DE1278424B - Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von EssigsaeureInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Deutsche Kl.:
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Auslegetag:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
BOIj
12Ο-12
12 g-11/32; 12 g-11/78;
12Ο-11
12Ο-11
P 12 78 424.6-42 (R 46461)
12. Juli 1967
26. September 1968
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Essigsäure durch katalytische Oxydation
von Propylen.
Es ist bekannt, daß Essigsäure technisch durch Synthese aus verschiedenen organischen Verbindungen
hergestellt werden kann.
Das am häufigsten verwendete Verfahren besteht darin, Acetaldehyd kontinuierlich mit Sauerstoff oder
Luft unter Druck und in Gegenwart von Katalysatoren, wie beispielsweise Manganacetat, zu oxydieren
(Kirk — Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, 5, S. 393/394, 2. Auflage).
Die deutsche Auslegeschrift 1173 887 betrifft ein
Verfahren zur Oxydation von Propylen zu Essigsäure mit einem sauerstoffhaltigen Gas wie Luft in Gasphase
über einem Katalysator auf der Basis von Molybdänoxyd und Eisen- oder Titanoxyd. Bei Umwandlungsgraden in der Größenordnung von 9 bis 40 % liegen die
Essigsäureausbeuten unter 40%·
Die deutsche Auslegeschrift 1188 072 beschreibt
ein analoges Verfahren, wobei der Katalysator aus einer Mischung von Zinn- und Molybdänoxyden
besteht. Bei Propylenumwandlungsgraden von 16 bis 19°/o liegen die Essigsäureausbeuten ebenfalls
unter 44%.
Die deutsche Auslegeschrift 1 216 864 unterscheidet sich von den vorstehend genannten Veröffentlichungen
dadurch, daß der verwendete Katalysator auf der Basis von Molybdänsäure auch Phosphorsäure oder Borsäure
enthält.
Alle diese Verfahren in Gasphase sind mit dem Nachteil behaftet, daß man recht hohe Temperaturen
im Bereich von 200 bis 6000C anwenden muß.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Essigsäure durch katalytische Oxydation
von Propylen ist nun dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe Propylen mit Salpetersäure und bzw.
oder Stickstoffdioxyd in An- oder Abwesenheit von Sauerstoff oxydiert und dann in der zweiten Stufe das
erhaltene Produkt in wäßrigem Mittel mit Hilfe einer fünfwertigen Vanadiumverbindung in Gegenwart einer
anorganischen oder organischen Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure, Perchlorsäure
oder Essigsäure, bei einer Temperatur von 20 bis 1150C oxydiert.
Bei einer besonderen Durchführungsform des erfmdungsgemäßen Verfahrens setzt man in der zweiten
Stufe eine zur Regenerierung der Vanadinverbindung in situ dienende, oxydierende Verbindung, vorzugsweise
Salpetersäure oder Sauerstoff, zu.
Unter dem hier und im folgenden verwendeten Ausdruck
»Stickstoffdioxyd« ist sowohl das Monomere
Verfahren zur Herstellung von Essigsäure
Anmelder:
Rhöne-Poulenc S. A., Paris
Rhöne-Poulenc S. A., Paris
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr.-rer. nat. E. Assmann,
Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger
und Dipl.-Phys. R. Holzbauer, Patentanwälte,
8000 München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Jacques Boichard,
Bernard Brossard,
Michel Gay,
Raymond Janin, Lyon (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 12. Juli 1966 (69 157)
NO2 als auch das Dimere N2O4 zu verstehen sowie Gemische
dieser beiden Formen.
Für die erste Stufe der Oxydation des Propylene, die zu Zwischenprodukten führt, kann man entweder
Stickstoffdioxyd (N2O4), gegebenenfalls in Anwesenheit
von Sauerstoff, oder eine Lösung von Stickstoffdioxyd in Salpetersäure oder nacheinander Stickstoffdioxyd
und dann Salpetersäure oder Salpetersäure allein verwenden.
Wenn das Propylen mit Stickstoffdioxyd mit oder ohne Salpetersäure oder nacheinander mit Stickstoffdioxyd
und Salpetersäure oxydiert wird, verwendet man eine Menge an Stickstoffdioxyd von zumindest
1,5 Mol N2O4 je Mol Propylen und vorzugsweise von
2 Mol je Mol Propylen und verwendet die eingesetzte Salpetersäure in Form einer wäßrigen Lösung mit einer
Konzentration an HNO3 von zumindest 25 % und vorzugsweise
sogar über 50 Gewichtsprozent.
Es sei bemerkt, daß im Verlaufe der Reaktion des Stickstoffdioxyds mit Propylen, die zu Nitraten von
α-Hydroxycarbonsäuren führt, sich instabile Produkte bilden können. Es besteht daher die Gefahr, daß in
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gewissen Fällen unkontrollierbare Zersetzungen, selbst werden vorzugsweise unter denjenigen gewählt, die in
Explosionen, auftreten. dem Reaktionsmittel unter den Reaktionsbedingungen
Wenn man nur Salpetersäure für die erste Stufe ver- löslich oder teilweise löslich sind. Als verwendbare
wendet, arbeitet man vorzugsweise mit einer Säure mit Verbindungen kann man insbesondere Vanadiumpenteiner
Konzentration über 50% und setzt hierbei zu- 5 oxyd (V2O5), Vanadiumhalogenide, wie beispielsweise
mindest 3 Mol HNO3 je Mol Propylen ein. VF5,Vanadiumoxyhalogenide, wie beispielsweise VOF3,
Die Salpetersäurekonzentration des Reaktions- VOBr3 und VOCl3, Vanadium(V)-sulfat (V2O5 · 2 SO3),
mediums kann entweder durch Zugabe von neuer SaI- Vanadium(V)-nitrat oder -phosphat, Alkaliorthovanapetersäure
oder durch Zugabe von neuer Salpetersäure date [Na3VO4, K3VO4, (NH^VOJ, Alkalipyrovanain
Verbindung mit einer Rückführung der Salpeter- io date, wie NH4V2O7, K4V2O7, Alkalimetavanadate,
säure, die durch die Wiedergewinnung der im Verlauf wie LiVO3, NaVO3, NH4VO3, Hexavanadate, wie
der Reaktion gebildeten nitrosen Dämpfe gebildet ist, Na2O · 3 V2O5 · 3 H2O, nennen,
oder durch Einführung einer Menge an Propylen, die Die Menge an Verbindung von fünfwertigem Vana-
für eine Erniedrigung der Salpetersäurekonzentration dium, ausgedrückt als Anzahl Äquivalente von V6+,
des Mittels unter den gewählten Grenzwert nicht aus- 15 kann in ziemlich weiten Grenzenje nach den Reaktionsreicht,
in einem geeigneten Konzentrationsbereich ge- bedingungen variieren. So kann man die Verbindung
halten werden. von fünfwertigem Vanadium in einer Menge von 0,001
Wie auch das gewählte Oxydationsmittel ist, kann bis 5 Äquivalenten von V8+ je Mol in der ersten Stufe
man in die Reaktionsmasse einen Strom von mole- verbrauchtes Propylen oder je Mol in der zweiten Stufe
kularem Sauerstoff oder einem Sauerstoff enthaltenden 20 eingesetzte a-Nitratopropionsäure verwenden. Selbst
Gas, wie beispielsweise Luft, einleiten, um das gebildete bei Arbeiten ohne Zugabe von Oxydationsmittel-Stickstoffmonoxyd
(NO) in situ in Stickstoffdioxyd regenerator von V5+ kann man eine ziemlich geringe
überzuführen. Die Menge an zu verwendendem Sauer- Menge der Verbindung von V5+ verwenden, da die
stoff wird durch die Menge an gebildetem Stickstoff- Oxydation der aus der ersten Stufe stammenden Zwimonoxyd
(NO) bestimmt, die selbst je nach den all- 25 schenprodukte Salpetersäure regeneriert, die dann in
gemeinen Reaktionsbedingungen variabel ist. Reaktion tritt, um ihrerseits die Verbindungen von V4+
Im Verlauf dieser ersten Stufe, der Oxydation von zu Verbindungen von Vs+zu reoxydieren. Es ist jedoch
Propylen, bilden sich verschiedene Zwischenprodukte, in diesem Falle vorzuziehen, mehr als ein Äquivalent
unter denen sich hauptsächlich die α-Nitratopropion- V5+ je Mol Propylen zu verwenden, das während der
säure befindet. Diese Zwischenprodukte werden im 30 Bildung der Zwischenprodukte, die der Behandlung
Verlauf der zweiten Stufe durch Oxydation mit Hilfe in der zweiten Stufe unterzogen werden, verbraucht
einer Verbindung von fünfwertigem Vanadium ent- wurde. Ein geeigneter Mengenanteil liegt in diesem
weder direkt in dem aus der ersten Stufe stammenden Falle zwischen 2 und 4,5 Äquivalenten je Mol den beOxydationsmittel
oder nach dessen teilweiser oder voll- handelten Zwischenprodukten, wie oben ausgeführt,
ständiger Entfernung in Essigsäure übergeführt. Man 35 entsprechendem Propylen.
kann auch die aus den im Verlauf der ersten Stufe Wenn man gleichzeitig mit der Verbindung von V64"
gebildeten Zwischenprodukten abgetrennte reine a-Ni- ein Mittel einführt, das die Verbindung V6+ im Maße
tratopropionsäure der Oxydation mit den Verbin- ihrer Reduktion zu regenerieren vermag, kann der
düngen von fünfwertigem Vanadium unterziehen. Mengenanteil an Verbindung V5+ ohne Nachteil herab-
Diese zweite Stufe, die Oxydation der Zwischen- 4° gesetzt werden. So kann diese Menge in Gegenwart von
produkte durch Verbindungen von fünfwertigem Vana- molekularem Sauerstoff oder einem molekularen Sauerdium,
wird in wäßrigem Mittel in Gegenwart einer an- stoff enthaltenden Gas oder in Anwesenheit von SaI-organischen
oder organischen Säure durchgeführt. Als petersäure auf etwa 0,001 Äquivalente V5+ je Mol in
anorganische Säuren, die sich besonders gut zur Durch- der vorhergehenden Stufe eingesetztes Propylen erführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen, 45 niedrigt werden. Es findet dann eine kontinuierliche
kann man Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure oder Regenerierung von fünfwertigem Vanadium im Maße
Perchlorsäure nennen. Als organische Säuren ver- seiner Reduktion zu V4+ statt.
wendet man unter den Reaktionsbedingungen stabile Wenn man Sauerstoff (oder Luft) als Regenerierungs-
Säuren. Unter diesen kann man insbesondere Essig- mittel von V5+ verwendet, so genügt eine einfache Einsäure
nennen. 5° führung in die Reaktionsmasse, um diese Regenerierung
Die Konzentration dieser Säuren, ausgedrückt als zu gewährleisten.
Gewicht/Gewicht, variiert je nach der Art der ver- Es ist besonders vorteilhaft, Salpetersäure als Oxy-
wendeten Säure. So kann bei Arbeiten in Gegenwart dationsmittel zu verwenden. Die aus der ersten Stufe
von Schwefelsäure die Konzentration dieser Säure in stammenden Reaktionsprodukte enthalten nun, gleichdem
Reaktionsmedium von 2 bis 90 %> vorzugsweise 55 gültig wie ihre Herstellungsart ist, Salpetersäure und/
von 10 bis 80% und ganz besonders vorteilhafterweise oder Stickstoffoxyde, die während der Zugabe des für
von 20 bis 70 %5 betragen. Man stellt in diesem Falle die Durchführung der zweiten Stufe erforderlichen
fest, daß eine zu starke Verdünnung der H2SO4 die sauren Lösungsmittels in Salpetersäure übergeführt
Reaktionsgeschwindigkeit herabsetzt und die Bildung werden. Man kann daher die Rohprodukte aus der
von Nebenprodukten, wie beispielsweise Ameisensäure, 60 ersten Stufe nach einer gegebenenfalls vorgenommenen
begünstigt. Entfernung von überschüssigem Stickstoffdioxyd und/
Die Konzentration der aus der ersten Stufe stam- oder überschüssiger Salpetersäure direkt verwenden,
menden Zwischenprodukte in dem verwendeten Mittel Die zur Gewährleistung der vollständigen Regenerieist
nicht kritisch. Es ist jedoch zu bevorzugen, die Re- rung von V5+ erforderliche Menge an Salpetersäure
aktionskomponenten in dem Reaktionsmittel nicht zu 65 variiert je nach den Reaktionsbedingungen und insstark
zu verdünnen. besondere je nach der Temperatur.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwen- Wenn man nicht in Gegenwart von Sauerstoff oder
deten Verbindungen von fünfwertigem Vanadium Salpetersäure arbeitet, kann das fünfwertige Vana-
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•dium anschließend durch Behandlung der Reaktions- nach O r s a t, die die Bestimmung des nichtumgewan-
produkte mit Sauerstoff oder Salpetersäure regeneriert delten Propylens durch Absorption in konzentrierter
werden. Schwefelsäure erlaubt.
Gleichgültig welche Arbeitsweise man anwendet, Vor Beginn des Arbeitsgangs leitet man einen
Regenerierung in situ oder spätere Regenerierung, liegt 5 schwachen Sauerstoffstrom in das Reaktionsgefäß, um
das Vanadium dann wieder in dem fünfwertigen Aus- jeglichen Eintritt von Flüssigkeit in die Kammer 3 zu
gangszustand vor. Falls Salpetersäure zur Regene- vermeiden. Man bringt in das Reaktionsgefäß 104 g
rierung von V6+ verwendet wird, stellt an fest, daß Stickstoffdioxyd, das zuvor bei O0C flüssig gehalten
HNO3 in Form von NO2 und NO reduziert wird, ohne wurde. Das Propylen wird dann in einer Menge von
Bildung irgendwelcher nicht wiedergewinnbarer Pro- j ο 2,71/Std. im Gemisch mit Sauerstoff, dessen Zufuhr-
■dukte, wie N2O und N2, wodurch die Regenerierung menge gleichzeitig auf 4,61/Std. gebracht wird, ein-
von HNO3 durch Oxydation der nitrosen Dämpfe mit geführt. Die Temperatur des in dem Doppelmantel
Luft vollständig ermöglicht wird. Der Salpetersäure- zirkulierenden Acetons wird auf einen Wert zwischen
verbrauch dieser Stufe ist dann null. Bei dem erfindungs- —8 und —H0C herabgesetzt, um eine Temperatur in
gemäßen Verfahren wird in der zweiten Stufe nur 15 dem Reaktionsgemisch von 0 bis +30C aufrechtzu-
Sauerstoff verbraucht. erhalten. Der Propylenstrom wird nach 61J1 Stunden
Die Temperatur, bei der man die Oxydation der bei diesem Betrieb abgestellt, was einem Durchgang
Zwischenprodukte mit Verbindungen von V6+ durch- von 31,6 g (0,755 Mol) Propylen entspricht. Man stellt
führt, kann 20 bis 1150C und vorzugsweise 30 bis 8O0C keine Spur von Propylen in den Abgasen fest. Die
"bei Atmosphärendruck betragen. 20 Menge an Sauerstoff wird auf einen Wert unterhalb
Die Ausbeuten an Essigsäure, bezogen auf einge- von 11/Std. eingestellt, und die Reaktionsmasse wird
setztes Propylen, sind praktisch quantitativ. 15 Minuten bei einer Temperatur zwischen 0 und -50C
Unter Berücksichtigung der verwendeten Reaktions- stehengelassen. Dann zieht man sie durch den Hahn 2
komponenten und der Arbeitsbedingungen kann das aus dem Reaktionsgefäß ab. Die Sauerstoffmenge wird
erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich durchge- 25 andererseits auf 101/Std. für 30 Minuten gebracht, um
führt werden. die Vorrichtung zu entgasen und die Wiedergewinnung
Die folgenden Beispiele, in denen die Gasmengen als der nitrosen Dämpfe zu gewährleisten.
Mengen, bezogen auf Normaltemperatur- und -druck- Aus der abgezogenen Reaktionsmasse, deren Ge-
bedingungen ausgedrückt sind, erläutern das Verfahren wicht 146,6 g beträgt, entfernt man das überschüssige
der Erfindung. 3° Stickstoffdioxyd durch Entgasung bei einer Temperatur
. -J1 zwischen 0 und 200C unter vermindertem Druck
B e l s P * e [ 1 (20 mm Hg). Man erhält so 106 g einer hellgelben
Erste Stufe Flüssigkeit, die hauptsächlich aus «-Nitratopropion-
säure (Salpetersäureester der a-Oxypropionsäure) be-
Die verwendete Vorrichtung, die in der Zeichnung 35 steht. Man bestimmt je 100 g Flüssigkeit 0,682 Mol
dargestellt ist, weist folgende Bestandteile auf: ein zy- organischer Acidität.
lindrisches Reaktionsgefäß 1 aus Glas mit einer Höhe
lindrisches Reaktionsgefäß 1 aus Glas mit einer Höhe
von 23 5 mm, einem Durchmesser von 27 mm und einem Zweite Stufe
Nutzvolumen von 140 ecm, das mit einem Doppelmantel und einem Abzugshahn 2 an seinem unteren 4° Die Vorrichtung besteht aus einem 500-ccm-Drei-Ende, einer konischen Kammer 3, die am unteren Teil halskolben, der mit einem Thermometer, einem Tropf des Reaktionsgefäßes angeschlossen und an der Stelle trichter, einem zentralen Rührer, einer Sauerstoffzuder Verbindung mit diesem durch eine Platte 4 aus führung zur Gewährleistung eines Ausspülens des über Frittenglas Nr. 3 (Poren mit einem mittleren Durch- der Reaktionsmasse befindlichen Gases und einer Gasmesser zwischen 15 und 40 μ) abgeschlossen ist, und 45 abzugsleitung ausgestattet ist, die mit zwei mit Eiseiner Leitung 5 zur Zuführung von Propylen und wasser gekühlten Schlangenkühlern und dann nachSauerstoff, die vom unteren Ende der konischen Kam- einander mit einem Vorlagekolben, einem Absorberrner abgeht und seitlich längs der Außenwandung des kolben, der Wasserstoffperoxyd enthält (das zur Fixie-Reaktionsgefäßes nach oben geht und mit einer Pro- rung der aus der Reaktion stammenden nitrosen pylen- und Sauerstoffquelle verbunden werden kann, 50 Dämpfe dient) und einem zweiten Vorlagekolben und ausgestattet ist; einen Reaktionsgefäßkopf, der aus einem Absorber mit Kaliumhydroxyd verbunden ist. einem Schliffstopfen 6 besteht, der mit einer Thermo- In diesen Kolben bringt man 0,29 g (0,0024 Mol) meterhülse 7 und einer Leitung 8 ausgestattet ist, die Natriummetavanadat und 130 ecm Schwefelsäure mit einem gerade aufsteigenden Kühler 9 verbunden (wäßrige Lösung mit 50% Gewicht/Gewicht) ein.
ist, auf dem wiederum ein Schlangenkühler 10 auf- 55 Man rührt den Inhalt des Kolbens bis zur Auflösung gebracht ist, wobei die Kühler mit einem auf -150C des Natriumvanadats, wobei man ständig einen durch Zugabe von Kohlensäureschnee gekühlten Ace- schwachen Sauerstoffstrom einleitet. Man erhöht antonstrom gespeist werden und dazu bestimmt sind, schließend die Temperatur des Inhalts des Kolbens auf einen Teil der aus dem Reaktionsgefäß kommenden 40° C und setzt innerhalb von 15 Minuten unter Rühren nitrosen Dämpfe zu kondensieren. In dem Doppel- 60 durch den Tropftrichter 7,54 g des in der vorhermantel des Reaktionsgefäßes zirkuliert auch ein so ge- gehenden Stufe erhaltenen hellgelben Produkts zu. kühlter Acetonstrom, daß das Reaktionsgemisch bei Man spült den Tropftrichter mit 40 ecm 50%iger der gewünschten Temperatur gehalten wird. Die Ab- Schwefelsäure und führt die Waschsäure in den Kolben gase werden über die Leitung 11 zu einer in der Figur ein. Insgesamt hat man so 170 ecm (240 g) 50%ige nicht gezeigten Vorrichtung geführt, die zwei Absorber 65 Schwefelsäure eingesetzt. Die Menge an eingebrachtem mit 30gewichtsprozentigem Wasserstoffperoxyd ent- Zwischenprodukt entspricht der Oxydation von hält, die dazu bestimmt sind, den Rest der nitrosen 0,0542 Mol Propylen, und das Verhältnis der Anzahl Dämpfe zu absorbieren, und dann zu einer Vorrichtung von Äquivalenten von eingebrachtem V5+ zu der An-
Nutzvolumen von 140 ecm, das mit einem Doppelmantel und einem Abzugshahn 2 an seinem unteren 4° Die Vorrichtung besteht aus einem 500-ccm-Drei-Ende, einer konischen Kammer 3, die am unteren Teil halskolben, der mit einem Thermometer, einem Tropf des Reaktionsgefäßes angeschlossen und an der Stelle trichter, einem zentralen Rührer, einer Sauerstoffzuder Verbindung mit diesem durch eine Platte 4 aus führung zur Gewährleistung eines Ausspülens des über Frittenglas Nr. 3 (Poren mit einem mittleren Durch- der Reaktionsmasse befindlichen Gases und einer Gasmesser zwischen 15 und 40 μ) abgeschlossen ist, und 45 abzugsleitung ausgestattet ist, die mit zwei mit Eiseiner Leitung 5 zur Zuführung von Propylen und wasser gekühlten Schlangenkühlern und dann nachSauerstoff, die vom unteren Ende der konischen Kam- einander mit einem Vorlagekolben, einem Absorberrner abgeht und seitlich längs der Außenwandung des kolben, der Wasserstoffperoxyd enthält (das zur Fixie-Reaktionsgefäßes nach oben geht und mit einer Pro- rung der aus der Reaktion stammenden nitrosen pylen- und Sauerstoffquelle verbunden werden kann, 50 Dämpfe dient) und einem zweiten Vorlagekolben und ausgestattet ist; einen Reaktionsgefäßkopf, der aus einem Absorber mit Kaliumhydroxyd verbunden ist. einem Schliffstopfen 6 besteht, der mit einer Thermo- In diesen Kolben bringt man 0,29 g (0,0024 Mol) meterhülse 7 und einer Leitung 8 ausgestattet ist, die Natriummetavanadat und 130 ecm Schwefelsäure mit einem gerade aufsteigenden Kühler 9 verbunden (wäßrige Lösung mit 50% Gewicht/Gewicht) ein.
ist, auf dem wiederum ein Schlangenkühler 10 auf- 55 Man rührt den Inhalt des Kolbens bis zur Auflösung gebracht ist, wobei die Kühler mit einem auf -150C des Natriumvanadats, wobei man ständig einen durch Zugabe von Kohlensäureschnee gekühlten Ace- schwachen Sauerstoffstrom einleitet. Man erhöht antonstrom gespeist werden und dazu bestimmt sind, schließend die Temperatur des Inhalts des Kolbens auf einen Teil der aus dem Reaktionsgefäß kommenden 40° C und setzt innerhalb von 15 Minuten unter Rühren nitrosen Dämpfe zu kondensieren. In dem Doppel- 60 durch den Tropftrichter 7,54 g des in der vorhermantel des Reaktionsgefäßes zirkuliert auch ein so ge- gehenden Stufe erhaltenen hellgelben Produkts zu. kühlter Acetonstrom, daß das Reaktionsgemisch bei Man spült den Tropftrichter mit 40 ecm 50%iger der gewünschten Temperatur gehalten wird. Die Ab- Schwefelsäure und führt die Waschsäure in den Kolben gase werden über die Leitung 11 zu einer in der Figur ein. Insgesamt hat man so 170 ecm (240 g) 50%ige nicht gezeigten Vorrichtung geführt, die zwei Absorber 65 Schwefelsäure eingesetzt. Die Menge an eingebrachtem mit 30gewichtsprozentigem Wasserstoffperoxyd ent- Zwischenprodukt entspricht der Oxydation von hält, die dazu bestimmt sind, den Rest der nitrosen 0,0542 Mol Propylen, und das Verhältnis der Anzahl Dämpfe zu absorbieren, und dann zu einer Vorrichtung von Äquivalenten von eingebrachtem V5+ zu der An-
zahl der in der vorhergehenden Stufe zur Herstellung der 7,54 g Zwischenprodukt behandelten Mol Propylen
beträgt somit 0,04.
Nach beendeter Zugabe erhöht man die Temperatur auf 6O0C und setzt innerhalb von 45 Minuten 10 g
63,5gewichtsprozentige Salpetersäure (entsprechend 0,101 Mol HNO3) zu. Man erhitzt dann unter Spülen
mit Sauerstoff 4V4StUHdCn weiter, bricht dann das
Erhitzen ab und kühlt auf 200C ab, wobei man das Spülen mit dem Sauerstoffstrom 30 Minuten fortsetzt.
Man erhält so eine 263 g wiegende Reaktionsmasse.
Ein aliquoter Teil (70 g) der Reaktionsmasse wird einer Wasserdampfdestillation unterzogen, um die gebildeten
organischen Säuren (Essigsäure und gegebenenfalls Ameisensäure) zu extrahieren. Dann wird das
gewonnene wäßrige Destillat (1700 ecm) auf 150 ecm eingeengt. Das Destillat enthält keine Ameisensäure,
wie eine Bestimmung mit Mercurichlorid zeigt. Die potentiometrisch bestimmte organische Azidität stellt
100 7o der Azidität dar, die theoretisch der Oxydation eines Mols Propylen entspricht. Man bestimmt so
0,054 Mol Essigsäure.
Diese Ergebnisse werden durch die Bestimmung der Essigsäure durch Gas-Flüssigkeits-Chromatographie
mit einem anderen aliquoten Teil der Reaktionsmasse von 70 g bestätigt. Wie für die vorhergehende Bestimmung
trennt man zunächst die organischen Säuren durch Wasserdampfdestillation ab, engt dann das wäßrige
Destillat ein, behandelt mit Mercurichlorid und extrahiert die Essigsäure mit Äther. Der Extrakt wird
anschließend einer Gas-Flüssigkeits-Chromatographie unterzogen.
Die Ausbeute an Essigsäure, bezogen auf in der ersten Stufe eingesetztes Propylen, beträgt somit 100 7o·
Die Salpetersäurebilanz der Reaktion in der zweiten Stufe ist die folgende:
Stickstoff, entsprechend den 7,54 g Zwischenprodukten 0,054 gAtom.
Stickstoff, entsprechend der eingesetzten Salpetersäure 0,101 gAtom
Stickstoff, bestimmt in dem Gemisch am Ende der Reaktion (Methode nach
D e w a r d a) plus Stickstoff, bestimmt in dem Absorberkolben mit Wasserstoffperoxyd (azidimetrische
Bestimmung) 0,156 gAtom
Diese Bilanz zeigt, daß keine Bildung von nichtwiedergewinnbarem Stickstoff stattgefunden hat.
Beispiele2bis9
Man führt eine Reihe von Versuchen wie im Beispiel 1 durch, variiert jedoch in der zweiten Stufe das
Molverhältnis V5+/Propylen und arbeitet in Gegenwart
oder Abwesenheit von Salpetersäure oder Sauerstoff. Wenn man diesen letzteren verwendet, bringt man
ihn in die Reaktionsmasse in einer Menge von 2 bis 3 1/Std. ein. Wenn man Salpetersäure verwendet, ist der
Gewichtsmengenanteil, bezogen auf Zwischenprodukt, der gleiche wie im Beispiel 1. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle, in der auch die Arbeitsbedingungen der zweiten Stufe angegeben sind,
zusammengestellt.
Beispiel | Äquivalent V5+je Mol QH6 |
HNO3 | Sauerstoff | Dauer | Ausbeute an CH3COOH/ Propylen |
Ausbeute an HCOOH/Propylen |
2 | 1 | nein | nein | 7 Stunden | 85 »/β | 5% |
3 | 1 | ja | nein | 5 Stunden 40 | 95% | 0% |
4 | 1 | nein | ja | 6 Stunden | 100% | o% |
5 | 0,26 | nein | nein | 7 Stunden 30 | 60% | 4% |
6 | 0,26 | ja | nein | 6 Stunden | 97% | 0% |
7 | 0,24 | nein | ja | 7 Stunden 30 | 89% | 0% |
8 | 0,05 | nein | ja | 6 Stunden 30 | 84% | 0% |
9 | 0,04 | nein | ja | 3 Stunden 50 | 80% | o% |
Nach der Arbeitsweise wie in der ersten Stufe vom Beispiel 1 stellt man 205,9 g hellgelbe Flüssigkeit, die
fast ausschließlich aus «-Nitratopropionsäure besteht, aus 168,5 g Stickstoffdioxyd (1,83 Mol N2O4) und
61,5 g Propylen (1,46 Mol) her. Das erhaltene Produkt weist eine organische Azidität von 0,630 Mol je 100 g
auf.
Die Oxydation dieses Zwischenproduktes wird anschließend in der im Beispiel 1 für die zweite Stufe
beschriebenen Vorrichtung unter Verwendung von Stickstoff an Stelle von Sauerstoff zum Spülen durchgeführt.
Man bringt in den Kolben 78 g (0,639 Mol) Natriummetavanadat, 231,2 g Wasser und 270,3 g
96°/oigs Schwefelsäure ein.
Man setzt den Rührer in Gang und bringt nach Auflösung der Reaktionskomponenten die Temperatur
des Inhalts des Kolbens auf 400C und führt einen schwachen Stickstoffstrom (Menge: 21/Std.) ein. Dann
setzt man innerhalb von 15 Minuten 21,7 g der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen gelben Flüssigkeit zu,
spült den Tropftrichter mit 40 ecm Wasser, setzt dieses Spülwasser dem Inhalt des Kolbens zu, erhöht die
Temperatur innerhalb von 45 Minuten auf 60°C und hält diese Temperatur 61I4, Stunden aufrecht.
Die Reaktionsbilanz ist die folgende:
Propylenmenge, entsprechend dem in der zweiten Stufe verwendeten Zwischenprodukt
0,154 Mol
Molverhältnis V6+/C3H6 4,15 Mol
Bestimmte Essigsäure 0,146 Mol
Ausbeute an Essigsäure, bezogen auf Propylen 95,2%
Beispiele 11 bis 13
Man führt eine Reihe von Versuchen nach der Arbeitsweise von Beispiel 10 durch, wobei die Konzentration
an Zwischenprodukt in dem Mittel (Gewichts-
10
prozent), das Verhältnis von V5+, die Temperatur des
Erhitzens nach Einbringen der Reaktionskomponenten und die Erhitzungsdauer jedoch die in der nftph."
folgenden Tabelle, die auch die erhaltenen Ergebnisse zeigt, angegebenen sind:
Bei spiel |
Konzentration an Zwischen^ produkten in dem Mittel |
Äquivalent V5+je Mol C3H6 |
Temperatur | Dauer | Ausbeute an Essigsäure/C3H6 |
Ausbeute an HCOOH/C3H8 |
11 12 13 |
1,3% 3,2% 1% |
2,2 4,15 12 |
8O0C 60° C 930C |
4 Stunden 7 Stunden 15 5 Stunden |
907, 95% 92% |
o% 0% 6% |
Beispiele 14 bis 17
Man führt eine Reihe von Versuchen durch, wobei man wie im Beispiel 10 arbeitet, jedoch nach Einbringen
der Reaktionskomponenten auf verschiedene Temperatur erhitzt und die folgenden Beschickungen
verwendet:
7,5 g wie im Beispiel 10 hergestelltes Zwischenprodukt,
840 ecm 50 7oi§e Schwefelsäure und
29,2 g Natriummetavanadat (was 4,5 Äquivalenten V6+ je Mol in der Stufe der Bildung der Zwischenprodukte
umgewandeltes Propylen entspricht).
ao Man erhält die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen
Ergebnisse:
Bei spiel 25 |
Temperatur | Reaktionszeit | Ausbeute an Essigsäure, bezogen auf Propylen |
14 15 16 30 17 |
40° C 60° C 80° C 100° C |
7 Stunden 30 7 Stunden 6 Stunden 4 Stunden |
100% 100% 91,5% 83% |
Beispiele 18 bis 21
Man führt eine Reihe von Versuchen durch, wobei 35 Konzentration der Zwischenprodukte in dem Mittel
man wie im Beispiel 10 in einem Mittel mit 50 7o wie nachstehend angegeben variiert. Man erhält die
Schwefelsäure (Gewichtsprozent) arbeitet, jedoch die folgenden Ergebnisse:
Konzentration | Äquivalent V6+ je Mol | Dauer | Ausbeute | |
an Zwischenprodukt | Propylen | an Essigsäure | ||
in dem Mittel | 7 Stunden | |||
Gewichtsprozent | 4,5 | 7 Stunden 45 | 100% | |
18 | 0,67 | 4,5 | 3 Stunden | 95% |
19 | 0,67 | 4,4 | 7 Stunden 45 | 99% |
20 | 2,7 | 4,15 | 98% | |
21 | 3,2 | |||
Beispiele 22 bis 25
Man führt eine Reihe von Versuchen in Mittel verschiedener Konzentrationen an Schwefelsäure durch,
wobei die anderen Reaktionsbedingungen die folgenden sind:
Temperatur des Erhitzens nach Einbringen der
Reaktionskomponenten 60° C
Reaktionskomponenten 60° C
Die erhaltenen Ergebnisse sind die folgenden:
Eingesetztes Zwischenprodukt, wie in Beispiel 10 hergestelltes Produkt 7,5 g
Gewichtskonzentration des Zwischenprodukts in dem Medium 3,2 7o
Anzahl der Äquivalente V5+ je Mol für die
Bildung des Zwischenprodukts verbrauchtes Propylen 4,3
Beispiel | Konzentration an H2SO4 in dem Mittel (Gewichtsprozent) |
Dauer | Ausbeute an Essigsäure |
Ausbeute an Ameisensäure |
22 23 24 25 |
5,7 21 50 79 |
32 Stunden 9 Stunden 30 7 Stunden 15 4 Stunden |
72% 85% 98% 92% |
10% 20% 0% 0% |
809 618/585
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Essigsäure durch Deutsche Auslegeschriften Nr. 1173 887,1188 072,
katalytische Oxydation von Propylen, dadurch 1 216 864.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 618/585 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
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