DE354655C - Verfahren zur Abfertigung der Foerderkoerbe im Fuellort und an der Haengebank in Schachtanlagen - Google Patents

Verfahren zur Abfertigung der Foerderkoerbe im Fuellort und an der Haengebank in Schachtanlagen

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DE354655C
DE354655C DEJ19600D DEJ0019600D DE354655C DE 354655 C DE354655 C DE 354655C DE J19600 D DEJ19600 D DE J19600D DE J0019600 D DEJ0019600 D DE J0019600D DE 354655 C DE354655 C DE 354655C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B17/00Hoistway equipment
    • B66B17/34Safe lift clips; Keps

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  • Chutes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abfertigung der Förderkörbe im; Füllort und an der Hängebank in Schachtanlagen. Der Bergwerksbetrieb verlangt mit zunehmender Teufe immer höhere Förderleistungen eines Schachtes. Da nun die Fahrgeschwindigkeit der Förderkörbe schon jetzt bei Tiefen von 8oo m bis zu 33 misek beträgt und sich mit Rücksicht auf die großen Massenkräfte beim Anfahren und Anhalten ohne starke Gefährdung der Sicherheit nicht mehr steigern läßt, kann den Forderungen nur dadurch entgegengekommen werden, daß auf Kosten der Seilsicherheit - was bei Anwendung einer stoßfrei und sicher wirkenden Bremse bzw. Fangvorrichtung zulässig erscheint - die mit jedem Treiben zu fördernde Wagenzahl vermehrt und die Sturzpausen für das Auf- und Abschieben der Wagen auf den Förderkorb verkürzt werden. Mit größerer Wagenzahl wächst aber notwendig die Zahl der Stockwerke des Förderkorbes und mit diesen bei der bisherigen Abfertigungsmethode die Sturzpause in solchem Maße, daß durch die geringere Zahl der Treiben kein besonderer Gewinn für die Förderleistung herausspringt. Auch ist es bei den beschränkten räumlichen Verhältnissen und bei der Schwierigkeit, im druckhaften Gebirge unten in unmittelbarer Nähe des Schachtes ausreichend großen Raum offen zu halten, nicht möglich, für jedes Stockwerk mehretagiger Förderkörbe einen besonderen Anschlag mit Hilfsgesenk unterzubringen und damit das Umsetzen der an der Hängebank und am Füllort stehenden Förderkörbe völlig zu umgehen. Dieses Umsetzen aber bereitet wegen der verwickelten pendelnden und weniger genau erfolgenden Einstellbewegungen nicht nur Schwierigkeiten bei der Bedienung der Fördermaschine und der zum sicheren Feststellen des Korbes notwendigen Aufsetzvorrichtungen, sondern verursacht auch einen großen Zeit- und Arbeitsverlust, da die Maschine mehrfach umgesteuert werden muß und der Führer dadurch leicht verwirrt gemacht wird.
  • Deshalb ist man mehrfach dazu übergegangen, beim Umsetzen im Füllort die Fördermaschine vollständig auszuschalten. Der Korb wird auf eine besondere Senkvorrichtung gesetzt und so viel Hängeseil gegeben, daß der am Füllort stehende Anschläger durch absatzweises Ablassen der Senkvorrichtung den Korb unabhängig von der Fördermaschine abfertigen kann. Der an der Hängebank befindliche Korb kann dann gleichzeitig durch Absenken mittels der Fördermaschinenbremse eingestellt und abgefertigt werden. Dieses Verfahren hat den großen Vorteil, daß die Körbe sich noch vor Beginn eines neuen Treibens wieder sicher und stoßfrei an das Seil hängen. Dann fallen die Stöße fort, die bei ungespanntem Seil durch vorzeitiges Wegziehen der Aufsetzvorrichtungen oder durch zu rasches Anheben entstehen, und dadurch wird das Seil geschont.
  • Gegenstand der Erfindung ist es, dieses immerhin schon einen Vorteil darstellende Verfahren einfacher und zweckmäßiger auszubilden. Das geschieht dadurch, daß man die Senkvorrichtung unmittelbar mit dem Korb verbindet und diesen durch eine an ihm befindliche Bremsvorrichtung mittels Bremsbacken an den Schachtleitungen absenkt.
  • In der Zeichnung ist das Verfahren an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In dem Förderkorb i, der für zwei Füllorte 2 bestimmt ist und für jeden von diesen mit drei Etagen 3 versehen ist, sind drei Bremsbackenpaare q. vorgesehen, die an den Schachtleitungen 5 entlanggleiten und durch Druckluftzylinder 6 festgepreßt werden können, wenn in diese Druckluft eingeleitet wird. Der Bremshebel 7 ist nur bei dem untersten Bremszylinder 6 dargestellt, der im Schnitt gezeichnet ist und auch den Kolben 8 erkennen läßt. Die Einleitung der Druckluft in die Zylinder geschieht mit Hilfe eines Ventilhebels 9, der von einer Schiene io aus gesteuert wird. Diese -ist schwingend an zwei Hebeln i i gelagert, deren einer mit einem Gegengewicht 12 und deren anderer mit einer Steuerstange 13 versehen ist, die von einem Handhebel 14 aus eingestellt werden kann. Von diesem Handgriff aus, der sich an einem der Füllorte 2 befindet, kann die Schiene io so bewegt werden, daß sie mehr oder weniger in die Bahn des Ventilhebels 9 eintritt. Dadurch kann das mit dem Ventilhebel 9 versehene Druchluftventil mehr oder weniger geöffnet und so in die Bremszylinder 6 mehr oder weniger Druckluft gegeben werden, so daß die Bremsbacken q. mit der gewünschten Kraft an die Schachtleitungen 5 angepreßt werden.
  • Der Betrieb gestaltet sich folgendermaßen: Beim Einfahren des Korbes in den Füllort wird die Steuerschiene io so eingestellt, daß der Korb in der auf der Zeichnung dargestellten Lage festgebremst wird. Hierbei bildet sich über dem Korb Hängeseil; bei tieferen Schächten findet infolge der großen elastischen Dehnung nur eine entsprechende Entlastung des hängenden Seiles statt. Dann werden die beiden in der Sohle der Füllorte liegenden Etagengleise 15 des Förderkorbes mit den Wagen 16 beschickt und alsdann durch abermalige Steuerung der Schiene io der Korb so weit abgesenkt, bis die nächsten Etagenschienen in die Sohle der Füllorte gelangen und beschickt werden können und so fort. Der obere Förderkorb wird bis kurz über die Hängebank gezogen. Hierauf werden die Körbe durch die Anschläger gleichzeitig abgefertigt, ohne daß die Fördermaschine Kraft verbraucht, und darauf wird der untere Korb zum neuen Förderzug an das Seil gehängt.
  • Selbstverständlich müssen, um den nicht am Seil hängenden Korb mit seinem großen Gewicht an der Schachtleitung festzuhalten und langsam und sicher abzusenken, ausreichend große Bremsbacken angewendet werden, die die Holzführungen der Schachtleitung weder zerdrücken noch über Gebühr abnutzen. Auch die Druckluftzylinder müssen entsprechend der anzuwendenden Bremskraft bemessen werden. Die Druckluft wird in bekannter Weise durch einen auf dem Korb mitgeführten Motorkompressor erzeugt, dem der elektrische Strom durch Kabel oder Stromschienen zugeführt wird.
  • Die Druckluftbremsvorrichtung läßt sich leicht als Fangvorrichtung bei Bruch des Seiles oder beim Fallen des Korbes infolge unrichtiger Steuerung der Bremse ausgestalten, auch läßt sich durch sie das gefährliche Übertreiben der Körbe durch die Fördermaschine verhüten.
  • Ein Hauptvorteil des neuen Verfahrens liegt darin, daß die sonst üblichen Aufsetzvorrichtungen für den Korb an der Sohle der Füllorte wegfallen, die schon soviel Unheil angerichtet haben.
  • Das Verfahren könnte dahin abgeändert werden, daß man die Bremsbacken mit ihren Antriebsvorrichtungen, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel den Druckluftzylindern, nicht im Fahrkorb, sondern fest im Schacht, am Füllort und an der Hängebank anordnet und die Absenkung des Korbes bei der Abfertigung so vornimmt, daß diese Bremsbacken gegen den Korb gedrückt werden, der dann natürlich mit geeigneten Bremsbahnen versehen werden muß, die die Stelle der festen Schachtleitungen 5 vertreten würden.

Claims (2)

  1. PATENT-AN SPRÜCHE i. Verfahren zur Abfertigung der Förderkörbe im Füllort und an der Hängebank in Schachtanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderkorb mit einer von außen, vom Füllort und der Hängebank aus steuerbaren Druckluftbremsvorrichtung versehen und mit dieser bei losem Förderseil zur Einstellung der einzelnen Etagen auf die Sohle der Füllorte abgesenkt wird.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken nebst Antriebsvorrichtung, anstatt im Korb angeordnet zu sein und gegen die festen Schachtleitungen (5) gepreßt zu werden, im Schacht (am Füllort und an der Hängebank) angeordnet sind und gegen Bremsbahnen gedrückt werden. die sich am Korb befinden.
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DE354655C true DE354655C (de) 1922-06-12

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