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Einwachsgerät für flüssige Bohnerwachse Die Erfindung bezieht sich
auf ein Einwachsgerät für flüssige Bohnerwachse. Die bekannten Einwachsgeräte für
flüssige Bohnerwachse, die zum Auftragen des flüssigen Wachses auf Fußböden od.
dgl. dienen, bestehen in der Regel aus einem Stiel und einem mit diesem verbundenen
Schrubberkopf. Letzterer ist mit einem vielfach haubenartigen Überzug aus einem
saugfähigen Werkstoff versehen, mit dem das flüssige Wachs auf dem Fußboden od.
dgl. verteilt werden kann. Mit diesen bekannten Einwachsgeräten für flüssiges Bohnerwachs
arbeitet man beispielsweise so, daß man flüssiges Wachs aus einem Vorratsbehälter
in Lachen direkt auf den Fußboden schüttet und es dann mit dem Einwachsgerät verteilt.
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Darüber hinaus ist es aber auch bekannt, weite, nach oben offene Behälter
zu nehmen, in die man flüssiges Bohnerwachs einfüllt.
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Man taucht dann den Schrubberkopf in diesen mit Wachs gefüllten Behälter,
der saugfähige Überzug nimmt eine bestimmte Menge Wachs auf, welches anschließend
auf den Fußboden aufgetragen wird. Beide bekannten Verfahren zum Verteilen des Wachses
bzw. zum Aufbringen desselben auf Fußböden sind unwirtschaftlich und zeitraubend.
Einmal ist eine genaue Dosierung der aufzubringenden Wachsmenge nioht möglich, zum
anderen sind diese Arbeitsweisen unsauber. Durch Wachsspritzer kann es leicht zu
Verschmutzungen der Möbel, der Zimmerwände oder auch der Kleidung der
Hausfrau
kommen, beispielsweise wenn diese das Wachs zu schnell aus dem Vorratsbehälter auf
den Fußboden gießt oder wenn sie den Schrubberkopf hastig in die im offenen Behälter
befindliche Wachsmasse eintaucht.
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Darüber hinaus sind auch Geräte bekannt, mit denen man flüssiges Bohnerwachs
durch eine oder mehrere Düsen hindurch auf den Fußboden-aufspritzt. Wenn man solche
Geräte benutzt, dann ist es erforderlich, dünnflüssiges Bohnerwachs zu benutzen,
also solches, welchesohne Schwierigkeiten durch die Düsen austreten kann.
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Anderenfalls kann es zu Verstopfungen der Düsen kommen. Darüber hinaus
erfordern solche Geräte einen beachtlichen Kostenaufwand.
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Wenn sie, wie vielfach üblich, als Zubehörteile eines Staubsaugers
ausgebildet sind, dann setzen sie voraus, daß der Benutzer einen Staubsauger zur
Verfügung hat, was in vielen Fällen nicht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Einwachsgeräte der eingangs näher gekennzeichneten
Art mit einfachen und wohlfeilen Mitteln weiter zu verbessern und dabei die Nachteile
bekannter Ausführungsformen oder bekannter Arbeitsweisen zu beseitigen.
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Auch soll das Einwachsgerät unabhängig von einem Staubsauger oder
einer Druckluft erzeugenden Vorrichtung sein. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
im wesentlichen ein Einwachsgerät für flüssiges Bohnerwachs benutzt, welches gekennzeichnet
ist durch einen Schrubberkopf mit einer Handhabe, wie einem Stiel, an der lösbar
ein Behälter für flüssiges Bohnerwachs befestigtest,-dessen mit einem Ventil zusammenwirkender
Austritt im Bereich des. Schrubberkopfes liegt. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind der Behälter für das flüssige
Bohnerwachs und
das Gehäuse für das Ventil lösbar an einem gemeinsamen Träger, vorzugsweise an einer
Befestigungsplatte angeordnet. Durch das erfindungsgemäße Einwachsgerät ist das
Einwachsen von Fußböden od. dgl. sehr vereinfacht, da das in einem lösbar mit dem
Stiel des Schrubberkopfes befestigten Behälter befindliche Bohnerwachs leicht und
mühelos aus diesem herausgebracht-und dann mit der Arbeitsfläche des Schrubberkopfes
auf dem Fußboden verteilt werden kann. Das Auslaufen des flüssigen Bohnerwachses
aus dem Behälter wird in einfacher Weise dadurch bewirkt, daß man das Ventil je
nach Bedarf längere oder kürzere-Zeit öffnet. Dadurch fließt die gewünschte Menge
aus dem Vorratsbehälter heraus, wobei es als Vorteil anzusehen ist, daß man jeweils
nur soviel Wachs auslaufen läßt, wie zum Verteilen auf dem Fußboden benutzt wird.
Auch die Anordnung des Wachsaustrittes im Bereich des Schrubberkopfes ist günstig,
da das Wachs sofort an der Stelle ist, an der es vom Schrubberkopf zum Zwecke des
Verteilens erfaßt wird.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weist die an der als Stiel
ausgebildeten Handhabe angeordnete Befestigungsplatte an diametral gegenüberliegenden
Seiten je ein Gewinde zum Aufschrauben des Behälters bzw. de. s Ventilgehäuses auf.
Dadurch können beide Teile, nämlich Behälter und Ventilgehäuse bei Bedarf leicht
von der Befestigungsplatte gelöst werden, was beispielsweise dann geschieht, wenn
der Behälter von neuem mit flüssigem Bohnerwachs gefüllt werden soll. Zweckmäßig
sind dabei die beiden-Gewinde in der Befestigungsplatte durch einen Steg voneinander
getrennt, welcher den Behälter und das Ventilgehäuse untereinander verbindende Durchbrüche
aufweist. Dadurch kann das im
Behälter befindliche Bohnerwachs durch
die Durchbrüche in das Ventilgehäuse einströmen.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist im Steg der Befestigungsplatte
zwischen den beiden Gewinden zugleich ein vorzugsweise als Winkelbohrung ausgebildeter
Lufteintritt angeordnet. Dabei weist der Steg eine Verdickung auf, in deren Bereich
der in Längsrichtung des Ventilgehäuses verlaufende Teil der Winkelbohrung angeordnet
ist, in den auch das freie Ende eines in den Behälter hineinragenden Luftausgleichsrohres
eingreift.
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Dabei liegt zweckmäßig die Öffnung des mittig angeordneten Luftausgleichsrohres
im Bereich des Bodens des Behälters. Hierdurch wird dafür gesorgt, daß im Behälter
der das Auslaufen des Wachses begünstigende Atmosphärendruck herrscht.
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Im Ventilgehäuse ist ein vorzugsweise zylinderförmiger Stößel unter
Belastung einer Feder axial verschiebbar gelagert und das aus dem Ventilgehäuse
herausragende freie Ende des Stößels ist dem mit Wachs zu versehenden Fußboden od.
dgl. zugekehrt. Der Stößel durchgreift dabei eine hohlzylindrische Verlängerung
des Ventilgehäuses unter Freilassung eines Ringspaltes. Durch Verschieben des Stößels
kann das Ventil in einfacher Weise geöffnet und das Bohnerwachs zum Ausfließen gebracht
werden. Dabei ist es von Vorteil, daß das freie Ende dieses Stößels dem Fußboden
zugekehrt ist, so daß man durch ein-oder mehrmaliges Auftippen den Stößel nach innen
drücken und den Austritt freigeben kann, so daß eine mehr oder weniger große Menge
an flüssigem Bohnerwachs aus dem Behälter bzw. aus dem vorgeschalteten Ventilgehäuse
ausfließen kann.
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Es empfiehlt sich, das Ventilgehäuse sich konisch verjüngen und an
seinem verjüngten Bereich einen Sitz aufweisen zu lassen, mit dem unter Zwischenschaltung
einer Dichtung der mit dem Stößel ein stückige Ventilteller zusammenwirkt. Der mit
dem Stößel zusammenarbeitenden Feder ist einerseits ein rückwärtiger Ansatz des
Stößels zugeordnet und andererseits ein Vorsprung des Steges der Befestigungsplatte
zwischen den beiden Gewinden. Dadurch wird die Feder in ihrer Lage gesichert und
ihr seitliches Ausweichen vermieden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden speziellen
Beschreibung zu entnehmen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt die einzige Figur der Zeichnung das erfindungsgemäße Einwachsgerät,
teils im Schnitt, teils in Ansicht sowie teilweise weggebrochen.
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Das Einwachsgerät besitzt einen generell mit 1 bezeichneten Schrubberkopf,
der einstückig ausgebildet sein kann oder, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel,
aus zwei Teilen 2 zusammengesetzt ist. Auf der Arbeitsseite des Schrubberkopfes
1 ist ein Überzug 3 aus einem saugfähigen Werkstoff angeordnet, der abnehmbar befestigt
ist. Wenn man diesen Überzug 3 aus einem elastischen Werkstoffe beispielsweise aus
einem Schaumstoff herstellt, dann kann dieser ohne zusätzliche Hilfsmittel durch
die Elastizität des Werkstoffes am Schrubberkopf gehalten werden. Andererseits ist
auch ohne weiteres ein Auswechseln desselben möglich, beispielsweise um den Überzug
zu säubern.
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Zur bequemen Handhabung des Einwachsgerätes dient ein Stiel 4, der
mit dem Schrubberkopf 1 lösbar oder unlösbar verbunden sein kann. Sowohl der Schrubberkopf
1 als auch der Stiel 4 können aus einem der handelsüblichen Kunststoffe gefertigt
sein. Bei Bedarf ist es selbstverständlich auch möglich, für diese Teile andere
Werkstoffe bei ihrer Herstellung zu verwenden. Genannt seien beispielsweise Stahlrohr
oder Holz für den Stiel oder auch Holz für den Schrubberkopf.
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Wie aus der Figur der Zeichnung hervorgeht, ist an der Übergangsstelle
vom Schrubberkopf 1 und Stiel 4 eine Befestigungsplatte 5 vorgesehen, die ebenfalls
einstückig aus einem Kunststoff gefertigt sein kann. Sie besitzt an ihrem freien
Ende einen verdickten Bereich 6. Dort sind-diametral gegenüberliegend-ein Innengewinde
7 und ein Außengewinde 8 angebracht. Mit dem Innengewinde 7 wird durch Verschrauben
ein Behälter 9 für flüssiges Bohnerwachs unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes
25 verbunden. Demgegenüber wird auf das Außengewinde 8 das beispielsweise-aus Kunststoff
bestehende Ventilgehäuse 10 aufgeschraubt.
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Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß das Ventilgehäuse 10 zur Lagerung
eines Stößels 11 dient, der mit seinem freien Ende aus dem Ventilgehäuse 10 herausragt.
Er ist im gewählten Ausführungsbeispiel im wesentlichen als Zylinder ausgebildet,
wobei er unter Freilassung eines Ringspaltes 13 eine hohlzylindrische Verlängerung
12 des Ventilgehäuses 10 durchgreift. Das Ventilgehäuse 10 ist in Richtung auf den
Stößel 11 hin konisch verjüngt und besitzt in seinem verjüngten Bereich einen Sitz
14, der unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes 15 mit dem Ventilteller 16
des Ventilgehäuses 10 zusammenwirkt, wobei der Ventilteller 16 mit dem Stößel 11
einstückig ist. Der Stößel 11 ist axial verschiebbar
im Ventilgehäuse
10 gelagert und steht unter der Einwirkung einer Feder 18, die ihn im Sinne des
Schließens belastet. Um diese Feder 18 in ihrer Lage halten zu können, besitzt der
Stößel 11 eine rückwärtige zylindrische Verlängerung 17, die in die Feder 18 hineingreift.
Das gegenüberliegende andere Ende der Feder 18 wirkt mit dem zylindrischen Vorsprung
eines Steges 19 zusammen.
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Dieser Steg 19 liegt zwischen den beiden Gewinden 7 und 8 im verdickten
Bereich 6 der Befestigungsplatte 5. Er trennt an sich das Ventilgehäuse 10 von dem
Behälter 9 für das flüssige Bohnerwachs.
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Um jedoch einen-Durchtritt des flüssigen Bohnerwachses in das Ventilgehäuse
10 zu ermöglichen, ist der Steg 19 mit mehreren, im gewählten Ausführungsbeispiel
mit insgesamt sechs Durchbrüchen 26 versehen, die zweckmäßig gleich gestaltet und
in regelmäßigen Abständen angeordnet sind. Im Bereich des Steges 19 liegt auch eine
Lufteintrittsöffnung, die im gewählten Ausführungsbeispiel als Winkelbohrung 21
ausgebildet ist. Während der längere Teil dieser Winkelbohrung 21 radial zur Längsrichtung
des Ventilgehäuses 10 verläuft, liegt der kürzere axiale Teil derselben im Bereich
einer mittig angeordneten Verdickung 20 des Steges 19 und nimmt zugleich das eine
Ende eines Luftausgleichsrohres 22 auf, welches in den Behälter 9 hineinragt, und
zwar so, daß die Öffnung 23 im Bereich 24 des Bodens des Behälters 9 liegt.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf
beschränkt.
Vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So kann
anstelle der Befestigungplatte 5 auch ein anders gestalteter Träger für den Behälter
9 und das Ventilgehäuse 10 benutzt werden. Dabei ist es auch möglich, anstelle der
dargestellten Verschraubung zwischen Behälter und Ventilgehäuse einerseits und Befestigungsplatte
5 andererseits eine andere Verbindung zu wählen, beispielsweise eine Steck-oder
Bajonettverbindung.