DE1289729B

DE1289729B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kanalblechen

Info

Publication number: DE1289729B
Application number: DE19621289729
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Eberhard; Thamasett
Original assignee: Wieland Werke AG
Current assignee: Wieland Werke AG
Priority date: 1962-03-17
Filing date: 1962-03-17
Publication date: 1969-02-20

Description

Gegenstand der Patentanmeldung W 233561 b/ 491 (deutsche Auslegeschrift 1208 602) ist ein Verfahren zum Herstellen von Ein- oder Vielkanalblechen oder -bändern aus Leichtmetall, Nichteisenschwermetall, Titan und Titanlegierungen, Zirkon und Zirkonlegierungen, Stahl oder Kunststoff, auch in beliebiger Vereinigung dieser Werkstoffe untereinander, durch Walzpreßschweißen ebener, tafel- oder bandförmiger Ausgangswerkstücke lediglich an den miteinander zu verbindenden Stellen und Aufwölben der unverschweißt bleibenden Stellen in die Kanalform, gegebenenfalls unter Zwischenlegen eines das Walzpreßschweißen begünstigenden Stoffes. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den miteinander zu verbindenden Stellen befindliche Werkstoff durch den Walzdruck in die Kanalform gepreßt wird.
Durch die USA.-Patentschrift 2107 031 sind Kanalbleche bekanntgeworden, die aus mehreren gegenüberliegenden, in Kanallängsrichtung verlaufenden, an den Kanal anschließenden, zu je einem Steg verschweißten Bahnen und mehreren an mindestens einem der Stege anschließenden Flügeln bestehen. Nach dieser Vorveröffentlichung müssen die Blechstreifen einzeln mit Hilfe von komplizierten Vorrichtungen gebogen werden, damit die Flügel voneinander abstehen. Darauf werden die Blechstreifen in einem besonderen Arbeitsgang an den entsprechenden Stellen mit Hilfe einer Rollenschweißmaschine zusammengeschweißt. Es sind zwei verschiedene Arbeitsgänge und Vorrichtungen erforderlich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren und Vorrichtungen zu schaffen, wonach das Formen der Flügel aus der Ebene heraus, in welcher die Verschweißung stattfindet, erleichtert wird. Die Kanalbleche und die Vorrichtungen zu deren Herstellung sollen dabei auf wirtschaftliche Weise hergestellt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von Kanalblechen ist dadurch gekennzeichnet, daß das Formen mindestens eines Flügels aus der Stegebene heraus beim Pressen der miteinander zu verbindenden Stellen erfolgt.
Dadurch werden die beiden oben beschriebenen getrennten Arbeitsgänge in ein und denselben vereinigt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens besteht aus Preßwerkzeugen oder Walzen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Preßwerkzeuge oder Walzen Anschlagflächen aufweisen, die das Formen der Flügel begrenzen.
Sollen Kanalbleche mit in Kanallängsrichtung welligen Flügeln hergestellt werden, so verlaufen die Anschlagflächen erfindungsgemäß wellenförmig.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele beschrieben.
A b b. 1 zeigt ein Kanalblech mit schwach gespreizten Flügeln, während A b b. 2 die Vorrichtung zum Herstellen des Kanalblechs nach A b b. 1 darstellt; A b b. 3 zeigt ein Kanalblech, dessen Flügel einen großen Abstand voneinander haben, während wiederum A b b. 4 die zugehörige Vorrichtung darstellt; in A b b. 5 ist ein Kanalblech mit stark gespreizten Flügeln und in A b b. 6 die entsprechende Vorrichtung gezeigt. Die dargestellten Kanalbleche bestehen aus dem Kanal 2, dem durch Verschweißen zweier Bleche entstandenen Steg 1 und den Flügeln 3.
Der kleine Abstand der Flügel 3 voneinander in A b b.1 wird gemäß Ab. 2 durch einen Werkzeugspalt 5 dargestellt, der durch die Werkzeuge 4 begrenzt ist. Diese können, wie auch in den A b b. 4 und 6, Preßwerkzeuge oder Profilwalzen sein und Anschlagflächen 6 aufweisen. Bei den Profilwalzen liegen die Drehachsen der beiden Walzen parallel zum Werkzeugspalt 5 in der Schnittebene der Zeichnung.
Bei dem Herstellungsverfahren werden beispielsweise zwei Metallstreifen oder -bänder, deren gegenüberliegende Oberflächen gereinigt wurden, auf eine für die Verschweißung günstige Temperatur gebracht und in dieser Folge übereinanderliegend dem Anpreßdruck der Walzen bzw. der Preßflächen ausgesetzt. Dabei spielen sich an den Stellen, wo der Werkzeugspalt am engsten ist, zwei Vorgänge ab. Durch den starken Anpreßdruck der Werkzeuge findet einmal zwischen den beiden Metallstreifen eine Schweißplattierung statt, wodurch die Stege gebildet werden. Zum anderen fließt dabei der in seiner Dicke verdrängte Werkstoff seitlich ab, wodurch sich gleichzeitig der Kanal bildet und die Flügel spreizen.
Bei der Anwendung der Kanalbleche für Wärmeaustauscher ist zu deren voller Wirksamkeit ein Mindestabstand der übereinanderliegenden Flügel vorteilhaft. Bei geeigneter Wahl der Abmessungen und der Werkstücke sind Kanalbleche nach A b b. 3 durch die in A b b. 4 gezeigten Werkzeuge möglich.
Mit Werkzeugen gemäß A b b. 6 sind Flügelstellungen nach A b b. 5 möglich. Die Größe der Flügelspreizung hängt von der Neigung den Anschlagflächen 6 ab.
Mit Hilfe des Verfahrens sind darüber hinaus weitere Abwandlungen der Form der Kanalbleche möglich. Werden mehr als zwei Streifen oder Bänder miteinander gewalzt bzw. gepreßt, so ergibt sich ein Kanalrohr mit entsprechend mehr Flügeln. A b b. 5 zeigt ein Beispiel eines Kanalbleches, das aus drei übereinanderliegenden Streifen hergestellt wurde.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Kanalblechen, die aus mindestens zwei gegenüberliegenden, in Kanallängsrichtung verlaufenden, an den Kanal anschließenden, zu je einem Steg verschweißten Bahnen und mindestens zwei an mindestens einem der Stege anschließenden Flügeln bestehen, aus Metall und/oder Kunststoff, durch Preßschweißen ebener, tafel- oder bandförmiger Ausgangswerkstücke lediglich an den miteinander zu verbindenden Stellen und Aufwölben der unverschweißt bleibenden Stellen in die Kanalform, wobei der zwischen den miteinander zu verbindenden Stellen befindliche Werkstoff durch den Preßschweißdruck in die Kanalform gepreßt wird, insbesondere nach Patentanmeldung W 23356 I b/ 49l (deutsche Auslegeschrift 1208 602), d adurch gekennzeichnet, daß das Formen mindestens eines Flügels (3) aus der Stegebene (1) heraus beim Pressen der miteinander zu verbindenden Stellen erfolgt.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus Preßwerkzeugen oder Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßwerkzeuge (4) oder die Walzen (4) Anschlagflächen (6) aufweisen, die das Formen der Flügel (3) begrenzen.
3. Vorrichtung nach Ansruch 2, zum Herstellen von Kanalblechen mit in Kanallängsrichtung welligen Flügeln, dadurch gekennzeichnet, daB die Anschlagflächen (6) wellenförmig verlaufen.