DE2365131A1 - Verfahren zur herstellung von p-nitrobenzoesaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von p-nitrobenzoesaeureInfo
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Description
Iroisdorf, den 28, Dez, 1973
OZ5 73 127 ( 2270 )
DYNAMIT HOBEL ΑΕΪIEKGESEIiLSCHiFT
Troisdorf,Bez. Köln
Verfahren zur Herstellung von p~.Nitrobön»oesäure
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von p-Mtrobenzoesäure durch Oxidation von p-Iiitrotoluol
mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltlgen Gasen unter erhöhtem
Druck und Temperaturen zwischen 80 und 1500O in einer
gesättigten aliphatischen Carbonsäure als lösungsmittel und in Gegenwart von Kobaltsalzen und bromhaltigen Verbindungen als
■Katalysatoren,
Es sind zahlreiche Verfahren bekannt, bei denen arylstär.dige
Methylgruppen in flüssiger Phase und in Gegenwart geeigneter Katalysatoren mittels Sauerstoff au Carboxylgruppen oxidiert
werden«. Als bevorzugte Katalysatoren werden dabei Kobalt- und
Mßiigansalze unter Mitverwendung bromhaltiger Verbindungen eingesetzt.
Sofern lösungsmittel als notwendig oder förderlich erscheinen, v/erden hierfür hauptsächlich gesättigte aliphatisch^
Garbonsäuren-- vorzugsweise Essigsäure - verwendet.
Erhöhte Temperaturen sind zum Starten der Oxidationsreektion
und zur Erzielung günstiger Baumzeit-Ausbeuten erforderlich.
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'fiele bekannte Verfahren arbeiteten daher bei Temperaturen
über 15O0G; teilweise gar bei über 2000G, Die- optimalen Heaktioiisbediii^ungen
hängen dabei stark von Struktur und chemischen
Eigenschaften der zu oxidierenden Substanz ab. Die Oxidierbarkeit
der Methylgruppe im Toluol wird also durch die Einführung weiterer kernständiger-Substituenten erheblich beeinflußt*
Eine die Oxidation deutlich erschwerende Wirkung v/urde für
die Nitrogruppe nachgewiesen ( K. Ohta ut T, !eauka^-Rept. Govt.
Obern. Ind. Research Inst., Tokyo %±9 249-52 (1956); CA0 5±,
281 ( 1957 ). Die Oxidation von Nitrotoluol erfordert daher
höhere Reaktionstemperafuren, als die Oxidation von Toluol
selbst.
Andererseits werden bei technischen Oxidationsverfahren möglichst
niedrige Reaktions temperature!! angestrebt f um unerwünschte
Uebenreaktionen zu unterbinden und da sich bei Yerwendung
saurer Lösungsmittel erhöhte Ansprüche an die Korrosionsbeständigkeit des Reaktomaterials stellen. Gerade bei
Verwendung von Essigsäure als Lösungsmittel sind die als GefäS-material
vielfach benutzten hochlegierten Stähle in Gegenwart bromhaltiger Verbindungen unter oxidierenden Bedingungen einer
mit steigender Temperatur stark zunehmenden Korrosion ausgesetzt.
Zu den durch hohe Reaktionstemperaturen bei der Luitoxidation
von Alkylarojßsten begünstigten, unerwünschten Keoenreaktionen
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' :v; i;V:" BAD ORIGINAL
236S131
2ab.lt "besonders die Totaloxidation von Ausgangsprodukt und/oder
Lösungsmittel, nUjnlieh. der oxidative Abbau dieser Produkte
letztlich üu Wasser und Kohlendioxid. Lei Eisessig beispielsweise
laSt sich in Abwesenheit anderer oxidierbarer Substanzen
beim Durealeiten von Luft unter erhöhtem Druck ab ca, 1500G
eine durch Kobaltacetat katalysierte, Biit steigender Temperatur
stark wachsende Sauerstoffaufnahria bei gleichzeitiger Bildung
von Kohlendioxid und Wasser beobachten*
Schließlich -werden bei steigenden Reaktionstemperaturen beim
Durchleiten von Luft durch eine essigsaure Reaktionslösung
zunehmende Mengen mitgerissener Essigoäuredämpfe beobachtet. Der Dampfdruck der Essigsäure erreicht mit ca. 7,6 at bei 20O0CJ
einen mehr als dreifach so großen Wert als bei 150 G ( ca. 2 j 4· at ). Daraus ergibt sich für die Dampfphase im Gleichgewichtszustand
unter einem Druck von 30 at ein Essigsäureanteil von ca. 25 Vol.-# bei 2000G gegenüber ca, 8 YoI.-$ bei
150 G. Die Abtrennung der Essigsäure aus der Restluft erfordert sonit bei gleichem Arbeitsdruck einen um so größeren technischen
Aufwands je höher die temperatur der Reaktionslösung
ist*
Unter den genannten Gesichtspunkten muß daher auch das Ver~
fahren zur Oxidation von p-JJitrotoluol nach der US-Patent- schrift
3 030 414 als nicht optimal erscheinen, das bei Reaktionstemperaturen von 150 bis 25O0G eine Ausbeute von 86 $ p-Mtrobenzoesäure
liefert. Das gilt um so mehr, als bei der em~
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BAD ORIGINAL
pf obl en en Mitverwendung von Mangansalzen als Katalysatoren stets
ein stark verfärbtes Reaktionsprodukt resultiert, dessen Verfärbung
auch durch mehrfaches Umkristallisieren aus Eisessig
nicht "beseitigt werden kann» Im Hinblick auf die bevorzugte
Weiterverwendung der liitrobenzoesäure als wertvolles Ausgangsprodukt
für eine Vielzahl pharmazeutisch genutzter Substanzen ist aber eine hohe Reinheit- besonders wünschenswert und ein
nicht verfärbtes Produkt ein Erfordernis.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist somit ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von p-Hitrobenzoesäure mit geringer Verfärbung des Produkts und gesteigerter Ausbeute. Bei den Reaktionsbedingungen
soll die Korrosion des Reaktormaterials vermindert, die Energiekosten gesenkt» eine Totaloxidation von
Ausgangsprodukt und/oder Lösungsmittel weitestgehend verhindert und die Kondensation der Essigsäure aus der Dampfphase
erleichtert werden«
Als Ursache für eine starke Produktverfärbung wurde die Mitver-r
Wendung von Mangansalzen als Katalysatoren erkannt, !fach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf die Verwendung der oxidationsfördernden
Mangansalze verzichtet und neben bromhaltigen Verbindungen lediglich Kobaltsalze als Katalysatoren benutzt.
Dabei erhält man die p-Kitrobenzoesäure als blättchenförmige,
blaß-gelbe Kristalle.
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Einer Lösung von 1 g derart gev/onnener p-Nitrobenzoesäure in
10 g Dimethylsulfoxid entspricht in der Jodfarbskala nach.
Olli 6162 eine Jodfarbzahl ( JFZ ) von 2 bis 3. Dagegen ist der
entsprechenden Lösung eines unter vergleichbaren Reaktionsbedingungen
bei gleichzeitiger Gegenwart von Mangansalzen erhaltenen Produktes der Wert J?Z 40 zuzuordnen.
Ausgangspunkt für das Erreichen der geforderten milden Reaktionsbedingungen
war die überraschende Beobachtung, daß unter sonst gleichen Reaktionsbedingungen innerhalb eines gewissen
Bereiches ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Starttemperaut der Oxidation einerseits und der Konzentration und Zusammensetzung
des Katalysators andererseits besteht» Die Starttemperatur der Reaktion gibt sich dabei.sowohl durch ein plötzliches
Ansteigen der zuvor gleichmäßig gesteigerten Temperatur der Reaktionslösung zu erkennen, als auch durch die mit Hilfe
eines Meßgerätes feststellbare plötzliche Abnahme des Sauerstoffgehaltes in der das Reaktionsgefäß verlassenden Restluft.
Als Katalysatoren dienen in Essigsäure lösliche Kobaltverbindungen
wie Kobaltacetat, Kobaltacetylacetonat, Kobaltnaphthenat, Kobaltbromid und andere, gegebenenfalls auch zusammen mit geringeren
Mengen Kobaltchlorid, Kobaltsulfat oder Kobaltnitrat, welche eine geringere Löslichkeit in Essigsäure besitzen.
Als bromhaltige Verbindungen kommen vor allem Kalium-,Natrium, Ammoniumbromid neben Bromwasserstoff . und elementarem Brom .
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in Frage, sowie v/eitere Bromionen liefernde Verbindungeno Die
Menge der Bromverbindungen beträgt im allgemeinen 10 bis 80
Qew.-fo der Kobaltverbindungen« ·
Als Lösungsmittel kann die Essigsäure wasserfrei eis Eisessig
oder als wäßrige Lösung von mehr als 90 Gew.~$, Devcrsugt
mehr als 95 &ev/.~$, verwendet werden.
BAD ORiQiNAL
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Tabelle I
Beispiel Eisessig Kobalt- Kobalt- p-Kitro- Startacetat
"bromid benzoesäure temperatur
JO ti · X Ll« Kj
Mole, je Mol p-Nitrotoluol
1 | 11 | 0,0046 | O5 | 014 | 45 | 170 |
2 | 11 | 0,0092 | O5 | 021 | 84 | 160 |
3 | 11 | 0,0137 | o, | 035 | 87,5 | 145 |
4 | 11 | 0,0183 | o, | 059 | 90,5 | 135 |
5 | 11 | 0,0275 | 90,5 | 120 | ||
6 | 11 | 0,0366 | 91,5 | 115 | ||
7 | 11 | 0,0458 | 90,5 | 100 | ||
8 | 10 | 0,0458 | 93 | 95 | ||
Q | 6,7 | 0,0458 | 92 | 90 | ||
IO | 19 | 0,0275 | 86,5 | 165 | ||
11 | 10 | (keine Reaktion . | bis 14Q) | |||
12 | 10 | 97,5 | 140 | |||
13 | 10 | 88 | 135 | |||
H | 10 | 84 | 130 | |||
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β —
Zur Verdeutlichung der Abhängigkeit zwischen Starttemperatür
und Katalysatorkonzentration sind in Tabelle I für die in den Beispielen 1 bis 14 beschriebenen Oxidationen von p-lTitrotoluol
die beobachteten.Starttemperaturen bei dem jeweiligen
] molaren Verhältnis von p-Hitrotoluol zu Kobalt (Il)-acetat-
: tetrahydrat bzw. Kobalt(Il)~"bromid-hexshydrat wiedergegeben.
' i
! i
Die in der Tabelle mit aufgeführten Ausbeuten an p-Hxtrobenzoe~
j säure beziehen sich auf das direkt aus dein Reaktionsgenisch
isolierte und durch Auswaschen gereinigte Produkt. Die Angaben beinhalten also nicht die noch in Mutterlauge und Waschlb'- ;
eungen enthaltenen Anteile. Berücksichtigt rasn diese ebenfalls*
so erhöht sich beispielsweise für Beispiel 8 die Gesamtausbeute auf 99 ^. ' I
Beispiel 8 und 9 unterscheiden sich untereinander und von : Beispiel 7 bei gleichem Verhältnis von p-Nitrotoluol zu Kobaltacetat
durch den Verdünnungsgrad der Ausgangslösung. Diese Beispiele zeigen, daß die Starttemperatur der Reaktion auch
von dem Verdünnungsgrad.der Lösung insofern abhängt, als durch eine Erhöhung; der Ausgangskonzentration unter Wahrung des
molaren Verhältnisses von p~Witrotoluol zu Katalysator die
Starttemperatur gesenkt werden kann. Ein Vergleich der Beispiele 5 und 10 bestätigt diese Beobachtung.
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Aufgrund der beschriebenen Beobachtungen ist somit die Herstellung
von unverfärbter p-Nitroben soesäure in hoher Ausbeute
unter relativ milden Reaktionsbedingungen möglich. Obwohl diese Vorteile den Einsatz der erforderlichen hohen Kobaltsalzkonzentrationen
von 0,01 bis 0,1 Mol pro Mol p-Mtrotoluol bereits rechtfertigen, ist die Wiederverwendung der Kobaltsal-2e
zweckmäßig. '
Die nach Abtrennen des Produktes und des Reaktionswassers erhaltene
katalysatorhaltige Mutterlauge kann ohne Nachteile für den Reaktionsverlauf wiederholt als Lösungsmittel für weitere
Oxidationen von p-Mtrotoluol wiederverwendet werden. Ein erneuter Zusatz von Kobaltsalzen erübrigt sich. Dabei wird
neben der optimalen Wiederverwendung des Katalysators auch gleichzeitig eine Steigerung der Gesamtausbeute an p-Hitrobenzoesäure
erreicht, da mit der Mutterlauge auch die darin gelösten Anteile an Ziel-, Ausgangs- und Zwischenprodukten der
Weiterreaktion wieder zugeführt werden. ;
Bei der direkten Rückführung der mit Wasser angereicherten
Mutterlauge käme die Oxidation bereits nach wenigen Ansätzen· zum Erliegen. Daher ist das Reaktionswasser aus der Mutterlauge
abzutrennen. Dies nun ist ohne Schwierigkeiten durch fraktionierte Destillation oder durch azeotropes Auskreisen mit
Hilfe eines Wasserschleppmittels möglich. Als Wasserschlepper wurden mit Erfolg Benzol oder 1,2-Dichloräthan eingesetzt.
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Die Menge des abgetrennten Reaktionswassers gestattet einen Rückschluß auf gegebenenfalls während des Reaktionsverlaufes
erfolgte, unerwünschte Totaloxidationen,
So ergibt die Yersuchsserie nach Beispiel 15 bei Reactionstemperaturen
von 180 bis 2000C und viermaliger Rückführung
der Mutterlauge unter Berücksichtigung des Katalysator-Wasser--gehaltes 170 Ja der bei quantitativem Umsatz des p~Iit.rotoluol«
zu erwartenden Wassermenge. Dies deutet bei einer Gesamtausbeute
von 90,5 $■■ p-Nitrobeiizoesäure auf eine beträchtliche
Totaloxidation insbesondere des Lösungsmittels hin. ;
Eine zweite Yersuchsserie ( Beispiel 16 ) ergab bei einer Reaktionstemperatur von 13O0O und zweimaliger Rückführung der
Mutterlauge dagegen 99»5 % der einem vollständigen p-iiitrotoluol~ümsatz
entsprechenden Wassermenge. Die Gesamtausbeute an p-Mitrobenzoesäure betrug 95»5 $ der Theorie ohne Berücksichtigung
des in der Mutterlauge des dritten Versuches dieser Serie noch gelöst enthaltenen Anteils. Eine nachweisbare Totaloxidation
von Lösungsmittel und/oder Ausgangsprodukt findet somit bei der relativ niedrigen Reaktionstemperatur von 1300C
nicht statt.
Bei der in Beispiel 15 beschriebenen Serie von 5 Versuchen wird, bezogen auf das insgesamt eingesetzte p-Mtr ο toluol, die
Menge des Kobaltanteils durch Rückführung der Mutterlauge auf 1 Gewichtsprozent reduziert. Gegen eine weitere, mehrfache
Rückführung der Mutterlauge-bestehen keine Bedenken.
509828/0906 s« OR,G!NAL
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet somit durch Verwendung von Kobaltsalzkonzentrationen von 0,01 bis 0,1, vorzugsweise
0.02 bis 0,08 und insbesondere 0,02 bis 0,06 Mol pro Mol zunächst eingesetztes p-Mtrotoluol und 3 bis· 15? vorzugsweise
5 bis 8 KoI Eisessig die Herstellung von unverfärbter p-Mtrobenzoesäure
bei technisch günstigen, milden Reaktionstemperatüren
von 80 bis 1500C Im Palle des Kobaltbromids sind
mindestens O502 Mol pro Mol p-Mtrotoluol notwendig. Durch
Rückführung der Mutterlauge nach dam Abtrennen des Zielprodukt-es
und des. Reaktionswassers kann die Gesamtausbeute an p-M-trobenzoesäure
auf über 95 $'gesteigert und der Katalysatorverbrauch
auf einen wirtschaftliph vertretbaren Wert unter O5OI Mol Kobaltsalz -pro Mol umgesetztes p-Mtrotoluol reduziert
werden. . ;
Das Verfahren kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt
v/erden.
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Als Reaktionsgefaß diente ein emaillierter 4-Ltr, Rührauto--klav
mit Einleitungörohr und Rückflußkühlere liach dem Einfüllen
der Substanzen wurde in dem Gefäß unter Durchleiten von Preßluft:
mit einer Austrittageschwindigiceit von 5-"bis 8- Ltr*/minv
ein Druck von 30 at eingestellt und unter starkem Rühren erwärmt. Der Sauerstoffgehalt des austretenden Restgases.wurde
mit Hilfe eines "Servomex^-Analysotors OA 250 ( Hersteller
Servomex Controls Ltd. ) bestimmt. Nach Beendigung· der Reaktion
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, das ausgefallene Reaktionsprodukt abgesaugt, nacheinander mit 700 ml Eisessig
und 3 Liter Wasser gewaschen und bei 1000C im "Vakuum getrocknet,
Beispiele 1 bis 7 ( Vergleichsbeispiele ) j
600 g p-lTitrotoluol wurden in 2.700 ml Eisessig nach der zuvor
beschriebenen Methode in Gegenwart von 8 g KBr und von Versuch 1 bis 7 zunehmenden Mengen von 5 g? 10 g, 15 g, 20 g5 30 g,
40 g und 50 g Kobalt(Il)-acetat—tetrahydrat oxidiert. Die Reaktionsteinperatur
wurde nach Erreichen der Starttemperatur · auf 180 bis 2000C gesteigert und dann bis zur Beendigung der
Sauerstoffaufnähme konstant gehalten. Starttemperaturen und
Ausbeuten der durch IR-Spektrum identifizierten p-lii tr ©benzoesäure
sind aus Tabelle I ersichtlich.
■ ■ - - - BAD ORiGiNAL
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Beispiel 8 j
Unter Zusatz von 8 g KBr und 50 g Go(OAc)2*4H2O wurden 600 g
p~Nitrotoluol in 2.500 ml Eisessig "bei einer Reaktionstemperetur
von 1200G oxidiert. Die Sauerstoff auf nähme setzte "bei
950G ein und war nach 3 Stt.iden beendet. Während das Minimum
des Sauerstoffgehaltes in Restgas au 3j6 f» bestimmt wurde,
verlief die qualitative Prüfung auf C0„ negativ. Aus dem ;
Reaktionsgeiaisch wurden 681 .g p-Nitrobenzoesäure ( 95 % d.Th.)
mit einem Eeutralisationsäquivalent von 167,5 und einem Schmelzpunkt
von 2390G isoliert. Weitere 45 g p-Nitrobensoesäure wurden acidimetrisch in dom durch Eindampfen der Mutterlauge erhaltenen
Rückstand bestimmt ( G-esamtausbeute 99 f>
ö. Th. )
Der Lösung von 1 g Reaktionsprodukt in 10 g DimethyIsulfoxyd
entspricht in der Jodfarbskala nach DIK 6162 der Wert JPZ 2-3»
900 g p-Nitrοtoluol wurden in 2.500 ml Eisessig nach Zugabe
von 75 g Co(OAc)2-4H2O und 12g KBr bei einer Reaktionstemperatur
von 1200G ( Starttemperatur 900C ) und einer Re^aktionszeit
von 4 Std. oxidiert. Aus dem Reaktionsgemisch wurden durch Filtration 1.012,5 g p-Hitrobenzoesäure ( 92 ?S-d.Th. ) und anschließend
nach Zusatz von 500 ml Benzol durch azeotrope Destillation
137 g Wasser ( 101 °ß> d.Th.) abgetrennt.
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Beispiel 10 ( Tergleiclisbeispiel ) :
Die Oxidation von 300 g p-Mtro'toluol in 2.50Q ml Eisessig
ergab in Gegenwart von 4 g KBr und 15g Co(OAc)p·4H^O bei einer
Reaktionsteniperatur von 1850C und einer Reaktionszeit von 3
Std. eine Ausbeute von 8.6,5 $ p-MtrobenzoesSure. Die Sauerstoff
aufnahme, setzte bei 165°C ein. Während der Reaktion -wurde
im Restgas qualitativ CO2 nachgewiesen. Aus der Mutterlauge vmrden
nach Zugabe von 500 ml Benzol 103 g Wasser ( 240 # d.üih.)
azeotrop abdestilliert.
Beispiele 11 bis 14 .
Mit von Versuch 1.1 bis 14 zunehmenden Mengen von 20 g, 30 g$
50 g und 85 g CoBr,,·6BLO wurde'die Oxidation von 600 g p-ITitrotoluol
in 2.500 ml Eisessig bei einer" Reaktionstemperatur von 1450C in der üblichen Weise durchgeführt. Bei Versuch 11
wurde bis.zu einer Temperatur von 1480C keine Sauerstoffaufnähme
beobachtet. Für die übrigen Versuche sind in Tabelle I die Ausbeuten an p-Mtrobenzoesäure und die beobachteten
Starttemperaturen aufgeführt.
Beispiel 15(Vergleichsbeispiel)
600 g p-Bltrotoluol wurden nach Zusatz von 8 g KBr und 30 g
Co(OAc)2^HpO in 2.700 ml Eisessig oxidiert. Das Reaktionsprodukt wurde abgesaugt, ausgewaschen und getrocknet.
509828/09 06 BAD ORiGiNAL
Die Mutterlauge wurde mit dem zum Waseben "benutzten Eisessig
vereinigt und hieraus naeb Zugabe von 500 ml Benzol das Wasser azeotrop abgetrennt. Benzol und -überschüssige Essigsäure wurden
bis auf ein Restvolumen von 2.500 ml abdestilliert. Naob Zugabe von 600 g p-Nitrotoluol wurde erneut oxidiert und
wie zuvor aufgearbeitet. In gleicher Weise wurde weitere dreimal
verfahren. Bei Reaktionstemperaturen von 1800C ergab die
Oxidation der insgesamt eingesetzte!? 3.000 g p-Hitrotoluol eine
Gesamtausbeute von 3«313 g p-Nitrobenzoesäure ( 90,5 f° &·>
Tb.) unter Entfernung von 689 g Wasser ( 170 fo d.Th.).
Beispiel 16 . I
, i
In Gegenwart von 40 g·Go(OAc)?. 4HpO und 8 g KBr wurden 600 g
p~2?itrotoluol in 2.500 ml Eisessig oxidiert. Es. wurde wie im
suvor beschriebenen Beispiel 15 aufgearbeitet, nach Zugabe von 600. g p-Uitrotoluol erneut oxidiert und der Yorgang ein
weiteres Mal wiederholte Die Reaktionstemperatür wurde bei
allen drei.Ansätzen nicht über 1300O hinaus erhöbt. Aus den
3 Reaktionslösungen wurden durch Filtration 2.096 g p-liitrobenzoesäure
(95,5 ?° d.Th.) gewonnen. Aus den Mutterlaugen
vmrde nach Zusatz von jeweils 400 ml 1,2-Diehloräthan durch
azeotrope Destillation 247 g Wasser ( 99,5 $ d.Th.) entfernt.
Beispiel 17 ( Yergleichsbeispiel )
750 g p-Iiitrotoluol wurden nach Zusatz von 15 g HH^Br, 4,5 g
50 982 8/09 06
Co(OAc)p.4HpO und 4*5 g Mn (OAc)9.4H9O in 2.25Q ml Eisessig
"bei einer Reaktionstemperatür von 1750C oxidiert. Das Reaktions·
produkt -wurde wie -iibliGti .ausgewaschen: und getrocknet ν, Es -wurden
795. g ( &7 .i° d.Ttu ) 'braunve^fär'hte ■p~Mtrobenzoesäui;e· mit
einem Schmelzpunkt von- 235-360C erkalten« Der Lösung voa. 1 g
des .Produktes in 10. g Dim-eitliyls-ulitfxid entspriclit in der Jodskala
-der.Wert Ji1Z-4Q^ iiacli dreimaligem Umkristallisiereri aus
Eisessig tetr.ug der Schmelzpunkt 2-37-40°C, v/ährend der JEZ--Wert
unverändert;;"blieb..- . ■ ' · '
509828/09D6
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von unverfärbter.p-Nitrobenzoesäure
durch Oxidation von p-Nitrotoluol mit Sauerstoff oder
einem sailers tof !enthaltenden .Gas unter Verwendung einer gesättigten
aliphatischen Garbonsäure als Lösungsmittel und eines Kobaltsalzes zusammen mit einer bromhaltigen Verbindung als Katalysator; dadurch gekennzeichnet, daS man die
Reaktion mit 0,01 bis 0,1, vornehmlich 0,02 bis 0,08, vorzugsweise
0,02 bis 0,06 Mol Ko'baltsalz in Lösung von 3 bis 15» vorzugsweise 5 bis 8 Mol Essigsäure je Mol p-Ivitrotoluol
in einem Temperaturbereich von 80 bis 1500O durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Mutterlauge nach Abtrennen des ausgefallenen Reaktionsproduktes wiederholt als katalysatorhaltiges Lösungsmittel
für die Oxidation von weiterem p—Hitrotoluol wiederverwen-
3. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Lösungsmittel Eisessig verwendet,
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysator Kobaltbromid oder Kobaltacetat zusammen mit einer Br-Ionen liefernden Verbindung
einsetzt.
509828/0906
5» Verfahren nach einem der Ansprüche 2 "bis 4* dadurch gekennzeichnet,
daß man die Abtrennung des Reaktionswassers aus • der Mutterlauge mit Hilfe eines Wasserschleppmittels durch
aseotropes Auskreisen vornimmt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadu3:-ch gekennzeichnet, daß man1
als Wasserschleppmittel Benzol oder 1,2-Sichloräthsn verwendet.
Dr.La/Be
509828/0906
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