-
Vorrichtung zum Halten von Luftreifen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung zum Halten von Luftreifen mit mehreren felgenähnlichen, am freien
Ende von Armen angeordneten Halterungen zur Aufnahme der Luftreifen, insbesondere
Hilfsvorrichtung für Vulkanisieranlagen für Luftreifen mit aus Polyamid oder ähnlichen
Kunststoffen bestehenden Verstärkungseinlagen der Karkassen.
-
Bei Luftreifen mit Karkassen aus vollsynthetischen Textilien ist
es erforderlich, diese unmittelbar im Anschluß an die Vulkanisation auf eine felgenähnliche
Halterung aufzuspannen und unter Innendruck zu setzen. Dabei wird der Luftreifen
so lange unter Spannung gehalten, bis eine bestimmte Abkühlung des Reifenkörpers
eingetreten ist. Die Vorrichtungen der eingangs erwähnten Art sind somit gewissermaßen
ein Zubehör zu den Reifenvulkanisierpressen.
-
Es ist bereits bekannt, Luftreifen nach ihrer Vulkanisation einer
eigens der Vulkanisiervorrichtung zugeordneten Aufspanneinrichtung zuzuführen. Diese
bekannten Einrichtungen sind zur Aufnahme von zwei oder mehreren zu behandelnden
Luftreifen geeignet. Die Reifen sind hierbei so nebeneinanderliegend angeordnet,
daß die Hauptachsen der Reifen miteinander fluchten. Es ergibt sich also bei mehreren
nebeneinanderaufgereihten Reifen eine beträchtliche Länge der Vorrichtung, die somit
verhältnismäßig viel Platz in Anspruch nimmt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen der eingangs
erwähnten Art so auszubilden, daß sie mehrere Luftreifen aufnehmen können und dabei
einen vergleichsweise geringen Platzbedarf erfordern.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Arme über
die Länge eines senkrechten Rohres verteilt in übereinanderliegenden Ebenen in Umfangsrichtung
des Rohres gegeneinander versetzt angeordnet sind.
-
Bei dieser Ausbildung sind die zu behandelnden Reifen etagenweise
übereinanderliegend angeordnet, so daß der Durchmesser der Vorrichtung so klein
wie möglich gehalten werden kann und das Aufstellen der Vorrichtung auf engem Raum,
wie z. B. in irgendeiner ungenutzten Ecke des Betriebes möglich ist.
-
Gleichzeitig wird durch die gegeneinander versetzt angeordneten Arme
die Möglichkeit geschaffen, die Reifen in vertikalem Abstand derart verschachtelt
an der Vorrichtung anzuordnen, daß bei geringstmöglicher Höhe der Vorrichtung eine
Bedienung ohne Hilfsmittel, wie Leitern, möglich ist.
-
Zweckmäßigerweise sind die Arme in bezug auf das Rohr schräg nach
oben verlaufend angeordnet,
wobei sie Winkel von 60 bis 800, vorzugsweise aber Winkel
von etwa 700 mit dem Rohr bilden; darüber hinaus sind die Arme paarweise gegenüberliegend
angeordnet.
-
Infolge dieser Ausbildung lassen sich die zu behandelnden Reifen
ohne gegenseitige Behinderung bequem auf die felgenähnlichen Halterungen aufbringen.
-
Es ist vorteilhaft, wenn das Rohr mit den Armen und den Halterungen
gegenüber dem Fuß drehbar und wahlweise mit einer Feststellvorrichtung feststellbar
angeordnet ist, wobei die Feststellvorrichtung mittels eines Pedals bedienbar ist.
-
Diese karusselartige Ausbildung der Vorrichtung ermöglicht es, durch
eine Drehung oder Verschwenkung jeweils den gewünschten Reifen bzw. die gewünschte
Halterung an eine bestimmte Bedienungsstelle für die Vorrichtung zu bewegen und
festzuhalten. Auf diese Weise kann bei einer in einer Raumecke aufgestellten Vorrichtung,
die nur von einer Seite aus bedient werden kann, jeder Reifen schnell und bequem
der Bedienungsperson zugeführt werden.
-
Weitere Einzelheiten der Vorrichtung werden an Hand der Zeichnung
erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigt F i g. 1 die
Vorrichtung zum Halten und Aufblasen von vulkanisierten Luftreifen mit einer Karkasse
aus Polyamid oder einem ähnlichen Kunststoff mit gleichen bzw. ähnlichen Schrumpfeigenschaften,
und zwar in der Ansicht, Fig.2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in der Seitenansicht.
-
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Fuß 1 und einem
hieran um eine senkrechte Achse
drehbaren Oberteil 2 mit vier Halterungen
3 für die aufzuspannenden bzw. unter Druck zu setzenden Luftreifen 4.
-
Mit dem Fuß 1 ist eine senkrechte Achse 5 fest verbunden, auf die
ein Rohr 6 mit einer an seinem unteren Ende flanschartigen Verbreiterung 7 von obea
her in der Weise aufgeschoben ist, daß das Rohr 6, das gegebenenfalls durch nicht
näher dargestellte Kugellager gehalten sein kann, um die senkrechte Achse 5 gedreht
werden kann.
-
An dem Rohr 6 sind an gegenüberliegenden Stellen auf gleicher Höhe
Arme 8 befestigt, die V-förmig symmetrisch angeordnet sind und mit der Achse 5 Winkel
oc von etwa 60 bis 80, vorzugsweise aber 700 bilden.
-
Der obere Teil a der Vorrichtung ist gemäß F i g. 1 um 900 versetzt
dargestellt. Bei der Vorrichtung sind also, wie F i g. 2 ausweist, übereinanderliegende
Arme 8 um 900 gegeneinander versetzt, so daß bei den vier Armen 8 gemäß Fig. 1 vier
Luftreifen 4 über den Umfang der Achse 5 gleichmäßig verteilt aufgespannt und behandelt
werden können.
-
An den freien Enden der Arme 8 sind die felgenähnlichen Halterungen
3 befestigt, die im wesentlichen aus zwei Tellern 9 bestehen.
-
Das Rohr 6 weist an seinem oberen Ende einen Druckluftanschluß 10
auf, von dem aus zu jedem Arm Druckluftleitungen 11 führen, wobei es sich versteht,
daß weitere Leitungen und Durchbrechungen in der Weise vorgesehen sein müssen, daß
die Druckluft in den von den beiden Tellern 9 seitlich begrenzten Raum 12 geführt
werden kann. Damit das Zuleiten und Ablassen der Druckluft bequem erfolgen kann,
ist am äußeren Teil der Halterung 3, und zwar vorzugsweise zentrisch zur Halterung
3 ein Bedienungselement 13 vorgesehen, das zum Zuleiten und/ oder Ableiten der Druckluft
dient.
-
An der flanschartigen Verbreiterung 7 des Rohres 6 sind der Anzahl
der Arme 8 entsprechend vier gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Aussparungen
14 vorgesehen, in die eine durch ein Pedal 15 gegen die Wirkung einer Druckfeder
16 nach unten verschiebbare als Arretierstift ausgebildete Feststellvorrichtung
17 eingreifen kann. Durch Betätigung des Pedals 15 kommt der Arretierstift außer
Eingriff. Die Halterungen 3 können dann verschwenkt werden, und wenn die gewünschte
Halterung 3 sich vor der Bedienungsperson befindet, erfolgt der Eingriff des Arretierstiftes,
so daß das Rohr 6 gegenüber dem Fuß 1 verriegelt ist.
-
Die raumsparende Anordnung der Halterungen 3 ist insbesondere aus
Fig.2 erkennbar. Durch die V-förmige Anordnung der Arme 8 und die nahe übereinanderliegenden
Halterungen 3 können auf
engstem Raum vier Luftreifen 4 gehaltert bzw. unter Druck
gesetzt werden. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der HöhenabstandH zwischen
übereinanderliegenden Halterungen 3 kleiner ist als der Außendurchmesser der Teller
9; vorzugsweise beträgt der HöhenabstandH bei den genannten Winkeln a etwa / bis
2/3 des Durchmessers der Teller 9.
-
Es versteht sich, daß weiteres also nicht nur vier Halterungen 3,
sondern zusätzliche Halterungen, z. B. sechs Halterungen anwendbar sind, wenngleich
auch die dargestellte Ausführungsform wegen ihres geringen Platzbedarfs und wegen
ihrer guten Bedienbarkeit besondere Vorteile bietet, was nicht zuletzt auf die tannenbaumähnliche
Anordnung und Versetzung der Arme 8 bzw. der entsprechend angeordneten Halterungen
3 zurückzuführen ist.