DE1283207B - Verfahren zur Herstellung von kieselsaeurehaltigen Fuellstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kieselsaeurehaltigen FuellstoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche KI.:
Nummer:
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Auslegetag:
COIb
C 09 c
12 i-33/18
22Ϊ-9
P 12 83 207.4-41 (P 28337)
30. November 1961
21. November 1968
Im Hauptpatent 1 243 164 ist ein Verfahren zur Herstellung von Füllstoffen aus Alkalisilicaten, Säuren
und anorganischen Metallsalzen beschrieben. Diese Füllstoffe eignen sich unter anderem z. B. zur Verwendung
in Papier. Das im Hauptpatent beanspruchte Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine
wäßrige Lösung eines Alkalisilicate, wie z. B. Natriumsilicat mit weniger Säure, als zur vollständigen Neutralisation
des Alkalisilicats erforderlich ist, so teilneutralisiert, daß zunächst kein merklicher Niederschlag
ausfällt, und dann dieser teilneutralisierten Lösung die Lösung eines Metallsalzes, z. B. Calciumchlorid,
zusetzt. Zum Beispiel wird eine Säure, wie Salzsäure, und eine wäßrige Natriumsilicatlösung oder
eine ähnliche Alkalimetallsilicatlösung in entsprechenden Mengen gemischt, so daß eine Lösung entsteht,
in der ein solches Molverhältnis von SiO? zu Na2O
besteht, daß sich ein kieselsäurehaltiger Niederschlag bilden kann, ohne daß es jedoch zur Ausfällung einer
größeren Menge von löslichem SiO2 oder überhaupt zur Ausfällung eines SiO2-haltigen Niederschlages aus
der Lösung kommt. Die Füllstoffausfällung aus dieser metastabilen Lösung setzt bei raschem Mischen mit
einem Salz, wie z. B. Calciumchlorid, ein.
Die Schnelligkeit, mit der sich die durch das Salz eingeleitete Ausfällung vollzieht, beeinflußt in starkem
Maße die Qualität des Füllstoffs, insbesondere eines Papierfüllstoffs. Die zulässige Zeit, die nach Bildung
der Lösung vor Erreichung der Ausfällung durch das Salz vergehen darf, ist auf weniger als eine Minute
beschränkt. Nicht selten erfolgt die durch das Salz herbeigeführte Ausfällung innerhalb des Bruchteils
einer Sekunde nach der Bildung der SiOj-haltigen Lösung.
Die zulässige Zeitspanne, die zwischen der Bildung der teilneutralisierten Natriumsilicatlösung und der
durch das Salz herbeigeführten Ausfällung des Füllstoffs verstreichen kann, ist von vielen Faktoren abhängig.
Der Teilneutralisationsgrad, die Temperatur der teilneutralisierten Natriumsilicatlösung und die
SiO2-Konzentration beeinflussen alle die Bildung
eines hochwertigen Füllstoffs. Je niedriger die Temperatur der teilneutralisierten Lösung und je verdünnter
die teilneutralisierte Lösung in bezug auf ihren SiO2-Gehalt
ist, desto größer ist gewöhnlich der zulässige Zeitraum zwischen dem Mischen mit Säure und der
Ausfällung durch das Salz. Bei Anwendung industriell wirtschaftlicher Temperaturen und nicht zu stark verdünnter
SiO2-Konzentrationen, die die Aufarbeitung
des Füllstoffs nicht zu umständlich machen, ist die 5·' zulässige Zeitspanne wesentlich kürzer als eine
Minute, z. B. weniger als 0,5 Sekunde.
Verfahren zur Herstellung
von kieselsäurehaltigen Füllstoffen
Zusatz zum Patent: 1 243 164
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. jur. Dipl.-Chem. W. Beil, A. Hoeppener
und Dr. jur. Dipl.-Chem. H. J. Wolff.
Rechtsanwälte, 6230 Frankfurt-Höchst
und Dr. jur. Dipl.-Chem. H. J. Wolff.
Rechtsanwälte, 6230 Frankfurt-Höchst
Als Erfinder benannt:
Gosta Berti! Lagerstrom, Clinton, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 5. Dezember 1960
(73 807)
V. St. v. Amerika vom 5. Dezember 1960
(73 807)
Die teilneutralisierte Lösung wird am besten bei Temperaturen von 0 bis 55 0C gehalten. Bei wesentlich
höheren Temperaturen wird, sogar bei Verwendung ziemlich verdünnter Lösungen, die zulässige Zeit
zwischen Teilneutralisation und Salzzugabe so kurz, daß sie praktisch nicht meßbar ist oder nicht mehr
besteht. Bei Temperaturen von 3O0C oder höher
enthält die teilneutralisierte Natriumsilicatlösung am besten weniger als 15 g/SiOg/l.
Es wurde nun gefunden, daß zwischen der Art der Herstellung eines verdünnten wäßrigen Alkalimetallsilicats
und dessen Teilneutralisation eine Beziehung besteht, die die Qualität des Füllstoffprodukts beeinflußt.
Nach der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, daß sich Füllstoffe nach dem Verfahren des
Hauptpatents leicht herstellen lassen, wenn man die Natriumsilicatlösung mit Wasser verdünnt, so daß
man daraus unmittelbar vor der Durchführung der Teilneutralisation eine Lösung mit weniger als 15 g
Na2O (oder einem ähnlichen Alkalimetalloxyd) pro Liter erhält. Dies ist besonders wichtig bei Natriumsilicatlösungen
mit bis zu etwa 100 bis 150 g Na<.0/l.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung eines kieselsäurehaltigen
809 638,1671
Füllstoffs nach Patent 1 243 164 unter partieller Neutralisation einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallsilicats
und Gewinnung einer wäßrigen kieselsäurehaltigen Lösung, die vor Bildung eines Silicatniederschlags
mit einer Metallsalzlösung gemischt und der kieselsäurehaltige Füllstoff aus ihr ausgefällt wird, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man von einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallsilicats ausgeht,
die nicht mehr als 15 g Alkalimetalloxyd pro Liter enthält, die man durch Verdünnen einer mindestens
30 g Alkalimetalloxyd pro Liter enthaltenden Alkalimetallsilikatlösung
mit Wasser erhalten hat. Bevorzugt wird eine Natriumsilicatlösung verwendet. Die besten
Ergebnisse erzielt man, insbesondere bei mehr als 150 g Na2O/l enthaltenden Lösungen, durch stufenweise
"Verdünnung konzentrierter Alkalimetallsilicatlösungen, bei der man zuletzt die verdünnte Lösung
erzielt, die teilneutralisiert wird. Die mehr als 150 g Na2O/l (gewöhnlich 150 bis 250 g Na2O/l, wie sie durch
Lösung des aus Natriumsilicatöfen erzielten Materials erhalten werden) enthaltenden Lösungen werden dabei
vorzugsweise zuerst zu einem Na2O-Gehalt über 30,
jedoch unter 150 g Na2O, z. B. zu einer Na2O-Konzentration
von 50 bis 100 g Na2O/l verdünnt, danach
auf den Endwert unter 15 g Na2O/l.
Die Schnelligkeit, mit der die Teilneutralisation der
Verdünnung des Natriumsilicats zu einer Lösung mit weniger als 15 g Na2O/l folgt, ist unter anderem von
der Temperatur der wäßrigen Natriumsilicatlösung abhängig. Kühlere Natriumsilicatlösungen brauchen
nicht so rasch teilneutralisiert zu werden wie heißere Natriumsilicatlösungen. In geringerem Umfange gilt:
je niedriger die Na2O-Konzentration der verdünnten
wäßrigen Natriumsilicatlösung ist, desto schneller sollte die teilweise Neutralisation der Verdünnung
folgen.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren findet z. B. eine wäßrige Natriumsilicatlösung, die über 30 g
Na,O/l, z. B. zwischen 50 und 100 g Na2O/l enthält,
als fließender Strom Verwendung, d. h., sie wird durch ein Rohr eingeführt. Entlang ihrer Bewegungsbahn
wird Wasser in entsprechendem Umfang mit dieser Natriumsilicatlösung gemischt, um den Na?O-Gehalt
auf etwa 15 g Na2O/l herabzusetzen. In besonders
wirksamer Weise wird der wäßrige Natriumsilicatstrom in einen Wasserstrom, gewöhnlich einen Hochdruckwasserstrom,
unter Verwendung eines Venturirohres eingesaugt. Entsprechende Mengen eines Neutralisierungsmittels,
insbesondere einer Säure, wie z. B. Salzsäure, werden mit dem sich bewegenden Strom dieser
verdünnten Natriumsilicatlösung gemischt. Danach wird diese teilneutralisierte Lösung abgezogen und in
einer wäßrigen Calciumchlorid- (oder ähnlichen Salzlösung dispergiert, wobei der Füllstoff ausgefällt
wird.
Bei der Herstellung der teilneutralisierten Lösung wird genügend Neutralisiermittel, wie z. B. Salzsäure,
verwendet, um eine Lösung mit mindestens etwa 6 Mol, jedoch selten über 10 oder 12 Mol SiO2 pro
Mol Na2O herzustellen. Bei den üblichen Natriumsilicaten,
die 3 bis 4 Mol SiO2 pro Mol Na3O enthalten,
reicht die Säuremenge aus, um zwischen 30 und 70 % (im Idealfall 45 bis 60 %) des Na2O-Gehalts zu neutralisieren.
Natriumsilicate mit mindestens 6 Mol SiO2 pro Mol Na2O sind selten wasserlöslich.
Sobald sie hergestellt ist, wird die teilneutralisierte Lösung sofort mit Calciumchlorid oder einem ähnlichen
Salz gemischt. Die Ausfällung wird dabei erst in Gegenwart dieses Salzes erreicht, bevor die Lösung
von selbst einen wasserlöslichen SiO2-haltigen Niederschlag
bildet. Der Zusatz des Salzes zu der Lösung sollte gewöhnlich innerhalb 1 Minute, im Idealfall
innerhalb weniger als etwa einer halben Sekunde nach der Bildung der teilneutralisierten Lösung erfolgen.
Die vorliegende Erfindung wird näher an Hand der Zeichnung erläutert, die eine schematische Darstellung
einer für ihre wirksame Durchführung geeigneten Anlage ist. Hierbei wird Wasser unter Druck
durch Leitung 1 vorbei an Venturirohr! eingeführt, das eine Saugwirkung ausübt und eine wäßrige Natriumsilicatlösung
einzieht, die 30 bis 100 g Na2O/!
enthält. Auf diese Weise wird genügend Wasser mit der Natriumsilicatlösung gemischt, so daß eine Lösung
in Mischblock 3 abgezogen wird, die 5 bis 15 g Na2O/l enthält. Dieser verdünnte Strom besitzt eine
derartige Geschwindigkeit, daß von der Zeit der Verdünnung etwa 0,2 Sekunden bis zum Abzug in Zone 6
des Mischblocks vergehen. Wäßrige Salzsäure wird in ähnlicher Weise durch Leitung 4 in den Mischblock 3
eingeführt.
Die entsprechenden Flüssigkeiten haben solche Temperaturen, daß die Flüssigkeitstemperatur in Mischblock 3 0 bis 500C, gewöhnlich etwa 20 bis 35°C beträgt. Vorzugsweise sollte die verdünnte Natriumsilicatlösung eine Temperatur innerhalb dieses Bereiches aufweisen.
Die entsprechenden Flüssigkeiten haben solche Temperaturen, daß die Flüssigkeitstemperatur in Mischblock 3 0 bis 500C, gewöhnlich etwa 20 bis 35°C beträgt. Vorzugsweise sollte die verdünnte Natriumsilicatlösung eine Temperatur innerhalb dieses Bereiches aufweisen.
In Mischblock 3 werden die entsprechenden wäßrigen Ströme so gemischt, daß man fast augenblicklich ein
homogenes Gemenge erhält. Örtliche Bedingungen starker Säurekonzentration, die zu übermäßiger Neutralisierung
und sogar Ausfällung führen würden, werden vermieden. Dieses Gemisch wird abgezogen
und in der flüssigen Masse 9 der Calciumchloridlösung bei einer Temperatur von 0 bis 500C gut
dispergiert.
Von dem Zeitpunkt, zu dem das Natriumsilicat in den Mischblock 6 eingeführt (und mit der Säure in Kontakt gebracht) wird, bis zur Erzielung des kieselsäurehaltigen Niederschlags aus dem so abgeleiteten Silicat in der flüssigen Masse 9 verstreicht weniger als 1 Minute, gewöhnlich etwa 0,1 bis 0,2 Sekunden.
Von dem Zeitpunkt, zu dem das Natriumsilicat in den Mischblock 6 eingeführt (und mit der Säure in Kontakt gebracht) wird, bis zur Erzielung des kieselsäurehaltigen Niederschlags aus dem so abgeleiteten Silicat in der flüssigen Masse 9 verstreicht weniger als 1 Minute, gewöhnlich etwa 0,1 bis 0,2 Sekunden.
Das folgende Beispiel zeigt eine spezifische Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Unter Verwendung der in der Zeichnung dargestellten Anlage wird ein feinteiliger kieselsäurehaltiger
Füllstoff auf die folgende Weise hergestellt: Etwa 189 l/Min. Wasser bei etwa 45° C unter einem
Druck von 7 kg/cm2 werden durch Leitung 1 geleitet.
Auf Grund der von Venturirohr! auf den Flüssigkeitsstrom
ausgeübten Wirkung werden pro Minute 94,51 einer wäßrigen Natriumsilicatlösung von etwa
45°C, die 3,36MoI SiO2 pro Mol Na2O und 30 g
Na2O/! enthält, in das Wasser eingesaugt und sofort
mit ihm verdünnt. Die entstandene wäßrige Lösung von Natriumsilicat enthält 10 g Na2O/l, wenn sie aus
Leitung 1 in den Mischblock 3 abgezogen wird. Sobald sie in Leitung 1 verdünnt ist, benötigt die Silicatlösung
für den Abzug in den Mischblock 3 etwa 0,1 Sekunden.
Gleichzeitig werden 189 l/Min. Wasser bei 450C
unter einem Druck von 7 kg/cm2 in Leitung 4 und durch Venturirohr 5 geleitet. Dieses saugt pro Minute
5,671 wäßrige Salzsäure, die 30 Gewichtsprozent
Chlorwasserstoff enthält (eine Menge, die ausreicht, um etwa 55% des Na2O-Gehalts des Natriumsilikats
zu neutralisieren) in Leitung 4 ein, wobei der verdünnte Säurestrom in Mischblock 3 abgezogen wird.
Die Mischzone 6 des Mischblocks 3 ist ein senkrechter zylindrischer Raum mit einem Durchmesser
von 7,5 cm und einer Höhe von 5 cm. Die Leitungen 1 und 4 sind so angeordnet, daß sie die Flüssigkeiten
tangential etwa auf halbem Weg zwischen dem unteren und dem oberen Ende der Mischzone und in
einer Stellung von etwa 18O0C zueinander in die Mischzone 6 abgeben.
In der unteren Hälfte der Mischzone 6 werden die entsprechenden Ströme der Säure und der Natriumsilicatlösung
augenblicklich und wirksam gemischt, so daß eine homogene teilweise neutralisierte kieselsäurehaltige
Lösung entsteht, die dazu neigt, kieselsäurehaltiges Material auszufällen. Diese teilweise
neutralisierte homogene kieselsäurehaltige Lösung zieht aus dem unteren Teil der Mischzone 6 rasch
durch Auslaßleitung 7, einem Rohr mit einem Durchmesser von 3,75 cm und einer Länge von 10 cm, in
den 359 1 fassenden Tank 8 mit einem Durchmesser von 75 cm ab, bevor eine Ausfällung stattfindet. Diese
kieselsäurehaltige Lösung zieht aus Leitung 7 in Tank 8 in Form eines hohlen kegelartigen Strahls, der
auf die Oberfläche der in Bewegung gehaltenen flüssigen Masse 9 sprüht. Dieser obere Flüssigkeitsspiegel
befindet sich etwa 30 cm unterhalb des Bodens der Auslaßleitung 7. Von dem Zeitpunkt, zu dem die
Silicatlösung mit der Säure gemischt wird, bis zum Zusatz zur Flüssigkeitsmasse 9 vergehen etwa 0,15 Sekunden.
Eine wäßrige Lösung von Calciumchlorid und Vakuumtrommelfilter zugeführt wird. Der erhaltene
Filterkuchen (16 bis 20 Gewichtsprozent Feststoffe) wird in einer drehbaren Trockenvorrichtung getrocknet
und anschließend in einer senkrechten Mühle gemahlen.
Bei längerer Durchführung der obenerwähnten Verfahren erhält man einen weißen, bröckeligen, feinteiligen,
flockenförmigen Kieselsäurefüllstoff mit der folgenden chemischen Zusammensetzung:
Gewichtsprozent
SiO2 79,5
CaO 7,2
Fe2O3 0,10
R2O3* 0,47
NaCl 0,76
H2O-Verlust beim Glühen 12,9
H2O-Verlust bei 105° C 4,0
* Hauptsächlich Al2O3 und Fe2O3
Typische physikalische Eigenschaften der kieselsäurehaltigen Produkte sind:
Oberfläche (BET) 31 m2/g
Vorwiegende äußerste Teilchengröße 80 bis 160 Millimikron.
Die Eignung dieses Produkts als Papierfüllstoff wird im folgenden dargestellt:
71 einer wäßrigen Papierbreiaufschlämmung, die 2 Gewichtsprozent Papierbrei (140 g Papierbrei auf
Trockenbasis) enthält, wurde zu einem Mahlungsgrad von 400 ecm (kanadischer Standard) geschlagen. Ein
Anteil von 300 ecm einer wäßrigen Aufschlämmung,
Natriumchlorid, die pro Liter 100 g CaCl2 und 40 g 35 die 14 g des Füllstoffs enthält, wird mit diesem Papier-NaCl
enthält, wird mit einer Geschwindigkeit von brei 5 Minuten lang gemischt. Danach wird genügend
75,6 l/Min, durch Leitung 11 in Tank 8 eingeführt.
Der Füllstoff wird aus der teilneutralisierten
Der Füllstoff wird aus der teilneutralisierten
wäßrigen Calciumchloridlösung in der Flüssigkeits-
A12(SO4)3 · 18 H2O zugesetzt, um die Aufschlämmung
und das Abwasser auf einen pH-Wert von etwa 5 zu bringen. Dieser Papierbrei wird auf einer Laboratomasse
9 ausgefällt. Im wesentlichen gleichmäßige Be- 40 riums-Papiermaschine zu Blattmaterial verformt, und
dingungen werden durch Rühren mit dem Rührwerk 12 Proben der entsprechenden Arbeitsgänge werden zur
in der Flüssigkeitsmasse 9 aufrechterhalten. Die
Flüssigkeitsmasse 9 hat eine Temperatur von etwa
450C, und die Flüssigkeitsströme, die ihr zugesetzt
Flüssigkeitsmasse 9 hat eine Temperatur von etwa
450C, und die Flüssigkeitsströme, die ihr zugesetzt
ebenfalls mit einer Temperatur von
werden, treten
etwa 45°C ein.
etwa 45°C ein.
Etwa 567 l/Min, wäßrige Aufschlämmung des Füllstoffs,
die etwa 2 bis 3 Gewichtsprozent Feststoffe enthält, werden aus dem Reaktionstank 8 durch
Leitung 13 abgezogen, die sich wenig oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindet. Im Reaktionstank 8 befindet
sich eine senkrechte Prallplatte, um die Möglichkeit auszuschließen, daß die teilweise neutralisierte
wäßrige kieselsäurehaltige Lösung durch Leitung 13 ausfließt. Das Durchschnittsvolumen der
Masse 9 beträgt während des Verfahrens etwa 283,5 1, und die durchschnittliche Flüssigkeitsverweilzeit im
Reaktionstank 8 beträgt etwa 0,5 Minuten.
Die durch Leitung 13 entfernte flüssige Aufschlämmung
hat einen pH-Wert von etwa 9. Diese Aufschlämmung wird anschließend mit Salzsäure behandelt,
um ihren pH-Wert auf etwa 7,5 herabzusetzen. Danach wird das Pigment aus dieser Aufschlämmung
gewonnen, wobei man die Aufschlämmung zuerst mit einem Multitanksystem nach Dorr wäscht, woraus
eine wäßrige Aufschlämmung, die etwa 4 Gewichtsprozent Feststoffe enthält und im wesentlichen frei
von Chloridsalz ist, abgezogen und einem drehbaren Bewertung ihres Aschegehalts, Undurchsichtigkeit,
Helligkeit, Reiß- und Platzfestigkeit untersucht. Der unten angegebene Prozentwert der Undurchsichtigkeit
ist das Verhältnis der Helligkeit eines einzelnen Blattes bei einer schwarzen Unterlage zu der Helligkeit
des gleichen Blattes bei einer weißen Unterlage; der Reißfaktor ist in Gramm pro 1 g eines 20 ■ 20 cm
großen Blattes und der Platzfaktor in kg/cm2 je Gramm eines 20 · 20 cm großen Blattes ausgedrückt.
Die folgenden Daten erläutern die Wirksamkeit des nach obigem Beispiel hergestellten Füllstoffs zur Verstärkung
der optischen Eigenschaften von Papier.
Papiereigenschaften
Asche (Gewichtsprozent)
Undurchsichtigkeit °/0 (1).
Undurchsichtigkeit °/0 (1).
Helligkeit0/,,
Reißfaktor
Platzfaktor kg/cm2
SpIg*)
Spapier )
0,3 67, 75 28
0,98
7,4 84,0 87,5
0,385 0,52 760 · ΙΟ-4
*) Die Ausdrücke Spig und Spapi«· bezeichnen einmal den
spezifischen Streuungskoeffizienten des Füllstoffs im Papierblatt und zum anderen Mal den spezifischen Streuungskoefizienten
des gefüllten Papiers.
Pigment
Ohne
7 8
Zwar wurde die vorliegende Erfindung oben haupt- neutralisierten wäßrigen Lösung nähert. Mit anderen
sächlich im Zusammenhang mit Natriumsilicaten be- Worten entspricht der Metalloxydgehalt in dem ausschrieben,
doch eignen sich auch wasserlösliche gefällten Pigment etwa jenem, der bei Reaktion des
Alkalimetallsilicate. Natriumsilicate, die zwischen Salzes mit dem Alkalimetallsilicat anwesend wäre,
2 und 5 Mol (insbesondere 3 bis 4 Mol) SiO8 pro Mol 5 das wiederum in einer größeren als der mit der Säure
Na2O enthalten, werden bevorzugt, da sie im Handel neutralisierten Menge anwesend ist. Falls die Auserhältlich sind und in der Regel die billigsten Alkali- fällung in Gegenwart eines Gemisches von Salzen,
metallsilicate darstellen. Wasserlösliche Natriumsili- insbesondere solchen, die wasserunlösliche Metallcate,
die wesentlich mehr Na2O, z. B. Natriummono- oxydsilicate bilden, durchgeführt wird, ist es möglich,
silicat, enthalten, sind ebenfalls brauchbar, doch ver- 10 einen Füllstoff mit mehreren Metalloxyden zu erbrauchen
sie auf Grund ihres größeren Alkaligehalts zielen, die den Kationen der Metallsalze entsprechen,
mehr Säure im Verfahren. Beispielsweise für Alkali- Neben Metallchloridsalzen eignen sich auch wasser-
metallsilicate sind Kaliumsilicat und Lithiumsilicat lösliche Metallsalze starker Säuren (z. B. Säuren mit
sowie gemischte Alkalimetallsilicate, wie z. B. Na- einer Ionisierungskonstante von mindestens 1 · 10~2)
triumsilicat. 15 zur Einleitung der Ausfällung, insbesondere dann,
An Stelle von Salzsäure sind auch andere wasser- wenn das Salzkation wasserunlösliches Silicat unter
lösliche Säuren, insbesondere solche, die ein Wasser- den während der Ausfällung vorherrschenden Bedinstoffkation
und ein Anion besitzen, das mit dem gungen bildet. Beispiele hierfür sind Metallnitrate,
Alkalimetall (des Alkalimetallsilicate) ein wasserlös- z. B. Calciumnitrat und Natriumnitrat; die Bromide
liches Salz bildet, wirksam zur Durchführung der Teil- 20 und Jodide, wie z. B. Calciumbromid und Natriumneutralisation.
Anorganische Säuren dieser Art sind j odid; die Metallsulfate, wie z. B. Natriumsulfat.
Salpetersäure, salpetrige Säure, Schwefelsäure (oder Wie aus dem Beispiel hervorgeht, wird dieser Füll-
SO3), Kohlensäure (oder CO2), die Phosphorsäuren stoff in Form ziemlich verdünnter wäßriger Auf-
und schwefelige Säure (oder SO2). Unter den geeigneten schlämmungen ausgefällt, die beträchtliches Salz und
organischen Säuren seien Essigsäure, Ameisensäure, as 1 bis 10 Gewichtsprozent (gewöhnlich 2 bis 5%)
die Chloressigsäuren u. dgl. erwähnt. Die Teilneutrali- silciumhaltige Feststoffe enthalten. Ein beträchtsation
kann auch unter Verwendung saurer Salze, licher Teil des Salzes und Wassers wird von dem
wie z. B. Natriumbicarbonat, bewirkt werden. Füllstoff abgetrennt. Durch Trennverfahren, wie z. B.
Im übrigen werden Säuren mit Anionen, die mit dem Dekantieren, Filtrieren, Zentrifugieren u.dgl., wird
Kation des verwendeten Salzes wasserlösliche Salze 30 ein Teil des Wassers und Salzes entfernt. Zur Dekanbilden,
zur Einleitung der Ausfällung bevorzugt. Um- tierung und Salzentfernung zu diesem Zweck können
gekehrt sind die Anionen der Säure und des die Aus- z. B. Dorr-Tanks verwendet werden. Zur Beschleunifällung
herbeiführenden Salzes die gleichen, d. h. bei gung des Absetzens können Mittel, wie z. B. quater-Calciumchlorid
und Salzsäure. Es ist jedoch möglich, näre Ammoniumsalze, Amine mit hohem Molekular-Sauren,
wie z. B. Kohlensäure, zu verwenden und auf 35 gewicht, Aluminiumsalze, wie z. B. Aluminiumchlorid
diese Weise sowohl den siliziumhaltigen Niederschlag und Aluminiumsulfat, zugesetzt werden,
als auch Calciumcarbonat herzustellen. Nach dem Waschen mit Wasser und möglichst teil-
Nach der vorliegenden Erfindung sind die aus dem weiser Eindickung der Aufschlämmung wird diese
Säureanion hergestellten wasserlöslichen Salze solche, z. B. auf einem drehbaren Vakuumfilter filtriert, so
die sich im Reaktionsmedium lösen. Gering wasser- 40 daß man einen nassen Filterkuchen erzielt, der gelösliche
Salze, z. B. solche mit einer Löslichkeit von wohnlich 15 bis 20 Gewichtsprozent Feststoffe entmindestens
2 g/l Wasser (Calciumsulfat), gelten als hält.
wasserlöslich, wenn das Reaktionsmedium genügend Zur Erzielung eines sich trocken anfühlenden Füllverdünnt
ist, um die Mengen der anwesenden Salze stoffes wird anschließend ein beträchtlicher Teil des
zu lösen. 45 übrigen Wassers im Filterkuchen durch Trocknen
Die Ausfällung aus der wäßrigen, teilweise neutrali- unter Anwendung von Wärme zur Verdampfung des
sierten siliciumhaltigen Lösung findet statt, wenn die größten Teiles des Wassers entfernt.
Lösung in einer Metallsalzlösung, insbesondere CaI- Bei der Ausfällung enthalten die Füllstoffe che-
ciumchlorid oder anderen wasserlöslichen Salzen misch einen beträchtlichen Metallgehalt (außer Sidispergiert
ist. Wasserlösliche Metallhalogenide, ins- 50 licium), der als Metalloxyd meßbar ist. Wenn das
besondere Metallchloride stellen eine bevorzugte Salz- Anion des zur Herbeiführung der Ausfällung vergruppe
dar. Beispiele für derartige Salze sind Natrium- wendeten Salzes ein wasserunlösliches Silicat bildet,
chlorid, Calciumchlorid, Bariumchlorid, Strontium- entspricht ein großer Teil des Metallgehalts des Füllchlorid,
Zinkchlorid und Mischungen aus ihnen. stoffes dem Anion dieses Salzes. Zum Beispiel bei Ver-Im
übrigen zeigt es sich, daß Salze, wie z. B. CaI- 55 Wendung von Calciumchlorid als Salz enthält der
ciumchlorid, nicht nur eine bedeutende Rolle bei der Füllstoff bei seiner Ausfällung einen beträchtlichen
Ausfällung des Pigmentes aus der teilweise neutrali- Calciumoxydgehalt.
sierten wäßrigen siliciumhaltigen Lösung spielen, Eine typische Aufschlämmung des in Gegenwart
sondern auch mit einem siliciumhaltigen Bestandteil von Calciumchlorid ausgefällten Füllstoffs hat einen
reagieren. Zumindest enthält das ausgefällte silicium- 60 pH-Wert von etwa 9. Für verschiedene Zwecke sollte
haltige Produkt beträchtliche Konzentrationen CaI- häufig der Aufschlämmungs-pH-Wert durch Entciumoxyd,
die wahrscheinlich aus dem Calciumchlorid fernung eines beträchtlichen Anteils, jedoch nicht
stammen. Bei diesem Verfahren wird nicht der ge- unbedingt des gesamten Alkalimetalloxyds, herabsamte
Alkalimetalloxydgehalt des Alkalimetallsilicats gesetzt werden. Dies kann durch Ansäuerung der
mit der Säure neutralisiert. Infolgedessen enthält das 65 wäßrigen siliciumhaltigen Aufschlämmung, vorzugsausgefällte
siliziumhaltige Produkt Calciumoxyd oder weise vor dem Wärmealtern der Aufschlämmung zur
ähnliche Metalloxyde, je nach dem Salz, in einer Men- Stabilisierung des Füllstoffs gegen große Verändege,
die sich dem Alkalimetalloxydgehalt der teilweise rungen im Oberfiächenbereich erfolgen. Durch ge-
wohnlich mehrstündiges Erhitzen bei 500C oder höher
erreicht man genügende Stabilisierung.
Viele wasserlösliche saure Materialien (anorganisch oder organisch), insbesondere Säuren, die mit
dem Metall des Oxyds im Füllstoff wasserlösliche Salze bilden, sind wirksam zur Herabsetzung dieses Metalloxydgehalts.
Beispiele für solche Säuren sind Salz-, Phosphor-, Schwefel-, schwefelige, Salpeter-, Essig-
und Kohlensäure oder entsprechende Anhydride, wie z. B. SO2, SO3 und CO2. Außerdem sind saure
Materialien, wie saure Salze, verwendbar, z. B. Aluminiumsulfat, obwohl viele derartige Salze das Metalloxyd
durch ein anderes Metalloxyd ersetzen, z. B. Al2O3 im Falle von Aluminiumsulfat oder ähnlichen
Aluminiumsalzen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines kieselsäurehaltigen Füllstoffs nach Patent 1243164 unter
partieller Neutralisation einer wäßrigen Lösung ao eines Alkalimetallsilicate und Gewinnung einer
wäßrigen kieselsäurehaltigen Lösung, die vor Bildung eines Silicatniederschlags mit einer Metallsalzlösung
gemischt und der kieselsäurehaltige Füllstoff aus ihr ausgefällt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß man von einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallsilicats ausgeht,
die nicht mehr als 15 g Alkalimetalloxyd pro Liter enthält, die man durch Verdünnen einer
mindestens 30 g Alkalimetalloxyd pro Liter enthaltenden Alkalimetallsilicatlösung mit Wasser
erhalten hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalimetallsilicatlösung
eine Natriumsilicatlösung verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine weniger als 15 g Natriumoxyd
pro Liter enthaltende Natriumsilicatlösung herstellt, indem man eine mehr als 150 g Natriumoxyd
pro Liter enthaltende Lösung mit Wasser zu einem Natriumoxydgehalt von mindestens 30 g
pro Liter und diese weiter bis zu einem Natriumoxydgehalt von nicht mehr als 15 g pro Liter
verdünnt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 638/1679 11.68 © Bundesdruckerei Berlin
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0688737A1 (de) * | 1994-05-27 | 1995-12-27 | Ju Chen Liang | Verfahren zur Herstellung von weissem Kohlenstoff |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0688737A1 (de) * | 1994-05-27 | 1995-12-27 | Ju Chen Liang | Verfahren zur Herstellung von weissem Kohlenstoff |
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