DE1280665B - Aufnahmekamera mit eingebautem Belichtungsmesser - Google Patents

Description

• Aufnahmekamera mit eingebautem Belichtungsmesser Die Erfindung betrifft eine photographische oder kinematographische Aufnahmekamera mit eingebautem photoelektrischen Belichtungsmesser, der mit einer Vorrichtung zum Abtasten von unterschiedliche Filmempfindlichkeiten oder davon abhängige Filterfaktoren darstellende Nocken, Aussparungen od. dgl., die an einlegbaren Kassetten oder Filmen vorgesehen sind, gekuppelt ist.
• Bekannte Kameras dieser Art besitzen den Nachteil, daß sie ausschließlich für solche Kassetten oder Filme verwendbar sind, welche Nocken oder Aussparungen des Code-Systems aufweisen, für das die kameraseitige Abtastvorrichtung ausgelegt ist. Im Handel befindliche Kassetten oder Filme, die nicht diesem Code-System entsprechende oder überhaupt keine Nocken oder Aussparungen aufweisen, sind deshalb von der Verwendung ausgeschlossen. Dasselbe trifft solche Kassetten, die ungeachtet etwa vorhandener Nocken nachträglich mit einer beliebigen Filmsorte geladen worden sind. Es ist allerdings eine Kassette bekannt, die einen einstellbaren Nocken zwecks selbsttätiger Eingabe der Filmempfindlichkeit aufweist; die Benutzung einer Kamera der obengenannten Art ist jedoch auch in diesem Fall von der Verwendung einer durch verstellbaren Nocken gekennzeichneten Spezialkassette abhängig.
• Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer kameraseitigen Abtastvorrichtung für wahlweise selbsttätige oder manuelle Einstellung der Filmempfindlichkeit bzw. der davon abhängigen Filterfaktoren.
• Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß ein mit der Abtastvorrichtung wahlweise kuppelbarer Einsteller diese unter überwindung der Abtastfeder nach Maßgabe einer Skala manuell einstellt und die Abtastvorrichtung in jeder beliebigen Stellung feststellbar ist. Vorzugsweise ist dem Einsteller eine Klemmvorrichtung zugeordnet, welche die Abtastvorrichtung entgegen der Wirkung ihrer Abtastfeder festhält. Einer zweckmäßigen Ausführung zufolge besteht die Klemmvorrichtung aus einem die Abtastvorrichtung gegen jede Bewegung sichernden federnden Klemmnocken. Die Erfindung ist an Hand einer dargestellten und beschriebenen beispielsweisen Ausführung zu einer Vorrichtung zum Einstellen der Filmempfindlichkeit erläutert.
• In einem nicht besonders dargestellten Gehäuse einer Aufnahmekamera ist um die Lichtdurchgangsöffnung 1 der Zeiteinstellring 2 drehbar gelagert, der eine Zeitkurve 3 trägt. Gegen die Zeitkurve 3 drückt der Arm 4 des Doppelhebels 5, der auf einem Summenhebel 7 gelagert ist. Der Summenhebel 7 ist mit dem drehbar gelagerten Meßwerk 8 getrieblich verbunden. Das Meßwerk 8 steht unter dem Einfluß einer Stellfeder 9, welche den Summenhebel 7 entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen sucht. Die Drehspule 10 des Meßwerkes 8 ist in bekannter Weise mit einer photoelektrischen Zelle 11 elektrisch leitend verbunden. Der auf der Drehspule 10 befestigte Zeiger 12 pendelt gegenüber einer Marke 13, die nach Maßgabe einer Blendenskala 28 einstellbar ist.
• Ferner ist ein durch die Abtastfeder 27 belasteter Abtastschieber 14 vorgesehen, an dessen Stellkurve 15 der Arm 6 des Doppelhebels 5 liegt, und dessen Zeiger 16 gegenüber einer Skala 17 mit Werten für Filmempfindlichkeiten angeordnet ist. Der Tastarm 18 des Tastschiebers 14 liegt im Wege eines Stellnockens 19, der an einer einlegbaren Kassette 20 vorgesehen ist. Die Lage der Kassette 20 wird durch kameraseitige Anschläge 21 fixiert. Der Abtastschieber 14 ist mit einer Verzahnung 22 versehen, in die der ebenfalls verzahnte, mit einer nicht gezeigten Handhabe drehbare Einsteller 23 eines Stellhebels 24 greift. Der Stellhebel 24 ist um den Zapfen 25 schwenkbar gelagert und besitzt einen den Abtastschieber 14 festhaltenden Klemmnocken 26.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bei Verwendung einer Kassette, die mit einem Stellnocken 19 ausgerüstet ist, befindet sich der Stellhebel 24 in der strichpunktiert gezeichneten Stellung. Beim Einsetzen der Kassette verschiebt der Stellnocken 19 den Abtastschieber 14 gegen die Wirkung der Abtastfeder 27.
• Wird eine Kassette 20 eingesetzt, die keinen Stellnocken aufweist, dann bleibt der Abtastschieber vorerst in seiner Ausgangslage. Wird nunmehr der Stellhebel 24 entgegen dem Uhrzeigersinn in die gezeigte Lage geschwenkt, so kommt der Einsteller 23 in Eingriff mit der Verzahnung 22 des Stellschiebers 14. Gleichzeitig drückt der Klemmnocken 26 gegen den Abtastschieber 14, so daß zwischen dem Klemmnokken 26 und dem Abtastschieber 14 eine Reibsperrung entgegen der Abtastfeder 27 erreicht wird. Durch Drehen des Einstellers 23 wird der Abtastschieber 14 unter überwindung der Reibsperrung nach Maßgabe der Skala 17 eingestellt. Dabei gleitet die Stellkurve 15 am Arm 6 des Doppelhebels 5 entlang, was über den Summenhebel 7 eine Drehung des Meßwerkes 8 zur Folge hat. Damit ist das Meßwerk 8 entsprechend der eingelegten Filmsorte eingestellt.
• Zum Zweck der Einstellung der richtigen Belichtungszeit wird nun der Zeiteinstellring 2 so lange gedreht, bis die Zeitkurve 3 über den Doppelhebel 5 und den Summenhebel 7 das Meßwerk 8 in eine Stellung gebracht hat, in welcher der Zeiger 12 der Marke 13 gegenübersteht.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Photographische oder kinematographische Aufnahmekamera mit eingebautem photoelektrischem Belichtungsmesser, der mit einer Vorrichtung zum Abtasten von unterschiedliche Filmempfindlichkeiten oder davon abhängige Filterfaktoren darstellende Nocken oder Aussparungen, die an einlegbaren Kassetten oder Filmen vorgesehen sind, gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Abtastvorrichtung (14, 18, 27) wahlweise kuppelbarer Einsteller (23) diese unter überwindung der Abtastfeder (27) nach Maßgabe einer Skala (17) manuell einstellt und die Abtastvorrichtung in jeder beliebigen Stellung feststellbar ist.
2. 2. Aufnahmekamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Einsteller (23) eine Klemmvorrichtung (26) zugeordnet ist, welche die Abtastvorrichtung (14, 18, 27) entgegen der Wirkung ihrer Abtastfeder (18) festhält. 3. Aufnahmekamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung aus einem die Abtastvorrichtung (14, 18, 27) gegen jede Bewegung sichernden federnden Klemmnokken (26) besteht.