DE1291855B - Balance-, Aufbau- und Messgeraet fuer Kunstbeine - Google Patents

Balance-, Aufbau- und Messgeraet fuer Kunstbeine

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DE1291855B DEST20691A DEST020691A DE1291855B DE 1291855 B DE1291855 B DE 1291855B DE ST20691 A DEST20691 A DE ST20691A DE ST020691 A DEST020691 A DE ST020691A DE 1291855 B DE1291855 B DE 1291855B
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Balance-, Aufbau- und Meßgerät für Kunstbeine.
  • Die Schwierigkeit, die überwiegende, gesunde Körperseite des Beinamputierten während der Stand-und Gangphase auf dem Kunstbein zufriedenstellend im Gleichgewicht zu halten, stößt immer wieder auf Schwierigkeiten.
  • Der gesunde, nicht amputierte Mensch findet beim einbeinigen Stand immer die Stellung heraus, die er braucht, um seinen Körper aufrecht und in der Balance zu halten. Er hat alle Muskelkräfte hierfür zur Verfügung. Beim Kunstbeinträger ist das nicht der Fall. Bei ihm treten wesentliche Schwierigkeiten dadurch auf, daß er stich mit Hilfe seines ihm verbliebenen Stumpfes und der entsprechenden Restmuskulatur über dem statisch und dynamisch mehr oder weniger richtig gebauten Kunstbein ausbalancieren muß. Die hierbei auftretenden Kräfte zwingen den Beschädigten immer wieder zu Bewegungen, die von einem vollkommen ausgeglichenen bis zum unnatürlichen Gang reichen können.
  • Das Ziel des guten Kunstbeinaufbaues ist ein unauffälliger, beschwerdefreier und kräftesparender Gang. Voraussetzung ist in jedem Fall, daß der Stumpftrichter einwandfrei paßt.
  • Trotz der guten Paßform wird es dem Beschädigten nicht möglich sein, den Oberkörper über dem Kunstbein aufrecht und ruhig zu halten, wenn er beim Verspreizen des Stumpfes infolge einer falschen Stellung des Trichters keinen Halt findet.
  • Aber auch dann, wenn die Stumpfmuskulatur voll zur Wirkung kommtrder obere Trichterrand jedoch ein ungünstiges Druckverhältnis aufweist, fällt es dem Beschädigten schwer,auf dem Kunstbein zu stehen bzw. mit ihm zu gehen.
  • Die Anstrengung und der Druck sind infolge der ungleichen Kräfteverhältnisse zu groß. Der Beschädigte reagiert mit dem bekannten Abknicken in der Hüfte, dem Abspreizen des Kunstbeines oder sonstigen unschönen Bewegungen, mit denen er sich Entlastung zu schaffen versucht.
  • Es ist nämlich nicht einerlei, in welcher Stellung der Stumpftrichter aufgebaut wird und wo sich der Körperschwerpunkt im Verhältnis zum Unterstützungspunkt befindet. Als Unterstützungspunkt wird hier und im folgenden der sich aus der Dreipunktabstützung Ferse-Ballenlinie des Fußes ergebende gedachte Fußdruckmittelpunkt verstanden.
  • Der Beschädigte muß um so mehr Kraft entfalten, je ungünstiger dieses Verhältnis ist. Vom Aufbau des Kunstbeines hängt es ab, wie gut der Beschädigte sich und dasselbe beherrscht. Wo die besten Werte zu finden sind, kann nicht annähernd gesagt werden.
  • Sie sind bei jedem Beinamputierten individuell zu behandeln und müssen gesucht werden.
  • Beim Bau des Kunstbeines ist man bemüht;=den Erfordernissen durch entsprechende Stellungsänderungen während des Probelaufens gerecht zu werden.
  • Dieses Verfahren kann unter Umständen sehr langwierig sein, und trotzdem wird kein genaues Resultat erreicht.
  • Deshalb ist man dazu übergegangen, bessere und schnellere Ergebnisse durch geeignete Aufbaumethoden, Belancegeräte oder Gehmaschinen zu erzielen. Diese Methoden sind bekannt und oft beschrieben worden. Eine rein objektive Festlegung des Kunstbeinaufbaues sowie eine exakte Ermittlung der Druckverteilung, des Flächenschwerpunktes und der Kräfteverhältnisse lassen diese Verfahren jedoch auch nicht in vollem Umfang zu, weil es schwierig ist, die labilen Gleichgewichtsverhältnisse beim Kunstbeinträger als Meßgrundlage heranzuziehen.
  • Der Beschädigte entspricht beim Gebrauch der Beinprothese dem ungleicharmigen Hebel. Auf der einen Seite befindet sich der Stumpf im Kunstbeintrichter als kurzer, auf der anderen die überwiegende, gesunde Körperseite als langer Hebelarm.
  • Man sieht daraus, daß bei dem Kunstbeinträger niemals ein Ruhezustand bestehen kann, weil der Schwerpunkt seitlich vom Unterstützungspunkt liegt.
  • Der Beschädigte muß also seinen Schwerpunkt verlagern und durch die ungleichen Verhältnisse Kräfte heranziehen, die er mehr oder weniger im Stumpf zur Verfügung hat. Der Stumpf dient als Kraftarm zur Erreichung des Gleichgewichts und der Stabilität.
  • Genau wie bei dem ungleicharmigen Hebel zur Erzielung des Gleichgewichts das Kräfteverhältnis durch dessen Versetzen beeinflußt werden kann, ist es auch möglich, beim Kunstbeinbau durch Einstellen des Trichters im Verhältnis zum Unterstützungspunkt bessere Werte zu bekommen.
  • Der Flächenschwerpunkt ist nur dann richtig gewählt, wenn sich im Einklang zum Unterstützungspunkt die Schwerkraft und die Verspreizkraft sowie die außerdem auftretenden Kräfte die Waage halten.
  • Der Beschädigte muß zu dem Zweck seinen Körper ausbalancieren. Hierbei verändert sich die Winkelstellung des Stumpfes zum Körper, denn der Beschädigte hält sein Becken nicht starr fest, sondern versucht, es in der Waage zu halten. Die auftretenden Hebelkräfte des Stumpfes, entstanden durch das Bemühen des Beschädigten, den Oberkörper während des Balanceaktes auf dem Kunstbein aufrecht und das Becken in der Waage zu halten, dienen als Maßstab für jede Gleichgewichtsstörung.
  • Man geht bei den bekannten Balancegeräten und Gehmaschinen von einem Punkt aus, der durch eine Balancekugel dargestellt ist. Die Trichterstellung wird durch das Ausbalancieren aus der Kugel von unten heraus erreicht. Es wird zwar eine günstige Trichterstellung ermittelt, der Flächenschwerpunkt aber nur angenommen, weil er nicht genau festgestellt werden kann. Die beim Auspendeln auftretenden labilen Gleichgewichtsverhältnisse lösen beim Kunstbeinträger kein absolut sicheres Gefühl für die besten Werte aus. Je länger das Ausbalancieren dauert, desto schwieriger wird es für den Beschädigten, genaue Angaben zu machen. Letzten Endes verliert er ganz das Gefühl für die beste Balancestellung, weil von ihm beim Eine und Auspendeln erhebliche Kraftanstrengungen verlangt werden. Der Vorgang muß daher nach einer Pause wiederholt werden. wieder andere Geräte gehen von der Ermittlung der Schwerpunktlage des Körpers und der Lage des Hüftgelenkes aus. Da die Schwerpunktlage auf diese Art wohl zum Gesamtkörper, nicht aber zum Unterstützungspunkt des Kunstbeines in direkten Einklang gebracht werden kann, müssen auch die ermittelten Werte Ungenauigkeiten beim Kunstbeinaufbau nach sich ziehen. Zwar ist die Lage des Hüftgelenkes wegen seines Drehpunktes wichtig, maßgebend jedoch bleibt beim Aufbau das Kunstbein mit seinem Unterstützungspunkt und dem einregulierten Flächenschwerpunkt in Höhe des oberen Trichterrandes.
  • Außerdem lassen sich bei allen Geräten die Fußaußenstellung und die Innen- und Außenrotation des Kunstbeines infolge der Stumpfverhältnisse erst während des Probelaufens einwandfrei feststellen. Sie führen oft zu Nachkorrekturen. Ebenso ist ein zusätzliches Aufbaugerät und ein Lotsystem erforderlich.
  • Andererseits werden auch einstellbare Gehmaschinen angewandt, die beim Probelaufen als Knieteil zwischengeschaltet werden, um so bei fehlerhaftem Lauf gleich am KunstbeinVeränderungen vornehmen zu können, bis ein einwandfreier Gang erreicht ist.
  • Nach dem Probelaufen muß aber das Zwischenstück herausgenommen und durch das richtige Kniestück ersetzt werden. Wenn bei diesem Vorgang keine Fehlerquellen entstehen sollen, ist ein kompliziertes Justiergerät erforderlich. Es bedeutet eine Erschwerung beim Aufbau.
  • Die Erfindung überwindet diese Unzulänglichkeiten, indem sie Meß-, Balance- und Aufbaugerät in einer Konstruktion vereint. Sie löst die Aufgabe mit Hilfe eines auf mechanischer Grundlage konstruierten Gerätes, welches das labile Gleichgewicht in ein stabiles umwandelt, den Flächenschwerpunkt ermittelt sowie den exakten Aufbau im Gerät gewährleistet. Das Lotsystem fällt fort. Die Erfindung ist gekennzeichnet dadurch, daß zur Aufnahme des Stumpftrichters ein allseitig ver- und feststellbares Gelenklager vorgesehen ist, dieses Gelenklager seinerseits- in der festgestellten Gelenkstellung mit dem aufgenommenen Stumpftrichter im belasteten Zustand in allen Ebenen transportierbar ist und dazu in zwei um jeweils eine Schwenkachse schwenkbaren und senkrecht zueinander verschiebbaren Halterungen gehalten ist und daß diese schwenkbaren Halterungen als anzeigende Waagevorrichtungen in der Frontal- und Sagittalebene ausgebildet sind und sich die senkrecht verlaufende Schnittlinie dieser beiden Ebenen immer über dem Unterstützungspunkt des Kunstbeines befindet, so daß bei Normallage beider Waagevorrichtungen der Flächenschwerpunkt am oberen Stumpftrichterrand auf dieser Schnittlinie liegt.
  • Der Aufbau des Kunstbeines geht vom Unterstützungspunkt aus. Von ihm geht senkrecht nach oben die Unterstützungslinie. Sie ist die Bezugslinie, auf die die Belastung, die Schwer- und Hebelkraft, die Kniesicherheit und Bewegungsebene des Fußes sowie die Rotationswirkung der Stumpfmuskulatur abgestimmt werden müssen.
  • Die Unterstützungslinie bildet die Mittellinie in Form einer vertikalen Achse. Durch das Auffinden des Flächenschwerpunktes am oberen Trichterrand infolge des Hin- und Hertransportierens des Frontal-und Sagittalschlittens unterhalb der Waage, die wiederum genau oberhalb des Unterstützungspunktes sich mit den Schnittlinien des Achsenkreuzes deckt, sowie das Ausrichten des Trichters in die günstigste Stumpfstellung ist eine Auslastung der Kräfteverhältnisse gewährleistet.
  • Die Aufhängung der Supporte befindet sich in Höhe des Hüftgelenkes. Dadurch wird einmal das natürliche Drehmoment desselben annähernd beibehalten, zum anderen erhält das Ausbalancieren einen stabilen Charakter, weil sich der Trichter unterhalb der Aufhängung (Waage) befindet. Der Beschädigte erleidet dadurch niemals das Gefühl der Überanstrengung. Jede Gleichgewichtsstörung wird durch das Ausschlagen der Waage angezeigt und kann bis ins Feinste ausgeglichen werden. Die Stumpfstellung und der Flächenschwerpunkt sind jetzt vorher festgelegt und für den Kunstbeinaufbau auswertbar. Gleichzeitig wird das Verhältnis des Körpers zum Unterstützungspunkt bei Ausschaltung der Schubkraft (Stumpfpseudarthrose) festgelegt. Die Fußaußenstellung ist durch einen um die vertikale Achse rotierenden Fußteller individuell einstellbar und in Graden abzulesen. Der Trichter ist in sämtlichen Ebenen transportierbar.
  • Alle ermittelten Werte werden ohne Lot und Wasserwaage festgehalten, weil das ganze Gerät in seinen Aufbauteilen aufeinander abgestimmt, mit Skalen versehen und feststellbar ist. Teile des Gerätes dienen als Abschneidevorrichtung auf jeder gebräuchlichen Bandsäge und Planschleifmaschine. Dieses geschieht immer winkelgerecht.
  • Ausgleichgewichte erzielen automatisch während der Einregulierung des Flächenschwerpunktes das Gleichgewicht der Masse der beweglichen Teile des Gerätes.
  • Überprüfungen des richtigen Aufbaues sämtlicher Kunstbeinkonstruktionen können durchgeführt und Veränderungen, z. B. durch vorhandene Beuge-und Abduktionskonstrakturen, jederzeit festgestellt werden.
  • In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Beispiel eines solchen Gerätes in mehreren Ansichten und Schnitten dargestellt.
  • F i g. 1 zeigt das Gerät in Vorderansicht bei Verwendung für einen Rechtsamputierten (darin enthalten im Schnitt das Gelenklager und die vertikale Achse); Fig. 2 zeigt das Gerät in Seitenansicht (darin im Schnitt den Sagittalschlitten und die Kugellageranordnung im Frontalschlitten); Fig. 3 zeigt das Gerät in Draufsicht ohne Kniefixierungseinrichtung (im Schnitt den Sagittalschlitten und die Gewindebuchse des Frontalschlittens); F i g. 4 zeigt die Draufsicht bei nach vorn gefahrenem Frontalschlitten; Fig. 5 ist die Halterung für die Frontalachse im Längsschnitt; Fig. 6 zeigt die Draufsicht auf die Darstellung gemäß F i g. 5 mit dem Träger und dem Sagittalrahmen; Fig. 7 ist ein Querschnitt nach der Linie A-A in Fig. 6; Fig. 8 ist ein Querschnitt nach der LinieB-B in Fig. 9; Fig. 9 stellt die Draufsicht auf die Darstellung in Fig. 8 dar; Fig. 10 zeigt das Anschlagblech von vorn; Fig. 11 ist eine Seitenansicht der Darstellung nach Fig. 10; Fig. 12 ist die Draufsicht auf das Anschlagblech mit Fußteller.
  • Das Gerät ruht zur besseren Handhabung und damit der Beschädigte das Unsicherheitsgefühl überwindet auf einem niedrigen Dreipunktsockell, welcher eine Rundlibelle 2 und zwei Stellschrauben3 zur Einstellung der Horizontalen aufweist. Dieser Sockel 1 trägt eine Säule4 für die Aufnahme der gesamten Balancevorrichtung. Die Balancevorrichtung läßt sich mit Hilfe der Spindel 5 mit dem Handrad 6 auch vom Beschädigten selbst in der Höhe regulieren. Im Schnittpunkt des Achsenkreuzes, hier Unterstützungspunkt genannt, befindet sich die vertikale Achse 7 zur Aufnahme des Fußtellers 8. Dieser weist das Achsenkreuz und die Zentimetereinteilung für die Fußgröße auf. Um eine spielende Drehung um die Vertikalachse 7 zu erreichen, ist der Fußteller 8 auf einer Kugel 9 gelagert und mit einem Feststeller 10 in der ermittelten Fußaußenstellung und während des Balanceaktes feststellbar. Zum Ausrichten der Fußaußenstellung setzt man auf den Vierkantstutzen33, der auf der lateralen Seite des Fußtellers 8 befestigt ist, ein parallel zur Sagittalebene verlaufendes Anschlagblech 57. Beim Ausbalancieren bringt der Amputierte durch Anheben und Anlehnen seines gesunden Fußes an das Anschlagblech 57 den Fußteller 8 in die individuell ausgerichtete Fußaußenstellung. Eine Skala 11 zeigt die Außenstellung des Fußes in Graden an.
  • Die Balancevorrichtung, mit Hilfe der Säule 4 und der VertikalspindelS auf- und abwärts verstellbar, besteht aus einer horizontalen Achse 12 (Frontalachse), welche außen in Höhe des Hüftgelenkes liegt. Diese Achsel2 läßt eine Kippbewegung aus der Waagerechten um etwa 150 zu und kann durch einen Sperrstift 13 arretiert werden, wenn es für die Auffindung der besten Stumpfstellung erforderlich ist. Sonst dient diese Achse 12 als Waage zur Anzeige der Druckverhältnisse in der Frontalebene. Mit dieser Achse 12 ist der Frontalsupport 14 verbunden.
  • Eine Spindel 15 transportiert den Frontalschlitten 16 auf dem Support 14 so lange, bis das richtige Druckverhältnis erreicht ist. Das Ausgleichsgewicht 17 wandert beim Einregulieren automatisch entgegengesetzt und sorgt für das Gleichgewicht der Masse der Balancevorrichtung auf frontaler Ebene. Der Frontalschlitten 16 hat drei Stiftschrauben 18 zur Aufhängung des abnehmbaren Trägers 19 für den Sagittalrahmen 20. Der U-formige Träger 19 weist an seinen Enden in sagittaler Richtung zwei Gelenke 21 und 21' auf. Diese dienen als Waagepunkte zur Aufhängung des Sagittalrahmens 20 und bilden die Sagittalebene des Achsenkreuzes, die sich mit der auf dem Fußteller deckt. Die Gelenkpunkte 21 und 21' liegen ebenfalls in Höhe des Hüftgelenkes. Der Schwenkungsbereich der Sagittalwaage beträgt so wie der der Frontalwaage etwa 150 und ist ebenfalls durch einen Sperrstift22 am Träger 19 feststellbar.
  • Mit Hilfe einer Spindel 23 kann nun der Sagittalschlitten 24 lateral und medial innerhalb des U-förmigen Rahmens 20 bewegt werden. Der Sagittalschlitten 24 transportiert das Gelenklager 25, welches wiederum der Aufnahme des Stumpftrichters dient. Der Transport erfolgt in lateraler oder medialer Richtung, bis das Kräfteverhältnis ausgewogen ist. Auf diese Weise kann der Flächenschwerpunkt am oberen Trichterrand ermittelt werden. Er muß immer senkrecht über dem Unterstützungspunkt stehen. Da der Transport des Sagittaischlittens 16 so lange vorgenommen wird, bis sich der Körperschwerpunkt mit der Verspreizkraft die Waage hält, wird auch die Stumpfpseudarthrose ausgeschaltet. Der dabei ermittelte Fixpunkt ist der Flächenschwerpunkt in Höhe des oberen Trichterrandes, von vorn gesehen. Das Gelenklager 25 ist kugelig gearbeitet und um die vertikale Achse 7 drehbar sowie im Sinne der Ab-und Adduktion und der Beugung und Streckung des Stumpfes um etwa 150 kippbar. Der Stumpftrichter wird im Innenring 26 des Gelenklagers mittels zweier Spindeln 27 festgehalten. Durch die Feineinstellung 28, die Innenring 26 und Außenring29 verbindet, kann die beste Trichterstellung einreguliert werden.
  • Das Gelenklager 25 läßt sich nach der Ermittlung der besten Stumpfstellung mit zwei Schrauben 30 fixieren. Der Gewichtsüberhang des eingespannten Stumpftrichters wird durch Federn 61 ausgeglichen.
  • Nach der Kontrolle, ob der ermittelte Wert stimmt, was man durch den Waageausschlag ersehen kann, sorgen die Feststellstifte 13 und 22 sowie die Schrauben 30 dafür, daß die ermittelten Werte nicht ver lorengehen. Der so in der Balancevorrichtung fixierte Stumpftrichter kann mit dem Träger 19 vom Frontalschlitten 16 abgenommen werden. Der Träger 19 dient mit Hilfe zweier Verlängerungen 31 zum Ablängen des Stumpftrichters in der Waagerechten sowie zum Planschleifen. Ein entsprechender Anschlag dient als Führung am Bandsägentisch und an der Planschleifmaschine. Ausgleichsgewichte 32 am Sagittalrahmen20, die auf einer Stange 59 gleiten und über Rollen 60 transportiert werden, verhindern, daß durch die Masse desselben falsche Werte angezeigt werden. Auf dem Fußteller 8 ist an der lateralen Seite der Vierkantstutzen33 befestigt. Über diesen wird ein Vierkantständer 34, der seitlich mit Höhenskalen 35 versehen ist, gesteckt. Auf dem Vierkantständer 34 gleitet die feststellbare Kniefixierungseinrichtung. Diese besteht aus der vertikalen Führung 36 mit dem oberen 37 und unteren Querbalken 38.
  • Der obere Querbalken 37 hat eine waagerechte Führung 39, in der ein Schieber 40 mit Hilfe einer Skala von Mitte (0) jeweils für rechts und links in Zentimeter die Kniesicherheit angibt. Der Schieber 40 ist mit Schrauben 41 feststellbar. Im Nullpunkt befindet sich die gegen Verdrehung sechskantig gearbeitete Knieachsenstange 42 und auf ihr verschiebbar je eine für innen und außen an den Knieschienen vorgesehene Feststellverschraubung 43. Eine Markierung auf der Knieachsenstange 42 zeigt die Lage des Nullpunktes im Kniegelenk, von vorn gesehen, an.
  • Beide Feststellverschraubungen 43 haben einen verlängerten Schenkel44, der mit einer Bohrung zur Aufnahme der kleinen Achse 45 - zum Aufbau von Unterschenkelkunstbeinen bestimmt - versehen ist.
  • Die Enden dieser Schenkel 44 sind als Gelenkköpfe, zu den Unterteilen der Holzunterschenkelbeinschienen passend, ausgebildet. Da sie parallel angeordnet sind, können sie gleichzeitig als Lehren zum Eingießen der Unterteile der Unterschenkelbeinschienen verwendet werden. Soll der Unterschenkeltrichter zunächst ohne Schienen aufgebaut werden, so kommt die kleine Achse 45 zur Anwendung. Beide Achsen 42 und 45 stehen waagerecht und senkrecht ansgerichtet über dem Achsenkreuz des Fußtellers 8, so daß sie einen achsenparallelen Aufbau des Unterschenkels gewährleisten und sich eine nachträgliche Messung und Aufzeichnung mit Lot und Wasserwaage erübrigt. Am unteren Querbalken 38 der Kniefixierungseinrichtung befindet sich rechts und links je eine Führung mit der Spannvorrichtung46 zum Feststellen der Wade bzw. des Unterschenkelstumpftrichters mittels der Spindeln 47. In den verlängerten Schenkeln 44 befinden sich zwei weitere, größere Bohrungen zur Aufnahme des Quersteges 48. Durch diesen geht eine Spindel 49, die zum Feststellen des Knieteiles am Paßteil vorgesehen ist.
  • Die gesamte Vorrichtung ist vom Fußteller 8 einschließlich der eingespannten und festgestellten Paßteile, Trichter oder Kunststoffbauteile abnehmbar, so daß nach dem Einstellen der parallel zum Schnitt laufenden AnschlagspangeSO, als Führung am Bandsägentisch gedacht, an der markierten Länge der horizontale Sägeschnitt und Planschliff durchgeführt werden kann.
  • Die Fußabschneidevorrichtung besteht aus einer kleiner als der Fuß ausfallenden Bodenplatte 51 und der senkrecht dazu stehenden Seitenplatte 52. Letztere hat nach hinten eine Aussparung, damit die Platte beim Schneiden und Schleifen nicht stört. Nach vorn zu befindet sich eine Schiebevorrichtung 53, um jeweils die Schnitthöhe einstellen zu können. Der Fuß wird durch eine Spindel 54 mit Druckstück 55, die in einer Gabel 56 schwenkbar geführt wird, festgehalten. Zum Ablängen wird die Vorrichtung mit dem eingespannten Fußknöchelpaßteil um 900 gekippt und der Knöchelteil nach der eingestellten Länge waagerecht abgeschnitten und plangeschliffen, wobei der rechtwinklig abgebogene Teil der Schiebevorrichtung als Führung im Schlitz des Bandsägentisches dient.
  • Am Sockelende befindet sich eine Rolle 58, die den leichteren Transport des Gerätes ermöglicht.
  • Die Handhabung des Gerätes geht folgendermaßen vor sich: Der Balancevorgang wird in einzelne Arbeitsgänge aufgeteilt.
  • 1. Messen und Vergleichen der Stumpfkräfte beim Vor- und Rückwärtsbewegen des Stumpfrichters und Ausschalten der Rotationskräfte des Stumpfes während der Stumpfvor- und Rücklagebewegung.
  • 2. Messen und Kontrollieren der Verspreizkräfte durch Einstellen des Trichters mittels Feineinstellung.
  • 3. Einregulierung und Feststellen der richtigen Stumpfstellung in Beuge- und Streckstellung.
  • 4. Aufsuchen des Flächenschwerpunkts in Höhe des oberen Trichterrandes in der Frontalebene bei voll belastetem Stumpf.
  • 5. Aufsuchen des Flächenschwerpunktes in der Sagittalebene unter den gleichen Bedingungen.
  • 6. Einstellen der Fußaußenstellung.
  • 7. Ablängen und Planschleifen des Trichters.
  • 8. Ablängen und Planschleifen des Fußknöchelpaßteils.
  • 9. Ablängen und Planschleifen des Kniepaßteils oben und unten.
  • 10. Verleimen der Teile im Gerät.
  • Die Kniepaßteil-Abschneidevorrichtung ist vom Stutzen 33 und ebenso auch die Fußabschneidevorrichtung vom Fußteller 8 herabgenommen. Dafür wird das Anschlagbiech 57 auf den Stutzen 33 gesteckt. Dann wird der Stumpftrichter in das Gelenklager 25 eingespannt. Nun läßt man den Beschädigten auf den festgestellten Fußteller 8 treten und den Stumpf in den Trichter ziehen. Dabei sind beide Waagen fixiert, das Gelenklager 25 allerdings frei beweglich. Danach wird die Höheneinstellung vorgenommen. Schon jetzt spielt sich der Stumpftrichter in die individuelle Stumpfstellung ein, weil das Lager sowohl um die vertikale Achse drehbar ist als auch nach der Stellung des Stumpfes gekippt werden kann.
  • Der Oberkörper soll dabei zwanglos aufrecht stehen.
  • Zu 1: Der Beschädigte bewegt den Stumpf vor-und rückwärts. Sind die Ausschläge nach hinten stark genug, ist die Stellung richtig gewählt. Bei einem zu schwachen Ausschlag erfolgt eine Korrektur des Trichters nach vorn in Beugestellung usw. Inzwischen haben die Rotationskräfte des Stumpfes den Trichter bei den Pendelbewegungen in die bestmögliche Stellung zum Körper (Schrittrichtung) gebracht.
  • Zu 2: Nun wird die Feineinstellung 28, die sich an der äußeren Seite des Gelenklagers 25 befindet, so lange durch Anziehen der Schraube betätigt, bis der Beschädigte einen spürbaren Gegenhalt findet und die Abduktoren zur Wirkung kommen. Wenn der Beschädigte in der Lage ist, das Becken in der Waage zu halten, ohne daß er den Oberkörper aus seiner aufrechten Haltung bringen muß, ist die günstigste Verspreizstellung erreicht. Tritt dabei verstärkter Druck am Perineum auf, muß dieser beseitigt werden.
  • Zu 3: Ist eine Beuge- oder Abduktionskontraktur vorhanden, wird der Stumpf dem Trichter diese Richtung geben. Es muß nur herausgefunden werden, wie weit die extreme Stellung noch berichtigt werden kann. Dazu wird der Trichter aus der Kontrakturstellung herausgedrückt. Gelingt dieses, ohne daß der Beschädigte seine ungezwungene Körperhaltung aufgibt, so kann die neue Stellung des Trichters beibehalten werden. Andernfalls erfolgt die Berichtigung nur bis zur möglichen Grenze, wobei darauf zu achten ist, daß die Stumpfbewegung aktiv bleibt. Danach wird das Gelenklager 25 mit den Schrauben 30 fixiert, so daß der Trichter in seiner ermittelten Stellung festgestellt ist.
  • Zu 4: Damit die Frontalwaage ausschlägt, wird der Sperrstift 13 gelöst. Durch Drehen der Spindel 15 mittels Handrad kann der voll belastete Stumpftrichter durch den Frontalschlitten 16 so lange in Richtung des ansteigenden Schenkels des Supports 14 transportiert werden, bis das Gleichgewicht erreicht ist. Der Beschädigte prüft es, indem er den Fuß anhebt. Wird der Oberkörper mitsamt dem Trichter nicht aus der Richtung geworfen und bleibt der Support 14 dabei in der Waage, ist die richtige Lage des Flächenschwerpunkts erreicht. Der Sperrstift 13 wird danach wieder eingerastet.
  • Zu 5: Dasselbe geschieht beim Sagittaltransport.
  • Der Sperrstift 22 muß zuvor gelöst werden. Mit der Spindel 23 transportiert man den Sagittalschlitten 24 so lange in Richtung des ansteigenden Schenkels des Sagittairahmens 20, bis auch hier das Gleichgewicht erreicht ist. Wieder überprüft der Beschädigte, ob er das Gleichgewicht hält. Die Waage zeigt objektiv an, wann der Flächenschwerpunkt erreicht ist. Der Trichter behält durch das Gelenklager bei dem Ausschlag der Frontal- wie auch Sagittalwaage die durch den Stumpf gegebene Stellung bei. Nach richtiger Auslastung wird der Sperrstift 22 wieder eingerastet.
  • Zu 6: Beim Einrichten der Trichterstellung wird der gesunde Fuß angehoben, um die Wirkung der Verspreizkräfte zu prüfen. Dabei spielt sich der frei bewegliche Fußteller durch das Blech 57, woran sich der Fuß hält, auf die Fußaußenstellung des Beschädigten ein. Die Skala 11 zeigt diese Stellung in Graden an. Die abgelesene Außenstellung wird auf das Kunstbein übertragen und der Fußteller 8 in dieser Stellung festgestellt. Nun kann das Anschlagblech 57 wieder vom Stutzen 33 abgenommen werden.
  • Zu 7: Der absolute Flächenschwerpunkt und die richtige Trichterstellung ist ermittelt und festgehalten.
  • Der waagerechte Sägeschnitt kann durchgeführt werden. Zu dem Zweck wird der fixierte Sagittalrahmen 20 mitsamt dem Träger 19 vom Frontalschlitten 16 abgenommen, um 900 gekippt und der festgestellte Trichter an der nach dem Kniepaßteil markierten Stelle abgesägt, plangeschliffen und wieder eingehängt. Der Anschlag dazu dient als Führung am Bandsägentisch.
  • Zu 8 : Den Fuß einschließlich Knöchelteil stellt man auf die Bodenplatte 51 der Fußabschneidevorrichtung und spannt ihn-mit der Spindel 54 fest, so daß er - je nach Körperschwere des Beschädigten -mäßig angedrückt, aber fest und achsenwaagerecht steht. Vorher ist die Schiebevorrichtung 53 auf die Schnitthöhe eingestellt worden. Dann wird der rechtwinklig abgebogene Teil der Schiebevorrichtung 53 in den Schlitz des Bandsägentisches gelegt. Dieser dient dann als Führung beim Sägen. Auch beim Planschleifen wird er als Anschlag zur besseren Führung benutzt. Der Sägeschnitt und Planschliff kann durchgeführt werden.
  • Zu 9: Zum Bau von Oberschenkelkunstbeinen wird die Kniefixierungseinrichtüng mit dem Vierkantständer 34 auf den Stutzen 33 gesteckt. Die Knieachsenstange 42 muß nach der Höhenskala 35 in die Höhe des Kniegelenks eingestellt werden. Die Öffnung 62 in der Führung 36 dient zum Ablesen der Kniegelenkhöhe für Unterschenkelbeine. Nun rückt man den Schieber 40 auf die vorgesehene Kniesicherheitsmarke. In die Kniebuchse des Paßteils wird eine Probierachse gesteckt,-Dann verbindet man den den Schenkel 44 tragenden Teil der Feststellverschraubung 43 mit der innßren Paßteilschiene durch Verschrauben. ~Der Kiiiepaßteil kann nun auf die Knieachsenstange42 in jede Entfernung vom Schieber geschoben werden, die Schenkel 44 zeigen um 1200 nach hinten oben. Das Gegenstück der Feststellverschraubung 43 sorgt; dafür; daß der Kniepaßteil sicher auf der Knierchsenstange 42 festsitzt. Danach stellt man die Wade auf den kosmetischen Anschluß des Fußpaßteils eine und fixiert sie mit Hilfe der Spannvorrichtung 46 und deren Spindel 47. Jetzt wird der hintere Quersteg 48 in die hierfür vorgesehenen Bohrungen der verlängerten Schenkel 44 gesteckt und der Knieteil durch die Spindel 49 festgestellt. Nachdem an dem Wadenpaßteil-der Anschlußschnitt für den Knöchelteil und am Knieteil der des Stumpftrichters angezeichnet wurde, nimmt man die Kniefixierungseinrichtung vom Stutzen 33 herunter. Die Anschlagspange 50 wird auf die Bandsägentischbreite eingestellt und der Schnitt und das Planschleifen an den angezeichneten Stellen vorgenommen.
  • Zu 10: Im Anschluß daran werden die Schnittstellen in dem Gerät verleimt, wobei zu beachten ist, daß der Kniepaßteil, von vorn gesehen, den richtigen Anschluß zum Fuß und Trichter erhält. Es ist damit die Gewähr gegeben, daß alle Teile aufbaugerecht und achsenparallel zueinander stehen und ohne Fehlerquellen zusammengefügt sind. Der eingespannte Fuß muß sich in seiner Längsachse mit der Linie auf dem Fußteller 8 decken und sein Unterstützungspunkt mit dem Unterstützungspunkt des Fußtellers übereinstimmen.
  • Es wird keine Wassermenge und kein Lot benötigt.
  • Ungeachtet dessen läßt sich der komplette Unterschenkel bzw. das Bein mit dem Fußteller 8 um die vertikale Achse drehen und dadurch von allen Seiten betrachten bzw. überprüfen. Danach wird das verleimte Kunstbein aus dem Gerät herausgenommen und ihm die kosmetische Form gegeben. Das Kunstbein ist anprobefertig.
  • Für den Aufbau von Unterschenkelkunstbeinen wird bei neuen Kunstbeinen die kleine Knieachse 4' in die hierfür vorgesehenen Bohrungen der verlänger ten Schenkel44 gesteckt, außerdem gleichzeitig i eine Bohrung in der Führung 36 und des Schieber 40. So ist die Gewähr gegeben, daß die Achse absolu parallel und waagerecht zur Fußachse verläuft unc sich nicht in der Richtung verändern kann.
  • Ist an einem vorhandenen Unterschenkelkunstbeir mit Schienen der Fuß zu erneuern oder ist ein Zwi schenring einzusetzen, so wird durch die als Gelenkt ausgebildeten Schenkel 44 eine genaue Fixierung unc Einstellung vorgenommen. Die bei der Kontrolle er mittelten Werte lassen sich jederzeit wieder her stellen.
  • Wenn auch beim Kunstbeinaufbau noch manche andere Faktoren hineinspielen, so hat doch diese Methode den Vorteil, daß der Flächenschwerpunk am oberen Trichterrand ermittelt werden kann Gerade durch die Kenntnis der Lage dieses Punktes wird es möglich, den Aufbau des Kunstbeines systematisch in jeder Weise so durchzuführen, daß dem Beschädigten Erleichterung beim Stehen und Gehen zuteil wird, denn nun ist es leicht, nach dem Prinzip des Parallelogramms der Kräfte den auftretenden Druck so anzusetzen, daß der Beschädigte beschwerdefrei, unauffällig und kräftesparend geht.

Claims (18)

  1. Patentansprüche: 1. Balance-, Aufbau- und Meßgerät für Kunstbeine, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Stumpftrichters ein allseitig ver-und feststellbares Gelenklager vorgesehen ist, dieses Gelenklager seinerseits in der festgestellten Gelenkstellung mit dem aufgenommenen Stumpftrichter im belasteten Zustand in allen Ebenen transportierbar ist und dazu in zwei um jeweils eine Schwenkachse schwenkbaren und senkrecht zueinander verschiebbaren Halterungen gehalten ist und daß diese schwenkbaren Halterungen als anzeigende Waagevorrichtungen in der Frontal-und Sagittalebene ausgebildet sind und sich die senkrecht verlaufende Schnittlinie dieser beiden Ebenen immer über dem Unterstützungspunkt des Kunstbeines befindet, so daß bei Normallage beider Waagevorrichtungen der Flächenschwerpunkt am oberen Stumpftrichterrand auf dieser Schnittlinie liegt.
  2. 2. Gerät nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufhängung in der Frontalebene eine einseitige, nach dem Unterstützungspunkt ausgerichtete Achse (12) dient, welche waagerecht mit einer Führung verbunden ist, die über eine senkrechte Säule (4), z. B. mittels einer Spindel (5) auf- und abwärts bewegbar ist und deren Ausschlag erforderlichenfalls durch einen Sperrstift (13) arretierbar ist, um andere Arbeitsgänge durchzuführen.
  3. 3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Frontalachse (12) ein Querbalken (Support) (14) verbunden ist, auf den der Frontalschlitten (16) mittels Spindel (15) vor- oder rückwärts transportiert wird, bis sich die Kräfte die Waage halten, d. h., wenn ein Druckpunkt erreicht ist, der senkrecht über dem Unterstützungspunkt liegt.
  4. 4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich an dem Frontalschlitten (16) ein abnehmbarer, U-förmiger Träger (19) befindet, dessen Enden je ein Gelenk (21') aufweisen und bei dem die Verbindung der Gelenke die sagittale Ebene darstellt, die sich mit dem Unterstützungspunkt des Kunstbeines, von vorn gesehen, deckt.
  5. 5. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich an dem Träger (19) zwei Verlängerungen (31) befinden, zwischen denen ein Anschlag geführt wird, um eine Auflagefläche und Führung beim waagerechten Absägen und Planschleifen des eingespannten Stumpftrichters zu haben.
  6. 6. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Gelenken (21) der U-förmige Sagittalrahmen (20) schwenkbar befestigt ist und dieser als Führung zum Transport des Sagittalschlittens (24) in medialer oder lateraler Richtung dient, derart, daß er durch eine Spindel (23) bewegt wird, bis auch hier das Kräfteverhältnis senkrecht über dem Unterstützungspunkt ausgewogen ist.
  7. 7. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Sagittalrahmen (20) durch einen Sperrstift (22) feststellbar ist, wenn es für die Auffindung der Trichterstellung erforderlich ist.
  8. 8. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der doppelseitige Sagittalschlitten (24) eine Halterung aufweist, die das Gelenklager (25) trägt, welches als Kugelgelenk sämtliche Bewegungen des mit Spindeln (27) im Innenring (26) festgespannten Stumpftrichters einschließlich der Drehung um die vertikale Achse zuläßt.
  9. 9. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenklager mittels Schrauben (30) fixierbar ist und daß an der Außenseite durch die Innen- und Außenring verbindende Feineinstellung (28) über eine Schraube die Winkelstellung des Stumpftrichters in der Verspreizstellung regulierbar ist.
  10. 10. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aufhängung (12 und 21) in Höhe des Hüftgelenkes des Beinamputierten befindet
  11. 11. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich am Frontalsupport (14) und am Sagittalrahmen (20) über Stangen (59) und Rollen (60) bewegbare, mit dem Frontal- (16) und Sagittalschlitten (24) durch ein Kabel verbundene Ausgleichsgewichte (17) und (32) befinden, die entgegengesetzt laufen und den Gewichtsüberhang der beweglichen Teile ausgleichen.
  12. 12. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf dem Sockel (1) um die vertikale Achse (7), die gleichzeitig den Unterstützungspunkt darstellt, leicht drehbar ein Fußteller (8) befindet, der mit dem Feststeller (10) feststellbar ist und ein Achsenkreuz und Größenlinien für den Fuß aufweist.
  13. 13. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Fußteller (8) ein Anschlagblech (57) befestigt werden kann und so die individuelle Fußaußenstellung durch den Beschädigten gegeben wird, indem sich der Fußteller (8) mit Hilfe des an das Anschlagblech (57) angelegten Fußes darauf einspielt und an einer Skala (11) abgelesen werden kann.
  14. 14. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf dem Fußteller (8) ausgerichtet zur Unterstützungslinie - eine Kniefixierungseinrichtung mittels Ständer (34) abnehmbar anbringen läßt, durch die jede gewünschte Stellung des Kniegelenkes durch Führungen (36 und 39) und einem entsprechenden, mit Skalen versehenen, horizontal beweglichen Schieber (40) erreichbar ist, derart, daß die Kniegelenkschienen oder Buchsen auf eine gegen Verdrehung schskantig gearbeitete Knieachsenstange (42), die am Schieber (40) befestigt ist, geschoben und der Kniepaßteil mit Feststellverschraubungen (43) festgehalten wird, bis der horizontale Sägeschnitt und das Planschleifen durchgeführt sind, und daß ferner Querbalken (37 und 38) und eine Anschlagspange (50) als Auflagefläche bzw. Anschlag auf dem Bandsägen- und Planschleifmaschinentisch dienen und daß Spindeln (47) über eine Spannvorrichtung (46) den überhängenden Teil der Wade bzw. des Stumpftrichters festhalten, wobei gewährleistet ist, daß ohne Lot und Wasserwaage achsenparallel aufgebaut und der Unterschenkel in das richtige Verhältnis zum Fuß gesetzt wird und der Fuß mit seinem Unterstützungspunkt, in der Fußabschneidevorrichtung eingespannt, genau über dem Unterstützungspunkt des Fußtellers (8) steht.
  15. 15. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Feststellverschraubung (43) verlängerte Schenkel (44) verbunden sind, die als Gelenkköpfe ausgearbeitet sind, so daß sie zu den Unterschenkelbeinschienen passen und dadurch der Aufbau und diesbezügliche Reparaturen der Unterschenkelkunstbeine leichter durchführbar sind, und daß zum Festspannen des Knieteiles die verlängerten Schenkel gleichzeitig als Gegenlager für den Quersteg (48) dienen.
  16. 16. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fußabschneidevorrichtung vorhanden ist, die aus einer Bodenplatte (51) mit rechtwinkliger Seitenplatte (52) sowie einer Schiebevorrichtung (53) und einer Gabel (56) besteht, in der eine Spindel (54) mit Druckstück (55) schwenkbar geführt wird, damit der Fußpaßteil beim waagerechten Schneiden und Planschleifen festgehalten werden kann, und daß der rechtwinklig abgebogene Schenkel der Schiebevorrichtung im Schlitz eines Bandsägetisches als Führung dient.
  17. 17. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreipunktsockel (1) zwei Stellschrauben hat, durch die das Gerät waagerecht ausgerichtet wird, was durch eine Rundlibelle (2) sichtbar gemacht wird.
  18. 18. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät am Sockelende (1) zum leichteren Transport mit einer Rolle (58) versehen ist.
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