DE633489C - Geraet zum Bestreichen und Einreiben von Fluessigkeiten oder Salben auf die Kopfhaut - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Bestreichen und Einreiben von flüssigkeiten oder Salben auf die Kopfhaut und zum Reinigen und Waschen derselben mit einem oder mehreren an einem Handgriff angebrachten und an dessen rechenartig ausgebildetem Kopf vorgesehenen Bestreichkörpern. Bei diesen bekannten Geräten sind die Bestreichkörper nicht oder schwer auswechselbar, weil sich z. B. ein Bestreichkörper mit enger Bohrung, wenn er naß geworden ist, außerordentlich fest an seinen am Gerät festsitzenden Träger klemmt oder die Bestreichkörper sich durch den Gebrauch in axialer

ig Richtung zusammenschieben oder an Größe abnehmen und zerfasern und dann in das Gerät so zurücksinken, daß sie nicht mehr oder nur noch ungenügend aus dem Gerätekopf vorstehen und dadurch das Bestreichen und Einreiben bzw. Reinigen der Kopfhaut durch die Haare hindurch unmöglich machen. Gemäß der Erfindung erhält jeder Bestreichkörper eine selbständige Versteifung und wird mit dieser auswechselbar in den beim Gebrauch des Gerätes annähernd waagerecht liegenden Trägerfingern gehalten. Die Versteifung besteht aus einem Stift, der der Länge nach durch den Bestreichkörper geht. Hierdurch wird der Fortschritt erreicht, daß sich die Bestreichkörper samt ihrer Versteifungseinlage nach Verbrauch leicht auswechseln lassen.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß diese Bestreichkörper exzen trisch zu ihren Trägern gelagert sind. Die Bestreichkörper mit exzentrisch angeordneter Bohrung speichern zufolge der einseitig angeordneten Saugmasse mehr Flüssigkeit auf als diejenigen mit zentrisch zum Umfang angeordneter Bohrung. Sie können daher auf der schmalen Reibfläche länger Flüssigkeit abgeben und länger gebraucht werden als die letzteren.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι das ganze Gerät in einer Seitenansicht,

Abb. 2 den Kopf des Gerätes in größerem Maßstab, teilweise in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,

Abb. 3 einen einzelnen Trägerfinger des Kopfes im Querschnitt längs der Linie A-B der Abb., 2 und

Abb. 4 eine Draufsicht zu Abb. 2.

Der Erfindungsgegenstand besteht in bekannter Weise aus einem Handgriff i, der an seinem vorderen Ende nach unten gebogen ist und einen rechenartigen Kopf 2 mit mehreren Fingern 3 aufweist. Die Finger 3 sind auf der Unterseite zur Aufnahme des oberen Teiles je eines rohrförmigen Bestreichkörpers 6 aus ftüssigkeitsaufsaugendem Stoff haubenartig ausgenommen. Jeder Bestreichkörper endigt vorn verjüngt und wird dort bei dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel in einer entsprechend gestalteten Ausweitung 7 am vorderen Ende der Aus-

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nehmung 8 vollständig umfaßt und festgehalten. Die Ausweitung 7 kann aber auch nur zur Aufnahme der Spitze des ganz durchgehenden Versteifungsstiftes dienen. dungsgemäß ist zur Versteifung des Streichkörpers ein Versteifungsstift 4 in Längsbohrung, und zwar im oberen.Teil Bestreichkörpers vorgesehen. Die Längsbohrung liegt also zu dessen äußerem Umfang exzentrisch, so daß der Bestreichkörper in seinem unteren, unten aus dem Finger 3 vorstehenden Teil eine größere Saugmasse aufweist, die mehr Flüssigkeit zu speichern und abzugeben vermag und länger benutzungsfähig ist als bei zentrisch angeordneter Bohrung. In jeden Finger 3 ist von hinten eine Stiftschraube 5 eingeschraubt, die mit ihrem vorderen verjüngten Ende in das etwas ausgehöhlte Ende des Versteifungsstiftes 4 eingreift und diesen nach vorn drückt, so daß die Spitze des Bestreichkörpers 6 in der Aushöhlung 7 am vorderen Ende des Fingers eingeklemmt und festgehalten ist.

Beim Gebrauch des Gerätes werden die untersten Teile der Bestreichkörper in die zur Kopfhautbehandlung bestimmte Flüssigkeit eingetaucht, um sich selbsttätig mit dieser zu füllen, worauf die Bestreichkörper unter leichtem Druck auf der Kopfhaut hin und her bewegt werden. Ist nach einiger Zeit die aufgesogene Flüssigkeit an die Kopfhaut abgegeben, so werden die Bestreichkörper durch erneutes Eintauchen in die Flüssigkeit nachgefüllt und dann wieder auf die Kopfhaut gebracht. Die Bestreichkörper reiben aber nicht nur die Kopfhaut mit Flüssigkeiten ein, sondern reinigen den Haarboden und massieren ihn. Dieses gleichzeitige Waschen und Reinigen des Haarbodens wird nur dadurch ermöglicht, daß durch den Bestreichkörper selbst hindurch ein fester, widerstandsfähiger Versteifungsstift geht, der jedes Verrutschen oder Zurückl&Sgichen des Bestreichkörpers am Kopf des £j|i|rätes verhindert.

JgJUaben die Bestreichkörper genügend Un- |$einigkeiten aufgenommen, so können sie durch einen Schaber gereinigt werden. Die Bestreichkörper werden während ihrer Reinigung am Gerät gelassen. Sind nach längerem Gebrauch die Bestreicher soweit abgenutzt, daß sie ersetzt werden müssen, so kann das leicht und schnell durch Lösen der Stiftschrauben S erfolgen. Der alte Bestreichkörper wird nach unten herausgenommen und ein neuer von unten in die Aushöhlung des Fingers eingesetzt und durch Anziehen der Stiftschraube 5 befestigt.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Gerät zum Bestreichen und Einreiben von Flüssigkeiten oder Salben auf die Kopfhaut und zum Reinigen und Waschen derselben mit einem oder mehreren an einem Handgriff angebrachten und an dessen rechenartig ausgebildetem Kopf vorgesehenen Bestreichkörpern, dadurch gekennzeichnet, ο daß die Bestreichkörper (6) je einen Versteifungsstift (4) aufweisen und mit diesem gleichzeitig auswechselbar, z. B. mittels einer in das eine Ende des Versteifungsstiftes greifenden Stiftschraube (5), in den Trägerfingern (3) gehalten werden.
2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestreichkörper (6) je mit einer zu ihrem äußeren Umfang exzentrisch liegenden Bohrung für den Versteifungsstift (4) versehen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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