DE1288884B

DE1288884B - Verfahren zum Herstellen von Ein- oder Vielkanalblechen oder -baendern

Info

Publication number: DE1288884B
Application number: DEW23993A
Authority: DE
Inventors: Bauser; Dipl-Phys Dr Martin
Original assignee: Wieland Werke AG
Current assignee: Wieland Werke AG
Priority date: 1958-08-29
Filing date: 1958-08-29
Publication date: 1969-02-06

Description

Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist ein Verfahren zum Herstellen von Ein- oder Vielkanalblechen oder -bändern aus Leichtmetall, Nichteisenschwermetall, Titan und Titanlegierungen, Zirkon und Zirkonlegierungen, Stahl oder Kunststoff, auch in beliebiger Vereinigung dieser Werkstoffe untereinander, durch Walzpreßschweißen ebener, tafel- oder bandförmiger Ausgangswerkstücke lediglich an den miteinander zu verbindenden Stellen und Aufwölben der unverschweißt bleibenden Stellen in die Kanalform, gegebenenfalls unter Zwischenlegen eines das Walzpreßschweißen begünstigenden Stoffes, wobei der zwischen den miteinander zu verbindenden Stellen befindliche Werkstoff durch den Walzdruck in die Kanalform gepreßt wird.
Das Verfahren nach der Hauptpatentanmeldung reicht überraschenderweise allein aus, um die zwischen den miteinander zu verbindenden Stellen befindlichen Abschnitte der Ausgangswerkstücke in die Kanalform zu pressen, ohne daß hierfür gasförmige Druckmittel erforderlich sind, wie bei einem bekannten Verfahren, bei dem die miteinander zu verbindenden Stellen der Ausgangswerkstücke durch Preßschweißen gleichzeitig auf der gesamten Preßfläche vereinigt werden. Bei der Erläuterung dieses Verfahrens ist unter zeichnerischer Darstellung ausgeführt, daß beim Preßschweißen ein Teil des Werkstoffes an den Schweißstellen nach dem einen der beiden Bleche zu seitlich herausgedrückt wird, so daß die zwischen den Schweißstellen befindlichen Abschnitte des Werkstückes einseitig durchgewölbt werden. Der Vermeidung dieses Mangels dient das Druckmittel, das bewirkt' die Wandungen des Werkstückes fest gegen kanalförmige Formausnehmungen des Preßwerkzeuges gedrückt und auf diese Weise in die gewünschte Kanalform gebracht werden.
Mit der Erfindung wurde erkannt, daß dieses einseitige Durchwölben nicht eintritt, sondern daß der Werkstoff gleichmäßig in die ein- oder beidseitig im Preßwerkzeug angeordneten Formausnehmungen gedrückt wird.
Im Zusammenhang damit wurde mit der Erfindung ferner erkannt, daß bei dem Verfahren nach der Hauptpatentanmeldung das Walzen durch Pressen ersetzt werden kann, ohne daß hierdurch das Aufwölben der Ausgangswerkstücke in die Kanalform beeinträchtigt wird.
Die Erfindung besteht darin, daß beim eingangs genannten Verfahren nach der Hauptpatentanmeldung zusätzlich oder an Stelle des Walzpreßschweißens die miteinander zu verbindenden Stellen der Ausgangswerkstücke in an sich bekannter Weise durch Preßschweißen gleichzeitig auf der gesamten Preßfläche vereinigt werden und daß auch das Pressen in die Kanalform durch den Preßschweißdruck erfolgt.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden als Ausgangswerkstücke zwei Zuschnitte beliebiger Form aus gleich oder verschieden dicken Platten, Blechen oder Bändern aufeinandergelegt und auf einer Presse in einem mit entsprechenden Hohlformen ausgestalteten Werkzeug miteinander vereinigt. Die zwei übereinanderliegenden Zuschnitte können auch durch Falten eines Zuschnittes entstanden sein.
Soweit im Rahmen der Erfindung Walzen und Pressen miteinander kombiniert werden, können Tafeln, Bleche oder Bänder nacheinander in der gewünschten Reihenfolge mit den entsprechenden Profilwalzen bzw. Preßwerkzeugen gewalzt und gepreßt werden.
Beispielsweise werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zwei Zuschnitte, die in üblicher Weise gereinigt sind, auf Schweißhitze gebracht und in der Presse zusammengepreßt. Die Bereiche, die von den Preßwerkzeugen zusammengepreßt werden, verschweißen miteinander. Gleichzeitig wird der Werkstoff nach den Seiten in zwischen den zusammengepreßten Stellen liegende Bereiche gedrückt, in welchen ein oder beide Teile des Preßwerkzeuges Formausnehmungen besitzen, die entsprechende Hohlräume zwischen den Zuschnitten zur Folge haben, deren Form durch Gestaltung der Formausnehmungen weitgehend beliebig beeinflußt werden kann. Die Hohlräume können die Form von einem oder mehreren Kanälen aufweisen, die beliebig geführt und miteinander verbunden sein können. Auch der Querschnitt der Kanäle ist durch entsprechende Gestaltung der Formausnehmnrigen weitgehend vorbestimmbar. Insbesondere kann das Preßwerkzeug beidseitig oder nur einseitig den gewünschtenHohlräumen entsprechende Formausnehmungen aufweisen, wodurch im letzten Fall die Herstellung von auf einer Seite flachen Gegenständen möglich ist.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen von Ein- oder Vielkanalblechen oder -bändern aus Leichtmetall, Nichteisenschwermetall, Titan und Titanlegierungen, Zirkon und Zirkonlegierungen, Stahl oder Kunststoff, auch in beliebiger Vereinigung dieser Werkstoffe untereinander, durch Walzpreßschweißen ebener, tafel- oder bandförmiger Ausgangswerkstücke lediglich an den miteinander zu verbindenden Stellen und Aufwölben der unverschweißt bleibenden Stellen in die Kanalform, gegebenenfalls unter Zwischenlegen eines das Walzpreßschweißen begünstigenden Stoffes, wobei der zwischen den miteinander zu verbindenden Stellen befindliche Werkstoff durch den Walzdruck in die Kanalform gepreßt wird, nach Patentanmeldung W 23356Ib/491(deutsche Auslegeschrift 1208602), dadurch- gekennzeichnet, daß zusätzlich oder an Stelle des Walzpreßschweißens die miteinander zu verbindenden Stellen der Ausgangswerkstücke in an sich bekannter Weise durch Preßschweißen gleichzeitig auf der gesamten Preßfläche vereinigt werden und daß das Pressen in die Kanalform durch den Preßschweißdruck erfolgt.