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Steckvorrichtung für mehr als ein Schutzkontaktsystem Die Erfindung
bezieht sich auf eine Steckvorrichtung für mehr als ein Schutzkontaktsystem.
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Am bekanntesten ist das deutsche Schutzkontaktsystem mit Seitenkontakten
und das belgische Schutzkontaktsystem mit exzentrischer Erdungsbuchse am Stecker
bzw. einem exzentrischen Erdungsstift an der Steckdose. Ein weiteres bekanntes System
verwendet in Umkehrung der letztgenannten Anordnung einen exzentrischen Erdungsstift
am Stecker und eine entsprechende Erdungsbuchse an der Steckdose. Es ist auch ein
Schutzkontaktsystem mit drei Steckerstiften bekanntgeworden, bei welchem der Erdungsstift
des Steckers bzw. die Erdungsbuchse der Steckdose zentral angeordnet sind.
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Die verschiedenen Steckerarten bringen Schwierigkeiten im Anschluß
von transportablen Geräten mit sich, falls sie in Ländern mit anderem System verwendet
bzw. in diese exportiert werden. Man hat sie mittels Zwischensteckern umgangen,
mit deren Hilfe man von einem Schutzkontaktsystem auf ein anderes Schutzkontaktsystem
übergehen kann. Man hat auch Schutzkontaktstecker und Zwischenstecker zu einer Baueinheit
verschraubt, um die Baueinheit für ein bestimmtes Schutzkontaktsystem verwenden
zu können, ohne den Zwischenstecker den Schutzkontaktstecker allein für ein zweites.
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Ähnlich hat man am Steckerkörper einen Teil schwenkbar gelagert, der
sowohl einen Schutzkontaktstift trägt als auch seitliche Schutzkontakte. Durch Ein-
und Ausschwenken des verschwenkbaren Teiles und dessen Arretieren kann man den Stecker
'entweder für das eine oder ein anderes Schutzkontaktsystem einstellen.
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Die bekannten Lösungen sind sehr aufwendig und nicht universell verwendbar.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, im Isolierstück einer Steckvorrichtung
eine Reihe von Schutzkontaktsystemen zu vereinigen, und sie löst sie dadurch, daß
das die Polkontakte aufnehmende Isolierstück der Steckvorrichtung neben den Seitenkontakten
für das deutsche Schutzkontaktsystem im gleichen Isolierstück eine nach der gleichen
Seite der Polkontakte gerichtete und in an sich bekannter Weise mit den Seitenkontakten
verbundene Schutzkontaktbuchse und einen ebenfalls mit den Seitenkontakten in an
sich bekannter Weise verbindbaren und entfernbaren, in Richtung der Polkontakte
gerichteten Schutzkontaktstift trägt.
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Nach einem weiteren Erfindungsgedanken kann der entfernbare Schutzkontaktstift
innerhalb der Steckvorrichtung aufbewahrt werden. Insbesondere ist es bei Steckern
von Vorteil, daß der Schutzkontaktstift mit einem im Isolierstück der Steckvorrichtung
angeordneten Anschlußstück verbunden ist und durch dessen jeweils verdrehten Einsatz
um 180° sowohl zentral als auch exzentrisch im Stecker eingesetzt und befestigt
werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß das Anschlußstück
mit dem Schutzkontaktstück zwecks Aufbewahrung umgekehrt in das den Steckerteil
bildende Isolierstück eingeschoben und befestigt wird.
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Bei Steckdosen ist die Schutzkontaktbuchse gemäß einem Erfindungsgedanken
mit einem im Isolierstück der Steckervorrichtung angeordneten Anschlußstück verbunden
und kann durch dessen jeweils verdrehten Einsatz um 180° sowohl zentral als auch
exzentrisch in der Steckdose eingesetzt und befestigt werden.
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Vorteilhaft besitzt das als Sockel einer Steckdose dienende Isolierstück
eine Nut, in der der entfernbare Schutzkontaktstift der Steckdose aufbewahrt wird.
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Bei den als Steckdose ausgebildeten Steckvorrichtungen ist außerdem
eine zylindrische Steckereinführungsöffnung vorgesehen.
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Bei allen Steckervorrichtungen besitzt das Anschlußstück für den Schutzkontaktstift
des Steckers bzw. die Schutzkontaktbuchse der Steckdose Gewindebohrungen zur Befestigung
des Anschlußstückes im Isolierstück mittels Schrauben.
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Anwendbar ist die Steckervorrichtung mit den vorangegangenen einzelnen
Merkmalen auf Steckerschalter und sonstige mit Steckern, Kupplungen, Steckdosen
usw. zusammengebaute elektrische Geräte.
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Die Steckvorrichtungen nach der Erfindung haben verschiedene Vorteile.
Der Stecker und die Steckdose können den vier bekannten Schutzkontaktsystemen sofort
angepaßt werden. Bei einem Wechsel
des Schutzkontaktsystems läßt
es sich nicht vermeiden; zeitweilig zwei Systeme zu` verwenden. Hierbei wird der
Übergang auf das neue System durch einfachen Umbau des Steckers oder der Steckdose
erleichtert. Die einzelnen Erdungskontakte können auch voneinander elektrisch getrennt
sein` und an besonderen Anschlußklemmen liegen. Dies ist dann von Vorteil, wenn
beispielsweise das-eine-System System für Schutzerdung und das andere System für
-N1ü1°lung Anwendung finden sölL "-In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch einen Stecker nach
der Linie 1-1 der F i g. 2; -.-F i g. 2 eine Draufsicht auf den Stecker nach
F i g. 1; F i g. 3 einen Schnitt' - durch -das -Unterteil des Steckers nach der
Linie II-I1 der F ig: 4, F i g. 4- eine Draufsicht auf das Unterteil des Steckers,
F i g. 5 einen Schnitt wie F i g. 1, jedoch bei abgenommenem Erdungsstift, ' F i
g. 6, 7 einen Erdungsstift in Seitenansicht' und in Draufsicht,:.-, , Fr g. 8 eine
Draufsicht_wie jedoch mit.zm. tralem Erdungsstift, F i g. 9 einen Schnitt durch
ene@ Steckdose nach .der Linie III-IIh der F i'4g: 1`0- .- ' - -F i g. 10 eine-
Draufsicht - auf--die --Steckdose nach Fig.9. F i g. 11 einen Schnitt `wie F i g.
'9; aber um 90° gedreht und ohne Erclüngsstift, ,-. ,. ..
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- F i g.12 die'Steckddse :nach F i g.11 von der Rückseitegesehen,
- - : -ar- -.- . e - -.-F i g. 13 eine Draufsicht: auf:den-:Sockel zur Steckdose
nach F i g. 9; '-F i g..14- einen Schnitt`wie,EI-g:'9@ jedoch mit zentraler Erdungsbuchse,tl
.,: ,.- - . _ .
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F i g.-15 eine Draufsichtauf die Erdungsbüchse. " -Der- Stecker nach
F-i :g: 1= bis 5 . zeigt - das Profil eines Schutzkontaktsteckers auf, dessen Erdüngsbügel1
mit den Seiteüköntakten.2, 3-das Oberteil 4 umgreift. Außer `den- Seitenkontakten-2;
3- sind eine exzentrische Erdüngsbüchse 5 und ein,-exzentrischer Erdüngsstift' 6
vorgesehen, die alle mit dein Erdungsbügel 1 in Verbindung- stehen,.-an dessen Klemme
7 die Erdleitung - angeschlossen . wird: Die K-Ilemrnen 8; 9 der-Polstifte-10, 11
stehen mit den -Netzleitungen in Verbindung.' Der Erdungsstift 6geinäß F i g. 6
und 7 weist ein seitliches Anschlußstück 12 mit zwei Gewindebuhrangen 13,
14 auf. -Das- Einsetzen des Erdungsstiftes-6 erfolgt mit-'-dem -Anschlußstück 12
von" der Stirnseite des Unterteils 4 in eine entsprechende Aussparung 15: Durch
=Eiiischrauben der Befestigungsschraube 16 in die -Gewindebohrung 13 des - Anschlußstückes
12 wird' sowohl der Deckel 17 am Unterteil 4 gehalten als auch das Anschlußstück
12 am Erdungsbügel 1' tiefestgt: In der vorstehenden Ausführung kann der Stecker
in eine Steckdose mit exzentrischer Erdungsbuchse eingeführt werden.
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Soll der Stecker Anwendung @ als Schutzkontaktstecker mit - Seiteükontakten
finden, so-'wird 'der Erdungsstift 6 durch Lösen der Befestigungsschraube 16 vom
Steckerunterteil 4 entfernt. Der lose Erdungsstift 6 läßt sich' gemäß F i g. 5 innerhalb
des Steckergehäuses unterbringen. Hierzu maß der Erdungsstift 6.' umgekehrt -in
die Aussparung 15 eingeschoben werden; sor- daß -das Arischlußstück 12` die Aussparung
15 verschließt: Durch Einschrauben der Befestigungsschraube 16 wird der Erdungsstift
in seiner Lage gehalten. In der letzten Ausführung ist der Anschluß des Steckers
an eine Steckdose mit exzentrischem Erdungsstift (belgisches System) möglich, wobei
der Erdungsstift der Steckdose in die Erdungsbuchse 5 des Steckers eingreift.
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Eine weitere, Ausführung läßt sich dadurch erzielen, daß der
Erdungsstift 6 entsprechend F i g. 8 zentral in das Unterteil 4 eingesetzt
wird. In diesem Fall maß das Anschlußstück 12 um 180° gegenüber der Lage
nach F i g1 und 2 gedreht werden. Die Befestigung des Erdungsstiftes 5 geschieht
wieder mittels der Befestigungsschraube 16, welche jedoch in die Gewindebohrung
14 eingreift. Mit diesem Stecker ist der Anschluß an eine Steckdose mit zentraler
Erdungsbuchse möglich. -Die gleichen Möglichkeiten einer- Anpassung an die verschiedenen
Schutzkontaktsysteme ist in' den' F'g. 9-bis 15 für -eine Steckdose gezeigt. Das
'sonst übliche, in der Zeichnung gestrichelt dargestellte Profil einer ` Schützkontaktsteckdose
macht hierbei einer zylindrischen Steckereinführungsöffnung 18 Platz, uni -,--auch
Stecker von =, zylindrischem Querschnitt einführen zu können: -Bei-der in F`g. 9.
und 10 dargestellten Ausführung besitzt die.. Steckdose außer- den spannungführenden
Buchsen-19, 20 eine exzentrische, Erdungsbuchse-21 und--einen *exzentrischen Erd`uügsstift-22:
Letzterer 'Wird 'mittels"eines Gewindezapfens 23 -und eineiMutter-24- aüi
EYdürigsbüge'I=25 '--festgelegt. Die Erdungsbuchse 21 ist mit einem 'seitlichen'
Anschlußstü@1 26 verbünden (vgl: Fi g:'-15) und,in einer- Aüsspaung 27-des' Sockels
28 untergebracht. Eine Schraube 29 hält das Anschlußstück 26 am. Erdungsbügel 25;
während die -Ab-, deckurig 30 ittels der Befestigungsschraube:-3f- in einer -Gewindebohrung
32 des Arischlußstückes 26
befestigt ist: Durch die Schraube 31- wird
gleichzeitig die- Erdung7sschiene 33 mit der Anschlußklemme 91 für--die Erdleitung
festgeklemmt. - Iri diese Steckdose kann ein Stecker mit exzentrischer Erdungsbuchse
gemäß F i g.-'5 'eingeführt - werden - (belgisches System).
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Der Erdungsstift22 läßt-sch entfernen -und ineiner Nut 35 des
Sockels 28' aufbewahren- (F i g. 12, 14):. Nunmehr-- kann -die- Steckdose
- entweder als. Söhutzkontaktsteckdose mit Seitenkontakten 36, 37 oder für Stecker
mit exzentrischem Erdüngsstift Werwendet-werden (F! g. 1 und 3): Schließlich
ist es noch möglich;, die Erdungsbuchse 21 aus dem Sockel 28 herauszunehmen,.
um 180° zu drehen und wieder einzusetzen, wobei sie mit- der durch die Öffnung 38
des Erdungsbügels 25 gesteckten Schraube 29 im Anschlußstück 26 befestigt wird (F
i g.14). Die- zentrale Öffnung 40 bleibt für den Stiftdürchtritt frei, während
die Befestigungsschraube 31 durch die exzentrische Öffnung 40 hindurchgelegt wird.
Diese Ausführung gestattet sowohl den Anschluß von Steckern mit Seitenkontakten
als auch den Anschluß eines Steckers mit zentralem Erdungsstift (Fig. 8).