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Rundstahlgleitschutzkette Die Erfindung betrifft eine Rundstahlgleitschutzkette,
deren aus aneinandergereihten, vorzugsweise rhornbenartigen Kettenfiguren bestehendes
Laufnetz aus lauter gleichen, länglichen, geraden Kettengliedern aufgebaut ist.
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Bei einer bekannten Kette dieser Art, bei der allerdings das Laufnetz
nicht aus rhombenartigen Figuren aufgebaut ist, sind die wesentlichen Kettenstränge
zwischen den Knotenpunkten nicht drehfest, weil diese aus mehr als drei Kettengliedern
bestehen und die innere Länge aller Glieder zu groß ist.
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Andererseits ist eine Gleitschutzkette bekannt, bei der die Innenabmessungen
der länglichen Kettenglieder nur so groß gewählt sind, daß die einzubringenden anderen
Kettenglieder, wie vertikale Verbindungsglieder und Verschleißringe, gerade Platz
haben, wobei die innere Breite bi der länglichen Kettenglieder gleich der 1,2fachen
Materialstärke ist. Abgesehen davon, daß bei dieser Kette die innere Länge t der
Glieder gleich dem vierfachen Materialdurchmesser ist, die vertikalen Glieder nicht
längliche Glieder sondern Ringe sind und die Zahl der Glieder zwischen den Knotenpunkten
offenbleibt, ist bei dieser Kette für das Erreichen der Drehfestigkeit erforderlich,
daß die horizontalen Glieder auf jedem Schenkel je einen Verschleißring tragen,
dessen Höhe der Höhe der vertikalen Ringglieder entspricht. Zum Erreichen der Drehfestigkeit
werden also zusätzliche Mittel benötigt. Ferner ist eine Gleitschutzkette bekannt,
, bei der einzelne Verbindungsstränge, sogenannte Spurstücke, aus nur einem Glied
bestehen. Allerdings sind die Glieder der Knotenpunkte Ringe, und die innere Länge
der Glieder ist gleich der vierfachen der Materialstärke. Zum Erzielen der Drehfestigkeit
befinden sich auch in diesem Fall auf jedem Schenkel der länglichen Horizontalglieder
zusätzliche Ringe.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kette der eingangs
erwähnten Art so auszubilden, daß die Kettenstränge des Laufnetzes ohne zusätzliche
Mittel drehfest sind.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Kombination, daß
die innere Breite bi der Kettenglieder gleich der 1,2fachen Materialstärke ist,
die innere Länge t der Kettenglieder gleich der dreifachen Materialstärke ist und
sämtliche auf der Lauffläche des Reifens verlaufenden Verbindungen zwischen den
Knotenpunkten der Kettenfiguren aus maximal drei Kettengliedern bestehen.
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Durch diese Kombination zum Teil für sich bekannter Merkmale wird
eine hervorragende Drehfestigkeit der einzelnen Kettenstränge erzielt, also erreicht,
daß die senkrecht zur Lauffläche ausgerichteten Kettenglieder sich nicht verkanten,
sondern stets ihre Sollage beibehalten. Die erfindungsgemäße Kette gibt dem Reifen
insofern auf dem Untergrund einen wesentlich besseren Halt als die bekannte Kette.
Wegen ihrer Drehfestigkeit ist sie besonders für Spezialstollenreifen geeignet.
Ein weiterer bedeutsamer Vorteil der erfindungsgemäßen Kette besteht darin, daß
sie wegen ihrer kürzeren Glieder haltbarer bzw. widerstandsfähiger als die bekannte
Kette ist.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß jeder
Knotenpunkt der Kettenfiguren durch jeweils je ein Kettenglied mit den ihm benachbarten
Knotenpunkten verbunden ist.
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Für diese Maßnahme wird nur Patentschutz in Verbindung mit dem Patentanspruch
1 begehrt.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Gleitschutzkette werden die Seiten der in an sich bekannter Weise sechseckigen Kettenfiguren
des Laufnetzes von jeweils einem einzigen, senkrecht zur Reifenfläche ausgerichteten
Kettenglied gebildet, und an den Ecken der Sechsecke ist jeweils ein parallel zur
Reifenlauffläche ausgerichtetes Kettenglied angeordnet. Eine derartige Gestaltung
des Kettennetzes gestattet es, ein besonders dichtes Laufnetz zu erzielen, ohne
daß die Selbstreinigung des Kettennetzes beeinrächtigt wird.
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An Hand der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in Teildraufsicht
auf zwei Kettenlaufnetze näher erläutert.
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In F i g. 1 sind mit 1 und 2 die üblichen seitlichen Spannketten einer
Gleitschutzkette angedeutet, zwischen denen sich das eigentliche Laufnetz erstreckt.
Letzteres besteht beim dargestellten Beispiel aus längs und quer aneinandergereihten,
rhombusartigen oder quadrantenförmigen Kettenfiguren 3, 4, 5 usw. Diese sind dadurch
gebildet, daß durchgehende Kettenstränge 6, 7, 8 in Zickzackform aufeinanderfolgen,
die jeweils gegenläufig zueinander angeordnet sind.
Es ist dabei
dem Prinzip nach gleichgültig, ob die einzelnen Stränge quer oder peripherisch zu
dem Radreifen verlaufen, da sich dies lediglich auf ihre Verbindung miteinander
auswirkt.
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Jeder der Kettenstränge besteht einheitlich aus geraden Spezialgliedern,
deren Merkmal darin besteht, daß ihre bei Glied 14 zeichnerisch angedeutete innere
Länge t = 3 d ist und daß die innere Breite bi =1,2 d beträgt (d = Materialstärke):
Es handelt sich also um ein verhältnismäßig gedrungenes Kettenglied, dessen Maße
hohe Unempfindlichkeit gegen mechanische Beanspruchungen, insbesondere Biegekräfte,
gewährleisten.
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Die Verbindung der Stränge 6, 7, 8 untereinander erfolgt entweder
durch ein einziges, den übrigen Kettengliedern gleiches Glied 10, das zwei dazu
quergestellte Strangglieder 11 und 12 koppelt, oder aber durch drei Glieder 13,
14, 15 zwischen den Stranggliedern 16, 17. In beiden Fällen entstehen an den Verbindungspunkten
statisch bestimmte Verhältnisse, da an den Knotenpunkten jeweils nur drei Kettenglieder
miteinander vereinigt werden. Die innere Länge der Glieder 11 und 12 ist etwa am
Beispiel der Kettenglieder 10, 11, 12 betrachtet je 3 d mit einer Toleranz von z.
B. 0,1 bis 0,2 d. Auf diese Weise ist die innere Länge durch das Verbindungsglied
10 und die Nachbarglieder 18, 19 bzw. 20, 21 völlig ausgefüllt. Keines der
Glieder 10, 11, 12, 18, 19, 20, 21 kann daher nennbar umkippen, und dies bedeutet,
auf das gesamte Laufnetz der Gleitschutzkette übertragen, daß diese sich gegenüber
dem Untergrund (weicher Boden, Schnee usw.) durch eine hohe Scherfähigkeit auszeichnet.
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In F i g.1 sind noch sogenannte Kettenschlösser, etwa bei 22, 23,
24 und 25, als Verbindungsorgane gezeigt. Jedes dieser -ansich bekannten -Schlösser
besteht aus zwei Seitenplatten 26, 27, aus zwei U-förmigen Kettenhalbgliedem 28,
29 mit Fußstücken 30, 31 und aus einer Verbindungsschraube 32. Schloß 22 macht die
Art seiner Anwendung deutlich.
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Die Kettenschlösser sind außerordentlich kräftig und daher ungleich
besser als die üblichen Haken geeignet, den auftretenden Kräften zu widerstehen.
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In F i g. 2 ist eine Kettenform dargestellt, die ein besonders dichtes
Laufnetz ergibt. Die einzelne Netzfigur besteht hier aus den gleichgerichteten Gliedern
33, 34, 35, 36, 37, 38, die untereinander durch die Glieder 39, 40, 41, 42,
43, 44 wiederum so verbunden sind, daß statisch bestimmte Eckpunkte entstehen. Außerdem
ist die Anordnung so gewählt, daß die Verbindungsglieder 40, 43 in Fahrtrichtung
liegen, also spurhaltend wirken.