DE1289010B - - Google Patents

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DE1289010B DE19661289010 DE1289010A DE1289010B DE 1289010 B DE1289010 B DE 1289010B DE 19661289010 DE19661289010 DE 19661289010 DE 1289010 A DE1289010 A DE 1289010A DE 1289010 B DE1289010 B DE 1289010B
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein zwischen Sohle und Firste einer Strecke verspanntes Schreitwerk zum Ausbau am Übergang vom Streb in die Strecke sowie zur Aufnahme und Verlagerung der Antriebsstation von Förderer und Gewinnungsgerät, bestehend aus zwei in Streckenrichtung verlegten, im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden hydraulischen Ausbaurahmen, deren Stützrichtungen einen Winkel einschließen.
  • Mit zunehmender Mechanisierung im Streb haben sich die Schwierigkeiten am Übergang vom Streb in die Strecke vergrößert. Die ständige Zunahme der in den Antriebsstationen installierten Leistungen führt zu einer Vermehrung der Grundfläche, auf der keine Stempel aufgestellt werden können und auf der sich deshalb nur indirekte Abstützkräfte aufbringen lassen. Die Vermeidung des im Streb vorzukohlenden Stalles führt zur Verlagerung der Antriebsstation in die Strecke, wo die Konvergenz zwischen Hangendem und Liegendem besonders groß ist und schnell verläuft, wo aber gleichwohl Stempel des Streckenausbaus entfernt werden müssen, um den Förderer und das Gewinnungsgerät ungehindert den Fortschritt der Gewinnung folgen lassen zu können.
  • Es ist bereits bekannt, eine Strecke vorläufig mit aus dem Streb bekannten Ausbaurahmen auszubauen und erst hinter dem Strebmundloch den endgültigen Streckenausbau einzubauen. Die Stützrichtungen zweier Ausbaurahmen verlaufen dann im wesentlichen parallel zueinander. Deshalb können im Winkel zur Bankrechten verlaufende Kräfte von den Ausbaurahmen nicht aufgenommen werden. Mit einem solchen Ausbau kann daher weder die Förderer- und Hobelkette gespannt werden, noch lassen sich mit ihm die in diesen Ketten wirkenden dynamischen Kräfte aufnehmen und unschädlich machen.
  • Im Streb ist unter bestimmten Umständen auch schon die Antriebsstation von Förderer und Gewinnungsgerät mit Hilfe von Schreitwerken, welche zwischen Sohle und Firste verspannte Stempel aufweisen, aufgehängt worden. Diese Schreitwerke haben aber den Nachteil, daß sie praktisch keine Ausbauwirkung besitzen, sondern nur die Verspannkräfte aufnehmen und in das Gebirge einleiten. Das ist an sich schon nachteilig, weil im Bereich solcher Ausbaurahmen zusätzlicher Strebausbau eingebracht werden muß; bei Unterbringung der Antriebsstation in der Strecke sind diese Schreitwerke ohnehin nicht einsetzbar.
  • Bei Unterbringung der Antriebsstation von Förderer und Gewinnungsgerät in der Strecke muß damit gerechnet werden, daß an der Abspannung auch aus dem Streb stammende Kräfte aufzunehmen sind. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Förderer vor Beginn der Gewinnung nicht geradlinig, sondern in einem Bogen verlegt war und der Streb vom Gewinnungsgerät begradigt wird. Die Kräfte treten aber auch auf, wenn die Abspannung des Förderers in der Wetterstrecke nachgibt oder wenn mehrere Ausbaurahmen im Streb mit ihren Rückzylindern nicht senkrecht, sondern unter irgendeinem Winkel auf den Förderer wirken und diesen in Richtung auf die Antriebsstation verschieben.
  • Die in der Förderstrecke aufzunehmenden Abspannkräfte sind deshalb nach Größe und Richtung starken Schwankungen unterworfen. Sehr hohe Kräfte treten auf, wenn der Förderer durch Verschmutzung des Untertrums blockiert wird oder das Gewinnungsgerät sich am Kohlenstoß festfährt. Wenn Abspannstempel zur Aufnahme und Einleitung dieser Kräfte in das Gebirge verwendet werden, so werden diese Stempel unter einem bestimmten Winkel schräggestellt. In ihnen tritt dann eine Verdoppelung der Kräfte auf. Daher müssen bisher die Abspannstempel mit Kopfplatten versehen werden und sind unmittelbar gegen das Gebirge jeweils zwischen den Streckenbauen abgestützt. Das erfordert eine Wegnahme des Verzuges vor dem Einbringen der Stempel und ein erneutes Verziehen nach dem Durchgang des Strebes.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Schreitwerk zu schaffen, das am Übergang vom Streb in die Strecke die vom Streckenausbau nicht mehr übernommene Ausbaufunktion erfüllt und darüber hinaus die Antriebsstation aufnimmt und die wirkenden Kräfte in das Gebirge einleitet.
  • Diese Aufgabe wird gemäß dem Grundgedanken der Erfindung dadurch gelöst, daß die Sohlschwellen der beiden Ausbaurahmen, die in an sich bekannter Weise über einen Schreitzylinder gelenkig miteinander verbunden sind, längsverschieblich aneinander geführt sind und die Unterzugkappen über mehrere Diagonalzylinder gelenkig aneinander angeschlossen sind.
  • Dieses Schreitwerk hat einen strebseitigen und schräggestellten Ausbaurahmen, der die nicht bankrechten, vom bogenförmigen Streckenausbau aufgenommenen Ausbaukräfte und die ebenfalls nicht bankrechten Abspannkräfte aufnimmt, während der zweite Ausbaurahmen die zwischen Streckenfirste und Streckensohle wirkenden Kräfte übernehmen kann. Das Schreiten erfolgt vollmechanisch und ohne jegliche Handarbeit.
  • Die Diagonalzylinder verleihen dem Schreitwerk die Fähigkeit, sich wechselnden örtlichen Bedingungen jeweils anzupassen. Seine Rahmen können daher jede örtliche Veränderung des Streckenausbaus berücksichtigen, indem die Stützrichtungen der Ausbaurahmen verändert werden oder indem das Schreitwerk Schwenkbewegungen ausführt.
  • Die Antriebsstation kann im Schreitwerk in Quer-und Längsrichtung hydraulisch verschieb- und verspannbar gelagert werden. Diese hydraulische Verlagerung ergibt eine weitere Vermehrung der Anpassungsmöglichkeiten und eine Verbesserung bei der Einleitung und Übertragung der verschiedenen, vom Schreitwerk übernommenen Kräfte.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines ihrer Ausführungsbeispiele beschrieben, welches die Zeichnung nur schematisch wiedergibt.
  • Die Zeichnung gibt im senkrechten Schnitt den Übergang von einem Streb in eine Strecke wieder. Im Streb ist ein Förderer verlegt, dessen Antriebsstation in der Strecke verlagert ist. Die Strecke ist mit Gestellen von Stahlprofil ausgebaut. Zum Durchgang des Förderers ist der strebseitige Stempel des dargestellten Streckenbogens ausgelöst worden.
  • In der Strecke befindet sich ein Schreitwerk, das zwischen Sohle und Firste der Strecke verspannt ist. Das Schreitwerk weist Unterzugkappen 7 und 8 auf. Die Unterzugkappe 7 besitzt bei dem dargestellten flachgelagerten Flöz mehrere bankrechte Stempel, während die Unterzugkappe 8 mehrere Stempel 2 aufweist.
  • Die Stempelgruppen 1 und 2 und damit die Stützrichtungen der beiden Ausbaurahmen, die das Schreitwerk bilden, schließen einen Winkel ein. Zu jeder Unterzugkappe gehören jeweils eine Sohlschwelle 5 bzw. 6. Die Sohlschwellen der beiden Ausbaurahmen sind über einen Schreitzylinder 3 gelenkig miteinander verbunden. Sie sind außerdem längsverschieblich aneinander geführt. Natürlich könnte statt eines Rückzylinders 3 eine Gruppe derartiger Rückzylinder vorgesehen sein.
  • Die beiden Unterzugkappen 7 und 8 sind gelenkig über mehrere Diagonalzylinder 9 aneinander angeschlossen. Mit Hilfe der Diagonalzylinder läßt sich nicht nur der zwischen den Stützrichtungen der beiden Ausbaurahmen eingeschlossene Winkel, sondern auch der seitliche Abstand der beiden Unterzugkappen 7 und 8 verändern.
  • Die Diagonalzylinder ermöglichen dadurch die Anpassung des Schreitwerkes an die örtlichen Verhältnisse.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der strebseitige Ausbaurahmen mit den Teilen 6, 2 und 8 zur Aufnahme der Antriebsstation von Förderer und Gewinnungsgerät eingerichtet. Dies ist im einzelnen jedoch nicht dargestellt.
  • Die Aufnahme der Antriebsstation erfolgt verschieblich und verspannbar über hydraulische Zylinder, die doppelt wirkend eingerichtet sind. Deshalb kann die Antriebsstation nicht nur innerhalb des erwähnten Ausbaurahmens quer zu seiner Stützrichtung, sondern auch in Längsrichtung des Förderers verschoben und verspannt werden.
  • Mit dem beschriebenen Schreitwerk ist es insbesondere möglich, den Streckenausbau wirksam abzustützen, ehe die strebseitigen Stempel des Streckenausbaus ausgelöst werden müssen. Außerdem übernimmt das Schreitwerk die vom Strebförderer und dem Gewinnungsgerät stammenden Abspannkräfte und leitet sie sicher über den Streckenausbau in das Gebirge ein.
  • Da das Schreitwerk vollkommen selbsttätig schreitet, gelingt mit ihm die Erzielung eines Mechanisierungsgrades, der dem im Streb bereits Erreichten voll entspricht. Dies geschieht unabhängig von den Veränderungen, die der Streckenausbau infolge der Gebirgskräfte bereits vor dem Durchgang des Strebes erfahren hat, weil sich das Schreitwerk den örtlichen Gegebenheiten jeweils anpassen kann.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Zwischen Sohle und Firste einer Strecke verspanntes Schreitwerk zum Ausbau am übergang vom Streb in die Strecke sowie zur Aufnahme und Verlagerung der Antriebsstation von Förderer und Gewinnungsgerät, bestehend aus zwei in Streckenrichtung verlegten, sm wesentlichen parallel zueinander verlaufenden hydraulischen Ausbaurahmen, deren Stützrichtungen einen Winkel einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlschwellen (5, 6) der beiden Ausbaurahmen, die in an sich bekannter Weise über einen Schreitzylinder (3) gelenkig miteinander verbunden sind, längsverschieblich aneinander geführt sind und die Unterzugkappen (7, 8) über mehrere Diagonalzylinder (9) gelenkig aneinander angeschlossen sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsstation in dem Schreitwerk in Quer- und Längsrichtung hydraulisch verschieb- und verspannbar gelagert ist.
DE19661289010 1966-04-30 1966-04-30 Gespann zur aufnahme und abspannung der antriebstation eines strebfoerderers in einer strecke Expired DE1289010C2 (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1848613U (de) * 1961-12-22 1962-03-22 Gewerk Eisenhuette Westfalia Stuetzstabanordnung fuer grubenstempel.
FR1317255A (fr) * 1961-12-16 1963-02-08 Stamicarbon Dispositif pour ancrer la tête d'entraînement d'un transporteur de taille et d'unemachine d'abattage

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1317255A (fr) * 1961-12-16 1963-02-08 Stamicarbon Dispositif pour ancrer la tête d'entraînement d'un transporteur de taille et d'unemachine d'abattage
DE1848613U (de) * 1961-12-22 1962-03-22 Gewerk Eisenhuette Westfalia Stuetzstabanordnung fuer grubenstempel.

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DE1289010C2 (de) 1974-01-31

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