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Die Erfindung betrifft eine Bürste umfassend einen Bürstenkopf mit Borsten und einer Sprühöffnung, einen Stiel und ein mit der Sprühöffnung verbundenes Reservoir zur Aufnahme eines Reinigungsmittels. Ein Weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung umfassend einen Bürstenhalter und eine derartige Bürste.
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Aus
DE29705794U1 ist eine WC-Kombi-Reinigungsbürste bekannt, welche die Funktionen einer WC-Reinigungsbürste und eine Sprühflasche in sich vereint. Die WC-Reinigungsbürste umfasst einen Hohlkörper zur Aufnahme einer Reinigungsflüssigkeit. In den Hohlkörper mündet eine Ansaugleitung. Über eine mittels einem Hebel betätigten Pumpmechanik wird die Reinigungsflüssigkeit angesaugt und zu einer Spritzdüse geleitet. Die Spritzdüse ist im Bereich des Reinigungsbürstenkopfs angeordnet.
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Nachteilig an den bekannten Bürsten ist, dass diese entweder einen großen Reinigungsmittelbehälter aufweisen, der die Bürste schwer handhabbar macht, oder im Fall eines kleinen Reinigungsmittelbehälters dieser häufig ausgewechselt bzw. wieder aufgefüllt werden muss. Ein Wiederauffüllen der Bürsten nach dem Stand der Technik ist aufwendig und birgt die Gefahr, dass der Nutzer mit dem Reinigungsmittel in Kontakt kommt.
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Es wird eine Bürste vorgeschlagen, welche einen Bürstenkopf mit Borsten und einer Sprühöffnung, einen Stiel und ein mit der Sprühöffnung verbundenes Reservoir zur Aufnahme eines Reinigungsmittels umfasst. Ferner ist vorgesehen, dass die Bürste eine mit dem Reservoir verbundene Pumpeinrichtung umfasst, wobei die Pumpeinrichtung einen Pumpraum aufweist, dessen Volumen durch manuelle Betätigung reversibel veränderbar ist und die Bürste derart eingerichtet ist, dass bei einer Betätigung der Pumpeinrichtung derart, dass das Volumen des Pumpraums vergrößert wird, ein Reinigungsmittel durch die Sprühöffnung in das Reservoir hinein gezogen werden kann, und bei einer nachfolgenden Betätigung der Pumpeinrichtung derart, dass das Volumen des Pumpraums verkleinert wird, ein im Reservoir aufgenommenes Reinigungsmittel über die Sprühöffnung aus dem Reservoir heraus gedrückt werden kann.
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Die Pumpeinrichtung ist bevorzugt derart ausgestaltet, dass diese von Hand betätigbar ist, wobei bei einer Betätigung der Pumpeinrichtung das Volumen des Pumpraums der Pumpeinrichtung zunächst verringert wird und anschließend eine Rückstellung erfolgt, wobei der Pumpraum wieder das ursprüngliche Volumen einnimmt. Bei einer Betätigung wird somit zunächst durch eine Verkleinerung des Volumens der Druck im Pumpraum und im Reservoir gegenüber dem Druck in der Umgebung der Bürste erhöht. Im Pumpraum und im Reservoir vorhandene Luft und/oder Reinigungsmittel wird zumindest teilweise aus dem Pumpraum und dem Reservoir verdrängt. Durch das anschließende Rückstellen und die sich dadurch einstellende Volumenvergrößerung entsteht dann gegenüber der Umgebung der Bürste ein Unterdruck im Pumpraum und im Reservoir. Dieser Unterdruck wird bevorzugt dazu genutzt, frisches Reinigungsmittel in das Reservoir und/oder den Pumpraum zu ziehen.
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Bevorzugt wird die Bürste für einen Reinigungsvorgang verwendet, wobei in einem ersten Schritt die Sprühöffnung in ein Reinigungsmittel eingetaucht wird oder die Sprühöffnung mit einem Vorratsbehälter für das Reinigungsmittel verbunden wird. Durch ein erstes Betätigen der Pumpeinrichtung wird zunächst Luft sowie gegebenenfalls noch vorhandenes Reinigungsmittel zumindest teilweise verdrängt und anschließend wird Reinigungsmittel in das Reservoir gezogen. Die Bürste wird nun zum Reinigen eingesetzt, beispielsweise zum Reinigen eines WCs, Bidets oder eines Urinals. Durch ein zweites Betätigen der Pumpeinrichtung wird zumindest ein Teil des im Reservoir und/oder im Pumpraum aufgenommenen Reinigungsmittels verdrängt und über die Sprühöffnung abgegeben, so dass dieses für den Reinigungsvorgang zur Verfügung steht. Das Verfahren kann wiederholt werden, um weiteres Reinigungsmittel in der Bürste aufzunehmen.
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Das Reservoir ist bevorzugt ein fest mit einem Teil der Bürste verbundener Behälter oder ist als ein Hohlraum eines festen Bestandteils der Bürste ausgestaltet. Insbesondere ist bevorzugt vorgesehen, das Reservoir einstückig mit dem Stiel der Bürste auszuführen.
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Bevorzugt weist der der Stiel der Bürste eine in Längsrichtung verlaufende Bohrung auf, welche das Reservoir bildet. Bevorzugt ist dabei der Bürstenkopf über eine erste Schraubverbindung an einem ersten Ende des Stiels befestigt ist und/oder die Pumpeinrichtung ist über eine zweite Schraubverbindung am zweiten Ende des Stiels befestigt.
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Das Reservoir im Stiel fungiert hier zum einen als Raum zur Aufnahme des Reinigungsmittels in der Bürste. Zum anderen stellt das Reservoir eine fluidische Verbindung zwischen der Sprühöffnung und der Pumpeinrichtung her.
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Der Bürstenkopf weist bevorzugt einen Borstenhalter auf, an dem die Borsten befestigt sind. Als Borsten können insbesondere Kunststoffborsten, beispielsweise aus einem Polyamid, Polypropylen oder Polyester verwendet werden. Auch Metalldrähte oder Naturborsten wie Schweineborsten können je nach Art der Bürste eingesetzt werden. Des Weiteren umfasst der Bürstenkopf die Sprühöffnung, welche mit dem Reservoir verbunden ist.
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Durch die Schraubverbindung zwischen dem Stiel bzw. dem Reservoir und dem Bürstenkopf ist es möglich, den Bürstenkopf bei Verschleiß getrennt von den restlichen Teilen zu ersetzen. Ebenso erlaubt es die zweite Schraubverbindung zwischen dem Stiel bzw. dem Reservoir und der Pumpeinrichtung diese Pumpeinrichtung im Fall eines Defekts getrennt von den restlichen Teilen zu ersetzen. Durch diese getrennte Austauschbarkeit von Bürstenkopf, Stiel und Pumpeinrichtung muss somit bei Verschließ oder bei einem Defekt immer nur der betroffene Teil der Bürste ausgewechselt werden, so dass Material und Kosten gespart werden. Des Weiteren wird vorteilhafterweise unnötiger Müll vermieden, so dass die vorgeschlagene Bürste auch umweltfreundlich ist. Dies ist insbesondere für den Bürstenkopf wichtig, da die Borsten des Bürstenkopfs bei einem Reinigungsvorgang stark beansprucht werden und somit einem Verschleiß unterliegen. Alternativ zu Schraubverbindungen können beispielsweise auch Steckverbindungen eingesetzt werden.
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Bevorzugt ist die Pumpeinrichtung der Bürste als ein elastisches Element ausgestaltet, wobei das Innere des elastischen Elements den Pumpraum bildet und eine Wandung des elastischen Elements elastisch ist, wobei eine Rückstellkraft der Wandung bei Verformung des elastischen Elements derart gewählt ist, dass diese nach einem manuellen Zusammendrücken des elastischen Elements den Unterdruck im Reservoir erzeugt. Ein Beispiel für ein solches elastisches Element ist ein Pumpball bzw. Saugball aus einem elastischen Material wie beispielsweise Gummi. Durch Zusammendrücken des Pumpballs wird das Volumen im Inneren verkleinert. Wird die Krafteinwirkung beendet, so sorgt das elastische Material des Pumpballs für eine Rückkehr in die ursprüngliche Form, wobei dadurch das Volumen in seinem Inneren wieder die ursprüngliche Größe einnimmt.
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Der Pumpball kann jede geeignete Form aufweisen. Beispielsweise kann dieser eine sphärische bzw. ballartige Form aufweisen oder kann als ein Ellipsoid ausgestaltet sein. Des Weiteren kann beispielsweise eine Ausschnitt aus einer Kugel oder eines Ellipsoid als Form verwendet werden, so dass der Pumpball beispielsweise an einer Seite eine flache ebene Fläche aufweist.
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Weitere geeignete Pumpeinrichtungen sind beispielsweise Kolbenpumpen, bei denen ein beweglicher Kolben eine Wand des Pumpraums bildet. Durch Bewegend es Kolbens kann dann das Volumen des Pumpraums vergrößert bzw. verkleinert werden. Ein Rückstellen des Kolbens kann dabei beispielsweise über ein elastisches Element wie beispielsweise eine Feder unterstützt werden. Des Weiteren kann der Kolben mit einem Hebel und/oder einem Griff verbunden sein, um eine manuelle Betätigung des Kolbens zu erleichtern.
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Bevorzugt ist die Bürste als WC-Bürste, als Urinalbürste oder als Bidetbürste ausgestaltet. Denkbar sind jedoch auch andere Ausgestaltungen, wie beispielsweise Bürsten für die Körperpflege wie beispielsweise Zahnbürsten oder andere im Haushalt verwendete Bürsten wie beispielsweise Flaschenbürsten oder Spülbürsten. Die Bürsten werden dann mit einem entsprechenden Reinigungsmittel bzw. Pflegemittel verwendet. Wird die Bürste beispielsweise als Zahnbürste ausgestaltet, wird als Reinigungsmittel bevorzugt eine Zahnpasta eingesetzt. Im Fall einer Spülbürste, wird bevorzugt ein Spülmittel als Reinigungsmittel eingesetzt.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft das Bereitstellen einer Anordnung umfassend einen Bürstenhalter und eine der beschriebenen Bürsten. Der Bürstenhalter weist eine Mulde zur Aufnahme des Bürstenkopfes der Bürste auf. Ferner umfasst der Bürstenhalter einen Vorratsbehälter zur Aufnahme eines Reinigungsmittels, wobei die Mulde mit dem Vorratsbehälter fluidisch verbunden ist.
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Die Mulde ist bevorzugt derart ausgestaltet und am Bürstenhalter angeordnet, dass die Bürste sicher gehalten wird. Bevorzugt wird die Bürste stehend in der Mulde aufgenommen, so dass der Bürstenkopf unten in der Mulde ruht, der Stiel vertikal ausgerichtet ist und die Pumpeinrichtung nach oben weist. Auf diese Weise kann die im Bürstenhalter abgestellte Bürste leicht gegriffen und für einen Reinigungsvorgang verwendet werden.
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Der Vorratsbehälter ist bevorzugt derart dimensioniert, dass dieser für eine Vielzahl von Reinigungsvorgängen Reinigungsmittel aufnehmen kann. Beispielsweise nimmt der Vorratsbehälter eine Menge von 500 ml bis 5 I, bevorzugt im Bereich von 1 I bis 2 I an Reinigungsmittel auf. Je nach verwendeter Menge pro Reinigungsvorgang ist das im Vorratsbehälter aufgenommene Reinigungsmittel beispielsweise ausreichend für 10 bis 100 Reinigungsvorgänge.
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Der Bürstenhalter ist beispielsweise quaderförmig oder zylinderförmig ausgestaltet, wobei die Abmessung in der Höhe bevorzugt geringer ist als die längste Abmessung in der Ebene, um dem Bürstenhalter eine hohe Standfestigkeit zu verleihen.
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Bevorzugt weist die Mulde einen Stutzen auf, welcher derart geformt und angeordnet ist, dass dieser bei Aufnahme der Bürste in der Mulde in die Sprühöffnung des Bürstenkopfes eingreift, wobei der Stutzen fluidisch mit dem Vorratsbehälter verbunden ist.
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Der Stutzen weist eine durchgehende Bohrung auf, welche an der von der Bürste abgewandten Seite mit dem Vorratsbehälter fluidisch in Verbindung steht. Die der Bürste zugewandte Seite der Bohrung stellt, wenn die Bürste in dem Bürstenhalter aufgenommen ist, eine fluidische Verbindung zur Bürste her.
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Bevorzugt weist der Stutzen und/oder die Sprühöffnung der Bürste eine Dichtung auf, welche derart eingerichtet ist, dass bei Eingreifen des Stützens in die Sprühöffnung eine fluiddichte Verbindung hergestellt wird. Dies ermöglicht bei Betätigung der Pumpeinrichtung der Bürste, bei der ein Unterdruck erzeugt wird, Reinigungsmittel aus dem Vorratsbehälter anzusaugen und in das Reservoir der Bürste zu ziehen.
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Die Dichtung ist beispielsweise als ein O-Ring aus einem Elastomer ausgestaltet.
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Auf der von der Bürste abgewandten Seite ist der Stutzen bevorzugt mit einem Ansaugschlauch verbunden, welcher zum Boden des Vorratsbehälters führt. Hierdurch wird erreicht, dass der Vorratsbehälter vollständig entleert werden kann.
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Bevorzugt ist Stutzen konisch geformt, wobei sich der Stutzen zur Bürste hin verjüngt. Der Bereich der Sprühöffnung der Bürste, in die der Stützen eingreift, ist bevorzugt entsprechend ausgeformt, so dass sich eine an die Sprühöffnung anschließende Bohrung in Richtung der Sprühöffnung hin weitet.
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Bevorzugt weist der Bürstenhalter eine verschließbare Befüllöffnung auf, welche mit dem Vorratsbehälter in Verbindung steht. Die Befüllöffnung ist beispielsweise an der Oberseite des Bürstenhalters angeordnet und als eine mit einem Steck- oder Schraubverschluss abgedeckte Öffnung ausgestaltet. Wird die Befüllöffnung geöffnet, kann frisches Reinigungsmittel in den Vorratsbehälter eingefüllt werden. Somit kann der Vorratsbehälter des Bürstenhalters einfach nachgefüllt werden, so dass nicht der gesamte Bürstenhalter ersetzt werden muss, wenn das Reinigungsmittel im Vorratsbehälter aufgebraucht ist.
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Alternativ hierzu kann der Bürstenhalter derart ausgestaltet sein, dass der Vorratsbehälter aus dem Bürstenhalter entnommen werden kann. Hierbei ist der Vorratsbehälter selbst entweder nachfüllbar ausgestaltet oder als Einwegbehälter ausgestaltet. Bei einem wiederauffüllbaren Vorratsbehälter wird dieser zum Nachfüllen aus dem Bürstenhalter entnommen und nach dem Auffüllen wieder in den Bürstenhalter eingesetzt. Bei einem Einwegbehälter wird der entleerte Behälter entfernt und durch einen frischen Behälter ersetzt.
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Alternativ hierzu ist der Bürstenhalter mit dem Vorratsbehälter fest verbunden oder mit diesem einstückig ausgeführt und als Einwegbehälter ausgestaltet. Nach Aufbrauchen des Reinigungsmittels wird der Einwegbehälter durch einen neuen ersetzt, wobei der neue Einwegbehälter dann als Bürstenhalter dient.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Anordnung umfassend eine Bürste und einen Bürstenhalter,
- 2 einen Stiel der Bürste in einer Schnittdarstellung,
- 3 eine Pumpeinrichtung in einer Schnittdarstellung,
- 4 einen Bürstenkopf in einer Schnittdarstellung,
- 5 ein Einsatzteil des Bürstenhalters in einer Schnittdarstellung und
- 6 eine Schnittdarstellung des Bürstenhalters mit aufgenommener Bürste.
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In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung werden gleiche Komponenten und Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Komponenten oder Elemente in Einzelfällen verzichtet wird. Die Figuren stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Anordnung 1 umfassend eine Bürste 10 und einen Bürstenhalter 100. Um verdeckte Teile der Anordnung 1 sichtbar zu machen, ist der Bürstenhalter 100 durchsichtig dargestellt. Des Weiteren ist die Bürste 10 teilweise durchsichtig dargestellt.
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Die Bürste 10 umfasst einen Bürstenkopf 12, einen Stiel 22 und eine Pumpeinrichtung 34. Ein erstes Ende 24 des Stiels 22 ist dabei mit dem Bürstenkopf 12 verbunden und ein zweites Ende 28 des Stiels 22 ist mit der Pumpeinrichtung 34 verbunden. Bevorzugt werden jeweils Schraubverbindungen eingesetzt, um den Bürstenkopf 12 mit dem Stiel 22 und den Stiel 22 mit der Pumpeinrichtung 34 zu verbinden.
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Die Bürste 10 ist in der in 1 dargestellten Situation in dem Bürstenhalter 100 aufgenommen. Der Bürstenhalter 100 umfasst in der in 1 dargestellten Ausführungsform einen Vorratsbehälter 102 mit einem Einsatzteil 106 zur Aufnahme der Bürste 10. Das Einsatzteil 106 ist in einem Deckel 105 des Vorratsbehälters 102 eingelassen und weist eine Mulde 104 auf, welche zur Aufnahme des Bürstenkopfs 12 der Bürste 10 eingerichtet ist. Am Boden der Mulde 104 ist ein Stutzen 112 angeordnet. Der Stutzen 112 weist eine Bohrung 113 auf. Ein unteres Ende der Bohrung 113 öffnet sich in das Innere des Vorratsbehälters 102. Der Stutzen 112 ist bevorzugt derart im Bürstenhalter 10 angeordnet, das das untere Ende der Bohrung unterhalb eines Füllstandes des Reinigungsmittels im Vorratsbehälter 102 liegt. Ein oberes Ende der Bohrung 113 öffnet sich an der Oberseite des Stutzens 112. Der Stutzen 112 ist in dem Bürstenhalter so angeordnet, dass die Öffnung an der Oberseite des Stutzens 112 oberhalb eines Füllstandes des Reinigungsmittels im, Vorratsbehälter 102 liegt. Dadurch wird erreicht, dass ohne eine Betätigung der Pumpeinrichtung 34 kein Reinigungsmittel über den Stutzen 112 austritt.
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Der Vorratsbehälter 102 ist beispielsweise ein Behälter aus Kunststoff, Keramik, Glas oder Metall. Geeignete Kunststoffe umfassen beispielsweise Polystyrol (PS), Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PE).
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Das Einsatzteil 106 ist ebenfalls aus Kunststoff, Keramik, Glas oder Metall gefertigt. Der Vorratsbehälter 102 und das Einsatzteil 106 können aus dem gleichen Material oder aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein.
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An der Oberseite des Vorratsbehälters 102 ist eine verschließbare Befüllöffnung 108 angeordnet, welche in dem dargestellten Beispiel mit einem Schraubverschluss verschlossen ist. Durch die Befüllöffnung 108 ist das Innere des Vorratsbehälters 102 zugänglich, so dass ein Reinigungsmittel in den Vorratsbehälter 102 gefüllt werden kann.
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In dem in 1 dargestellten Beispiel ist die Bürste 10 als eine WC Bürste ausgeführt, so dass der Vorratsbehälter 102 bevorzugt einen WC-Reiniger aufnimmt.
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Der Bürstenkopf 12 umfasst einen Borstenhalter 19 und Borsten 18, vergleiche 4. In der 1 ist der Bürstenkopf 12 nur schematisch dargestellt, so dass die Borsten 18 und der Borstenhalter 19 nur über eine Umrisslinie 17 in der 1 angedeutet sind. Der Bürstenkopf 12 der Bürste 10 umfasst des Weiteren eine Sprühöffnung 14 durch die Reinigungsmittel versprüht werden kann. Des Weiteren kann die Bürste 10 über die Sprühöffnung 14 mit Reinigungsmittel befüllt werden. Hierzu ist die Sprühöffnung 14 mit einem Kanal 13 in dem Bürstenkopf 12 verbunden. Der Kanal 13 führt zu einem Reservoir 32 im Stiel 22 der Bürste 10, in dem Reinigungsmittel aufgenommen werden kann. Um Reinigungsmittel in das Reservoir 32 zu ziehen und wieder aus dem Reservoir 32 heraus durch die Sprühöffnung 14 zu drücken, ist das Reservoir 32 mit der Pumpeinrichtung 34 verbunden.
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Ist die Bürste 10 wie in der 1 dargestellt in der Mulde 104 aufgenommen, so greift das obere Ende des Stutzens 112 in die Sprühöffnung 14 ein, so dass der Kanal 13 mit dem Inneren des Vorratsbehälters 102 verbunden ist. Wird nun die Pumpeinrichtung 34 betätigt wird zunächst Luft aus der Pumpeinrichtung 34 verdrängt und es wird im Reservoir 32 befindliche Luft und/oder im Reservoir 32 befindliches Reinigungsmittel aus dem Reservoir 32 in Richtung Sprühöffnung 14 gedrückt und kann, wenn die Bürste 10 in dem Bürstenhalter 100 aufgenommen ist, über das untere Ende des Stutzens 112 in den Vorratsbehälter 102 entweichen. Anschließend entsteht in der Pumpeinrichtung 34 gegenüber der Umgebung der Bürste 10 ein Unterdruck. Im Vorratsbehälter 102 aufgenommenes Reinigungsmittel wird daher durch die Bohrung 113 des Stutzens 114 über den Kanal 14 in das Reservoir 32 gezogen. Wird nun die Bürste 10 aus dem Bürstenhalter 100 herausgenommen, kann durch nochmaliges Betätigen der Pumpeinrichtung 34 das Reinigungsmittel über die Sprühöffnung 14 ausgestoßen werden.
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2 zeigt einen Stiel 22 der Bürste 10 in einer Schnittdarstellung. Der Stiel 22 weist an seinem ersten Ende 24 ein erstes Außengewinde 26 und an seinem zweiten Ende 28 ein zweites Außengewinde 28 auf. Das erste Außengewinde 26 ist zur Verbindung mit dem Bürstenkopf 12 vorgesehen und das zweite Außengewinde 30 ist zur Verbindung mit der Pumpeinrichtung 34 vorgesehen. Im Inneren des Stiels 22 befindet sich das Reservoir 32, welches als eine durchgehende Bohrung ausgestaltet ist. Das Reservoir 32 ist am ersten Ende 24 offen, um mit dem Kanal 13 des Bürstenkopfs 12 verbunden zu werden und ist am zweiten Ende 28 offen, um mit der Pumpeinrichtung 34 verbunden zu werden.
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3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Pumpeinrichtung 34 in einer Schnittdarstellung. Die in 3 dargestellte Pumpeinrichtung 34 ist als ein Pumpball 36 ausgestaltet. Der Pumpball 36 umfasst eine Wandung 40 aus einem Elastomer, welche einen Pumpraum 38 umschließt. Des Weiteren umfasst der Pumpball 36 ein Anschlussstück 41 mit einem zweiten Innengewinde 42, welches zur Verbindung mit dem Stiel 22 eingerichtet ist. Der Pumpball 36 ist zum Anschlussstück 41 hin offen, so dass der Pumpraum 38 mit dem Reservoir 32 des Stiels 22, vergleiche 2, verbunden werden kann.
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4 zeigt schematisch einen Bürstenkopf 12 der Bürste 10. Der Bürstenkopf 12 ist in einer Schnittansicht dargestellt und umfasst einen Borstenhalter 19, an dem eine Vielzahl von Borsten 18 angeordnet ist. Die Borsten 18 sind im dargestellten Beispiel in Form einer Vielzahl von Bündeln mit dem Borstenhalter 19 verbunden. Die sich aus der Vielzahl von Borsten 18 ergebende Form des Bürstenkopfs 12 ist in der Darstellung der 4 über eine Umrisslinie 17 angedeutet.
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An der Unterseite des Borstenhalters 19 befindet sich die Sprühöffnung 14 und im Borstenhalter 19 ist der Kanal 13 angeordnet, welcher die Sprühöffnung 14 mit der Oberseite des Borstenhalters 19 verbindet. An der Oberseite ist ein erstes Innengewinde 20 angeordnet, mit dem der Bürstenkopf 12 mit dem Stiel 22 verbunden werden kann. In der in 4 dargestellten Ausführungsform weist der Kanal 13 zur Sprühöffnung 14 hin einen konischen Abschnitt 15 auf. In dem konischen Abschnitt 15 vergrößert sich der Durchmesser des Kanals 13 in Richtung der Sprühöffnung 14.
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5 zeigt schematisch ein Einsatzteil 106 in einer Schnittdarstellung. Das Einsatzteil 106 ist zum Einsetzen in einen Vorratsbehälter 102 eingerichtet, vergleiche 1 und 6. Das Einsatzteil 106 ist als eine Mulde 104 ausgeformt, wobei am Boden der Mulde 104 der Stutzen 112 angeordnet ist. Der Stutzen 112 umfasst die Bohrung 113, welche sich an der Oberseite des Stutzens 112 zum Inneren der Mulde 104 hin öffnet. An das andere Ende der Bohrung 113 schließt sich in der in 5 dargestellten Ausführungsform des Einsatzteils 106 ein Schlauchanschluss 111 an. Dieser ist beispielsweise als eine Schlauchwelle ausgestaltet und erlaubt es, einen Schlauch mit dem Stutzen 112 zu verbinden.
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6 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform der Anordnung 1 in einer Schnittansicht. Die Anordnung 1 umfasst wieder einen Bürstenhalter 100 und eine Bürste 10, welche in der in 6 dargestellten Situation in dem Bürstenhalter 100 aufgenommen ist.
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Der Bürstenhalter 100 umfasst einen Behälter 102 mit einer Wandung 103. Die Wandung 103 umfasst einen Deckel 105. Der Deckel 105 umfasst eine verschließbare Befüllöffnung 108, welche in dem dargestellten Beispiel mit einem Schraubverschluss versehen ist. In den Deckel 105 ist des Weiteren ein Einsatzteil 106 mit einer Mulde 104 eingelassen. Die Mulde 104 nimmt den Bürstenkopf 12 der Bürste 10 auf.
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Am Boden der Mulde ist ein Stutzen 112 angeordnet, welcher sich konisch nach oben hin verjüngt und in die Sprühöffnung 14 der Bürste 10 eingreift. Der Stutzen 112 umfasst die Bohrung 113, welche sich an der Oberseite des Stutzens 112 zum Inneren der Mulde 104 hin öffnet. An das andere Ende der Bohrung 113 schließt sich ein Schlauchanschluss 111 an. Der Schlauchanschluss 111 ist mit einem Ansaugschlauch 110 verbunden. Der Ansaugschlauch 110 führt zum Boden des Vorratsbehälters 102.
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Um eine fluiddichte Verbindung zwischen dem Stutzen 112 und der Sprühöffnung 14 herzustellen, ist am oberen Ende des Stutzens 112 eine Dichtung 114 in Form eines O-Rings angeordnet.
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Wird durch Betätigen der Pumpeinrichtung 34, vergleiche 1 und 3, ein Unterdruck im Inneren des Reservoirs 32 im Stiel 22 der Bürste 10 hergestellt, so wird Reinigungsmittel aus dem Inneren des Vorratsbehälters 102 über den Ansaugschlauch 110, den Schlauchanschluss 111, die Bohrung 113 und den Kanal 13 in das Reservoir 32 gezogen. Wird nun die Bürste 10 aus dem Bürstenhalter 100 herausgenommen, kann durch nochmaliges Betätigen der Pumpeinrichtung 34 das Reinigungsmittel über die Sprühöffnung 14 ausgestoßen werden.
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Mit der vorgeschlagenen Bürste 10 ist es somit möglich, ein Reinigungsmittel aus dem Vorratsbehälter 102 in das Reservoir 32 zu ziehen, ohne dass ein Nutzer mit dem Reinigungsmittel in Kontakt kommt. Vorteilhafterweise kann die Menge an Reinigungsmittel im Reservoir 32 so bemessen werden, dass diese für genau einen mit der Bürste 10 ausgeführten Reinigungsvorgang ausreichend ist.
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Ist die Bürste 10 beispielsweise als WC-Bürste ausgestaltet und im Vorratsbehälter 102 ein WC-Reinigungsmittel aufgenommen, so kann vorteilhafterweise bei jeder Verwendung der WC-Bürste eine gründliche und hygienische Reinigung des WCs erfolgen, ohne dass der Nutzer Reinigungsmittel umständlich aus einer Flasche entnehmen oder mit einer separaten Sprühflasche auftragen muss. Des Weiteren wird mit der erfindungsgemäßen Bürste 10 das Reinigungsmittel genau an der Stelle abgegeben, wo es bei einem Reinigungsvorgang benötigt wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr ist innerhalb des durch die Ansprüche angegebenen Bereichs eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anordnung
- 10
- Bürste
- 12
- Bürstenkopf
- 13
- Kanal
- 14
- Sprühöffnung
- 15
- konischer Abschnitt
- 16
- Kanal
- 17
- Umrisslinie
- 18
- Borsten
- 19
- Borstenhalter
- 20
- erstes Innengewinde
- 22
- Stiel
- 24
- erstes Ende
- 26
- erstes Außengewinde
- 28
- zweites Ende
- 30
- zweites Außengewinde
- 32
- Reservoir
- 34
- Pumpeinrichtung
- 36
- Pumpball
- 38
- Pumpraum
- 40
- Wandung
- 41
- Anschlussstück
- 42
- zweites Innengewinde
- 100
- Bürstenhalter
- 102
- Vorratsbehälter
- 103
- Behälterwandung
- 104
- Mulde
- 105
- Deckel
- 106
- Einsatzteil
- 108
- Befüllöffnung
- 110
- Ansaugschlauch
- 111
- Schlauchanschluss
- 112
- Stutzen
- 114
- Dichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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