DE19922525A1

DE19922525A1 - Flexible Flaschentoilettenbürste

Info

Publication number: DE19922525A1
Application number: DE1999122525
Authority: DE
Inventors: Guido Huelsberg; Hans-Juergen Kalckert
Original assignee: KALCKERT HANS JUERGEN
Current assignee: KALCKERT HANS JUERGEN
Priority date: 1999-05-15
Filing date: 1999-05-15
Publication date: 2000-11-16

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Toilettenbürste gemäß den einleitenden Teilen der unabhängigen Schutzansprüche.

Toilettenbürsten sind marktgängig und dienen bekannterweise dem Reinigen eines WC-Beckens samt Abflußrohr. Mit vielen herkömmlichen Toilettenbürsten gelingt diese Reinigung aber nur sehr unzureichend, da der Bürstenstil starr ausgebildet ist und eine Zugabe von Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit nicht vorgesehen ist.

Bereits bestehende Gebrauchsmuster- bzw. Patentanmeldungen (DE 19 12 606 - Klosettbürste, DE 196 51 371 - Bürste insbesondere zum Reinigen von Toilettenbecken, DE 197 18 994 - Reinigungsbürste, DE 92 05 66 - Biegsame Toilettenbürste mit auswechselbarer Bürste, DE 198 16 402 Klosettbürste, EP 086714 Toilettenbürste, DE 44 36 588 - Handgerät zum Reinigen von Klosettschüsseln, US 4967441 - Toilet bowl brush.) konnten sich aber aufgrund diverser Punkte bislang auf dem Markt nicht, bzw. noch nicht durchsetzen. Dies liegt u. a. daran, daß die Toilettenbürste in den Herstellungskosten zu teuer ist, z. B.: DE 197 18 994, in der Praxis zu aufwendig ist, im Alltagsbedarf zu unhandlich ist, oder schlicht zu kompliziert zu bedienen ist. Weiterhin sehen die meisten Systeme mit flexibler Bürstenkonstruktion nicht die Möglichkeit zum direkten Ausspritzen von Reinigungs- bzw. Desinfektionslösung vor.

Die einzige uns bekannte Version (DE 19 12 606) die beide Vorteile besitzt (Flüssigkeit ausspritzen, da diese im Bürstenstil bevorratet ist und den Bürstenkopf flexibel ausrichten konnte, zur Reinigung unter dem Rand, etc.), ist heute in der Praxis nicht vorzufinden, obwohl gerade diese Kombination in der Praxis besondere Vorteile bietet. Diese bestehende Version, die in der Praxis aber zu kompliziert ist (Wie wird einfach Flüssigkeit nachgeschüttet - in einen engen Stil?, Wie teuer wird ein Nachrüsttank für den Endverbraucher, der dieses System ja kaufen soll? Ist der Reinigungstank überhaupt so groß, daß dieser nicht ständig neu befüllt werden muß? Oder aus Sicht der Industrie: Wieviele Systeme müssen hievon verkauft werden, damit sich diese hohen Investitionskosten lohnen?

Diese gesamten Forschungen und Erfahrungen aus einer eigenen bestehenden Gebrauchsmusteranmeldung (Nr.: 29811952.8 vom 29. 06. 98) als auch die erwähnten anderen Anmeldungen mit Erfahrungsberücksichtigungen namhafter Chemie-Unternehmen hat eine komplette Neuentwicklung entstehen lassen, die viele neue Vorteile mit sich bringt und Nachteile aus bestehenden Systemen ausgrenzt.

Das Ergebnis dieser Bemühungen wird im nächsten Abschnitt genau beschreiben.

Diese neue Flaschentoilettenbürste ist nachfolgend in den Fig. 1-6 dargestellt:

Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der gesamten Toilettenbürste mit aufgeschraubter Bürste im Längsschnitt,

Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Flaschenkonstruktion ohne Bürste,

Fig. 3 die einzelne Bürste mit Anschlußbereich,

Fig. 4 einen Teilausschnitt der Flaschenkonstruktion mit aufgesetzter Bürste,

Fig. 5 ein erstes Ausführungsbeispiel der Toilettenbürste in einem Bürstenständer eingehängt, im Längsschnitt dargestellt,

Fig. 6 die gesamte Toilettenbürste mit abgewinkelter Bürste.

Da diese Ausführung einer Toilettenbürste besonders praxisfreundlich ist und damit kostengünstig ausgelegt wurde, besteht das ganze System lediglich aus drei Komponenten:
Komponente 1: flexibel ausrichtbare Flaschenkonstruktion als Flüssigkeitsbehälter und Aufnahme der Toilettenbürste.
Komponente 2: kegelförmig modellierte Toilettenbürste mit integrierten Spritzdüsen, die an den Flüssigkeitsbehälter aufgeschraubt wird.
Komponente 3: Bürsten- bzw. Flaschenständer mit integrierter Kindersicherung.

Spezielle Vorteile dieser Neuentwicklung

Hauptbestandteil dieser Neuentwicklung ist die flexibel ausrichtbare Flaschenkonstruktion, die komplett mit Flüssigkeit befüllt ist. Im Gegensatz zu Toilettenbürsten, bei denen lediglich der Bürstenstil als Bevorratung der Flüssigkeit dient, besteht hier der große Vorteil, daß wesentlich mehr Flüssigkeit in der gesamten Toilettenbürste untergebracht werden kann. Hierbei kann sowohl Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit verwendet werden.

Die Flaschenkonstruktion weist im unteren Teilbereich eine flexible Formgebung auf, mit dem Ziel, die Bürste auch an schwer zugänglichen Stellen (z. B.: unter dem Rand) benutzen zu können. Durch Drücken auf die Bürste wird die Abwinkelung bzw. Knickfunktion ermöglicht, läßt man den Druck auf den Bürstenkopf nach, so stellt sich dieser in seine ursprünglich, gerade Form wieder zurück. Der in der Flaschenkonstruktion befindliche Federmechanismus trägt zu diesem Gelingen bei.

Die Flaschenkonstruktion weist den Vorteil auf, daß der Anschlußbereich durch einfaches Aufschrauben von Komponente 1 und 2 zustande kommt, hierbei wird die Verbindung mit dem Ansaug- bzw. Druckschlauch, die sich in der Flaschenkonstruktion befinden, hergestellt, sodaß die Flüssigkeit mittels Verteilerstück aus der Bürste gespritzt werden kann.

Die Toilettenbürste ist kegelförmig ausgebildet, durch diese spezielle Form ist eine bessere Reinigungsmöglichkeit gegeben, speziell unter dem Rand und im Abflußrohr, somit kann auf eine spezielle Hilfsbürste oder Bürstenzungen verzichtet werden, die auf der Hauptbürste aufgesetzt bzw. befestigt werden muß. Diese Hilfsbürsten sind in der Praxis nicht so robust und haltbar wie eine speziell geformte Hauptbürste, die mittels ihrer speziellen Formgebung in einem Teil dargestellt wird.

Die neue Toilettenbürste zeichnet sich durch hohe Umweltfreundlichkeit aus. Durch intensives Vorreinigen mit der integrierten Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit wird wesentlich weniger Wasser zum Reinigen der Toilette benötigt. Dies trifft sowohl auf die professionelle Reinigung der Toilette als auch auf die schnelle Reinigung nach Benutzung dieser zu.

Ingesamt wird ein effektiveres und gezielteres Reinigungsergebnis erreicht.

Da die Bürste mit Spritzdüsen zur Toilettenreinigung versehen ist, bleibt diese ständig hygienisch sauber. Diese Hygiene, die im WC-Becken selbstverständlich ist, wird im Bereich der WC-Bürste häufig nur sehr unzureichend oder gar nicht bedacht.

Ein weiterer Vorteil der Reinigungsflüssigkeit liegt darin, daß diese angenehm riecht und dadurch auch die Toilettenbürste diesen angenehmen Duft annimmt.

Da die gesamte Flaschenkonstruktion aus Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit besteht, kann sehr viel Flüssigkeit (500-750 ml) im gesamten Behälter untergebracht werden. Dies hat in der Praxis gerade auf Großtoilettenanlagen (z. B. auf Autobahnraststätten, Messeanlagen, Großveranstaltungen, etc.) den großen Vorteil, daß die Flasche mit der großen Füllmenge selten gewechselt werden muß. Durch diese sehr einfache Handhabung läßt sich dieses System sowohl im Privathaushalt, als auch im professionellen Bereich einsetzen: z. B: Arztpraxen, Krankenhäuser, Altenheime, etc.

Die gesamte Flaschenkonstruktion kann problemlos aus durchsichtigem Kunststoff gefertigt werden, somit ist automatisch eine Füllstandskontrolle vorhanden.

Da die Chemieindustrie ihren Toilettenreinigern häufig Farbzusätze beimischt, kann die gesamte neue Toilettenbürste in der durchsichtigen Flaschenkonstruktion ein neues, frisches Design bieten. Dadurch wird der gesamte WC-Bereich aufgewertet.

Ein weiterer wichtiger Vorteil des Systems stellt die Kindersicherung dar, die mittels Bürstenständer erreicht wird. Da häufig in der Medienvielfalt darauf hingewiesen wird, daß speziell Chemieprodukte sehr ernste Gesundheitsschädigungen verursachen können, ist diese Problematik mit in die Entwicklung dieses neuen Systems geflossen. Dies hat zu dem Ergebnis geführt, daß die Toilettenbürste nur speziell aus der Halterung genommen werden kann. Dieses Herausnehmen der Bürste aus dem Ständer ist für Erwachsene sehr einfach und problemlos möglich, für Kleinkinder, die vielleicht von der Flüssigkeit trinken wollen, stellt diese Kindersicherung aber ein großes Problem dar.

Speziell Länder, wie z. B. die USA, in denen der Begriff Produkthaftung einen wesentlich höheren Stellenwert einnimmt, als in der BRD, ist dieses System von großer Bedeutung und stellt im Bereich der Toilettenhygiene eine absolute Innovation dar.

Technische Beschreibung

Die Toilettenbürste besteht, wie bereits im Teil A erwähnt, aus drei Komponenten:
Komponente 1 stellt die flexibel ausrichtbare Flaschenkonstruktion als Flüssigkeitsbehälter dar, der in Fig. 2 gezeigt wird. Die Komponente 2 stellt die kegelförmig modellierte Toilettenbürste mit integrierten Spritzdüsen dar, welche in Fig. 3 näher dargestellt wird. Die Komponente 3 stellt den Bürsten- bzw. Flaschenständer mit Kindersicherung dar (Fig. 5). Da die Funktionsweise der Kindersicherung aus Fig. 5 nicht ersichtlich ist, wird die genaue Funktionsweise in der Beschreibung erklärt.

Wie bereits im Teil A erwähnt, dient als Einheit dieser Flaschen-Toilettenbürste die Flaschenkonstruktion und die Toilettenbürste, die mittels Schraubverbindung miteinander verbunden werden. Durch Verschraubung beider Komponenten ergibt sich eine stabile Toilettenbürste, wobei der tragende Bestanteil der Bürste aus der Flaschenkonstruktion besteht, die zusätzlich die Aufgabe hat, einen herkömmlichen Bürstenstil zu ersetzen. Diese Gesamtansicht wird in Fig. 1 dargestellt.

Der untere Teil der Flaschenkonstruktion ist mit einem Federungsmechanismus (knick- bzw. abwinkelbar) ausgestattet, siehe Fig. 6. Dieser Federungsmechanismus ist komplett in dem völlig geschlossenem Flaschenkörper integriert. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, beinhaltet die gesamte Flaschenkonstruktion die notwendige Technik, um Reinigungsflüssigkeit aus den Düsen der Bürste spritzen zu lassen. Hierzu zählen neben dem Pump-Sprühmechanismus auch der Ansaugschlauch, mit der die Flüssigkeit aus dem Flaschenkörper angesaugt wird, als auch den Druckschlauch, der die Flüssigkeit in den Verteiler der Bürste zu den Spritzdüsen weiterleitet.

Der Pump/Sprühmechanismus, der die Reinigungsflüssigkeit ansaugt, arbeitet mit Unterdruck. Wie bereits erwähnt, wird durch diesen Pump-Druck die Flüssigkeit zum unteren Flaschenkörper gepumpt, der im unteren Bereich in einem Ventil mündet (Fig. 2). Auf dieses Ventil wird der Verteiler der Bürste aufgeschraubt. Wird nun der Pumpmechanismus betätigt, so öffnet sich das Ventil, die Flüssigkeit kann so durch den Verteiler (in der Toilettenbürste) laufen und durch die Spritzdüsen ausgespritzt werden.

Ansonsten ist das Ventil geschlossen und verhindert so ein unkontrolliertes Auslaufen der Flüssigkeit aus den Bürstendüsen.

Die Toilettenbürste ist kegelförmig ausgebildet und läuft im unteren Teilbereich spitz zu. Diese neue Bürstenform garantiert eine bessere Reinigungsmöglichkeit unter dem Rand und im Abflußrohr durch Abwinkeln bzw. Knicken der Flaschenkonstruktion und gleichzeitig einsetzender Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit.

Die integrierten Spritzdüsen, die in beliebiger Anzahl auf dem gesamten Bürstenkopf möglich sind, sind mit der Toilettenbürste fest verbunden. Im Bereich der Spritzdüsen sind an der Bürste keine Bürstenhaare vorhanden, dies hat in der Praxis den Vorteil, daß der Reinigungsstrahl ungebrochen aus den Düsen austreten kann und somit ein gezielter Einsatz der Flüssigkeit gewährleistet ist.

Der Bürsten- bzw. Flaschenständer, der Komponente 3 darstellt und in Fig. 5 gezeigt ist, dient wie ein herkömmlicher Bürstenständer als Halter der gesamten Toilettenbürste.

Da diese Neuentwicklung aber mit Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit versehen ist, besteht hier die Notwendigkeit, einen Schutz für Kleinkinder zu schaffen. Diese technische Umsetzung wird wie folgt beschrieben: Bei Einsetzen der Toilettenbürste in den neuartigen Bürstenständer muß auf die Bürste im Federungsbereich der Flaschenkonstruktion ein Druck ausgeübt werden, mit dem Ziel, den äußeren Pumpenhebel in einer seitlich angebrachten Zwischenhalterung einzuschieben. Dies wird neben dem Druck auf den Bürstenkopf durch Drehen des Bürstenstils um 90 Grad erreicht. Die Toilettenbürste ist nun fest mit der Toilettenhalterung verbunden und kann in dieser Stellung nicht aus der Halterung genommen werden. Weiterhin kann der in einer Zwischenhalterung befindliche Pumpenhebel nicht betätigt werden, so daß keine Flüssigkeit aus der Bürste laufen kann.

Somit besteht für Kleinkinder keine Gefahr.

Die Toilettenbürste kann erst wieder durch leichtes Drücken auf die Flaschenkonstruktion und gleichzeitigem Drehen um 90 Grad in entgegengesetzter Richtung aus der Halterung genommen werden. Dadurch wird die Verriegelung außer Kraft gesetzt.

Claims

1. Toilettenbürste in Ausführung einer im unteren Teilbereich flexiblen Flaschenform zur Aufnahme einer mit Spritzdüsen versehenen Bürste zur Abgabe von Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit.

2. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschenkonstruktion und die Bürste als Einheit zu betrachten sind.

3. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste mittels Schraubverbindung auf der Flaschenkonstruktion befestigt wird.

4. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschenkonstruktion mittels Federmechanismus knick- bzw. abwinkelbar ist.

5. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschenkonstruktion mit einem Pump-Sprühmechanismus und integriertem Ansaug- bzw. Druckschlauch ausgestattet ist.

6. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschenkonstruktion bis ca. 750 ml für Reinigungs- bzw. Desinfektionslösung beinhalten kann.

7. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschenkonstruktion einen Halter aufweist, der zum Einhängen der Bürste in den Bürstenständer dient.

8. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Flaschenkonstruktion befestigten Halter in Verbindung mit dem Bürstenständer als Kindersicherung dienen.

9. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschenkonstruktion aus durchsichtigem Kunststoff besteht.

10. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pump-Betätigung außerhalb der Flaschenkonstruktion liegt.

11. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenkopf ein Gewinde aufweist, welches mit der Flaschenkonstruktion verbunden wird.

12. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenkopf mit beliebig vielen Düsen für Reinigungsflüssigkeit versehen werden kann.

13. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Toilettenbürste kegelförmig ausgebildet ist.

14. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Flaschenkonstruktion als Bevorratung für Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit dient.

15. Toilettenbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der leere Flaschenkörper durch Aufschrauben eines neuen, vollen Behälters ersetzt wird.