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VERFAHREN ZUR FERTIGUNG VON FORMERZEUGNISSEN AUS ELASTISCHEN PORÖSEN
STOFFEN Die Erfindung betrifft Verfahren zur Fertigung von Formerzeugnissen aus
elastischen porösen Stoffen, insbesondere von Hohl-, Halbzylindern, Wellstücken,
Hohlprismen mit abgerundeten Kanten u.a.
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Die dabei gefertigten Erzeugnisse können als Dämpfungstücke für Möbel
oder Filterelemente für flüssige und gasförmige Medien sowie zur Isolation von Rohrleitungen,
zum Verpacken von Geräten, Ausrüstungen, Einzelteilen u.a. benutzt werden. Die Anwendung
der gefertigten Erzeugnisse ist mit erwähnten Gebieten nicht eingeschränkt und kann
ausgehend von den Eigenschaften elastischer porösen Stoffe von Verbrauchern jeweils
durch Benutzung des erfindungsgemäßen Fertigungsverfahrens für Erzeugnisse aus diesen
Stoffen erweitert werden.
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Es sind mehrere Verfahren zur Fertigung von Fermerzeugsolche
durch
mechanisches Profilschneiden oder ausstanzen aus vorgefertigtem Werkstoff (BRD-Patent
Nr.1178607 oder englischer Patent Er. 993074) oder durch Ausgießen von Formen mit
reaktionsfähiger Masse oder mit Rohschaumkunstatoffen (USA-Patent Nr. 3.297.802)
oder durch Begießen bzw. Bestäuben (Bespritsen) von Dornen mit reaktionsfähiger
Masse oder mit Rohschaumstoff ("Kunststoffe", 1967, 57, Nr. 4, Seite 228).
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Es ist auch ein Verfahren zur Fertigung von Erzeugnissen durch deren
Stanzen oder Pressen aus Werkstücken aus elastischem porösen Stoff bekannt, wobei
eine nachfolgende Wärmebehandlung unter Belastung des verformten Werkstücks zwecks
Erhaltung (Festlegung) der erforderlichen Form durchgeführt wird (3RD-Patent Kr.1031485).
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Die Anwendung des ersten Verfahrens verursacht unproduktiven Stoffabfall.
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Ptir die zweite und dritte Verfahren ist eine erhebliche Menge von
Formen oder Dornen erforderlich, da Jeder Typ der Erzeugnisse mit seinen Äbmessungen
mit Hilfe entsprechender Ausrüstung gefertigt wird. Es ist auch darauf hinzuweisen,
daß diese Verfahren nur von Chemiefachleuten beherrscht und ausgeführt werden können,
für die Verbraucher selbst aber sind sie schwer anwendbar.
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Für das vierte Verfahren ist ebenfalls eine große Menge von Stanzwerkzeug
oder Preßformen erforderlich.
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Außerdem kann man nicht bei der Anwendung der bekannten Verfahren
zur Fertigung von Erzeugnissen aus elastischem porösen Stoff eine über die Erzeugnisdicke
gleichmäßige Änderung der Porösität erhalten, was besonders wichtig für die Fertigung
von Filter bzw. Dämpfungteilen ist. Zur Besserung
der Filter- bzw.
Dämpfungskenndaten von bekannten Erzeugnissen wurden sie (wie dies im ungarischen
Patent Nr. 147163 und im USA.Patent Nr. 3.118.153 beschrieben ist) aus einem Satz
mehrerer Schaumkuststoffschichten mit verschiedener Porosisität (Porenzahl pro 1
cm2) gefertigt. Aber auch in diesem Fall ändert sich der Porositätswert von einer
Schicht zur anderen stufenartig und es ist hierbei eine große Auswahl von Schaumkunststoffsorten
mit verschiedener Porosität erforderlich.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Entwicklung eines vervollkominneteren
Verfahrens zur Fertigung von Pormerzeugnissen aus elastischen porösen Stoffen, bei
dem keine Vielzahl von Formen und Dornen erforderlich ist, nur geringste Verluste
durch Stoffabfall vorkommen und das aach vom Verbraucher selbst ohne Schwierigkeiten
ausführbar ist sowie die gefertigten Erzeugnisse eine gleichmä#ige Änderung der
Porosität aufweisen.
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Gemä# der Erfindung bestehtein solches Verfahren zur Fertigung von
Formerzeugnissen aus elastischen porösen Stoffen in der Verformung des Rohstückes
aus diesem Stoff unter Belastung und der nachfolgenden Behandlung des verformten
Werkstückes zum Erhalten einer erforderlichen Erzeugnissestalt.
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Erfindungsgemä# erfolgt die Verformung des Werkstückes durch Zusammendrücken,
und die Oberfläche oder einzelne Oberflächenteile des verformten Werkstückes werden
so behandelt, da# die obere Stoffschicht in zusammengedrücktem Zustand erhalten
bleibt, damit nach Entlastung das bearbeitete Werkstück sich unter der Einwirkung
von elastischen Verformungskräften in der Oberschicht in Ilicht, der behandelten
Oberfläche biegen kann.
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Die Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung
der Oberfläche oder einzelner Oberflächenteile des verformten Werkstückes durch
Ankleben von biegsamen Stoffen, insbesondere von Papier, deren Stärke kleiner als
die Werkstückdicke ist, erfolgen kann oder durch Äbsohmelzen der Werkstückoberschicht
oder Durchtränken dieser Schicht mit einem Härtungsmittel.
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Falls die Erfindung zur Fertigung von hohlen Filterelementen angewendet
werden soll, bei denen das zu filtrierende Medium vom Außenumfang zur Mittel fließt,
ist das gefertigte Erzeugnis so zu behandeln, daß es von seinen vorhandenen Spannkräften
entlastet wird, um danach die bearbeitete Stoffschicht zu entfernen.
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Durch die Anwendung der vorliegenden Erfindung wird der Fertigungsablauf
von Erzeugnissen aus elastischen porösen Stoffen billiger und es werden Erzeugnisse
mit einer sich gleichmäßig über die Dicke ändernden Porosität hergestellt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand Ausführungsbeispiele und der
beigelegten Zeichnungen naher erläutert. Es zeigt Fig. 1 ein Werkstück mit der Länge
L aus elastischem porösem Stoff; Fig. 2 dasselbe Werkstück, das bis zur Länge L1
zusammen gedrückt und dessen Oberschicht in gedrücktem Zustand festgehalten ist;
Pig. 3 den uersohhitt des Erzeugnisses, das aus dem in Fig. 2 dargestellten Werkstück
nach der Entlastung von
der Druckkraft erhalten ist; Fig. 4 den
Querschnitt eines weiteren Erzeugnissen, das aus dem Werkstück in Fig. 2 erhalten
ist und für Sitze benutzt wird.
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Fig. 5 den Querschnitt eines anderen Erzeugnisses, das erfindungsgemä#
hergestellt wurde; Fig. 6 einen Teil des Querschnittes der in Fig. 3 dargestellten
zylindrisch gestalteten Erzeugnissen; Fig. 7 ein aus elastischem porösem Stoff hergestelltes
Werkstück, das bis zur Länge L1 zusammengedrückt ist' und die im zusammengedrückten
Zustand festgelegten Abschnitte der Oberschicht; Fig. 8 den Querschnitt des Erzeugnisses,
das aus dem dem in Fig. 7 gezeigten Werkstück nach Entlastung von der Druckkraft
erhalten wurde; Fig. 9 ein aus elastischem porös Stoff hergestelltes Werkstück,
das bis zur Länge L1 zusammengedrückt ist, und die im zusammengedrückten Zustand
festgehaltenen Oberschichtabschnitte an seinen beiden Seiten; Fig. an den Querschnitt
des Erzeugnisses, das aus dem in Fig. 9 gezeigten Werkstück nach Entlastung von
der Druckkraft erhalten ist; Fig. 11 den vertikalen Schnitt in der Längsebene der
Einrichtung zur Fertigung der Erzeugnisse gemä# der Erfindung, in der ein Tisch
mit den Druckbacken und eine über dem Tisch liegende Platte zum Zurückhalten des
Werkstückes bei dessen
Fig. 12 eine andere Einrichtung zur Fertigung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren von Erzeugnissen mit großen Längen, die einen
zuführenden und zwei Preßbandförderer aufweist (Vertikalschnitt in der Längsebene);
Fig. 13 die Draufsicht derselben Einrichtung; Fig. 14 eine weitere erfindungsgemäße
Einrichtung zur kontinuierlichen Fertigung von Erzeugnissen, die übereinander angeordnete
Preßbandförderer aufweist (Vertikal schnitt in der Längsebene) und Fig. 15 eine
Abwandlung der Einrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die
zwei Preßplatten aufweist.
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Ein Plattenwerkstück 1 (Fig. 1) aus elastischem porösem Stoff (Schaumpolyurethan,
Schaumpolyvinylchlorid, Schaumgummi oder Schaumkautschuk) mit einer Länge L und
Dicke b wird in Längsrichtung (angedeutet durch Pfeil8) zusammengedrückt, wobei
das verformte Werkstück 2 (Big. 2 ) mit der Länge L1 entsteht. Danach wird ohne
Entlastung von der Druckkraft die Oberfläche S oder ein Oberflächenteil des verformten
Werkstückes 2 so bearbeitet, daß die Oberschicht oder ein Teil der Oberschicht in
zusammengedrücktem Zustand erhalten (fest gehalten) bleibt. Eine solche Bearbeitung
kann durch Ankleben eines biegsamen Filmes 3 insbesondere aus Papier erfolgen, dabei
muß die Stärke des angeklebten Filmes geringer als die Dicke des Werkstückes 2 sein.
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Eine solche
kann auch durch das Abschmelzen oder durch die Durchtränkung mit einem Härtunsmittel
der Oberschicht des Werkstückes 2 auf eine geringe Tiefe erfolgen.
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Nach der Bearbeitung der Oberschicht des Werkstückes 2 wird es von
den Druckkraften entlastet und biegt sich unter der Wirkung der elastischen Verformungkräfte
in der Oberschicht in Richtung der bearbeiteten Oberfläche S, wobei das Werkstück
sich zu einem in Fig. 3 gezeigten Zylinder 4 zusammenrollt.
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In diesem Falle ist zur Gewinnung eines Hohlzylinders folgendes Verhältnis
einzuhalten L = # (D0 + 2b), hier ist: L - Länge des zur Verformung vorgesehenen
Ausgangs-Werkstückes; D0 - Innendurchmesser des erhaltenen Hohlzylinders; b - Ausgangs-Werkstückdicke,
die der Zylinderwanddicke gleich ist.
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Das Werkstück ist bis zur Länge L1 zusammenzudrücken:
Ist das oben angegebene Verhältnis nicht eingehalten, d.h. L>(D0 + 2b) gewählt,
so entsteht ein Erzeugnis 5 (Fig. 4) mit nicht voll zylindrischem Profil, dessen
Innen durchmesser D0 größer als dieser Do bei Hohlzylinder 4 ist Das erhaltene Erzeugnis
5 kann insbesondere zur Fortigung von Sitze benutz werden, wobei der freie Raun
zwischen dem Erzeugnis und der Tragplate 6 mit elastischem oder unnachgiebigem Werkstoff
ausgefüllt werden kann.
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Ist L<(D0 + 2b), so erhält man das Erzeugnis 7 (Fig. 5) als Spirale
ausgebildet mit dem Innendurchmesser D0" < D0 des
Hohlzylinders
4. Bei Ausfüllung des Innenraumes mit einem passenden Werkstoff ist es zweckmäßig,
solche Erzeugnisse beim Aufbau von Polstermöbeln (als Armlehnen, Sofarollen) oder
als Einlagen beim Verpacken von Ausrüstungen zu benutzen.
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Der Fertigungsablauf für Filterelemente ist demJenigen für Hohlteile
männlich, der eine Unterschied besteht nur in der Bearbeitung des gefertigten Erzeugnisses
und zwar eben so, ag es von den vorhandenen elastischen Spannungen entlastet wird
(das kann z.B. durch eine Wärmebehandlung des Erzeugnisses erfolgen); danach wird
die bearbeitete Stoffoberschicht entfernt (in dem hier beschriebenen Fall wird der
Film 3 weggeschnitten). Das auf diese Weise erhaltene Filter hat eine sich über
Wanddicke gleichmäßig ändernde Porosität.
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Zur Fertigung von hohlen Filterteilen mit über die Wanddicke sich
gleichmäßig ändernder Porosität kann als elastisches Ausgangsmaterial ein Stoff
benutzt werden, der durch eine sich über die Werkstückdicke gleichmäßig ändernde
Porosität von 5... 100 bis 200 ...iOCPorenXcm2 gekennzeichnet ist, das Festhalten
der Oberschicht beim zuswimiengedrückten Zustand des verformten Werkstückes aber
soll an der Seite der größe rern Porosität erfolgen.
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Die Werte der Porosität, die sich über die Wanddicke eines Hohlzylinders
gleichmäßig ändert, kann wie folgt definiert werden:
Hier ist: dx - mittlere lichte Porenweite in der zum Zylinderradius in der Schicht
x normalen Ebene;
dmax -mittlere größte Porenweite des Ausgangsstoffes,
wenn er eine gleichmäßige Porosität aufweist,, oder in der Schicht x, wenn der Ausgangsstoff
eine sich gleichmäßig ändernde Porosität in der zur Druckrichtung normalen Ebene
aufweist; b - Werkstückdicke; L - Werkstücklänge in Druckrichtung; x - Größe von
0 bis b.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß bei der Fertigung von zylindrisch
gestalteten Erzeugnissen aus Plattenwerkstücken durch Stanzen eine sich gleichmäßig
ändernde Porosität nicht erhalten werden kann, da die elastischen porösen Stoffe
-die Eigenschaft besitzen, sich in allen Richtungen der angelegten Kräfte in gleichem
Maße zusammenzudrücken. Das gleichzeitige Biegen und Zusammendrücken des Werkstückes
beim Stanzen verursacht die Verringerung nicht nur einer linearen Größe der Innenfläche,
sondern auch gleichzeitig& Verkleinerung der Werkstückdicke und Vergrößerung
der Außenflächenlänge (Zug), wodurch eine Willkürl iche Stoffverdichtuag auftritt.
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Man kann auch nicht ein zylindrisch gestaltetes Bilterelement mit
sich über die Wanddicke gleichmäßig ändernden Porosität durch Zusammenrollen eines
Plattenwerkstückes zum Zylinder unter Verbindung der Werkstückenden enhalten, da
in diesem Falle die mittlere Porenweite sich von dieser an der Außenfläche des Elementes
zur Weite des porösen Ausgangsstoffes mit einem schroffen Übergang stufenartig sowie
weiter mit einem gleichmäßigen Übergang von der Weite des porösen Ausgangsstoffes
zur geringen Porenweite an der Innenfläche des
Filterelementes
ändern wird.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren können hohle Filterelemente
mit sich über die Wanddicke von Außen- zur Innenfläche gleichmäßig ändernder (von
dmax bis zu dmin abnehmender) Porosität erhalten werden. Das wird dank der Fähigkeit
von verformten porösen Stoff en, ihre ursprünglichen Maße nach der Entlastung wiederherzustellen,
erreicht.
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In dem hier betrachteten Falle werden die im Stoff entstehenden Zugbeanspruchungen
gewissermaßen nur die Wie der herstellung der ursprünglichen Größe des zusammengepreßten
Stoffes fördern.
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Zur Fertigung eines Erzeugnisses mit rechteckigem Querschnitt und
abgerundeten Winkeln (Fig. 8) wird ein aus elastischem porösem Stoff vorbereitetes
PlattenstLk genommen, dessen Länge L aus folgender Gleichung sich ergibt.
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L = 4l + 3# (D0 + 2b) + D0 + b 4 hier ist: 1 - Seitenlänge des rechteckigen
Werkstückes ohne Berücksichtigung der Winkelabrundung; D - Innendurchmesser der
Winkelabrundung; b - Werkstückdicke.
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Das Werkstück 8 wird bis zur Größe
(Fig. 7) zusammengedrückt, die Abschnitte li, 12 und 13 der Oberschicht aber werden,
wie bereits oben erwähnt war, bev beitet, damit sie im zusammengedrückten Zustand
bleiben; dabei sollen die nichtbearbeiteten Abschnitte der Oberschicht folgende
Abmessungen aufweisen:
Nach der Entlastung von den Druckkräften nimmt das Werkstück eine Gestalt an, deren
Querschnitt in Fig. 8 dargestellt ist.
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Zur Fertigung eines Erzeugnisses mit einem im Fig. 1O gezeigten Querschnitt
ist ein Werkstück zu verwenden, dessen Länge aus folgender Gleichung ermittelt wird:
L = 2h + c + 1/2*#*(D0 + 2b), hier ist: h - Größe des vertikalen Abschnittes an
dem zu fertigenden Erzeugnis ohne Berücksichtigung des Winkel abrundungen; c - Größe
des horizontalen Abschnittes an dem zu fertigenden Erzeugnis ohne Berücksichtigung
der Winkelabrundung.
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D - Innendurchmesser der Winkelabrundungen 0 b - Werkstückdicke Das
Werkstück 9 wird der Länge nach bis
(Fig.9) zusaminengedrückt und e Abschnitte an der Oberfläche
von
beiden Werkstückseiten werden nach einem der oben beschriebenen Verfahren zur Festhaltung
der Stoffabschnitte in zusammengedrückten Zustand bearbeitet (wobei
worauf das Werkstück von den Druckkräften entlastet wird und die Gestalt eines Erzeugnisses
annimmt, dessen Querschnitt in Fig. 10. dargestellt ist.
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Das Zusammendrücken der Werkstücke und die Festhaltung der Abschnitte
an ihren Oberschichten kann entweder periodisch oder ununterbrochen je nach Betriebsforderungen
ausgeführt werden.
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Für einen periodischen Ablauf kann die in Fig. 11 dargstellte Einrichtung
eingesetzt werden.
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Diese Einrichtung hat einen Tisch 10, auf dem die durch das Spindelwerk
11 gegeneinander verschiebbaren Druckbacken 12 montiert sind, welche das Werkstück
13 aus elastischem porösem Stoff verformen. Zum Festhalten des Werkstückes 13 heim
Zusammendrücken wird über dem Tisch 10 eine Platte 14 angeordnet, die in Führungen
des Rahmens 15 verschiebbar ist u,zw. durch das angetriebene Zahnrad 16, das mit
der auf der Platte 14 befestigten Zahnstange 17 im Eingriff steht. Die erwähnte
Platte 14 hat einen Einschnitt 18 und die in diesem montiert Rolle 19 zum Leiten
des biegsamen Stoffes 20, der auf das zusammengedrückte Werkstück 13 aufgeklebt
und von der auf dem Rahmen 15 fest sitzenden Spule 21 abgewickelt wird, wobei zum
Auftragen des Klebmittels auf die Oberfläche oder auf einen Oberflächenteil des
biegsamen Stoffes 20 die Düse 22 vorgesehen ist. Das freie Ende des biegsamen Stoffes
wird in der auf einer der Backen 12 vorgesehenen Klemme 23 befestigt.
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Der Betrieb der Einrichtung verläuft in folgender Weise.
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Die Platte 14 wird in die (in der Zeichnung) linke Endstellung versetzt,
die Backen 12 aber werden zu den Seiten auseinandergeführt. Man legt das Plattenwerkstück
13 der Länge L auf den Tisch 10 und die Platte 14 wird in die rechte Endstellung
verschoben. Danach werden die Backen 12 soweit zusammengeführt, bis das Werkstück
13 auf die Länge L1 verformt ist (dabei wird das Werkstück durch die Platte 14 zurückgehalten),
das Ende des biegsamen Stoffes 20 wird in der Klemme 23 befestigt, wonach die Platte
14 in die linke Stellung verschoben wird. Der biegsame Stoff 20 wird auf die Oberfläche
des zusammengedrückten Werkstückes 13 aufgeklebt-und hält dadurch die Oberschicht
im gedrückten Zustand fest.
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Zur Beschleunigung des Anklebens können die über der Platte 14 angeordneten
Heizkörper 24 benutzt werden.
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Bei der linken Endstellung der Rolle 19 wird der biegsame Stoff 20
abgeschnitten, dabei nimmt das Werkstück 13 infolge der elastischen Spannkräftewirkung
in der Druckschicht die Gestalt eines Zylinders an, dessen Abmessungen folgende
sind: D = L/# und D0 = L1/#. Beim Ankleben des biegsamen Stoffes 20 nur auf einzelne
Oberflächenabschnitte des zusammengedrückton, Werkstückes 15 und nach der Entlastung
des letzteren von, den Druckkräften kann ein Erzeugnis erhalten werden, dessen Querschnitt
ein Rechteck mit abgerundeten Winkeln darstellt (Fig. 8).
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Erzeugnisse von großer Länge können auf der in Fig. 12 und 13 dargestellten
Einrichtung gefertigt werden, die den Rahmen 25 hat, auf dem der zuführende Bandförderer
26 und zwei
an den Seiten liegende Driickbandförderer 27 montiert
sind, dib so angeordnet werden, daß sie eine Einlaufverbreiterung 28 zum Einführen
des (in Bald nicht gezeigten) Werkstückes bilden, das zwischen den Druckbandförderern
läuft und in der zur Längsachse querliegenden Richtung zusammengedrückt wird.
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Uber den Bandfördern 27 liegt die das Werkstück beim Zusammendrücken
zurückhaltende Platte 29, die mit dem Schlitz 30 versehen ist, durch den die Rolle
31 ausragt, welche zw ischen der Platte 29 und dem Werkstück den biegsamen Stoff
32 leitet, der die Oberschicht des zusammengedruckt«a Werkstückes festhält. Der
Stoff 32 wird von der Spule 33 abgewickelt und mit seinem freien Ende auf dem Werkstück
befestigt, dabei wird das Klebemittel durch die Rolle 34 auf die Außenfläche des
Stoffes 32 aufgetragen.
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Statt der Benutzung von biegsamem Stoff kann auch ein anderes Verfahren
zum Festhalten der Oberschicht des zusammengedrückten Werkstückes angewandt werden,
insbesondere kann über dem Schlitz 30 eine (in Bild nicht gezeigte) Vorrichtung
zur Zuführung eines Härtungsmittels auf die Oberfläche des Werkstückes montiert
werden, die nach einem vorgegebenen Programm funktioniert.
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Das am Bandförderer 26 zugeführte Werkstück (praktisch unbegrenter
Länge) läuft zwischen den Förderern 27 und wird durch diesen in der zur Längsachse
querliegenden Richtung zusaengedrückt, wobei zugleich durch Ankleben des biegsamen
Stoffes 32 die Oberschicht im zusammengedrückten Zustand festgehalten wird. Mit
dem Auslaufen aus den 3andforderern 27 rollt sich das Werkstück dank der Wirkung
der Spaknkräfte in der gedrückten Oberschicht zylinderartig zusammen.
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Der ununterbrochene Fertigungsablauf von Erzeugnissen kann auch an
der in Fig. 14 dargestellten Einrichtung erfolgen, welche die auf dem Rahmen 35
montierten Ober- bzw. Unterförderband 36 bzw. 37 zur Zuführung des (in Bild nicht
gezeigten) Werkstückes enthält sowie das Ober- bzw, Unterförderband 38 bzw. 39 zur
Aufnahme des zugeführten Werkstückes, wobei Förderpaare 36, 37 und 38, 39 mit von
den Antriebswerken 40 und 41 erzeugten verschiedenen Geschwindigkeiten laufen und
das Werkstück dank der Differenz der Laufgeschwindigkeiten der erwähnten zuführenden
und aufnehmendenFörderer beim Durchgang zwischen den letzteren zussmmengedrückt
wird. Der Zwischenraum zwischen den Fördern 36, 37 und 38, 39 wird durch die Einstellschrauben
42 geregelt.
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Die Laufgeschwindigkeit der zuführenden Förderbänder 36 und 37 wird
aus der folgender Gleichung ermittelt: V sV L L1 hier ist: V1 - Laufgeschwindigkeit
der zuführenden Förderer, die hauptsächlich durch den Zeitabschnitt bestimmt wird,
der zum FesthaLten der Oberschicht des zusammengedrückten Werkstücke 5 erforderlich
ist; L - Ausgangslänge des Werkstückes; L1 Länge des gedrückten Werkstückes.
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Uber dem oberen zuführenden Förderer 38 ist der Tisch 43 mit der
Spule 44 für den biegsamen Stoff 45 angeordnet, der unter dem Heizkörper 46 und
unter dem unteren Trum des Förderers 38 durchgelasfien und auf die Oberfläche des
zusammengedrückten Werkstückes aufgeklebt wird. Beim Auslauf aus den
Aufnahmeförderern
38 und 39 nimmt das Werkstück dank der Wirkung der elastischen Spannkräfte in der
gedrückten Oberschicht die erforderliche Gestalt an.
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Zur Fertigung von zylindrisch gestalteten Erzeugnissen mit geringer
Wandstärke (10 ... 15 mm) kann die in Fig. 5 dargestellte Einrichtung eingesetzt
werden.
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Die erwähnte Einrichtung enthält zwei Druckbacken 47, zwischen denen
das zum Zusammendrücken bestimmte Werkstück aus elastischem porösem Stoff angeordnet
wird. An jeder Druckbacke 47 ist ein bis außerhalb des Werkstückes 48 reichenden
Schlitz 49 vorgesehen, durch den ein Messer 50 (Vibromesser, angewarmter Draht)
durchläuft,. das zum Abtrennen des Teiles B mit bearbeiteter Oberschicht vom Werkstück
48 bestimmt ist.
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Die Oberschicht des zusammengedrüokten Werkstücks wird in diesem
Falle auch durch Ankleben des von der Spule 52 abgewickelten biegsamen Stoffes 51
bearbeitet.
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Die hier beschriebenen Vorzüge der Erfindung wurden bei den Betriebsversuchen
vollständig bestätigt.