DE2212013A1 - Einrichtung zur automatischen Entfernung des Außenstauchgrates stumpfgeschweißter Metall- und Plastverbindungen - Google Patents
Einrichtung zur automatischen Entfernung des Außenstauchgrates stumpfgeschweißter Metall- und PlastverbindungenInfo
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Description
Anmelder :
Zentralinstitut für Schweißtechnik der DDB
403 Halle (S.), Köthener Str.
Einrichtung zur automatischen Entfernung des Außenstauchgrates
stumpfgeschweißter Metall- und Plastverbindungen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur automatischen Entfernung des Außenstauchgrates stumpfgeschweißter Metall-
und Plastverbindungen mittels Abgratschnitt, insbesondere für zu verschweißende Querschnitte mit größeren Toleranzen,
beispielsweise beim Endloswalzen von Knüppeln.
Durch das Abbrennstumpf-, Eeib- und Gaspreßschweißen verbundene
Teile zeigen nach vollendeter Schweißung einen Stauchgrat an der Nahtstelle. Dies trifft auch für Teile
aus Plaste zu, die bekanntlich mittels der Heizelement- und Eeibschweißung verbunden werden· Insbesondere bei Metallen
ist das Entfernen des Stauchgrates ein zeit- und kostenaufwendiger Arbeitsaufwand. Beim Abbrennstumpfschweißen
wird z. B. dafür in den meisten Fällen mehr Zeit aufgewendet als für den eigentlichen Schweißprozeß. Gewöhnlich
wird der Stauchgrat in kaltem Zustand außerhalb der Schweißmaschine durch Meißeln, Feilen,Schleifen oder spanabhebenden
Werkzeugen, wie z. B. Preßluftwerkzeuge, entfernt. Diese Arbeitsmethoden sind sehr mühsam und kraftraubend
und zeigen allgemein unbefriedigende Ergebnisse, wenn nicht eine beträchtliche Zeit für die Eeinigung der
Schweißverbindung aufgewendet wird. Dadurch werden in starkem Maße die Arbeitsproduktivität und Kosten der Verfahren
beeinträchtigt.
Es ist auch vorgeschlagen worden, gegenüberliegende Messer vorzusehen-, die nach dem Schweißen und Stauchen und während
das Werkstück noch von der Vorrichtung gehalten und noch warm ist, die geschweißte Seite des Teiles umfassend
an ihm entlang bewegt werden und so den Stauchgrat abschneiden. 209843/0624
Bei dieser Anordnung handelt es sich um ein starres Entgratwerkzeug,
das für zu verschweißende Querschnitte mit größeren Toleranzen, wie sie z. B. beim Endloswalzen von
Knüppeln (Minus- und Plusabweichungen von mehreren Millimetern) vorkommen, nicht verwendet werden kann.
Bei Stumpfschweißverbindungen mit hohen Stückzahlen erfolgt
die Sjauchgratentfernung auf einer zusätzlichen
Presse in bekamtsr Weise mittels Abgratschnitt. Diese Arbeitsmethode
ist zwar gegenüber den eingangs genannten mühsamen und kraftraubenden Verfahren produktiver· Nachteilig
dabei ist Jedoch, daß eine teuere Presse und zusätzliche Arbeitsgänge, wie Transport von der Schweißmaschine zur
Presse, Einlegen, Spannen und dgl. erforderlich sind.
Beim Schweißen von Bändern nach dem Abbrennverfahren sind für eine Entgratung eigens hierfür konstruierte Entgratung
smaschinen seitlich der Schweißmaschine angeordnet, wobei die geschweißten Bänder dann nachträglich entgratet
werden. Bei dieser Arbeitsmethode wird der apparative Aufwand der Schweißmaschine durch die mechanische und verschleißende
Zusatzeinrichtung erhöht.
Weiterhin ist bekannt, den Stauchgrat von abbrennstumpfgeschweißten
Eisenbahnschienen unmittelbar nach dem Schweißvorgang durch ein am Stauchschlitten befestigtes Abgratschnitt-Werkzeug
zu entfernen. Dazu wird ein starres Werkzeug benutzt, das nur für einen Querschnitt sowie für
Schweißteile mit sehr geringen Querschnittstoleranzen geeignet ist. Diese Lösung ist ebenfalls nicht zu verwenden
für zu verschweißende Querschnitte mit größeren Toleranzen von mehreren Millimetern, wie sie in der Industrie oftmals
vorkommen.
Die vorgenannten Verfahren und Einrichtungen zur Stauchgratentfernung
stellen noch keine befriedigende Lösung dar. Dieser Umstand trug dazu bei, den industriellen Einsatz
von hochproduktiven Stumpfschweißverfahren zu erschweren. Insbesondere auf dem Gebiet der Abbrennstumpfschweißung
von Rohren und Profilen haben die negativen Kosten- und Leistungsbilanzen der nachträglichen Stauchgrat-Entfernnng den
industriellen Einsatz dieses Verfahrens bisher verhindert.
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Der Zweck der Erfindung besteht darin, bei der Entfernung
des Außenstauchgrates stumpfgeschweißter Verbindungen den zeit* und kostenmäßigen Aufwand zu senken, den industriellen
Einsatz hochproduktiver Stumpfschweißverfahren zu ermöglichen und eine Steigerung der Arbeitsproduktivität zu
erreichen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur automatischen Entfernung des Außenstauchgrates stumpfgeschweißter
Metall- und Plastverbindungen zu entwickeln, welche unter Verzicht aufwendiger komplizierter Maschinen bzw·
Zusatzeinrichtungen mit einfachen Mitteln ein sicheres Entfernen des Außenstauchgrates für Schweißteile mit verschiedenen
Querschnitten gestattet, insbesondere aber ein Entgraten des Außenstauchgrates an zu verbindenden Querschnitten
mit größeren Toleranzen gewährleistete
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein flexibles Abgratschnittwerkzeug in bekannter Weise getrennt
oder in Verbindung mit einer Presse oder vorzugsweise mit dem Stauchschlitten einer Abbrennstumpfschweißmaschine
vorgesehen ist, wobei das Abgratschnittwerkzeug aus mehreren einzeln oder paarweise beweglichen den Querschnitt der
Schweißverbindung entsprechenden Segmenten besteht, welche mittels Federn oder pneumatischen Druckeinrichtungen auf
den einzelnen Flächen der Schweißverbindung mit Druck aufliegen.
Durch die Anordnung des flexiblen Abgratschnittwerkzeuges ist es möglich, Flächen- und Winkelabweichungen von mehreren
Millimetern und Graden der zu verschweißenden Teile mit einem Schnittwerkzeug zu kompensieren·
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht einmal in dem Wegfall der zeit- und kostenaufwendigen Entfernung
des Stauchgrates, da diese integrierter Bestandteil des Schweißvorganges und im Steuerprogramm enthalten ist·
Weiterhin kann ein Abgratschnittwerkzeug für mehrere
Schweißteilgrößen mit gleicher Form eingesetzt werden·
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Ferner entfällt eine Toleranzbegrenzung. Und schließlich wurden durch die erfindungsgemäße Einrichtung bedeutend
bessere Automatisierungsvoraussetzungen für Stumpfschweißverfahren
mit Stauchgrat geschaffen sowie rationellere Einsatzmöglichkeiten der kombinierten Schweiß- und Abgratschnitt-Anlagen
in Transferstraßen·
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Anhand der dazugehörigen
Zeichnungen wird die schematische Darstellung der Einrichtung gezeigt·
Fig. 1 : die Vorderansicht, vierteiliges Abgrats
chnittwerkz eug
Pig· 2 : eine Seitenansicht nach EIg. 1,
Schweißvorgang beendet; vor dem Entgraten
Fig. 3> : die gleiche Seitenansicht nach Fig. 2, Entgraten
beendet.
Die Schweißteile (z.B. Vierkant-Enüppel) 1 und 2 werden
in bekannter Weise in die Spannbacken einer Abbrennstumpfs chweißmas chine oder einer anderen Stumpfschweißmaschine
eingelegt, fixiert und verschweißt. Je nach Schweißverfahren, Schweißteil, Werkstoffart und
angewandter Technologie entsteht der Stauchgrat ?· Das
Abgratschnittwerkzeug besteht aus den vier beweglichen Segmenten 5» 6, 7 und 8, die einzeln mittels Federn 9t
10, 11 und 12 oder anderen geeigneten Druckeinrichtungen (z.B. pneumatische Systeme) mit geringem Druck auf den
vier Flächen des Schweißteiles 2 aufliegen. Die Segmente 5, 6, 7 und 8 sind in bekannter Weise in
Gelenken befestigt, so daß neben den geradlinigen Abweichungen auch Winkelabweichungen des Schweißteiles 2 kompensiert
werden können. Das Abgratschnittwerkzeug kann getrennt oder in Verbindung mit der Schweißmaschine eingesetzt
werden. Im letzteren Fall ist das Abgratschnittwerkzeug an der Stirnfläche der Spannbacke der Schweißmaschine
befestigt.
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Nach dem Schweißvorgang wird ein Spannbackenpaar der Schweißmaschine um wenige Millimeter geöffnet und der
Stauchschlitten mit der eingespannten Schweißverbindung in Richtung Abgratschnittwerkzeug bewegt· Dadurch wird
der zumeist spröde Außenstauchgrat 3 abgeschert. Es entsteht eine Schweißnaht 13 mit einer geringen Nahtüberhöhung
auch bei Schweißteilen mit großen Flächen- und Winkelabweichungen·
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Claims (1)
- Patentanspruch :Einrichtung zur automatischen Entfernung des Außenstauchgrates stumpfgeschweißter Metall- und Plastverbindungen mittels Abgratschnitt, insbesondere für zu verschweißende Querschnitte mit größeren Toleranzen, beispielsweise beim Endloswalz'en von Knüppeln, dadurch gekennzeichnet, daß ein flexibles Abgratschnittwerkzeug in bekannter Weise getrennt oder in Verbindung mit einer Presse oder vorzugsweise mit dem Stauchschlitten einer Abbrennstumpfschweißmaschine vorgesehen ist, wobei das Abgratschnittwerkzeug aus mehreren einzeln oder paarweise beweglichen dem Querschnitt der Schweißverbindung entsprechenden Segmenten (5)» (6)ι (7) und (8) besteht, welche mittels Federn (9), (10), (11) und (12) oder pneumatischen Druckeinrichtungen auf den einzelnen Flächen der Schweißverbindung mit Druck aufliegen·Hierzu ein Blatt Zeichnungen209843/0624
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