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Transportanlage mit längs einer Bahn bewegbaren Wagen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Transportanlage mit mehreren längs einer Bahn bewegbaren Wagen
und einem längs der Bahn angeordneten biegsamen Antriebsstrang, mit dem die Wagen
lösbar verbunden sind und der von einem Motor antreibbar ist.
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Bei bekannten Transportanlagen dieser Art mit auf einer endlosen Bahn
laufender endloser Wagenkette (USA.-Patentschriften 2 7'45 542, 1800 495
und 1556 819) ist der Antriebsstrang mit den Wagen über Mitnehmer derart verbunden,
daß Antriebsstrang und Wagen die gleiche Geschwindigkeit haben. Der Nachteil dieser
Ausbildung besteht darin, daß beim Transport schwerer Lasten der Antriebsstrang
großen Zugkräften ausgesetzt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Anlagen so
zu ändern, daß die im Antriebsstrang wirkenden Zugkräfte reduziert sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Wagen
ein Rad, das an dem Antriebsstrang anliegt und von diesem in Drehung versetzt werden
kann, und ein Antriebsrad aufweist, das mit dem Rad über ein Untersetzungsgetriebe
gekoppelt ist und bei seiner Drehung auf einer längs der Bahn angeordneten Schiene
rollt.
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Der Antriebsstrang zieht bei der erfindungsgemäßen Anlage nicht mehr,
wie bei den bekannten Anlagen, die Wagen; er versetzt vielmehr über die anliegenden
Räder und die Untersetzungsgetriebe die an den Wagen vorgesehenen Antriebsräder
in Drehung, die ihrerseits auf der Schiene abrollen und insofern die Wagen in Bewegung
setzen. Das Untersetzungsgetriebe gestattet eine Anpassung der Wagengeschwindigkeit
bzw. der im Antriebsstrang auftretenden Zugspannungen an die speziellen Gegebenheiten.
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Es sei erwähnt, daß der Erfinder der vorliegenden Transportanlage
schon vorgeschlagen hatte, eine Transportanlage gemäß der eingangs definierten Art,
die in Einrichtungen zum Abstellen von Kraftfahrzeugen zur Anwendung kommt, derart
weiterzubilden, daß an jedem Wagen ein Antriebsrad vorgesehen ist, das sich mit
seiner Mantelfläche einerseits an dem Antriebsstrang und andererseits an einer längs
der Bahn vorgesehenen Schiene abstützt. Bei Bewegung des Antriebsstrangs rollt das
Rad auf der Schiene ab und bewegt dabei den Wagen. Diese Ausbildung weist ein festes
tL7bersetzungsverhältnis zwischen der Geschwindigkeit des Antriebsstrangs und der
Geschwindigkeit der Wagen auf. Die Transportanlage gemäß vorliegender Erfindung
ermöglicht jedoch eine Variation des Geschwindigkeitsverhältnisses durch Veränderung
des Untersetzungsverhältnisses des Getriebes. Bei der erfindungsgemäßen Transportanlage
kann somit der Antriebsstrang bei gleicher zu fördernder Last (z. B. Kraftfahrzeugen)
schwächer ausgebildet sein als bei der Transportanlage gemäß dem älteren Vorschlag.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigt Fi g. 1 teilweise in Draufsicht
eine Folge von Wagen sowie die Antriebsvorrichtung, durch die der Antriebsstrang
in Umlauf versetzt wird, F i g. 2 im vergrößerten Maßstab in Draufsicht das Fahrgestell
eines Wagens, F i g. 3 einen Aufriß des Fahrgestells nach F i g. 2, F i g. 4 eine
Ansicht von unten des mechanischen Untersetzungsgetriebes eines Fahrgestells, F
i g. 5 eine Draufsicht, die eine Reihe von Wagen zeigt, die längs einer geschlossenen
Rollbahn angetrieben werden.
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Die hier gezeigte Transportanlage weist eine in sich geschlossene
Rollbahn 1 etwa in ovaler Form auf. In dem Ausführungsbeispiel ist die Rollbahn
durch zwei plane Oberflächen gebildet. Die Transportanlage weist am Boden befestigt
und zwischen den zwei planen Oberflächen der Rollbahn 1 angeordnet und parallel
hierzu eine Führungsschiene 2 und eine Reibschiene 3 auf. Diese Führungs- und Reibschienen
sind durch einen Schenkel eines Profilteils
gebildet, das allgemein
U-Form hat, wobei der eine der Schenkel 3 . eine größere. Länge .als der andere
hat. Die Führungsschienen 2 und Reibschienen 3 können auch jeweils durch ein Winkeleisen
gebildet sein. Die Führungsschienen 2 und Reibschienen 3 bilden" somit eine Ausnehrnung
relativ geringer Breite, die dazu dient, die Wagen zu führen. Es ist eine ortsfeste
Antriebsfläche 4 durch das obere innere Teil -der Führungsschiene 3 gebildet, die
über der Führüngsäusnehmung liegt.
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Die Transportanlage hat eine Reihe gelenkartig miteinander verbundener
beweglicher Wagen, die einen unterbrochenen Zug bilden. Jeder dieser Wagen enthält
einen Träger 5 mit einfachem quadratischem oder hohlem Querschnitt. An jedem seiner
äußeren Enden befindet sich ein Teil einer Kupplungsanordnung. Diese Kupplungsanordnung
ist durch ein Scharnier gebildet, das den Träger 5 eines Wagens mit demjenigen eines
folgenden Wagens verbindet. Jeder- dieser -Wägen hat -auch ein Fahr= Bestell, das
an dem Träger 5 zweier benachbarter Wagen angelenkt ist.
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Bei dem hier wiedergegebenen Ausführungsbeispiel stellt die Achse
6 des Scharniers die Kupplung zwischen zwei Trägern 5 dar und wird durch einen durch
das- Fährgestell getragenen Drehpunkt gebildet. - -Jedes Fahrgestell wird durch-
einen Querträger 7; der mit der Achse 6 aus einem Stück besteht, gebildet und trägt.
drehbar an jedem seiner äußeren Enden ein -Läufräd B; "das "auf einer der Rollbahnen
1 ruht. Diese Laufräder 8 haben Beläge aus Gummi oder einem Kunststoff, welche für
einen weichen und ruhigen Lauf särgeh. - In dein Ausführungsbeispiel sind die Räder
8 auf -ihren --Achsen 9 parallel zu der Achse des Querträgers 7 gelagert, befinden
sich jedoch unter derselben. Diese Anordnung ermöglicht eine .-größere Bodenfreiheit
unter dem Querträger-? für 'die Räder4-gleichenDurchmessers.
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Jedes- Fahrgestell hat eine Antriebsvorrichtung für den Wagen, die
ein als Riemenscheibe ausgebildetes Rad 10 enthält, welches durch einen biegsamen
An-: triebsstrang 11 angetrieben -wird. Die Riemenscheibe hat ,gebördelte Ränder.-.
-In der hier gezeigten Ausführungsform handelt- es sich. . um einen endlosen Riemen,
der durch den Motor 12 in Um lauf. -versetzt wird. Die Riemenscheibe 10 ist auf
einer Welle 13 angeordnet, die senkrecht in der. Nähe zu dem einen Ende des Querträgers,
7 drehbar ist- und die an ihrem anderen Ende ein Kettenritzel 14 trägt. Dieses Ritzel
ist durch eine Rollenkette mit zwei Kettenritzeln 16 verbunden, die drehbar an einem
kleinen Träger 17 sitzen, der starr mit dem Querträger 7 verbunden ist und rechtwinklig
dazu. angeordnet ist: Die Welle 18, an der das Ritzel 16 befestigt ist, erstreckt
sich senkrecht nach unten und: trägt eine Antriebsrolle 19, die an dieser Welle
18 befestigt und -so angeordnet ist, daß sie in Berührung mit der Oberfläche 4 der
Reibschiene 3 steht.
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Die Riemenscheibe 10 jedes Fahrgestells liegt über dem Querträger
7 und dem Laufrad B. Der endlose Riemen 11 steht -in Berührung mit diesen Riemenscheiben
10 und befindet sich in seiner gesamten Länge über dem Wagen. Dadurch erzielt man
den Vorteil, daß keinerlei Verschmutzung des Antriebselementes durch Fett, Öl oder
andere Fremdkörper zu befürchten ist: Außerdem ist die Riemenscheibe 10 leicht zugänglich.
Dies ist sehr=.zweölsinäßig, z. B. beim Auswechseln des Treibriemens 11.
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Eine Führungsrolle 20 ist frei drehbar an dem unteren Ende der Welle
18 angeordnet. Sie hat einen etwas kleineren Durchmesser als die Antriebsrolle 19.
Diese Führungsrolle befindet sich ,im Inneren der Ausnehmung, die durch die Führungsschiene
2 und die Reibschiene 3 gebildet wird. Zur Abdeckung der Ritzel 14,16 sowie der
Kette 15 ist eine Schutzplatte 21 vorgesehen. Die mechanische Antriebsverbindung,
die die Riemenscheibe 10 mit den Antriebsrollen 19 verbindet, stellt ein mechanisches
Untersetzungsgetriebe dar, wodurch die Umfangsgeschwindigkeit der-Riemenscheibe-10-gleich-einem--Mehrfachen
derjenigen der Antriebsrolle 19 ist. Bei der praktischen Ausführung liegt das -
erreichte Untersetzungsverhältnis_ bei-2 bis B. -Die Antriebsrolle 19 und- die Führungsrolle
20 tragen -ebenfalls einen Belag aus Gummi oder einem geeigneten Kunststoff, wodurch
ein ruhiger Lauf und eine: gute Haftfähigkeit zwischen der Antriebsrolle 19 und
der Reibschiene 5 er-e reicht werden.
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Der flache - Treibriemen -11 besitzt eine =gewisse Elastizität und-treibt-
durch die Berührung mit der Vielzahl der Riemenscheiben 10 die Wagen an., Der Treibriemen
selbst wird durch -den Motor 12 zum Umlaufen gebracht; wobei eine--Spannrolle-22-das
Einstellen der-=Spannung des Treibriemens ermög.: licht; _um -so einen entsprechenden
Antrieb der Wagen zu erreichen.- - , Der Treihriemen-11 ist an ,seiner -Antriebsstelle
über - die Umlenkrollen 23 geführt; damit er über einen möglichst großen Teil seiner
Laufbahn die Wagen umfaßt.
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Im Rahmen der Erfindung- sind gewisse Abwandlungen und- Änderungen-
möglich; - insbesondere bezüglich der-- Form der Träger 5- sowie der Fahr-Bestelle.
Für: spezielle - Anwendungsgebiete, ins, besondere dann,--wenn in der-.-hier gezeigten
Weise die Wagen miteinander verbunden -sind,, ist es möglich, die Mitnahme nur auf-einem.
Teil der Rollbahn zu erzielen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß man entweder
an bestimmten -Stellen den Treibziemen 11- außer Berührung mit den Riemenscheiben
10 hält oder die Höhe -der Reibschiene 3 dergestalt verringert, daß-an bestimmten-Abschnitten-des
Laufweges der. Wagen sich die Antriebsrolle-19 im Leerlauf dreht. -- - -. Bei einer.
weiteren Ausführungsform können die Reibschiene und die Antriebsrolle in Fortfall
kommen. In- diesem - Fall - treibt -die mechanische Untersetzung eines oder beide
Laufräder 8 an. -Diese Räder 8 sind dann. -nicht nur Laufräder, sondern in gleicher
Weise Antriebsräder. .
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In bestimmten- Fällen 1 kann es aus Gründen der Arbeitssicherheit-
notwendig sein, die Antriebsanordnung in doppelter Ausführungsform vorzusehen. In
diesem Fall ist es möglich, an der Welle 13 eine zweite Riemenscheibe vorzusehen,
die über der Riemenscheibe 10 angeordnet ist und durch, einen zweiten biegsamen-
Antriebsstrang angetrieben wird, der seinerseits-- analog = der -vorher beschriebenen
Weise -angetrieben wird. Bei einer- weiteren Ausführungsform kann jeder der biegsamen
Antriebsstränge die Wagen lediglich über einen Teil- der Rollbahn treiben. -Nach
einer weiteren Ausführungsform braucht die Rollbahn nicht in- einer waagerechten
Ebene zu
liegen, sondern kann schraubenförmig angeordnet sein, wobei
in diesem Fall der Treibriemen ebenfalls schraubenförmig angeordnet ist und sich
über mehr als einen Umlauf dieser Schraubenform erstrecken kann.
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In bestimmten Fällen, wo Bewegungen mit geringen Amplituden und abwechselnden
Richtungen auf Wagen od. dgl. ausgeübt werden sollen, ist es möglich, einen biegsamen
Antriebsstrang vorzusehen, der nicht in sich selbst geschlossen ist. Dieser biegsame
Strang kann auf Scheiben oder Trommeln an seinen Enden aufgerollt werden.
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Weiterhin kann die Rollbahn in gleicher Weise offen und nicht in sich
selbst geschlossen sein. In diesem Fall ergibt sich, daß die beweglichen Teile lediglich,
über einen Teil ihres Laufweges durch einen Treibriemen angetrieben werden. Hierbei
können einer oder mehrere zusätzliche Treibriemen in endloser Ausführung die Anordnung
ergänzen, um so die beweglichen Teile weiterzubewegen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform kann der Treibriemen durch ein
endloses Seil ersetzt werden. In diesem Fall wird das Einregulieren der Seilspannung
z. B. durch ein Gegengewicht erreicht.
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Nach einer weiteren Ausführungsform kann jedes Fahrgestell lediglich
ein einziges Rad 8 aufweisen, das z. B. in der Mitte des Querträgers 7 angeordnet
ist und auf lediglich einer einzigen Rollbahn 1 rollt.