DE1912606B2 - Klosettbuerste - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Klosettbürste, deren Borstenträger mit einer Spülrinnenbürste versehen ist und deren Stiel einen durch Schraubverschluß lös- und auswechselbar anbringbaren aus weichem Material bestehenden Vorratsbehälter für eine Desinfektions- und/oder Reinigungsflüssigkeit aufweist, wobei der Stiel mit einem Kanal zum Transport der Flüssigkeit vom Vorratsbehälter zu ein oder mehreren Austrittsöffnungen am Borstenträger versehen ist.

Aus der US-PS 22 83 780 ist eine derartige Klosettbürste bekannt, deren als Rohr ausgebildeter Stiel zweiteilig mit einer Schraubverbindung ausgebildet ist. Am oberen Ende des Stieles ist ein ballonartiger Vorratsbehälter aus Gummi angebracht, der nach Auseinanderschrauben des Stieles durch dessen oberen Teil hindurch nachgefüllt werden kann. Wenn diese Klosettbürste — wie üblich — in hängendem Zustand mit unten befindlichem Borstenträger gelagert wird, besteht die Gefahr, daß die Flüssigkeit durch die dann ebenfalls unten befindliche Austrittsöffnung austritt, ohne daß der Vorratsbehälter zusammengedrückt wird.

Aus dem DT-GM 19 84 126 ist eine ausschließlich als Spülrinnenbürste ausgestaltete Klosettbürste bekannt, deren Stiel durch einen aus weichem Material bestehenden Vorratsbehälter für eine Desinfektions- und/oder Reinigungsflüssigkeit gebildet wird, der direkt mit dem Bürstenteil verbunden wird, das in seinem Inneren einen Kanal aufweist, der zu einer als Düse ausgebildeten Austrittsöffnung am vorderen Ende der Spülrinnenbürste führt. Auch diese Bürste muß so gelagert werden, daß die Austrittsöffnung des Kanals oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Vorratsbehälter liegt, da sonst die Gefahr eines Flüssigkeitsaustritts besteht, auch wenn der Vorratsbehälter nicht zusammengedrückt wird. Des weiteren führen fertigungsbedingte Durchmesserschwankungen der Austrittsöffnung zu einer stark unterschiedlichen Dosierung der auszuspritzenden Flüssigkeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klosettbürste der eingangs beschriebenen Art mit einfachen Mitteln so auszugestalten, daß die Flüssigkeit nur austritt, wenn der Vorratsbehälter zusammengedrückt wird und daß eine gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit auch bei fertigungsbedingten Durchmesser-Schwankungen der Austrittsöffnungen erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kanal als Kanüle ausgebildet ist. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß die 606

Klosettbürste mit nach unten gerichteten Borstenträger bzw. Borstenkopf gelagert werden kann, so daß hygienische Verhältnisse gewährleistet sind, da nicht die Gefahr besteht, daß an den Borsten befindliches Wasser am Stiel entlang läuft

Aufgrund der Kanülen eigenen Kapillarwirkung besteht keine Gefahr, daß die Flüssigkeit in dieser Lage der Bürste durch die Austrittsöffnung oder die Austrittsöffnungen austritt Dies tritt vielmehr nur ein, wenn der Vorratsbehälter zusammengedrückt wird, wenn also Flüssigkeit ausgespritzt werden soll. Aufgrund des engen Querschnittes, den Kanülen haben, ist der Strömungswiderstand so groß, daß auch bei einem unbeabsichtigten zu starken Zusammendrücken des Vorratsbehälters keine zu große Flüssigkeitsmenge ausgespritzt wird. Feitigungsbedingte Durchmesserschwankungen der Austrittsöffnung oder Austrittsöffnungen spielen hierbei also keine nennenswerte Rolle für die Verteilung bzw. Dosierung der Flüssigkeit.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung führt die Kanüle bis in die Spülrinnenbürste. Hierdurch ist es möglich, die Flüssigkeit direkt in den vom hygienischen Gesichtspunkt her besonders kritischen Bereich in der Spülrinne zu bringen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Klosettbürste teilweise im Schnitt und

F i g. 2 eine Vorderansicht der Klosettbürste nach Fig. 1

Die in der Zeichnung dargestellte Klosettbürste ist als eine Rundkopf-Klosettbürste ausgebildet. Sie besteht aus einem zylindrischen, stirnseitig halbkugelförmigen Borstenträger 1 und einem Stiel 2. Der Borstenträger 1 ist rundum mit Ausnahme einer borstenfreien Mantelzone 3 mit Borstenbüscheln 4 besetzt. Der Borstenträger 1 und der Stiel 2 können einstückig hergestellt oder aber auch zusammengebaut sein.

Im unteren Bereich der borstenfreien Mantelzone 3 ist eine Spülrinnenbürste 5 angebracht. Es handelt sich um eine etwa zu einem Oval gebogene Flaschenbürste, deren freie Enden entweder direkt in den Borstenträger 1 eingespritzt bzw. eingesetzt sind, oder in einem beweglichen Ansatz des Borstenträgers befestigt sind, damit die Spülrinnenbürste gegenüber der borstenfreien Mantelzone 3 um einen gewissen Winkel schwenkbar ist.

Der Stiel 2 weist in einem gegenüber einem unteren Stielabschnitt 7 verdickten Stielabschnitt 8 eine zylindrische Bohrung 9 auf. Am Boden dieser Bohrung 9 ist ein Muttergewinde 10 angebracht. In dieses Muttergewinde 10 wird das entsprechende Gewinde 10' eines zylindrischen, in seinem Außendurchmesser dem Durchmesser der zylindrischen Bohrung 9 entsprechenden Vorratsbehälters 11 eingeschraubt.

Der Vorratsbehälter ragt zu einem Teil aus dem oberen Stielabschnitt 8 des Stieles 2 heraus und ist in diesem Bereich zweckmäßigerweise mit einer ballonartigen Erweiterung 12 versehen.

Der Vorratsbehälter 11 besteht aus Polyäthylen, so daß sich insbesondere die ballonartige Erweiterung 12 leicht zusammendrücken läßt.

Vom Auslaß 13 des Vorratsbehälters 11 führt eine Kanüle 14 durch den Stiel 2 zur Spülrinnenbürste 5.

Dort tritt die Kanüle 14 aus dem Borstenträger 1 aus und läuft in einen der Spülrinnenbürste unmittelbar benachbarten Düsenkranz 15 aus, der in seiner Form

dem Oval der Spülrinnenbürste 5 angepaßt ist.

bei anderer Ausgestaltung der Spülrinnenbürste ist es aber beispielsweise auch möglich, die Kanüle in ein schlauchartiges Endstück 16 mit düsenartigen Austrittsöffnungen 17 auslaufen zu lassen.

Die Kanüle 14 ist an ihrem oberen Ende mit einer Spitze 18 zum Durchstoßen des regelmäßig vor dem Einschrauben verschlossenen Auslasses 13 des Vorratsbehälters Ii versehen.

Die Bedienung der Klosettbürste ist äußerst einfach.

Ein noch verschlossener mit Desinfektions- und/oder Reinigungsflüssigkeit gefällter Vorratsbehälter 11, der somit als Ersatz-Patrone ausgebildet ist, wird in das Gewinde 10 eingeschraubt, wobei gegen Ende des Einschraubens der Auslaß 13 durch die Spitze 18 durchstoßen wird. Um Undichtigkeiten absolut sicher zu vermelden, kann an dem Gewindebund 19 ein Dichtungsring 20 vorgesehen sein.

Durch Zusammendrücken der ballonartigen Erweiterung 11 wird durch die Kanüle 14 und den Düsenkranz 15 bzw. das schlauchartige Endstück 16 Desinfektions- und/oder Reinigungsflüssigkeit auf die Spülrinnenbürste 5 gespritzt

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche: 19

1. Klosettbürste, deren Borstenträger mit einer Spülrinnenbürste versehen ist und deren Stiel einen durch Schraubverschluß lös- und auswechselbar anbringbaren aus weichem Material bestehenden Vorratsbehälter für eine Desinfektions- und/oder Reinigungsflüssigkeit aufweist, wobei der Stiel mit einem Kanal zum Transport der Flüssigkeit vom Vorratsbehälter zu ein oder mehreren Austrittsöffnungen am Borstenträger versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal als Kanüle (14) ausgebildet ist

2. Klosettbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle (14) bis in die Spük'innenbürste (5) führt.