DE1283473B - Vorrichtung zum Entfernen von Kalkansatz in Klosettschuesseln - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

A 47k

Deutsche Kl.: 34 k -11/10

Nummer: 1283473

Aktenzeichen: P 12 83 473.0-16 (D 44027)

Anmeldetag: 28. März 1964

Auslegetag: 21. November 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entfernen von Kalkansatz in Klosettschüsseln unter Anwendung geeigneter flüssiger Lösungsmittel, mit einer zwecks Zuführung des Lösungsmittels zum Putzkörper hohlen Handhabe.

Bei einer bekannten Vorrichtung ist das flüssige Lösungsmittel in einem Gummiball gehalten und wird beim Zusammenpressen des Gummiballs über einen Leitungsabschnitt und ein Mundstück abgegeben. Damit möglichst alle Stellen der Klosettschüssel vom Lösungsmittel erreicht werden, sind die Mundstücke verschieden geformt. Einige Mundstücke sind als Sprühdüse ausgeführt. Andere Mundstücke tragen mopähnliche Fäden zur Verteilung des Lösungsmittels. Mit dieser Vorrichtung ist keine mechanische Beseitigung des durch das Lösungsmittel angegriffenen Kalkansatzes möglich. Damit möglichst alle Stellen einer Klosettschüssel vom Lösungsmittel erreicht werden, müßte während des Reinigens jeder Schüssel mehrfach das Mundstück gewechselt werden, was wegen des scharfen Lösungsmittels praktisch nicht möglich ist. Ferner besteht die Gefahr, daß beim Versprühen des Lösungsmittels Tröpfchen über den Rand der Schüssel nach außen gelangen und dort Schaden stiften.

Sodann sind rein mechanisch arbeitende Klosettbürsten bekannt. Bei einer Bürstenform schließt sich an die Handhabe ein Fuß an, dessen Sohle in einem nach hinten offenen spitzen Winkel zur Handhabe verläuft und mit einem nach hinten über die Handhabe ausladenden Sporn versehen ist. Mit Hilfe dieses Sporns soll der Ringraum unterhalb des oberen, nach innen gebogenen Schüsselrandes gesäubert werden. Eine andere bekannte Klosettbürste, die nur unterhalb der Handhabe angeordnet ist, besitzt einen Vorratsbehälter für einen Reinigungs- und Desinfektionscreme, der durch Drehen des Stiels portionsweise in die eigentliche Bürste gedrückt werden kann. Hiermit kann aber im wesentlichen nur der Boden und die Seitenwand der Klosettschüssel gereinigt werden.

Bekannt sind ferner Bade- oder Waschvorrichtungen, bei denen ein mit der Wasserleitung verbundener Schlauch an seinem vorderen Ende mit einem Fuß versehen ist, dessen Sohle mit einem wasserdurchlässigen Schwamm bespannt ist. Mit dieser Vorrichtung soll eine kombinierte Wasch- und Schrubbwirkung erzielt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Entfernen des Kalkansatzes in Klosettschüsseln der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die es gestattet, ohne Austausch des Putz-Vorrichtung zum Entfernen von Kalkansatz in
Klosettschüsseln

Anmelder:

Walter During jun., Zürich (Schweiz)
Vertreter:

Dr.-Ing. Ulrich Knoblauch, Patentanwalt,
6000 Frankfurt

Als Erfinder benannt:

Walter During jun., Zürich (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 5. März 1964 (2809)

körpers sämtliche Stellen der Klosettschüssel mit Lösungsmittel zu versorgen und auch mechanisch zu reinigen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich an die Handhabe ein an sich bekannter Fuß anschließt, dessen Sohle in einem nach hinten offenen spitzen Winkel zur Handhabe verläuft und der mit einem nach hinten über die Handhabe ausladenden Sporn versehen ist, daß dieser Sporn durch einen formsteifen Fortsatz des Fußes gebildet ist und daß ein die Sohle bedeckender poröser Gummibelag um den Fortsatz herumgeschlagen ist und diesen Fortsatz auch auf seiner Rückseite bis etwa zu der Handhabe bedeckt und durch einen Durchbruch der Sohle mit Lösungsmittel versorgt wird.

Bei dieser Vorrichtung fließt das Lösungsmittel nicht nur in den unteren Teil des Putzfußes, sondern steigt auch im schwammartigen Gummibelag längs des Sporns nach oben. Der formsteife Fortsatz drückt nämlich den Gummibelag während der Arbeit dauernd zusammen, wobei Lösungsmittel nach außen tritt. Beim Nachlassen des Drucks öffnen sich die Poren wieder und saugen Lösungsmittel an. Durch diese Pumpwirkung, unterstützt durch eine gewisse Kapillarwirkung des porösen Gummis und gegebenenfalls das Druckgefälle des über dem obersten Punkt des Sporns liegenden Lösungsmittelniveaus, wird genügend Lösungsmittel nach oben gefördert, um auch den Schüsselbereich unmittelbar unterhalb des Randes zu versorgen. Es genügt oftmals sogar, das Lösungsmittel nur an der Sohle zuzuführen, weil man

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es durch die geschilderte Wirkung bis zu demjenigen Teil des Gummibelages bringt, der an der Rückseite des Fortsatzes liegt, so daß auch der nach unten gekehrte Teil des Schüsselrandes innen mit Lösungsmittel gesäubert werden kann. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht daher ein müheloses, rasches und kontinuierliches Arbeiten.

In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Ansicht der Vorrichtung bei der Reinigung einer Klosettschüssel,

Fig.2 den Putzfuß der Vorrichtung, teilweise im Schnitt,

F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie V-V in F i g. 2 und

F i g. 4 eine Vorderansicht des Putzfußes.

Die dargestellte Vorrichtung zum Entfernen von Kalkansatz in Klosettschüsseln weist ein aus einer Handhabe 1 und einem Putzfuß 2 bestehendes Putzgerät und einen an einem Handgriff 3' tragbaren Lösungsmittelbehälter 3 ζ. B. aus Kunststoff auf, der durch einen Kunststoffschlauch 4 mit dem Putzgerät 1,2 verbunden ist. Als Lösungsmittel dient beispielsweise eine Mischung von Salzsäure, Phosphorsäure oder Ameisensäure und Wasser. Ein U-förmig gebogenes Saugrohr 5 aus Kunststoff durchsetzt mit seinem einen Rohrschenkel die Verschlußkappe 6 des Behälters 3 und trägt an seinem anderen Rohrschenkel einen Ansaugball 7, bei dessen Betätigung durch eine in das Lösungsmittel tauchende Steigleitung 8, Saugrohr 5, Ansaugball 7 und Schlauch 4, die zusammen einen Saugheber bilden, mit Lösungsmittel angefüllt werden. Der Schlauch 4 ist durch den Hohlraum der rohrförmigen Handhabe 1 hindurch bis zum Putzfuß 2 geführt, wo das Ende des Schlauches 4 in einen nach innen vorspringenden Anschlußstutzen 9 der Sohle 2' des Fußes 2 eingreift. Der Anschlußstutzen 9 ist nach außen konisch erweitert. In das Schlauchende ist eine konische Klemmbüchse 10 eingesetzt. Diese ist unter Klemmung des Schlauches 4 von außen her in den Anschlußstutzen 9 eingepreßt. Die Klemmbüchse 10 gestattet den Ausfluß des durch den Schlauch 4 zugeführten Lösungsmittels an der Sohle 2' des Putzfußes 2. Diese Putzfußsohle bildet einen spitzen Winkel mit der Achse der Handhabe 1 und weist einen nach hinten vorspringenden Sporn 11 auf. 12 ist ein poröser Gummibelag, der als Besatz des Putzfußes auf die Sohle und den Sporn aufgeklebt und um den letzteren herumgeschlagen ist. Er bildet einen saugfähigen Putzbelag, der mit dem an der Sohle austretenden Lösungsmittel durchtränkt wird.

Beim Reinigen der Klosettschüssel 19 kann der an seinem Handgriff 3' bequem tragbare Behälter 3 auf dem Sitz der Klosettschüssel 19 abgestellt werden,

ίο wie dies in Fig. 1 veranschaulicht ist. Nachdem durch Betätigung des Ansaugballes 7 der Schlauch 4 mit Lösungsmittel gefüllt ist, kann durch Drücken des Knopfes 13 das Lösungsmittel dem porösen Gummibelag 12 zugeleitet werden,,wobei sich dieser vollsaugt. Der an der Sohle anliegende Teil des porösen Gummibelages 12 ermöglicht ein müheloses Reinigen der ganzen Innenwand der Klosettschüssel, wobei der Sporn 11 des Fußes auch eine mühelose Säuberung des an den Sitz anschließenden Schüsselfalzes

ao 20 und auch eine bequeme Bearbeitung des Syphons 21 gewährleistet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Entfernen von Kalkansatz in Klosettschüsseln unter Anwendung geeigneter flüssiger Lösungsmittel, mit einer zwecks Zuführung des Lösungsmittels zum Putzkörper hohlen Handhabe, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Handhabe ein an sich bekannter Fuß (2) anschließt, dessen Sohle (2') in einem nach hinten offenen spitzen Winkel zur Handhabe (1) verläuft und der mit einem nach hinten über die Handhabe ausladenden Sporn versehen ist, daß dieser Sporn durch einen formsteifen Fortsatz (11) des Fußes gebildet ist und daß ein die Sohle (2') bedeckender poröser Gummibelag (12) um den Fortsatz (11) herumgeschlagen ist und diesen Fortsatz auch auf seiner Rückseite bis etwa zu der Handhabe (1) bedeckt und durch einen Durchbruch der Sohle (2') mit Lösungsmittel versorgt wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Französische Patentschrift Nr. 935 411;
   schweizerische Patentschrift Nr. 326 489;

   USA.-Patentschriften Nr. 1272 715,2 283 780,
   2740150,2878501.

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