Millimol; wegen der Herstellung siehe Org.Synth.Coll.Vol. 5, 1092 (1973) ) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (20 ml) bei -5° bis 0° behandelt. Nachdem die Mischung 2 Stunden lang bei 25 C gerührt worden war, wurde sie in eiskaltes Wasser gegossen. Nach dem Extrahieren mit Äther und Trocknen über KgCO^ erhielt man - nachdem der Äther abgedampft worden war - etwa 4,4 g eines rohen Produkts, das bei 75 - 104°/0,09 Torr kugeldestilliert wurde, wobei man 2,2,6-Trimethyl-1-(pent-4-en-1-yl)-cyclohexa-3,5-dien-1-ol mit einem Reinheitsgrad von etwa 85 % (gemäß GasChromatographie, 5 # Silikon, 190°) erhielt.
Die Spektraldaten einer gereinigten Probe waren wie folgt:
098
NMR (CCl4): O.98(3H.,s); 1.0(3H,s)j 1.8l(3H, s); 4.8(lH,m);
~ 5.OiJ(IH,m); 5·2-6.0(1{Η)δ TpM.
MS: ' M+ = 206 (22); m/e: 188(13), 173(1O, 163(1O, 147(10),
137(100), 119(51), 109(28), 91(21), 77(11O, 67(12), 55(13), 41(33).
Die Titelverbindung v/urde nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren einer katalytisehen Hydrierung unterworfen, und man erhielt das entsprechende gesättigte Derivat, nämlich 8,11 ,H-Trimethyl-tricyclo-^.J.I.O^'fZ-undecan^-ol in guter Ausbeute.
50 98 1Ü/0999

Claims (1)

  1. Pat entan sprüche :
    6 (CH2
    (I)
    die in der Stellung, welche mit der unterbrochenen Linie gekennzeichnet ist, eine Doppel· oder eine Einfach-
    12 3 4 :
    Bindung hat und worin R , R , R und R , die gleich oder verschieden sein können, jexveils ein 7/asserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit etwa 1-6 Kohlenstoffatomen und η die Zahl 0 oder 1 bedeuten,
    dadurch gekennzeichnet, daß eine Hydroxylverbindung der Formel (II)
    RJ
    - I,
    R*
    (II)
    12 3 4 worin η und die Reste R , R , R und R die gleiche Bedeutung wie in Formel (I) haben,
    mit einem stark basischen Mittel umgesetzt wird, um die Verbindung der Formel (I) zu erhalten, die eine Doppelbindung in der durch eine unterbrochene Linie gekennzeichneten Stellung hat,
    und daß gegebenenfalls das erhaltene ungesättigte Produkt katalytisch hydriert wird, un die Verbindung der Fornel (I) zu erhalten, welche in der mit der unterbrochenen Linie gekennzeichneten Stellung eine einfache Bindung aufweist.
    0Ü981Ö/G999
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
    . das stark basische Mittel ein Alkalimetallhydroxid oder —alkylat ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetallalkylat ein sterisch gehindertes Reaktionszentrum aufweist.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Alkalimetallalkylat Natrium- oder Kalium-ter- -Butylat ist.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Konzentration des Natrium- oder Kalium-ter" - utylats im Reaktionsmedium zwischen etwa 1 und 10 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der eingesetzten Hydroxylverbindung der Formel II, beträgt.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Re aktions temperatur etwa 200 bis 4000C, vorzugsweise 230 bis 3200C, beträgt.
    7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
    daß Verbindung der Formel II 2,2,6-Trimethyl-1-(3-methylpent-4-en-1-yl)-cyclohexa-3,5-dien-1-ol eingesetzt, und 4,8,11,11rTetramethyltricyclo (5.3.1.O5*8) undecan-7-ol erhalten wird.
    8. Parfümkomposition, dadurch gekennzeichnet, daß sie als einen aktiven Bestandteil mindestens eine der Verbindungen 4,8,11,11-Tetramethyltricyclo-(5.3.1.03»'8) undec-9-en-7-ol, 8,11,11-Trimethyltricyclo-(5.3.1.O5''8) undec-9-en-7-ol, 8,11,11-Trimethyltricyclo-(5.3.1.0^'8) undecan-7-ol, 4,11,11 -Trimethyltricyclo- (5.3.1. O^'"8) undec-9-en-7-ol, 4,11,11-Trimethyltricyclo-^.3.1.03'8) undecan-7-ol, 10,'11,11-Trimethyltricyclo-(5.3.1.03'8) undecan-7-ol,
    G 0 9 8 1 ti / 0 9 -9 9
    - 27 -
    10,11,11-Trimethyltricyclo-(5.3.1.03» 8)-undec-9-en-7-ol, 11,11 -Dimethyltricyclo-(5.3.1.05> 8)-undecan-7-ol, 11,11 -Dimethyltricyclo-(5.3.1.03»8)-undec-9-en-7-ol, 7,10,10-Trimethyltricyclo-(4.3.1.03>7)-dec-8-en-6-ol, 7,10,10-Trimethyltricyclo-(4.3.1.03*;7)-decan-6-ol.
    6098 10/0999
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