DE1288214B - Photosensitive, hydrophile Triphenylmethanfarbstoffcyanide und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Photosensitive, hydrophile Triphenylmethanfarbstoffcyanide und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1288214B DEC28399A DEC0028399A DE1288214B DE 1288214 B DE1288214 B DE 1288214B DE C28399 A DEC28399 A DE C28399A DE C0028399 A DEC0028399 A DE C0028399A DE 1288214 B DE1288214 B DE 1288214B
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    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/72Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705
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Description

  • Es ist bekannt, daß die Triphenylmethanfarbstoffe;. d. h. die mindestens eine auxochrome Gruppe, beispielsweise die Amino- oder Hydroxylgruppe, p-ständig 'zum Zentralmethankohlenstoffatom enthaltenden Triphenylmethanderivate, Leukocyanide bilden, die in Gegenwart gewisser Aktivatoren gegenüber ultravioletten Strahlen und kürzeren Wellenlängen des Lichts unter Bildung gefärbter Verbindungen photosensitiv werden, jedoch gegenüber Licht in sichtbarem Bereich nicht sensitiv sind. Auf Grund dieser Eigenschaft können die Substanzen in Photographie- und Photokopierverfahren zur Kopie von Bildern verwendet werden, die ohne Entwicklung - voll ausgebildet sind, die beständig sein können und die ohne Fixierung in gewöhnlicher Innenbeleuchtung betrachtet werden können. Die verwendeten Papiere behalten ihre Ultraviolettsensibilität nach der Kopie eines Bildes; so daß andere. Teile zu einem späteren Zeitpunkt kopiert werden können.
  • Neben der Verwendung in der Photographie und Photokopie sind die farblosen Farbstoffcyanide ganz besonders wertvoll bei der Registrierung und Messung ultravioletter Strahlen, die im allgemeinen die Verwendung kostspieligerer Apparaturen zur Abtrennung dieses Bereichs; beispielsweise Quarzspektrographen und photoelektrische Meßinstrumente, erfordern. Unter Verwendung der TriphenylmethanfarbstoffcyanidekönnenphotosensitivePapiere hergestellt werden, die nur auf das kurzwelligere Ultraviolett ansprechen und daher Materialien zur Registrierung und Messung dieses Bereichs mit der Bequemlichkeit eines photographischen Kopierverfahrens darstellen. Geeignete Grundpapiere können mit Lösungen der Farbstoffcyanide in einem Aktivator unter Bildung sensitivierter Papiere imprägniert werden, die vollausgebildete permanente Bilder liefern. Es können leicht solche Papiere hergestellt werden, die gegen Wellenlängen von 3250A und darunter und gegenüber 3350Ä und darunter sensitiv sind, jedoch völlig unbeeinflußt von durch farbloses, die kürzeren Wellenlängen des Lichts aussonderndes Glas hindurchscheinendem Sonnenlicht bleiben. Auf diese Weise können sehr billige Strahlungsmesser für Spezialzwecke hergestellt werden, beispielsweise zur Messung der kurzwelligen und ultravioletten Ausstrahlung von Lampen, der Erythem-Komponente von Sonnenlicht und Bestimmung von therapeutisch verwendeten ultravioletten Strahlungsdosierungen.
  • Ein weiterer Anwendungszweck für die Papiere ist der in Registrierinstrumenten, bei welchen ein ultravioletter Lichtstrahl zur Aufzeichnung einer Linie verwendet werden kann, die hinter einer Scheibe aus farblosem ultraviolettabsorbierendem Glas voll sichtbar ist.
  • Die brauchbare Photosensibilität der Farbstoff cyanide tritt in Erscheinung, wenn sie mit anderen als Aktivatoren wirkenden Substanzen kombiniert werden. Die Cyanide von basischen Farbstoffen, wie Malachitgrün und Kristallviolett, werden durch Alkohole; niedermolekulare Fettsäuren, aliphatische Nitrile oder primäre und sekundäre aromatische Amine aktiviert. Es ist ersichtlich, daß es sich hierbei um Flüssigkeiten oder ölige Materialien handelt, die für die bei der photochemischen Reaktion gebildeten Farbstoffe Lösungsmittel sind und zu einer Diffusidn der gebildeten Bilder führen, so daß diese unscharf und wenig bestimmt sind. Außerdem können die Aktivatoren, wenn sie der Luft ausgesetzt werden, verdampfen, wodurch die Lagerungszeit der mit ihnen hergestellten Produkte beträchtlich herabgesetzt wird. Auch neigen diese Aktivatoren dazu, die Diffusion von Fremdsubstanzen, beispielsweise von Gasen in der Luft, die nachteilig wirken können, in die photosensitive Zusammensetzung zu begünstigen, oder es können andererseits die Aktivatoren selbst aus der Zusammensetzung in oder auf andere Materialien diffundieren, mit denen sie in nahen Kontakt kommen.
  • Solche hydrophobe Farbstoffcyanide werden durch Wasser nicht aktiviert und sind wasserabstoßend. Wenn jedoch eine hydrophile Gruppe, beispielsweise eine Sulfonsäure-, quaternäre Ammonium- oder Hydroxylgruppe, in das Farbstoffcyanid eingeführt wird; so ist das daraus resultierende hydrophile Farbstoffcyanid durch Wasser aktivierbar.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Einführung einer Hydroxyäthyl- oder -propylgruppe an Stelle eines Wasserstoffatoms einer primären oder sekundären p-Aminogruppe eines Farbstoffcyanids der genannten Art zu Produkten mit hervorragenden Eigenschaften führt. Die Herstellung dieser Produkte erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß man ein oder mehrere Wasserstoffatome primärer oder sekundärerp-Aminogruppen eines Triphenylmethanfarbstoffcyanids durch Umsetzung des Farbstoffcyanids mit einem 2 oder 3 Kohlenstoffatome enthaltenden Hydroxyalkylierungsmittel in an sich bekannter Weise durch eine Hydroxyäthyl- oder -propylgruppe ersetzt und im Falle der Umsetzung des Triphenylmethanfarbstoffcyanids mit einem Epichlorhydrin als Hydroxypropylierungsmittel in den erhaltenen Hydroxyhalogenpropylgruppen tragenden Farbstoffen die Halogenpropylreste gegebenenfalls in an sich bekannter Weise zu Hydroxypropylresten hydrolysiert.
  • Im Gegensatz zu den eine quaternäre Ammoniumgruppe oder eine Sulfonsäuregruppe enthaltenden hydrophilen: Farbstoffcyaniden sind die durch eine oder mehrere Hydroxyäthyl- oder -propylaminogruppen hydrophil gewordenen Farbstoffcyanide nichtionisch. Die nichtionischen hydrophilen Farbstoffcyanide sind in einer Vielzahl organischer Aktivatoren löslich und besitzen ferner die den anderen hydrophilen Farbstoffcyaniden gemeinsameEigenschaft, durch Wasser und Hydrokolloide aktiviert zu werden. Die hydroxyäthylierten oder hydroxypropylierten Farbstoffcyanide stellen eine kontinuierliche Serie von Photosensibilisatoren dar, die Bilder zu liefern vermögen, die im Farbton von Rot-Magenta über verschiedene Abstufungen von Magenta, Purpur, Violettblau und Blaugrün variieren.
  • Die Hydroxyalkylgruppe der genannten Art wird in Form einer an einem Aminostickstoffatom gebundenen Alkoholgruppe eingeführt. Der Alkylteil der Gruppe ist ein Äthyl- oder Propylrest, wobei der Propylrest sowohl ein primärer als auch ein sekundärer sein kann. Die Einführung dieser Alkanolgruppe kann durch Umsetzung des Aminotriphenylacetonitrils mit einem üblichen Hydroxyalkylierungsmittel, z. B. einem ß-Hydroxyälkylierungsmittel, beispielsweise Äthylen- oder Propylenchlorhydrin, Äthylen- oder Propylenoxyd oder auch mit Epichlorhydrin, erfolgen, wobei im letzteren Falle auch ein. Chloratom in das Molekül eingeführt wird. Wenn ein Chlorpropyl- oder ein anderer Halogenpropylsubstituent an einem oder mehreren der p-Aminostickstoffatome gebunden ist, kann die erhaltene Verbindung in wäßriger Säure zur UberfUhrung des Halogenpropylsubstituenten in einen Hydroxypropylsubstituenten der Hydrolyse unterworfen werden, wobei die Nitrilgruppe intakt bleibt. Verbindungen dieses Typs entsprechen der allgemeinen Formel in der R Wasserstoff oder einen Methylrest, R1 einen Äthyl- oder Propylrest mit mindestens einer Hydroxylgruppe oder einen Propylrest mit mindestens einer Hydroxylgruppe und einem Halogensubstituenten, R2 Wasserstoff oder die gleichen Reste wie R1 und Y Wasserstoff oder (R1 und R2 haben die oben angegebenen Bedeutungen) bedeutet. R1 und R2 können gleiche oder verschiedene Reste bedeuten, oder sie können isomere Formen der gleichen allgemeinen Gruppe darstellen. Als Beispiele für die Verbindungen seien genannt: Hexa-(ß-hydroxyäthyl)-p-rosanilincyanid, Tri-(ß-hydroxyäthyl)-p-rosanilincyanid, Tri-(ß-hydroxyäthyl)-rosanilincyanid, -Tetra-(hydroxypropyl)-p-rosanilincyanid, Di-(hydroxypropyl)-rosanilincyanid, Tetra-(hydroxypropyl)-neufuchsincyanid (New Fuchsine), Hexa-(chlorhydroxypropyl)-p-rosanilincyanid, Hexa-(dihydroxypropyl)-p-rosanilincyanid, Tetra-(ß-hydroxyäthyl)-diaminotriphenylacetonitril. In diesen Verbindungen ist jede der Hydroxyalkylgruppen an einem Aminostickstoffatom gebunden.
  • Die Hydroxyalkylfarbstoffcyanide der vorstehend angegebenen Art können auch durch Umsetzung eines Alkalicyanids mit dem entsprechenden Hydroxyalkylfarbstoff hergestellt werde. Für die Herstellung von Photosensibilisatoren zur praktischen Verwendung ist es jedoch vorzuziehen, sie durch Hydroxyalkylierung der Farbstoffcyanide mit primärer Aminogruppe herzustellen, da diese Methode im allgemeinen zu einem Gemisch der Isomeren führt, dessen Gesamtlöslichkeit größer ist als diejenige der einzelnen Arten.
  • Die in den folgenden Beispielen angegebenen Prozente sind Gewichtsprozente.
  • Beispiel 1 4,4',4" - Tris - di - ß - hydroxyäthylaminotriphenylacetonitril der Formel wird wie folgt hergestellt: 5 g 4,4',4"-Triaminotriphenylacetonitril werden in 100 ccm Athylenchlorhydrin 1/2 Stunde unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Das Athylenchlorhydrin wird dann bis zu einer Enddestillationstemperatur von nicht über 130'C abdestilliert. Den Rückstand nimmt man in 50 ccm Wasser auf und behandelt die Lösung mit einer Lösung von 10 g Natriumcarbonatmonohydrat in 50 ccm Wasser, worauf ein Produkt mit der ungefähren mittleren Zusammensetzung des 4,4',4"-Trisß - hydroxyäthylaminotriphenylacetonitrils ausfällt. Das Produkt sammelt man auf einem Filter und von den Wandungen des Gefäßes, in welchem es ausgefällt wurde, trocknet, erhitzt erneut 1/2 Stunde in 100 ccm Äthylenchlorhydrin unter Rückfluß und destilliert dieses wie zuvor ab. Der Rückstand wird in Wasser aufgenommen und mit Natriumcarbonat wie zuvor ausgefällt. Das Endprodukt wird gesammelt und getrocknet. Es enthält als Hauptmenge die Verbindung der oben angegebenen Formel, doch daneben auch etwas der Tetra- und Penta - (t - hydroxyäthyltriaminotriphenylacetonitrile. Die Hexa - ß - hydroxyäthylverbindung kann ebenfalls leicht hergestellt werden, indem p-Rosanilincyanid mit Äthylenoxyd, vorzugsweise in Gegenwart von Wasser, das als Katalysator wirkt, mit oder ohne inertes Lösungsmittel, beispielsweise Triäthylphosphat, umgesetzt wird.
  • 0,2 g 4,4',4" - Tris - di - ß - hydroxyäthylaminotriphenylacetonitril, gelöst in 30 ccm 910%igem Isopropylalkohol, werden bei 25°C mit einem Volumen einer 100%igen wäßrigen Methylcelluloselösung (Viskosität 15 cP) vermischt. Mit der so erhaltenen Lösung überzieht man Glasplatten, wobei man 1 ccm Lösung für 12,9 qcm Glasoberfläche verwendet, und trocknet die Platten im Dunkeln. Der farblose Film ist klar, jedoch netzartig, was einen diffusen optischen Effekt, der für manche Zwecke erwünscht ist, ergibt. Bestrahlung mit ultraviolettem Licht mit Wellenlängen unterhalb 3250 A liefert ein bläulichviolettes Bild.
  • Man arbeitet wie im zweiten Absatz beschrieben, ersetzt jedoch die Methylcellulose durch ß-Hydroxyäthylcellulose. Der so' erhaltene Film ist glatt und besitzt ein hohes Auflösungsvermögen bei der Herstellung von Bildern. Beispiel 2 Eine isomere Form des Tri-ß-hydroxyäthyl-p-rosanilineyanids der Formel wird wie folgt hergestellt: Eine Lösung von 5 g 4,4',4"-Triaminotriphenylacetonitril in 100 ccm Äthylenchlorhydrin wird unter Verwendung eines Rück-Bußkühlers 1/z Stunde in gelbem Licht, beispielsweise einer Beleuchtung durch eine Kodak-OA-Sicherheits-Lampe, zum Sieden erhitzt. Diese Beleuchtung wird für - den Rest der Herstellung beibehalten. Nach dem Sieden unter RückfluB destilliert man 80 bis 85 ccm des Äthylenchlorhydrins ab. Der Destillationsrückstand wird in 100 ccm Wasser gelöst und mit einer Lösung von 10 g Natriumcarbonatmonohydrat in 50 ccm Wasser behandelt, worauf das hydroxyäthylierte p-Rosanilincyanid in Form einer amorphen Masse ausfällt. Dieser Niederschlag wird mit 50 ccm Wasser gewaschen und an der Luft oder im Vakuum über Schwefelsäure getrocknet. Das getrocknete Material ist gegen Bestrahlung wenig sensitiv. Es besteht hauptsächlich aus Triß-hydroxyäthyl-p-rosanilincyanid.
  • 5 ccm einer 10%igen Lösung von Tri-ß-hydroxyäthyl-p-rosanilincyanid in 91%igem Isopropylalkohol werden einem Gemisch aus 10 ccm einer 10o/oigen wäßrigen Gelatinelösung und 5 ccm 91 ()/oigetn Isopropylalkohol zugesetzt, wobei die Temperatur aller Lösungen 35°C beträgt. Das Gemisch wird bis zur Homogenität gerührt. Pergamentrohstoff wird durch Eintauchen imprägniert und im Dunkeln getrocknet. Das Papier liefert ein rötlichviolettes Bild bei Belichtung mit Licht von Wellenlängen unterhalb etwa 3250 Ä: Beispiel 3 Man mischt 5 g gepulvertes p-Rosanilincyanid, 13,5g Epichlorhydrin, 20 ccm 91%igen Isopropylalkohol und 5 ccm Wasser und erhitzt die Flüssigkeit unter Verwendung eines Rückflußkühlers 6 Stunden zum Sieden. Das gesamte p-Rosanilincyanid geht während der ersten Siedestunde in Lösung. Man führt die Lösung in einen Destillationskolben unter Zugabe von 10 ccm 91%igem Isopropylalkohol und 30 ccm Wasser über. Die Zugabe des Wassers führt zur Ausfällung eines öligen Materials. Zurückbleibendes Epichlorhydrin und Lösungsmittel werden dann im Vakuum unter einem Druck - von 3 mm Quecksilbersäule abdestilliert; wobei die Temperatur des Kolbens allmählich auf 70°C gesteigert wird.
  • Den Rückstand im Kolben versetzt man mit 20 ccm konzentrierter Salzsäure und 3 ccm Wasser und rührt gelinde bei 25°C, bis sich die harzartige Festsubstanz in Form einer sirupösen Flüssigkeit gelöst hat. Die Lösung kann bis zu 12 Stunden erfordern. Man gießt die Lösung in 800 ccm Wasser von 20°C unter starkem Rühren ein, wobei sich ein käsiger Niederschlag auf Grund der Hydrolyse des Hydrochlorids des nur schwach basischen Hexachlorpropanol-p-rosanilincyanids bildet. Diesen Niederschlag soll man wie diejenigen in den vorhergehenden Beispielen nicht bei einer höheren Temperatur als Zimmertemperatur handhaben, Wenn man zu einer leichtpulverisierbaren Festsubstanz und nicht zu einem glasartigen Material trocknen will. Nach Stehen über Nacht wird der Niederschlag auf einem Filter gesammelt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum-Exsikkator über gepulvertem Natriumhydroxyd getrocknet. Das Produkt besteht in der Hauptsache aus der Verbindung der Formel mit kleineren Mengen von Isomeren, beispielsweise Verbindungen der Formeln Die photosensitiven Systeme mit Gelatine und nicht wäßrigen Photoaktivatoren liefern bei ultravioletter Belichtung eine blaue Farbe.
  • 5.g des vorstehend beschriebenen Produkts werden in 250 ccm wäßriger 4 n-Schwefelsäure 30 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Man verdünnt die Lösung mit 500 ccm Wasser, kühlt auf 0°C ab und neutraliin 200 ccm Wasser, die ebenfalls auf 0°C abgekühlt ist. Das so erhaltene Gemisch beläßt man 1 Stunde in einem Eisbad, sammelt dann den käsigen Niederschlag auf einen Filter, wäscht mit Wasser und trocknet im Vakuum-Exsikkator über Schwefelsäure. Das Produkt besteht im wesentlichen aus der Verbindung der Formel mit kleinen Mengen von Isomeren, beispielsweise der Verbindung der Formel Mit Hydrokolloiden liefert dieses Produkt klare Filme, die blaue Bilder geben.
  • Andere Verfahrensvariationen sind dem Fachmann offensichtlich. So kann man höhere Temperaturen und Drücke zur Beschleunigung der Hydroxyalkylierungsreaktionen anwenden, Glycid an Stelle des billigeren Epichlorhydrins zur direkten Bildung des Produkts aus Beispiel 3, Absatz 4, verwenden, ohne über das als Zwischenprodukt auftretende Chlorpropanol zu gehen. Ebenso können andere homologe Verbindungen hergestellt werden. So kann beispielsweise N,N-Dii3-hydroxyäthylanilin in üblicher Weise mit Benzaldehyd unter Bildung von Bis-di-(3-hydroxyäthylaminotriphenylmethan kondensiert werden, welches bei der Oxydation den grünen Farbstoff N,N,N',N'-Tetra -(I-hydroxyäthyl-Doebners-Violett liefert. Dieses führt durch Umsetzung mit Natriumcyanid zu dem Farbstoffcyanid der Formel welches bei der Photolyse in Gegenwart eines Photoaktivators eine grüne Farbe ergibt. Andere Homologe können ebenso leicht hergestellt werden.
  • Alle die- bisher beschriebenen Hydroxyalkylp-aminofarbstoffcyanide sind sowohl hydrophil als auch nichtionisch, können mit Wasser allein aktiviert werden und bilden photosensitive Zusammensetzungen mit Hydrokolloiden sowie auch mit photoaktivierenden hydrophoben Systemen. Alle Formen der neuen Verbindungen führen zu photosensitiven Systemen, die auf 3300e und kürzere Wellenlängen ansprechen.
  • Es ist selbstverständlich, daß in den vorstehenden Beispielen die Herstellung der Farbstoffcyanide und photosensitiven Systeme, auch wenn es nicht ausdrücklich erwähnt ist, in Licht durchgeführt werden soll, aus dem ultraviolette Strahlen ausgeschlossen wurden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Photosensitive, hydrophile p-Aminotriphenylmethanfarbstoffcyanide mit mindestens einem an das Stickstoffatom einer p-Aminogruppe gebundenen Hydroxyäthyl- oder -propylrest.
  2. 2. Photosensitive, hydrophile p-Aminotriphenylmethanfarbstoffcyanide der Formel in der R Wasserstoff oder einen Methylrest" R1 einen Äthyl- oder Propylrest mit mindestens einer Hydroxylgruppe oder einen Propylrest mit mindestens einer Hydroxylgruppe und mindestens einem Halogensubstituenten, R2 Wasserstoff oder die gleichen Reste wie R, und Y Wasserstoff; -NH2 oder mit R, und R2 in vorgenannter Definition bedeutet.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung photosensitiver, hydrophiler Triphenylmethanfarbstoffcyanide, dadurch gekennzeichnet, daß man ein oder mehrere Wasserstoffatome primärer oder sekundärer p-Aminogruppen eines Triphenylmethanfarbstofl= cyanids durch Umsetzung des Farbstoffcyanids mit einem 2 oder 3 Kohlenstoffatome enthaltenden Hydroxyalkylierungsmittel in an sich bekannter Weise durch eine Hydroxyäthyl- oder -propylgruppe ersetzt und im Falle der Umsetzung des Triphenylmethanfarbstoffcyanids mit einem Epichlorhydrin als Hydroxypropylierungsmittel in den erhaltenen, Hydroxyhalogenpropylgruppen tragenden Farbstoffen die Halogenpropylreste gegebenenfalls in an sich bekannter Weise zu Hydroxypropylresten hydrolysiert.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung photosensitiver, hydrophiler Triphenylmethanfarbstoffcyanide der im Anspruch 1. angegebenen Art, dadurch gekennzeichnet; daß man einen eine oder mehrere Hydroxyläthyl- oder -propylgruppen tragenden Triphenylmethanfarbstoff in an sich bekannter Weise mit. einem Alkalicyanid zum entsprechenden Triphenylmethanfarbstoffcyanid umsetzt.
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