DE1290927B - Verfahren zur Aufarbeitung von Aldehyde enthaltenden Oxo-Reaktionsgemischen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Aldehyde enthaltenden Oxo-Reaktionsgemischen

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DE1290927B
DE1290927B DEB85585A DEB0085585A DE1290927B DE 1290927 B DE1290927 B DE 1290927B DE B85585 A DEB85585 A DE B85585A DE B0085585 A DEB0085585 A DE B0085585A DE 1290927 B DE1290927 B DE 1290927B
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oxo reaction
reaction mixture
oxo
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Dr Hans
Kniese
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Nienburg
Vogel
Wiese
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
    • C07C45/50Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide by oxo-reactions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Es ist bekannt, daß bei der Herstellung von Aldehyden nach dem Oxo-Verfahren sogenannte Dicköle, die aus polymeren Aldehyden und anderen höhersiedenden Verunreinigungen bestehen, anfallen. Je nach Arbeitsweise können diese Dicköle über 20 Gewichtsprozent des gebildeten Aldehyds betragen. Die Bildung von Dickölen kann gesenkt werden, wenn das Aldehyde enthaltende Oxo-Reaktionsgemisch sofort nach der Herstellung entkobaltet wird. Dies ist jedoch auch bei kontinuierlichem Betriebsablauf ohne eine bestimmte Pufferhaltung zwischen zwei Verfahrensabschnitten nicht immer möglich. Die Dicköle wurden bisher durch eine thermische Behandlung unter Zusatz von Säuren gespalten oder aber zu Alkoholen hydriert. Dies bedeutet einen zusätzlichen und aufwendigen Verfahrensschritt.
  • Es ist ferner bekannt (französische Patentschrift 1 223 381), daß man den Aldehyde enthaltenden Oxo-Reaktionsgemischen zur Entkobaltung Alkalien zusetzen kann. Dieses Entkobaltungsverfahren ist sehr umständlich, und das Reaktionsgemisch muß eine längere Zeit, mindestens 1 Stunde, unter den Bedingungen der Oxo-Reaktion verweilen.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Aufarbeitung eines kontinuierlich anfallenden Oxo-Reaktionsgemisches gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Oxo-Reaktionsgemisch kühlt, das gegebenenfalls noch unter Druck stehende gekühlte Oxo-Reaktionsgemisch mit einer alkalisch reagierenden Verbindung behandelt, das Oxo-Reaktionsgemisch in üblicher Weise entkobaltet und die Aldehyde gewinnt.
  • Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß die Entstehung von Dickölen durch Polymerisation der gebildeten Aldehyde weitgehend verhindert wird.
  • Dadurch werden die Aldehyde und Kobáltverbindungen enthaltenden Oxo-Reaktionsgemische lagerfähig, und außerdem erübrigt sich ein zusätzlicher Verfahrensschritt zur Spaltung der Dicköle.
  • Das Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von Aldehyden mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von Propionaldehyd und Butyraldehyden.
  • Als alkalisch reagierende Verbindungen verwendet man vorzugsweise Oxyde und Hydroxyde von Metallen der I. und II. Hauptgruppe des Periodischen Systems sowie deren Salze mit schwachen Säuren, wie Carbonate, Phosphate, fettsaure Salze, ferner deren Alkoholate. Ebenso eignen sich wäßrige Lösungen von Ammoniak sowie primäre, sekundäre und tertiäre Amine mit aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffresten mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, insbesondere von 4 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie Butyl-, Octyl-, Dodecyl-, Stearyl-, Cyclohexyl-, Benzyl- oder Phenylreste. Geeignete alkalisch reagierende Verbindungen sind beispielsweise Calciumoxyd, l\ Magnesiumoxyd, Natriumhydroxyd, Calciumhydroxyd, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Calciumcarbonat, Dinatriumphosphat, Natriumstearat, Natriumbutylat, Octylamin, Stearylamin, Dibutylamin, Tributylamin, Benzylamin oder Anilin.
  • Die alkalisch reagierenden Verbindungen können z. B. als Flüssigkeit oder in feinsuspendierter Form eingesetzt werden. Wasserlösliche Verbindungen wendet man vorteilhaft als 1- bis 20gewichtsprozentige Lösungen an.
  • Zweckmäßig setzt man die alkalisch reagierenden Verbindungen in Mengen von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Aldehyde enthaltende Oxo-Reaktionsgemisch, zu. Vorzugsweise setzt man Mengen von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent zu.
  • Die alkalisch reagierenden Verbindungen setzt man zweckmäßig unmittelbar nach Abkühlung des Aldehyde enthaltenden Oxo-Reaktionsgemisches auf 0 bis 40"C, vorzugsweise 15 bis 30"C, in Anwesenheit des Oxo-Gases bei Drücken bis zu 700 atü, vorzugsweise 250 bis 300 atü, oder nach Abtrennung des Oxo-Gases zu. Vorteilhaft arbeitet man, wenn man die alkalisch reagierenden Verbindungen zusammen mit dem Aldehyde enthaltenden Oxo-Reaktionsgemisch in einem Behälter oder einer Mischstrecke intensiv vermischt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann man beispielsweise durchführen, indem man nach F i g. 1 dem Aldehyde und Kobaltcarbonylverbindungen enthaltenden Oxo-Reaktionsgemisch, das dem Reaktor 1 über die Leitung 2 entnommen wird, nach dem Kühler 3 mit der Pumpe 4 die alkalisch reagierenden Verbindungen in den angegebenen Mengen zuführt und nach der Mischstrecke 5 die nicht umgesetzten Oxo-Gase im Abscheider 6 abtrennt. Das Oxo-Reaktionsgemisch wird über das Ventil 7 abgezogen.
  • Eine andere Arbeitsweise ist in der F i g. 2 dargestellt, wobei das Aldehyde und Kobaltcarbonylverbindungen enthaltende Oxo-Reaktionsgemisch aus dem Reaktor 1 über die Leitung 2 entnommen und im Kühler 3 kondensiert wird. Nach Abtrennen des nicht umgesetzten Oxo-Gases im Abscheider 6 setzt man die alkalisch reagierenden Verbindungen über die Pumpe 4 zu. In einem nachgeschalteten Rührkessel 8 werden die beiden Flüssigkeiten intensiv vermischt.
  • Statt alkalisch reagierende Verbindungen zuzusetzen, kann man auch das Oxo-Reaktionsgemisch vor oder nach der Gasabtrennung über fest angeordnete alkalisch reagierende Verbindungen leiten.
  • Anschließend wird das Oxo-Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise entkobaltet. Dies kann durch Behandeln mit 0,5- bis Sgewichtsprozentigen wäßrigen Lösungen nicht oxydierender Mineralsäuren, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es, das Oxo-Reaktionsgemisch durch Begasung mit Luft oder anderen Sauerstoff enthaltenden Gasen unter Zusatz von 0,5- bis Sgewichtsprozentigen wäßrigen Säuren, wie wäßriger Essigsäure, bei 0 bis 50"C von Kobalt zu befreien. Das entkobaltete Oxo-Reaktionsgemisch wird dann in üblicher Weise durch Destillation weiter aufgearbeitet.
  • Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu den Raumteilen wie Kilogramm zu Liter.
  • Beispiel 1 In einen Oxo-Reaktor werden über Dosierpumpen stündlich 7500 Normalraumteile eines Gemisches aus Kohlenmonoxyd und Wasserstoff im Verhältnis 1 1, 10 Raumteile flüssiges Propylen und 0,320 Raumteile einer wäßrigen Kobaltacetatlösung, deren Kobaltgehalt 2,3 Gewichtsprozent beträgt, sowie 23 000 Normalraumteile Kreisgas eindosiert. Die Reaktion wird bei 300 atü und 160"C durchgeführt. Mit dem Kreisgas werden der entstandene Aldehyd sowie Wasser und flüchtige Kobaltverbindungen aus dem Reaktor abgeführt und in einem nachfolgenden Kühler kondensiert. Nach dem Kühler dosiert man stündlich 0,3 Raumteile einer Sgewichtsprozentigen wäßrigen Natriumcarbonatlösung zu. Das Aldehyde enthaltende Oxo-Reaktionsgemisch wird über eine senkrecht stellende Mischstrecke geführt und in einem Abscheider vom Kreisgas abgetrennt.
  • Vergleichsweise wird das Beispiel einmal mit und einmal ohne Natriumcarbonatzusatz durchgeführt.
  • Die Aldehyde und Kobaltcarbonyle enthaltenden Oxo-Reaktionsgemische werden in gleichen zeitlichen Abständen mit 3gewichtsprozentiger Essigsäure unter gleichzeitigem Belüften entkobaltet. Durch gaschro- matographische Analyse bestimmt man den höher als Butyraldehyd siedenden Anteil.
  • In der folgenden Tabelle sind die Dickölanteile der Oxo-Reaktionsgemische, die ohne Natriumcarbonatzusatz hergestellt wurden, mit den Dickölanteilen der Oxo-Reaktionsgemische, die einer Natriumcarbonatbehandlung unterworfen wurden, nach verschiedenen Lagerzeiten verglichen.
    Verweilzeit zwischen Austrag und Entkobaltung
    (Stunden)
    1 1 40 1 75
    Rückstandsanteil im Oxoprodukt ohne Natriumcarbonat-
    zusatz (Gewichtsprozent).............................. 5,7 19,9 24,8
    Rückstandsanteil im Oxoprodukt mit Natriumcarbonat-
    zusatz (Gewichtsprozent).............................. 3,9 3,7 3,8
    Beispiel 2 In Abwandlung von Beispiel 1 wurde die wäßrige Natriumcarbonatlösung dem Aldehyde enthaltenden Oxo-Reaktionsgemisch erst nach dessen Entspannung und Abtrennung der Gasphase zugesetzt. Der gascli roniatograpliisch ermittelte Anteil an hochsiedendem Rückstand war ebenso niedrig wie im Beispiel 1.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Aufarbeitung eines kontinuierlich anfallenden Oxo-Reaktionsgemisches, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man das Oxo-Reaktionsgemisch kühlt, das gegebenenfalls noch unter Druck stehende gekühlte Oxo-Reaktionsgemisch mit einer alkalisch reagierenden Verbindung behandelt, das Oxo-Reaktionsgemisch in üblicher Weise entkobaltet und die Aldehyde gewinnt.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE862151C (de) * 1949-06-21 1953-01-08 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger Verbindungen, vorwiegend Carbonsaeuren, aus den Produkten der katalytischen Kohlenoxydhydrierung
US2668863A (en) * 1952-01-11 1954-02-09 Standard Oil Dev Co Purification of alcohols
DE907171C (de) * 1951-12-04 1954-03-22 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Abtrennung sauerstoffhaltiger Verbindungen aus Produkten der katalytrischen Kohlenoxydhydrierung
US2753297A (en) * 1952-02-28 1956-07-03 Exxon Research Engineering Co Process for removal of sulfur impurities from alcohols

Patent Citations (4)

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