DE1287084B - Verfahren zur Herstellung von Furan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FuranInfo
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Description
1 2
Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur kataly- Als alkalisch reagierende Alkalisalze einer den
tischen Umwandlung von Furfurol in Furan durch Katalysator nicht vergiftenden Säure eignen sich bei-Überleiten
von Furfuroldampf, im allgemeinen in spielsweise Natrium-oder Kaliumcarbonat, Dinatrium-Mischung
mit Wasserdampf über einen erhitzten phosphat, Natriumphthalat, Natriumtetraborat oder
Katalysator bekannt. In der USA.-Patentschrift 5 Lithiumcarbonat. Auch Natriumpyrophosphat oder
2 337 027 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem Natriumbicarbonat sind geeignete Alkalisalze. Diese
Furfuroldampfe bei 350 bis 5500C über Calciumoxyd Salze werden in solchen Mengen verwendet, daß ein
oder -hydroxyd geleitet werden. Auch in der USA.- wäßriger Extrakt der Reaktionsmischung einen pH-Patentschrift
2 776 981 wird ein Verfahren dieser Art Wert von 8 nicht unterschreitet,
beschrieben, bei dem maximale Umwandlungen von io Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise
ungefähr 93 % erhalten werden und bei dem eine gas- so durchgeführt, daß man das Furfurol einem Reförmige
Mischung aus Furfurol und Wasserdampf in aktionsgefäß zuführt, in dem es unter kräftigem Sieden
Anwesenheit eines aktivierten Chromitkatalysators auf gehalten wird, während das Furfurol gleichzeitig zu-300
bis 450° C erhitzt wird. sammen mit dem Palladiumkatalysator und dem Zu-
Von H. E. Eschina ζ wird im Bulletin de la 15 satz an dem Alkalisalz bewegt wird. Katalysator und
Societe chimique de France, 5. Reihe, Bd. 19, 1952, Alkalisalz liegen normalerweise in granulierter oder
S. 967 bis 969, ein Verfahren der Decarbonylierung Pulverform vor, so daß sie in suspendiertem Zustand
von Furfurol in flüssiger Phase durch Kochen von im Furfurol gehalten werden können. Die das Um-
flüssigem Furfurol in Anwesenheit eines Palladium- setzungsgefäß verlassenden Furfurol- und Furankatalysators
auf einem Bariumsulfatträger beschrieben, 20 dämpfe gelangen in eine Destillierkolonne, in der nicht
wobei Furan entsteht. umgewandeltes Furfurol kondensiert wird, so daß
Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß Palla- dieses, zusammen mit zusätzlichem Furfurol, zur Aufdiumkatalysatoren
bei dem bekannten Verfahren eine rechterhaltung eines konstanten Flüssigkeitsstandes im
verhältnismäßig niedrige Aktivität besitzen und sehr Reaktionsgefäß in dieses zurückgeführt werden kann,
schnell praktisch inaktiv werden. Daher ist die Bildung 25 Die Furandämpfe werden aufgefangen und kondenvon
Furan je Gramm Palladium des Katalysators siert. Kräftiges Aufkochen mit entsprechend hohem
gering. In dem von Eschinazi berichteten Versuch Furf urolrückfiuß ist zur Gewährleistung einer hohen
werden 40 ecm oder annähernd 36 g Furan in 5 Stunden Bildungsgeschwindigkeit an Furan wesentlich. Von
bei Verwendung von 150 mg Palladium hergestellt. Zeit zu Zeit fügt man zusätzliches Alkalisalz in dem
Dementsprechend beträgt die durchschnittliche kataly- 30 Maße zu, wie die Furanbilbung infolge des allmählichen
tische Aktivität, angegeben als Furanbildungsge- Verlustes an Katalysatoraktivität oder infolge Katalyschwindigkeit,
48 g Furan je Gramm Palladium je satorzerstörung abnimmt. Die Notwendigkeit der ZuStunde,
gäbe von entsprechendem Alkalisalz zur Reaktions-
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von mischung wird dadurch angezeigt, daß ein wäßriger
Furan durch Erhitzen von Furfurol in flüssiger Phase 35 Extrakt einer Probe der Mischung einen pH-Wert
auf eine Temperatur von wenigstens 162° C in Gegen- unterhalb 8 aufweist. Die Zugabe wird so lange fortwart
eines Palladiumkatalysators gefunden, das die gesetzt, bis der Katalysator im wesentlichen inaktiv
Nachteile der bekannten Verfahren nicht aufweist und wird und nicht länger auf eine Zugabe des Alkalisalzes
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Reaktion reagiert. Man kann das Verfahren durch die Zugabe
in Gegenwart eines alkalisch reagierenden Alkalisalzes 40 von frischem Katalysator und zusätzlichem Alkalisalz
einer den Katalysator nicht vergiftenden Säure durch- und die Entfernung von Teilen der Reaktionsmischung
führt, wobei das Gewichtsverhältnis von Katalysator zur Rückgewinnung des Katalysators kontinuierlich
zu dem Alkalisalz 1:1 bis 1:20 beträgt und das gestalten. Die Feststoffe einschließlich des verbrauchten
Alkalisalz stets in einer solchen Menge vorhanden ist, Katalysators kann man durch Filtration entfernen,
daß ein wäßriger Extrakt der Reaktionsmischung einen 45 darauf das flüssige Filtrat reinigen und zusammen
pH-Wert von 8 nicht unterschreitet. mit der Furfurolbeschickung zurückleiten. Die An-
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine erheb- Wesenheit von Wasser wirkt sich bei der Durchführung
liehe Verbesserung gegenüber den bekannten Ver- des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht nachteilig aus.
fahren dar, da die Anwesenheit eines alkalisch Die besten Ergebnisse werden mit einem Palladiumreagierenden
Alkalisalzes einen überraschenden An- 50 trägerkatalysator erhalten, der ungefähr 1 bis 20, vorstieg
der Aktivität und der Lebensdauer des Palladium- zugsweise 5 bis 10 Gewichtsprozent Palladium enthält,
katalysators ergibt. In Abwesenheit dieses Zusatzes Geeignete Trägerstoffe sind beispielsweise Kohlenstoff,
wird ein Palladiumkatalysator nach der Erzeugung Aluminiumoxyd, Bariumsulfat, Diatomeenerde und
von ungefähr 5000 g Furan je Gramm Palladium im Siliciumdioxydgel.
wesentlichen inert, während in Gegenwart eines be- 55 Im allgemeinen fügt man den Palladiumträgertreffenden
Alkalisalzes, wie Natriumcarbonat, Aus- katalysator zu der Reaktionsmischung in einer Menge
beuten von ungefähr 10000 bis ungefähr 30000 g hinzu, die ungefähr 0,1 bis 10% des Gewichts der
Furan je Gramm Palladium und darüber erhalten Flüssigkeit im Umsetzungsgefäß äquivalent ist. Das
werden können. Die Überlegenheit des erfindungs- Gewichtsverhältnis von Katalysator zu dem alkalisch
gemäßen Verfahrens ist auch aus den in den Beispielen 60 reagierenden Alkalisalz beträgt 1:1 bis 1:20, am
enthaltenen Vergleichsversuchen ersichtlich. Ein wei- besten 1: 2 bisl: 10.
terer Vorteil besteht darin, daß die Furanausbeuten im Wie zu erwarten, steigt die Geschwindigkeit, mit
wesentlichen quantitativ und damit denjenigen der der die Decarbonylierung im Umsetzungsgefäß vor
Dampfphasenverfahren überlegen sind. Dampf oder sich geht, oder die Furanbildungsgeschwindigkeit mit
Wasser sind nicht erforderlich, so daß das Neben- 65 der Erhöhung der Temperatur an. Aber auch kräftiges
produkt Kohlenmonoxyd im wesentlichen rein anfällt. Sieden oder hohes Siedeverhältnis, worunter das Ver-
Außerdem wird eine bessere Raum-Zeit-Ausbeute hältnis des Partialdruckes des Furfurols zum Partial-
erzielt als bei den Verfahren in der Dampfphase. druck des Furans, die das Umsetzungsgefäß verlassen,
zu verstehen ist, sind ebenfalls wesentlich zur Erzielung eines hohen Grades an Produktivität. Das Siedeverhältnis
ist im wesentlichen äquivalent dem Verhältnis der Mol Furfurol im Kolonnenrücklauf, die in den
Reaktor zurückfließen, zu den Mol Furan, die gebildet werden. Ein hohes Siedeverhältnis, vorzugsweise von
ungefähr 5:1 oder höher, ist sehr erwünscht. Die Reaktion kann bei atmosphärischem Druck oder bei
Unterdruck durchgeführt werden. Sie geht jedoch rascher bei höheren Drücken vonstatten, wobei das
Siedeverhältnis konstant bleibt, da unter diesen Bedingungen höhere Temperaturen aufrechterhalten
werden können. Die bevorzugten Temperaturen liegen im Bereich von 200 bis 2300C bei Drücken in der
Größenordnung von 3,5 bis 7,0 atü. Für eine gegebene Temperatur werden die günstigsten Siedeverhältnisse
bei den niedrigeren Drücken erhalten. Mit höheren Temperaturen bei atmosphärischem Druck kann dadurch
gearbeitet werden, daß man ein entsprechendes hochsiedendes, inertes Lösungsmittel für die Decarbonylierung
verwendet.
Eine verbesserte Produktivität und eine verbesserte Lebensdauer des Katalysators wird durch die Verwendung
von reinem Furfurol erzielt. Trockenes Furfurol kann allein verwendet werden oder zusammen
mit einem entsprechenden hochsiedenden, inerten Lösungsmittel, worunter ein solches zu verstehen
ist, das im wesentlichen neutral reagiert, chemisch sich nicht mit Furfurol umsetzt und bei der
Reaktionstemperatur stabil ist. Vorzugsweise sollte das Lösungsmittel vollständig mit Furfurol mischbar sein.
Phthalsäuredimethyl- und -dibutylester eignen sich beispielsweise als Lösungsmittel.
35
Ein 1-1-Rundkolben wird mit 400 ecm Dibutylphthalat,
50 ecm Furfurol, Natriumcarbonat in einer Menge, daß ein wäßriger Extrakt desReaktionsmediums
einen pH-Wert von mindestens 8 aufweist, aber mindestens 10 g, und 1,0 g eines Palladiumträgerkatalysators,
der 10 Gewichtsprozent Palladium auf Bariumsulfat enthält, beschickt. Der Kolben ist mit einer
mechanischen Bewegungsvorrichtung, einer Temperaturanzeigevorrichtung, einem automatischen Füllventil,
einer darüber angeordneten Kolonne und einem darüber angeordneten Kühler zur Zurückführung von
nicht umgesetztem Furfurol und des Dibutylphthalatlösungsmittels in das Reaktionsgefäß ausgerüstet.
Unter Rühren wird die Reaktionsmischung bis zum heftigen Sieden bei 2000C erhitzt. Dann wird weiteres
Furfurol automatisch zugeführt, sobald die Temperatur 2000C auf Grund des Konzentrationsanstieges von
Dibutylphthalat bei Verlust von Furfurol überschreitet. Im Verlaufe von 32 Stunden werden 442,9 g Furan mit
einem Siedepunkt von 32° C gewonnen. Das entspricht 4429 g Furan je Gramm Palladium. Die Werte entsprechen
einer durchschnittlichen Furanbildungsgeschwindigkeit von 139 g Furan je Gramm je Stunde.
Auch bei einer Temperatur von 162° C werden praktisch die gleichen Ergebnisse erhalten.
Wird in der gleichen Weise wie oben, aber ohne Zusatz von Natriumcarbonat gearbeitet, so erhält man
nur 180,0 g Furan (1800 g Furan je Gramm Palladium) in 32 Stunden. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche
Furanbildungsgeschwindigkeit oder vergleichbare Katalysatoraktivität von 56 g Furan je Gramm
Palladium je Stunde.
Untersuchungen der Bildungsgeschwindigkeit in Versuchen über die katalytische Furfuroldecarbonylierung
zeigen, daß die Furanbildungsgeschwindigkeit mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit nach
annähernd 20 Stunden abfällt. Aus dieser Zahl für den Geschwindigkeitsabfall, die als die Katalysatorzersetzung
für den jeweiligen Fall definiert werden kann, ist es möglich, die gesamte Furanbildung je Gramm
Palladium durch Extrapolation bis zur Zeit Unendlich zu schätzen. Die so erhaltene Zahl wird als extrapolierte
Katalysatorproduktivität bezeichnet und kann zum Vergleich der Katalysatorproduktivität in den
verschiedenen Versuchsbeispielen verwendet werden.
Die Werte für die extrapolierte Katalysatorproduktivität für die zwei obigen Versuche betragen annähernd
20000 g Furan je Gramm Palladium, wenn Palladium auf Bariumsulfat als Träger in Anwesenheit
von Natriumcarbonat als Zusatz verwendet wird, und ungefähr 2000, wenn kein Natriumcarbonat verwendet
wird.
Arbeitet man unter den gleichen Bedingungen wie oben angegeben, nur mit dem Unterschied, daß als
Katalysator 1,05 g 9,50Z0IgCS Palladium auf <x- und
y-Aluminiumoxyd verwendet wird, so erzielt man bei einer Reaktionstemperatur von 2000C die in der folgenden
Tabelle angegebenen Ergebnisse:
Salz
Keines
10 g Na4P2O7
10 g Na4P2O7
Katalysatoraktivität | Furan |
(Gramm | je Stunde) |
je Gramm Pd | nach |
an | 30 Stunden |
fänglich | 22 |
120 | 79 |
150 |
Extrapolierte
Katalysatorproduktivität
(Gramm Furan
je Gramm Pd)
Katalysatorproduktivität
(Gramm Furan
je Gramm Pd)
1700
7600
7600
In der folgenden Tabelle wird die Wirkung des Zusatzes von Natriumcarbonat bzw. Natriumbicarbonat
mit einem unterschiedlichen Palladiumkatalysator bei verschiedenen Temperaturen im Vergleich
zu Ansätzen, bei denen kein entsprechendes Alkalisalz verwendet wurde, gezeigt:
0C | Katalysator | Katalysatoraktivität | nach 44 Stunden | Extrapolierte | |
162 | (Gramm Furan je Gramm Pd je Stunde) | 28 | Katalysator | ||
Salz | 162 | 9,1% Pd auf Al2O3 | anfänglich | 60 46 | produktivität |
9,6% Pd auf Al2O3 | 40 | ^vJ1LClImIl J- ULuU je Gramm Pd) |
|||
keines | 190 | (2 Gewichtsprozent) | 5100 | ||
2,0% | 190 | 0,65% Pd auf Al2O3 | 138 ' 10 | 10000 | |
Na2CO3 | 0,65% Pd auf Al2O3 | 183 62 | |||
keines | (0,5 Gewichtsprozent) | 2260 | |||
0 5% | 7400 | ||||
NaHCO3 | |||||
Es wird nach der im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise gearbeitet. Hierbei verwendet man 1 g
eines Katalysators, der aus 10 Gewichtsprozent Palladium auf einem Träger aus einer fein unterteilten
Mischung von γ- und a-Aluminiumoxyd mit einer
wirksamen Oberfläche von annähernd 100 qm je Gramm besteht. Der eine Versuch wird ohne Zusatz
eines Alkalisalzes vorgenommen. Im zweiten Versuch werden 5 g Natriumbicarbonat zur Beschickung hinzugefügt
und weiterhin jeweils 1 g Natriumbicarbonat immer dann, wenn die Katalysatoraktivität auf die
Hälfte ihres anfänglichen Wertes gefallen ist. Ein wäßriger Extrakt der Reaktionsmischung hat einen
pH-Wert oberhalb 8. In Abwesenheit des Natriumbicarbonatzusatzes erhält man eine extrapolierte Produktivität
von 1700 g Furan je Gramm Palladium, während in dem Versuch, bei dem der Natriumbicarbonatzusatz
verwendet wird, eine Produktivität von 11000 g erzielt wird.
Gemäß Beispiel 1 wird unter Verwendung von 400 ecm Dibutylphthalat, 1,0 g eines Palladiumkatalysators
auf Kohlenstoff, der 10 Gewichtsprozent Palladium enthält, und von 10 g Natriumcarbonat die
Decarbonylierung 120 Stunden bei 2000C durchgeführt. Man erhält 1234,4 g Furan (1234,4 g Furan je
Gramm Palladium). Die extrapolierte Katalysator-Produktivität beträgt annähernd 21000 g Furan je
Gramm Katalysator. Die anfängliche Katalysatoraktivität beträgt 375 g Furan je Gramm Palladium je
Stunde, nach 120 Stunden beträgt die Aktivität 45 g Palladium je Stunde.
Eine Beschickung aus 1800 ecm Furfurol, 32 g Palladiumkatalysator auf Aluminiumoxyd von der im
Beispiel 2 verwendeten Art mit einem Gehalt von 10 Gewichtsprozent Palladium und 32 g Natriumcarbonat
wird in einen zylindrischen Stahlgefäß mit einem Fassungsvermögen von 3,7851, der mit einem
Paddelrührer ausgerüstet und über dem eine Destillierkolonne zur Rückführung von nicht umgesetztem
Furfurol angeordnet ist, gegeben. Ein wäßriger Extrakt der Reaktionslösung hat einen pH-Wert
oberhalb 8. Das Reaktionsgefäß wird dann unter einem Druck von 5,3 atü, um ein rasches Sieden zu
bewirken, auf eine Temperatur von 215 bis 218° C erhitzt. In dem Maße, wie Furan und Kohlenmonoxyd
gebildet werden, wird Furfurol zur Aufrechterhaltung des Standes im Reaktionsgefäß hinzugegeben. Nach
22 Stunden werden zusätzlich 20 g Natriumcarbonat zur Reaktionsmischung hinzugegeben, und das Verfahren
wird für eine Gesamtdauer von 35 Stunden fortgesetzt. In dieser Zeit werden 33000 g Furan erhalten,
was einer Bildungsgeschwindigkeit von 295 g Furan je Gramm Palladium je Stunde entspricht. Die
extrapolierte Katalysatoraktivität bei diesem Versuch beträgt 27300 g Furan je Gramm Palladium.
Das Beispiel 4 wird in dem gleichen Stahlgefäß unter Verwendung von 1800 ecm Furfurol, 30 g
Natriumcarbonat und 15 g des Katalysators auf Aluminiumoxyd, der 10 Gewichtsprozent Palladium
enthält, wiederholt. Ein wäßriger Extrakt der Reaktionslösung hat einen pH-Wert oberhalb 8. Hierbei
wird der Einfluß des Siedeverhältnisses zu Bildungsgeschwindigkeit unter im wesentlichen identischen
Bedingungen bei einer Reaktortemperatur von 2100C untersucht. Die folgende Tabelle gibt die hierbei
gefundenen Werte wieder.
Vergleich der Furanherstellung bei verschiedenen Siedeverhältnissen der Furfurol-Decarbonylierung
bei 2100C
Siede verhältnis |
Gramm Furan je Gramm Pd je Stunde |
Druck in atü |
5,9 2,3 1,4 |
160 105 65 |
3,5 5,3 7,0 |
Hieraus geht hervor, daß unter gleichen Bedingungen an Temperatur und Katalyse die Furanbildungsgeschwindigkeit
sehr rasch mit steigendem Siedeverhältnis ansteigt.
Das Beispiel 2 wird wiederholt, wobei man zwei 500-ccm-Kolben als Reaktionsgefäße verwendet, die
jeweils mit 250 ecm Dibutylphthalat, 10 ecm Furfurol
und 1 g des Palladiumkatalysators auf Aluminiumoxyd, der 10 Gewichtsprozent Palladium enthält,
beschickt werden. Zu dem einen Kolben fügt man 2 g Kaliumcarbonat hinzu, während man in den anderen
Kolben 0,75 g Lithiumcarbonat gibt. In beiden Fällen zeigt ein wäßriger Extrakt der Reaktionslösungen
einen pH-Wert oberhalb 8. Der Ansatz mit Kaliumcarbonat gibt eine extrapolierte Katalysatorproduktivität
von 28 500 g Furan je Gramm Palladium, während der Ansatz mit Lithiumcarbonat eine extrapolierte
Katalysatorproduktivität von 5600 g Furan je Gramm Palladium ergibt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Furan durch Erhitzen von Furfurol in flüssiger Phase auf eine Temperatur von wenigstens 1620C in Gegenwart eines Palladiumkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart eines alkalisch reagierenden Alkalisalzes einer den Katalysator nicht vergiftenden Säure durchführt, wobei das Gewichtsverhältnis von Katalysator zu dem Alkalisalz 1:1 bis 1:20 beträgt und das Alkalisalz stets in einer solchen Menge vorhanden ist, daß ein wäßriger Extrakt der Reaktionsmischung einen pH-Wert von 8 nicht unterschreitet.
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