DE1281649B

DE1281649B - Sicherheitsvorrichtung fuer Schachtfoerdermaschinen, Haspel od. dgl.

Info

Publication number: DE1281649B
Application number: DE1966K0060887
Authority: DE
Inventors: Bernhard Arnold
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-12-08
Filing date: 1966-12-08
Publication date: 1968-10-31

Description

Sicherheitsvorrichtung für Schachtfördermaschinen, Haspel od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Schachtfördermaschinen, Haspel od. dgl. zum zum Blockieren der Maschine vom Schacht aus.
Im Bergbau kommt es häufig zu schwren Unglücksfällen (oft auch mit tödlichem Ausgang), weil die Sicherheitsvorrichtungen für die in den Schächten arbeitenden Personen unzulänglich sind. Die auf dem Korb im Schacht arbeitende Person ist immer von der die Maschine bedienenden Person abhängig, d. h., diese Person kann ungewollt ohne vorherige Verständigung oder durch ein Mißverständnis oder menschliches Versagen die Fördermaschine ingangsetzen und hierdurch die auf dem Korb arbeitende Person gefährden.
Um die Sicherheit der in Haupt- und Blindschächten arbeitenden Personen zu erhöhen, ist es erforderlich, daß die dort arbeitende Person selbst, und zwar von jeder Stelle aus, den Haspel blockieren kann. Damit wird jegliches unbeabsichtigte Ingangsetzen der Befahrungseinrichtung verhindert. Ebenso muß die Freigabe der Blockierungseinrichtung von dieser Stelle aus erfolgen.
Die Erfindung ermöglicht dies durch ein an einer Zugfeder nachgiebig aufgehängtes, über die volle Länge des Schachtes reichendes Seil, das mit einem Steuerventil oder mit einem Schaltgerät zum Blockieren der Bremse der Fördermaschine verbunden ist, und durch eine gewichtsbelastete Klemme, deren Gewicht mit der Zugfeder so abgestimmt ist, daß sie durch Aufsetzen auf das Seil das Steuerventil oder das Schaltgerät betätigt. Zweckmäßigerweise ist die gewichtsbelastete Klemme mittels Kette, Seil od. dgl. unverlierbar am Förderkorb angebracht.
Nachgiebig im Schacht aufgehängte Seile sind an sich bereits zur Signalgabe bekannt (Schachthammersignal). Eine auf dem Korbdeckel arbeitende Person kann damit zwar dem Fördermaschinisten Fahrsignale geben, es ist jedoch nicht möglich, hierdurch eine falsche Bedienung der Fördermaschine oder des Haspels zu verhindern.
In der Zeichnung ist schematisch die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung dargestellt. Sie muß jeweils der Art des Antriebsmittels, der Fördermaschine oder des Haspels angepaßt werden.
Im Schacht hängt ein der notwendigen Länge im Durchmesser entsprechendes Seil 1. Dieses ist an der Zugfeder 2 aufgehängt, deren Zugkraft derart eingestellt werden kann, daß das Seilgewicht ausgeglichen wird. Auf dem Deckel des Förderkorbes oder des Gefäßes (nicht dargestellt), von dem aus die Reparatur- oder Wartungsarbeiten vorgenommen werden, befindet sich eine mit einem Gewicht 3 belastete selbstschließende Klemme 4. Diese Klemme ist mit dem Förderkorb oder' Gefäß derart durch eine Kette verbunden, daß sie ausschließlich auf das zur Sicherheitsvorrichtung gehörende Seil gesetzt werden kann und nicht verlorengeht. Durch das Aufsetzen der Klemme auf das Seil wird dieses durch das Gewicht gegen die Kraft der Feder 2 nach unten gezogen. Hierdurch wird das über einen Hebel s mit dem Seil verbundene Steuerventil 6 betätigt. über die Leitung 7 ist das Steuerventil mit dem Lüftzylinder 8 der Fördermaschinenbremse verbunden.
Bei Betätigung des Steuerventils 6 wird die Bremse 9, von der nur der Hebel 10 mit dem Bremsgewicht 11 dargestellt ist, aufgelegt und damit die Fördermaschine blockiert. Eine Drossel 12 in der Druckmittelleitung 7 bewirkt ein weiches Aufliegen der Bremse. Die Blockierung der Bremse erfolgt derart, daß auch die volle Antriebsleitstung der Fördermaschine nicht ausreicht, die Bremskraft zu überwinden. Nach beendeter Arbeit im Schacht wird die Klemme vom Seil abgenommen. Das Seil kehrt selbsttätig in seine Ausgangsstellung zurück, die Blockierung der Fördermaschine wird wieder aufgehoben.
Ebenfalls kann durch das Schaltgerät 13 bei elektrisch betriebenen Fördermaschinen die Steuerspannung der Maschine unterbrochen werden und somit eine Inbetriebnahme durch den Maschinisten verhindert werden. Die Sicherheitsvorrichtung kann nur vom Deckel des Förderkorbes oder Gefäßes aus bedient werden. Eine Betätigung von einem Anschlag im Schacht aus wird durch entsprechende Führung des Seiles verhindert.

Claims

Patentansprüche: 1. Sicherheitsvorrichtung für Schachtfördermaschinen, Haspel od. dgl. zum Blockieren der Maschine vom Schacht aus, gekennzeichnet d u r c h ein an einer Zugfeder (2) nachgiebig aufgehängtes, über die volle Länge des Schachtes reichendes Seil (1); das mit einem Steuerventil (6) oder mit einem Schaltgerät (13) zum Blockieren der Bremse der Fördermaschine verbunden ist und durch eine gewichtsbelastete Klemme (4), deren Gewicht mit der Zugfeder (2) so abgestimmt ist, daß sie durch Aufsetzen auf das Seil das Steuerventil (6) oder das Schaltgerät (13) betätigt.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gewichtsbelastete Klemme (4) mittels Kette, Seil od. dgl. unverlierbar am Förderkorb angebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 14 947.