DE1293434B - Vorrichtung zum Steuern einer auf dem Ausleger eines Kranfahrzeuges angeordneten Seilwinde - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern einer auf dem Ausleger eines Kranfahrzeuges angeordneten SeilwindeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern einer auf dem Ausleger eines Kranfahrzeuges
angeordneten Seilwinde mit einem umkehrbaren hydraulischen Motor.
Es sind Seilwinden bekannt, deren Bremsen und deren Kupplungen durch ein in einem Hydrauliksystem
strömendes hydraulisches Medium beaufschlagt und durch einen Hebel und durch dieses
Medium verstellt werden. Hierbei sind der Bremse und der Kupplung auch Ventile vorgeschaltet. Bekannt
sind auch hydraulische Motore zum Antrieb der Winden, von deren hydraulischem System die
Betätigung der Bremse abgeleitet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ebenfalls in bekannter Weise ausgerüstet mit einem umkehrbaren
hydraulischen Motor, der über eine hydraulisch betätigte Kupplung mit der Winde zum wahlweisen Aufwickeln
oder Abwickeln des Seiles auf die oder von der Seiltrommel kuppelbar ist, wobei der hydraulische
Motor zwei mit ihm verbundene hydraulische Zuführ- und Rückführleitungen hat und ein Steuerschieber
vorhanden ist, der wahlweise den Druckflüssigkeitsstrom diesen Leitungen zuführt oder aus
diesen Leitungen ableitet, mit einer unter Federkraft stehenden Bremse, die beim Stillstehen des Motors a5
die Seiltrommel festsetzt, und mit einer hydraulischen Verstellvorrichtung für die Bremse, die diese lüftet,
wenn der Motor arbeitet.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung kennzeichnet sich gegenüber den bekannten Vorrichtungen
dadurch, daß die hydraulischen Zuführ- und Rückführleitungen über Zweigleitungen mit einem Steuerschieber
in Verbindung stehen, der der hydraulischen Verstellvorrichtung für die Bremse vorgelagert ist
und mit dieser über eine weitere Zuführleitung in Verbindung steht, und daß der Steuerschieber einen
durch zwei Druckfedern in der mittleren Lage im Ventil gehaltenen, in den entgegengesetzten Richtungen
gleitenden Kolben mit auf seinen entgegengesetzten Enden im wesentlichen gleich großen
Flächen aufweist, wobei der Kolben durch ein in den Zweigleitungen sich einstellendes Druckgefälle der
Druckflüssigkeit vor und hinter dem Flüssigkeitsmotor betätigbar und verstellbar ist, wodurch die
Druckflüssigkeit der Verstellvorrichtung zugeführt und die Bremse gelüftet wird, und wobei der Kolben
durch eine in den Zweigleitungen sich einstellende Druckgleichheit der Druckflüssigkeit in die mittlere
Fig. 2 in schematischer Darstellung die hydraulische Steuervorrichtung, und
Fig. 3 ist eine schematische vergrößerte Darstellung,
wobei einige Teile im Schnitt dargestellt sind, um die Innenausführung der Schaltelemente und der
automatischen Ventilsteuerung zu zeigen.
Das in F i g. 1 dargestellte Kranfahrzeug 10, in das
die erfindungsgemäße hydraulische Steuervorrichtung eingebaut ist, weist ein von den Vorderrädern 12 und
den Hinterrädern 13 getragenes Fahrgestell 11 auf. Die Vorderräder und die Hinterräder sind lenkbar.
Ein Lenkrad 14 und eine Steuersäule (nicht dargestellt) sind nahe dem Fahrersitz 15 am vorderen Ende
des Fahrgestelles 11 angeordnet. Außerdem werden sowohl die Vorderräder 12 als auch die Hinterräder
13 von einem Motor 16 getrieben, der auf dem hinteren Teil des Fahrgestelles 11 befestigt ist. Der Kran
10 ist also ein sehr lenkbares Fahrzeug mit Vierradantrieb und mit Vierradlenkung.
In der Mitte zwischen den Vorderrädern 12 und den Hinterrädern 13 ist auf dem Fahrgestell 11 ein
Träger 17 drehbar gelagert, der einen Zwischenträger 17 a drehbar trägt, in welchem ein teleskopartiger
Ausleger 18 gleitbar gelagert ist. Der Ausleger 18 und und der Zwischenträger 17 α werden auf hydraulischem
Wege verschwenkt, also gehoben und gesenkt. Dies erfolgt über in zwei Zylindern 19 bewegbare
Kolben, die hydraulisch betätigt werden, wobei die Zylinder 19 mit dem Träger 17 und die Kolben
mit dem Zwischenträger 17 α verbunden sind. An dem vorderen Ende des Auslegers 18 befindet sich
eine Seilscheibe 20, über die ein Seil 21 läuft, das einen Kranhaken 22 trägt. Eine Seilwinde 23 ist auf
dem hinteren Endabschnitt des Auslegers 18 gelagert und wickelt das Seil 21 auf oder wickelt das Seil 21
ab, um den Kranhaken 22 zu heben oder zu senken.
In jeder Ecke des Kranfahrzeuggestelles 11 befindet sich eine Stütze 24, die mittels eines elektrischen oder
hydraulischen Antriebes verstellt werden können. In F i g. 1 sind die Stützen in ihren angehobenen Stellungen
oder Fahrstellungen dargestellt. Die Stützen 24 können auf den Erdboden aufgesetzt werden, um die
Belastung auf die Fahrzeugräder 12 und 13 aufzuheben oder zu vermindern und eine stabile Arbeitsgrundlage für das Kranfahrzeug 10 beim Heben einer
schweren Last zu schaffen. Die Stützen 24 werden über Steuerhebel 25 betätigt, die sich nahe dem
Fahrersitz 15 befinden.
Das Kranfahrzeug 10 weist einen Zylinder (nicht
Lage zurückbewegt wird und dabei eine Öffnung im
Steuerschieber freigibt, durch die die Druckflüssigkeit 50 dargestellt) auf, dessen Kolben hydraulisch beaufin
der Verstellvorrichtung der Bremse abfließen und schlagt wird, um den Ausleger 18 auf hydraulischem
die Bremse einfallen kann.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß durch die Verschiebung des Steuerschieber-Wege
vorzuschieben oder zurückzuziehen. Ferner werden der Ausleger 18 und sein Träger 17 um 360°
mittels eines hydraulischen Motors (nicht dargestellt)
kolbens die Druckflüssigkeit der Bremsbetätigungs- 55 gedreht, der auf dem Kranfahrzeuggestell 11 angeordvorrichtung
zugeführt und die Bremsvorrichtung bei net ist. Die Windenvorrichtung 23 wird von einem
Ingangsetzung des Motors sofort ausgeschaltet wird.
Bei Beendigung der Motorarbeit und dadurch auf
Bei Beendigung der Motorarbeit und dadurch auf
tretendem Druckausgleich in den zum Motor führenden hydraulischen Leitungen wird Druckflüssigkeit
aus der Bremsbetätigungsvorrichtung abgeleitet und die Bremsvorrichtung dadurch sofort eingeschaltet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung ein Kranfahrzeug mit der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung
für die hydraulisch angetriebene Winde, umkehrbaren Flüssigkeitsmotor 26 angetrieben, der
auf dem Ausleger 18 sitzt. Das Heben und Senken, Vorschieben und Zurückziehen und das Drehen des
Auslegers 18 in der einen oder in der anderen Richtung sowie das Umkehren der Antriebsrichtung des
Windenmotors 26 erfolgt durch Steuerhebel 27, die in bequemer Reichweite des Fahrers nahe dem
Fahrersitz 15 angeordnet sind.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Teil der hydraulischen
Steuer- und Verteilanlage 30 für das Kranfahrzeug 10. Auf dem Fahrzeuggestell 11 befindet
sich ein Vorratsbehälter 31, der die Druckflüssigkeit
für die verschiedenen hydraulischen Zylinder und Antriebe des Kranfahrzeuges enthält. Mit dem Vorratsbehälter
31 steht über eine Rohrleitung 33 eine Flüssigkeitspumpe 32 in Verbindung, die die Druckflüssigkeit
den verschiedenen hydraulischen Antrieben zuführt, um den Kranausleger 18 und den Kranhaken
22 in die verschiedenen Arbeitsstellungen zu bringen. Jeder Antrieb wird mittels eines besonderen
Steuerhebels 27 ausgelöst. Die Steuerhebel betätigen eine Reihe von Steuerschiebern 34, die mit der Druckleitung
35 der Pumpe 32 verbunden sind. Der die Winde antreibende Flüssigkeitsmotor 26 wird über
den Steuerschieber 34 a mit Flüssigkeit versorgt, wobei die Druckflüssigkeit wahlweise über die Leitung
36 oder die Leitung 37 zugeführt wird. Durch eine zwischen den Steuerschiebern 34 und dem Vorratsbehälter
31 eingeschaltete Rückführleitung 38 kann die Flüssigkeit zum Vorratsbehälter 31 zurückfließen.
Damit der Kranausleger 18 und sein Träger 17 auf dem Fahrgestell 11 eine den vollständigen Kreis bestreichende
Drehung ausführen können und die wahlweise hydraulische Steuerung des Windenmotors 26
immer noch aufrecht erhalten bleibt, ist zwischen den Windenmotor 26 und den Steuerschieber 34 α ein
drehbarer hydraulischer Verteiler 40 eingeschaltet. Dieser Drehverteiler 40 hat einen am Fahrgestell 11
befestigten unteren feststehenden Verteilelteil 41 und einen oberen drehbaren Verteilerteil 42, der innerhalb
des Trägers 17 koaxial in bezug auf die lotrechte Drehachse des Trägers 17 angeordnet ist. Der
Drehverteiler 40 hat besondere Durchlässe 43 und 44, die mit den Flüssigkeitsleitungen 36 bzw. 37 verbunden
sind, welche von dem Steuerschieber 34 α kommen. Die Teile der Steueranlage 30, die in bezug auf
das Fahrgestell 11 feststehen, sind in F i g. 2 unterhalb der gestrichelten Linie A angeordnet und sind
allgemein mit dem Bezugszeichen 45 bezeichnet. Diejenigen Teile der Steueranlage dagegen, die auf dem
Zwischenträger 17 α angeordnet sind, befinden sich oberhalb der gestrichelten Linie A und sind allgemein
mit 46 bezeichnet.
Zum wahlweisen Aufwickeln und Abwickeln des Seiles 21 hat die Winde 23 eine Seiltrommel 51, auf
der das Seil aufgewickelt ist. Die Seiltrommel sitzt lose auf einer in Querrichtung sich erstreckenden
Trommelwelle 52 und kann mit dieser Trommelwelle gekuppelt werden, die am hinteren Endabschnitt des
Zwischenträgers 17 α drehbar gelagert ist. Der Antrieb der Trommelwelle 52 erfolgt über ein Planetengetriebe 53 mit nicht verriegelbaren Zwischenrädern
54. Das Getriebe 53 wird vom Windenmotor 26 über eine Antriebswelle 56 und Kegelräder 57 und 58 angetrieben,
die auf der Antriebswelle 56 bzw. an dem Getriebe 58 angeordnet sind.
Zum Antrieb des Windenmotors 26 in der einen oder in der anderen Richtung sind zwei Rohrleitungen
61 und 62, die umkehrbar als Zuführleitungen oder Rückführleitungen verwendet werden können,
mit dem Motor 26 und dem Drehverteiler 40 verbunden, um Druckflüssigkeit über die Leitungen 36 bzw.
37 dem Motor 26 zuzuführen. Wird der Rohrleitung 61 durch entsprechende Einstellung des Steuerschiebers
34 α Druckflüssigkeit über die Rohrleitung 37 und den Durchlaß 44 zugeführt, dann wird der Motor
26 in der ersten Richtung gedreht, um das Seil 21 aufzuwickeln. Wird dagegen der Rohrleitung 62
Druckflüssigkeit zugeführt, dann wird der Motor 26 in der entgegengesetzten Richtung gedreht und das
Seil 21 wird von der Trommel abgewickelt. Durch Schalten des Steuerschiebers 34 α kann auf diese
Weise Druckflüssigkeit wahlweise zur ersten Leitung 61 bzw. zur zweiten Leitung 62 geleitet und aus diesen
Leitungen abgeleitet werden, um den Windenmotor 26 in der einen oder in der anderen Richtung zu
drehen.
Wird durch Zuführen von Druckflüssigkeit in der Leitung 61 der Motor 26 in der einen Richtung gedreht
und das Seil 21 auf der Trommel 51 aufgewickelt, dann wird der auf dem vorstehenden Ende
des Auslegers 18 vorhandene Kranhaken 22 gehoben. Wird dagegen durch Drehung des Motors in der entgegengesetzten
Richtung das Seil von der Windentrommel abgewickelt, dann wird der Kranhaken 22 gesenkt. Wird Druckflüssigkeit der ersten Leitung 61
zugeführt, um den Motor 26 in der ersten Richtung zu treiben, dann leitet die zweite Leitung 62 Flüssigkeit
aus dem Motor 26 zum Vorratsbehälter 31 zurück. Wird dagegen Druckflüssigkeit der zweiten
Leitung 62 zugeführt, um den Motor 26 in der entgegengesetzten Richtung zu treiben, dann arbeitet die
erste Leitung 61 als Rückführleitung.
Das Drehen der Windentrommel 51 bei nicht arbeitendem Motor 26 wird durch eine Bremsvorrichtung
65 gehemmt oder verhindert. Die Bremse 65 wirkt dem Drehmoment entgegen, das auf die
Trommelwelle 52 von einer Last am Haken ausgeübt wird, die an dem teilweise auf die Windentrommel
51 aufgewickelten Seil 21 hängt. Da das Getriebe 53 keine sperrenden Zahnräder 54 aufweist, wird im
wesentlichen das auf die Windentrommel 51 wirkende gesamte Drehmoment über die Trommelwelle 52 auf
die Motorantriebswelle 56 übertragen.
Bei der dargestellten Ausführung ist die Bremse 65 auf dem Zwischenträger 17 α (Fi g. 1) gelagert und
mit der Winde 23 über die Antriebswelle 56 des Motors26 gekuppelt. Eine Bremstrommel66 (Fig. 2)
ist auf der Welle zwischen dem Motor 26 und dem Getriebe 53 starr befestigt. Die Bremstrommel 66
wird von einem bogenförmigen Bremsschuh 67 umgeben, der sich mit Reibung an die Bremstrommel
anlegt und auf diese Weise den Drehkräften widersteht, die auf die Seilwinde 23 ausgeübt werden.
Bei der dargestellten Ausführung wird die Bremse
65 in Bremsstellung gedruckt, und eine hydraulische Verstellvorrichtung 68 ist mit der Bremse gekuppelt,
um den Bremsschuh 67 von der Bremstrommel 66 abzuheben. Die hydraulische Verstellvorrichtung
(F i g. 3) besteht aus einem Zylinder 69, in welchem ein Kolben 70 gleitbar gelagert ist. Der Kolben 70 ist
über eine Kolbenstange 71 mit dem einen Ende 72 des Bremsschuhes 67 verbunden. Das andere Ende 73
des Bremsschuhes liegt an einem langen Gehäuseabschnitt 74 der Verstellvorrichtung 68 an. Koaxial
im Gehäuse 74 liegt eine Druckfeder 75, die für gewöhnlich den Bremsschuh 67 an die Bremstrommel
66 anlegt. Der Laufabstand oder Arbeitszwischenraum der Bremse 65 kann durch Drehen zweier Gewindemuttern
76 und 77 eingestellt werden, die die wirksame Länge der Kolbenstange 71 ändern. Zum
Betätigen der die Bremse lösenden Verstellvorrichtung 68 wird dem Zylinder 69 Druckflüssigkeit zugeführt.
Bei der entstehenden Aufwärtsbewegung des Kolbens 70 aus der in F i g. 3 dargestellten Stellung
heraus wird die Feder 75 zusammengepreßt, der Bremsschuh 67 wird erweitert und von der Bremstrommel
66 abgehoben.
Die Bremse 65 wird gelüftet, wenn der Windenmotor 26 in der einen oder in der anderen Richtung
arbeitet. Zu diesem Zweck wird Druckflüssigkeit der Verstellvorrichtung 68 zugeführt, wenn eine Zuführung
von Druckflüssigkeit zur ersten oder zur zweiten Rohrleitung 61,62 erfolgt. Zur Zuführung von
Druckflüssigkeit zur Verstellvorrichtung 68 wird eine Zuführleitung 78 über einen nach zwei Seiten arbeitenden
Steuerschieber 80 mit der ersten Leitung 61 und der zweiten Leitung 62 des Windenmotors 26
verbunden. Die Bremse 62 wird also automatisch gelöst, sobald der Steuerschieber 34 α betätigt wird,
um den Motor 26 wahlweise einzuschalten, so daß das Aufwickeln oder Abwickeln des Seiles 21 mittels
der Winde 23 möglich ist.
Der Steuerschieber 80 hat ein Gehäuse 81 mit einer zylindrischen Bohrung 82, in der ein nach zwei
Seiten arbeitender Kolben 83 gleitbar gelagert ist. Die Bohrung 82 hat mehrere Ringnuten 85,86,87 und 88,
die untereinander durch Flansche getrennt sind. Der axial verschiebbare Kolben 83 liegt innerhalb der
Bohrung 82 dicht an den in der Bohrung befindlichen Flanschen. Im Durchmesser verringerte Nuten 89,90
und 91 auf dem Kolben 83 stellen eine Verbindung zwischen den verschiedenen Ringnuten 85 bis 88 her, as
wenn der Kolben 83 in verschiedene Stellungen bewegt wird.
Der Kolben 83 des Steuerschiebers 80 (F i g. 3) wird bei fehlender Druckflüssigkeit innerhalb der
Bohrung 82 von zwei Druckfedern 93 und 94 in der Mitte gehalten. Das Ventilgehäuse 81 hat auch
Öffnungen 95 und 96, die sich nahe den entgegengesetzten Enden des Ventilgehäuses befinden und mit
denen Zweigleitungen 61 α und 62 α der Leitungen 61 und 62 verbunden sind. Die Öffnungen 95 und 96
leiten Druckflüssigkeit der Bohrung 82 an entgegengesetzten Enden des Kolbens 83 zu. Diese entgegengesetzten
Enden des Kolbens 83 sind vorzugsweise als Kolbenabschnitte gleicher Flächen ausgebildet.
Neben den Öffnungen 95 und 96 hat das Ventilgehäuse 81 noch eine weitere Öffnung 97, die mit
der Zuführleitung 78 zu der Verstellvorrichtung 68 verbunden ist. Koaxial mit der Öffnung 97 verläuft
ein langer Durchlaß 98, der Verbindungen zu den in der Zylinderbohrrung 82 vorhandenen Ringnuten 85,
86 und 88 aufweist. Zwischen den Öffnungen 95 und 96 befindet sich im Gehäuse 81 noch eine Öffnung
99, die mit der Ringnut 87 in Verbindung steht. Wie F i g. 3 zeigt, steht die Öffnung 97 in Verbindung mit
der Öffnung 99 über die in der Ventilbohrung 82 befindlichen Ringnuten 86 und 87 und über den im
Durchmesser verringerten Abschnitt 90 des Kolbens 83. Die Öffnung 99 ist mit einer Rückführleitung 102
verbunden, die das Lecköl vom Windenmotor 26 über den Drehverteiler 40 zurück zum Vorratsbehälter
31 leitet.
Wird Druckflüssigkeit der Leitung 61 zugeführt, um den Windenmotor 26 in der einen Richtung zu
drehen, dann wird auch Druckflüssigkeit der Zweigleitung 61 α zugeführt, so daß der Kolben 83 des
Steuerschiebers80 aus der in Fig. 3 dargestellten
Stellung nach rechts bewegt wird. Befindet sich der Kolben 83 in seiner rechtsliegenden Stellung, dann ist
die Ringnut 88 unbedeckt, so daß Druckflüssigkeit aus der Öffnung 95 über den Durchlaß 98 und die
Öffnung 97 zum Antriebszylinder 69 fließt. Die Druckerhöhung im Zylinder 69 bewegt den Kolben
aus der in F i g. 3 dargestellten Stellung nach oben, so daß die Bremse 65 gelöst wird. Wird der Steuerschieber
34 α in seine Neutralstellung zurückgeführt und hört die Druckzuführung zur Leitung 61 auf,
dann kehrt der Kolben 83 sofort in seine mittlere Stellung (F i g. 3) zurück, wobei Flüssigkeit aus dem
Zylinder 69 über den Durchlaß 98, die Öffnung 99 und über die Rückführleitung 101 zum Vorratsbehälter
31 fließt. Die Bremse 65 wird sofort von der Feder 75 beaufschlagt, so daß sich der Bremsschuh
67 an die Bremstrommel 66 anlegt und eine Drehung der Winde 23 verhindert.
Bei der Zuführung von Druckflüssigkeit zur Leitung 62 und Zweigleitung 62 α und bei der dadurch
erfolgenden Drehung des Windenmotors 26 in der entgegengesetzten Richtung wird der Kolben 83
aus der in Fig. 3 dargestellten Stellung nach links bewegt. Befindet sich der Kolben 83 in seiner linksliegenden
Stellung, dann ist die Ringnut 85 unbedeckt, so daß die Druckflüssigkeit über den Durchlaß
98 zur Antriebsvorrichtung 68 strömen kann. Sobald die Zuführung von Druckflüssigkeit zur Leitung 62
aufhört, wird der Kolben 83 sofort in seine mittlere Stellung zurückbewegt, so daß die Flüssigkeit aus der
Antriebsvorrichtung 68 über die Rückführleitung 101 abfließen kann. Das schnelle Bewegen des Kolbens
83 in seine mittlere Lage wird durch einen kleinen Mitteldurchlaß 103 erleichtert, der im Kolben enthalten
ist und der den an beiden Enden des Kolbens vorhandenen Restdruck ausgleicht.
Zum Abbremsen des Windenmotors 26 beim Senken der Last ist in der Leitung 61 ein Steuerschieber
110 vorgesehen. Der Steuerschieber 110 hat einen Ventilsitz 111, in welchem ein Ventilschaft 112 gleitbar
gelagert ist. Der Ventilschaft 112 (Fig. 3) hat mehrere axial auf Abstand stehende Umfangsöffnungen
113, die allmählich von der oberen Seite des Schaftes 112 zur unteren Seite des Schaftes in ihren
Größen zunehmen. Der untere Teil des Schaftes 112 liegt innerhalb einer Kammer 114, mit der die Leitung
61 verbunden ist. Bei der Zuführung von Druckflüssigkeit zur Leitung 61 wird der Ventilschaft 112
von dem Sitz 111 abgehoben und die Druckflüssigkeit fließt frei durch die Öffnungen 113 hindurch.
Der Ventilschaft 112 wird auf seinem Sitz (F i g. 3) von einer Druckfeder 116 gehalten, die koaxial mit
dem Ventilschaft 112 angeordnet ist und die an einem Stopfen 117 anliegt, der das obere Ende des Steuerschiebers
110 schließt. Zwischen dem Stopfen 117 und dem Ventilschaft 112 ist im Ventil eine Kammer
118 vorhanden, die die Druckflüssigkeit über einen weiteren Abschnitt der Leitung 61 dem Windenmotor
26 zuleitet.
Wird der Steuerschieber 34 α in seine Last-Senkstellung
bewegt und die Druckflüssigkeit der Leitung zugeführt, dann wird der Rückstrom der Druckflüssigkeit
über die Leitung 61 durch den Steuerschieber 110 gehemmt, so daß der Motor 26 in seiner
Drehbewegung gebremst wird. Das Ausmaß der Bremsung hängt von dem Druck der Druckflüssigkeit
in der Leitung 62 ab. Die Druckflüssigkeit wird dem Steuerschieber 110 über eine Zweigleitung 62 b zugeleitet,
die mit einer im unteren Teil des Steuerschiebers 110 vorhandenen Öffnung 121 verbunden
ist.
Der Ventilschaft 112 wird beim Bremsen des Motors 26 von seinem Sitz 111 durch eine Stange 122
abgehoben, die mit einem Kolben 123 verbunden ist, der in einem Zylinder 124 gleitet, der mit der Öffnung
121 in Verbindung steht. Die Zahl der in dem Ventilschaft 112 vorhandenen, nicht bedeckten Umf angsöffnungen
113 hängt von dem Unterschied ab, der zwischen dem auf den Kolben 123 durch die in
Leitung 62 b befindliche Druckflüssigkeit ausgeübten Druck und dem Auslaßdruck besteht, der auf den
Ventilschaft 112 von dem weiteren Abschnitt der Leitung 61 her ausgeübt wird. Auf Grund des
Flächenunterschiedes zwischen dem Kolben 123 und dem Ventilschaft 112 und auf Grund der verschieden
großen Öffnungen 113 kann das Bremsen des Motors 26 in engen Grenzen verändert werden. Auf diese
Weise wird dem von der Winde 23 auf den Motor 26 ausgeübten Drehmoment beim Senken einer Last entgegengewirkt.
Weiterhin kann die Seiltrommel 51 von der Trommelwelle 52 abgekuppelt werden, so daß eine
von dem Kranhaken 22 getragene Last frei abgesenkt werden kann. Auf dem dem Planetengetriebe gegenüber
liegenden Ende der Trommelwelle 52 befindet so sich eine Kupplung 130 (F i g. 2), die in der dargestellten
Ausführung eine mittels eines Keiles 131 a an der Welle 52 befestigte Kupplungsscheibe 131 und
zwei Klemmbacken 132 aufweist, die auf einem an der Trommel 51 befestigten Tragrahmen 133 angeordnet
sind. Liegen die Klemmbacken 132 nicht an der Fläche der Kupplungsscheibe 131 an, dann können
sich der Tragrahmen 133 und die Windentrommel 51 auf der Welle 52 frei drehen, so daß das Seil 21
frei abgewickelt wird.
Das Einkuppeln und Auskuppeln der Klemmbacken 132 und der Kupplungsscheibe 131 erfolgt
durch zwei auf dem Tragrahmen 133 sitzende Betätigungsvorrichtungen 134. Je eine Betätigungsvorrichtung
134 ist mit je einer Klemmbacke 132 über eine Stange 135 und einen Hebel 136 verbunden. In
Fig. 3 ist nur eine Stange 135 und ein Hebel 136
dargestellt. Für gewöhnlich werden die Klemmbacken 132 an die Kupplungsscheibe 131 von zwei starken
Druckfedern 137 gedrückt. Dabei sind die Federn 137 koaxial auf den Stangen 135, die aus den Betätigungsvorrichtungen
134 herausragen, angeordnet. Im Normalzustand ist die Kupplung 130 eingekuppelt und
die Windentrommel 51 ist mit der Trommelwelle 52 gekuppelt. Soll kein freies Absenken der Last erfolgen.
so kann die Trommel 51 unmittelbar auf der Welle 52 mit Keilnuten befestigt werden.
Wird ein freies Absenken einer von dem Kranhaken 22 getragenen Last gewünscht, dann werden
die Klemmbacken 132 mittels der Betätigungsvor- 5c
richtungen 134 von der Kupplungsscheibe 131 abgehoben. In der dargestellten Ausführung weist jede
Betätigungsvorrichtung 134 einen Zylinder 138 und einen im Zylinder 138 gleitenden Kolben 139 auf. Die
Kolben 139 sind mit den Stangen 135 verbunden, die je zum Schließen oder Lösen der Kupphing in der
einen Richtung von den Druckfedern 137 und in der anderen Richtung von auf die Kolben 139 wirkender
Druckflüssigkeit verstellt werden.
Zur Steuerung der Kupplung 130 ist auf dem Krani'ahrzeitggestell
11 nahe dem Fahrersitz 15 ein Fußhebel 140 angebracht, der mit einem hydraulischen
Zylinder 141 verbunden ist. Eine Druckleitung 144 fördert die Druckflüssigkeit aus dem Zylinder 141
zum Verteiler 40. Der Fußhebel 140 und der Zylinder 141 bilden einen Teil der Steueranlage für die Kupplung
und befinden sich unterhalb der gestrichelten Linie Λ. Der Verteiler 40 weist einen Durchlaß für
die von dem Zylinder 141 über die Leitung 144 kommende Druckflüssigkeit auf.
Oberhalb des Kranfahrzeuggestelles 11 ist mit dem sich drehenden Teil 42 des Verteilers 40 eine Leitung
145 verbunden, die eine Drehkupplung 146 aufweist, die sich nahe der waagerechten Achse des Auslegers
18 befindet. Eine zweite Drehkupplung 147 ist koaxial mit der Trommelwelle 52 angeordnet, von wo die
Druckflüssigkeit zu den Betätigungsvorrichtungen 134 geleitet wird. Zweigleitungen 148 und 149 leiten die
Druckflüssigkeit aus der Drehkupplung 147 zu den Zylindern 138 der Betätigungsvorrichtungen 134.
Die Winde 23 kann also leicht und bequem von dem Fahrersitz 15 aus über die Verteileranlage 30
des Kranfahrzeuges 10 gesteuert werden. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ruhezustand des Kranfahrzeuges
ist die Kupplung 130 eingekuppelt, wodurch die Windentrommel 51 mit der Trommelwelle
52 fest verbunden ist. Außerdem ist die Bremse 65 eingefallen und fixiert die den Motor 26 und das
Planetengetriebe 53 der Winde 23 verbindende Antriebswelle 56. Durch einfaches Bewegen des Hebels
27 für das Ventil 34 α kann der Kranführer den Kranhaken
22 wahlweise heben oder senken, wobei der Motor 26 hydraulisch getrieben und die Bremse gelöst
wird, so daß der Motor die Windentrommel 51 dreht, die das Seil aufwickelt oder abwickelt.
Bei der in der einen oder der anderen Richtung erfolgenden Drehung des Motor 26 durch die in der
Leitung 61 oder 62 strömende Druckflüssigkeit wird die Bremse 65 über den Steuerschieber 80 automatisch
ausgekuppelt. Das Senken einer von dem Traghaken 22 getragenen Last wird durch den in der Leitung 61
befindlichen Steuerschieber 110 gesteuert. Durch Auskuppeln der Kupplung 130 kann die Last aber
auch frei fallen, wobei sich die Windentrommel 51 frei auf der Welle 52 dreht und das Seil 21 abwickelt.
Diese Tätigkeit wird von dem Kranführer über den Fußhebel 140 vorgenommen, der sich nahe dem
Fahrersitz 15 auf dem Kranfahrgestell 11 befindet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Steuern einer auf dem Ausleser eines Kranfahrzeuges angeordneten Seilwinde mit einem umkehrbaren hydraulischen Motor, der über eine hydraulisch betätigte Kupplung mit der Winde zum wahlweisen Aufwickeln oder Abwickeln des Seiles auf die oder von der Seiltrommel kuppelbar ist, wobei der hydraulische Motor zwei mit ihm verbundene hydraulische Zufuhr- und Rückführleitungen hat und ein Steuerschieber vorhanden ist, der wahlweise den Druckflüssigkeitsstrom diesen Leitungen zuführt oder aus diesen Leitungen ableitet, mit einer unter Federkraft stehenden Bremse, die beim Stillstehen des Motors die Seiltrommel festsetzt, und mit einer hydraulischen Verstellvorrichtung für die Bremse, die diese lüftet, wenn der Motor arbeitet, d a d u r c h g e k e η η ζ e i c h 11 e t. daß die hydraulischen Zufuhr- und Rückführleitimgen (61, 62) über Zweigleitungen (61 a, 62 d) mit einem Steuerschiebe]· (80) in Verbindung stellen, der der hydraulischen Verstellvorrichtung (68) für die Bremse (65) vorgelagert ist und mit dieser über eine weitere Zuführleitung (78) in Verbindung steht, und daß der Steuerschieber einen durch zwei Druckfedern (93, 94) in der mittleren909517/216Lage im Ventil gehaltenen, in den entgegengesetzten Richtungen gleitenden Kolben (82) mit auf seinen entgegengesetzten Enden im wesentlichen gleich großen Flächen aufweist, wobei der Kolben durch ein in den Zweigleitungen sich einstellendes Druckgefälle der Druckflüssigkeit vor und hinter dem Flüssigkeitsmotor (26) betätigbar und verstellbar ist, wodurch die Druckflüssigkeit10der Verstellvorrichtung zugeführt und die Bremse (65) gelüftet wird, und wobei der Kolben durch eine in den Zweigleitungen sich einstellende Druckgleichheit der Druckflüssigkeit in die mittlere Lage zurückbewegt wird und dabei eine öffnung im Steuerschieber freigibt, durch die die Druckflüssigkeit in der Verstellvorrichtung der Bremse abfließen und die Bremse einfallen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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