DE1173887B - Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure durch katalytische Oxydation von Propylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure durch katalytische Oxydation von Propylen

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DE1173887B
DE1173887B DEST19747A DEST019747A DE1173887B DE 1173887 B DE1173887 B DE 1173887B DE ST19747 A DEST19747 A DE ST19747A DE ST019747 A DEST019747 A DE ST019747A DE 1173887 B DE1173887 B DE 1173887B
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propylene
acetic acid
oxidation
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catalysts
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DEST19747A
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Kees Delcour
Johannes Leonardus Fr Zwinkels
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Stamicarbon BV
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    • C07C53/08Acetic acid
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/002Mixed oxides other than spinels, e.g. perovskite
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
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    • C07C51/21Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
    • C07C51/215Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of saturated hydrocarbyl groups
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Essigsäure durch katalytische Oxydation von Propylen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Essigsäure durch katalytische Oxydation von Propylen mit sauerstoffhaltigen Gasen in der Dampfphase bei erhöhter Temperatur.
  • Es war bekannt, daß bei der Herstellung von Acrolein durch Oxydation von Propylen mit sauerstoffhaltigen Gasen in der Dampfphase bei erhöhter Temperatur an Wismutmolybdate und bzw. oder Wismutphosphormolybdate enthaltenden Katalysatoren geringe Mengen anderer Oxydationsprodukte, wie Acetaldehyd, Essigsäure und Acrylsäure in einer Gesamtmenge von 10 %, bezogen auf das umgesetzte Propylen, gebildet werden. Dieselben Nebenprodukte fallen in einer Gesamtmenge von 6%, bezogen auf das umgesetzte Propylen, bei der Herstellung von Acrolein durch Oxydation von Propylen an Eisenwismutmolybdate und bzw. oder Eisenwismutphosphormolybdate enthaltenden Katalysatoren an (belgische Patentschriften 597 761 und 568 481).
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß bei der Oxydation von Propylen an Katalysatoren, welche Gemische und bzw. oder Verbindungen von Molybdänoxyden mit Eisen- und bzw. oder Titanoxyden enthalten, als Hauptprodukt Essigsäure gebildet wird, oder aber diese Säure und Acrolein mit etwa gleicher Ausbeute nebeneinander anfallen. Daneben entstehen in geringeren Mengen Acetaldehyd, Acrylsäure, Ameisensäure und Formaldehyd.
  • Auf diese Weise ist es also möglich, Essigsäure, ein wertvolles Produkt nach einem bisher technisch noch nicht angewandten Verfahren, nämlich durch Oxydation des billigen Ausgangsstoffes Propylen, herzustellen.
  • Die Erfindung umfaßt deshalb ein Verfahren zur Herstellung von Essigsäure durch katalytische Oxydation von Propylen mit sauerstoffhaltigen Gasen in der Dampfphase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Molybdänoxyde enthaltenden Katalysatoren und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren Gemische und bzw. oder Verbindungen von Molybdänoxyden mit Eisen- und bzw. oder Titanoxyden enthalten.
  • Die Mengenverhältnisse zwischen den einzelnen Oxyden, aus denen die erfindungsgemäßen Katalysatoren zusammengesetzt werden, können stark voneinander abweichen. So können Katalysatoren angewandt werden, welche die Oxyde in stöchiometrischen Mengen enthalten, unter welchem Begriff Mengen zu verstehen sind, die den Formeln FeZ(M004)3 bzw. Ti(Mo04)2 entsprechen. Es können aber auch vorteilhaft Katalysatoren mit solcher Zusammensetzung verwendet werden, daß entweder die Eisen- und bzw. oder Titankomponente oder die Molybdänkomponente im überschuß vorhanden sind, beispielsweise Katalysatoren, deren Zusammensetzung den Formeln Ti (M004)2 -I- T'02 oder 3 Fe2(M004)3 + 7 Mo0 entspricht. Im allgemeinen erhält man unter Verwendung von Katalysatoren, welche Gemische und bzw. oder Verbindungen von Molybdänoxyden mit Eisenoxyden enthalten, Essigsäure als Hauptprodukt, während bei Katalysatoren, welche Gemische und bzw. oder Verbindungen von Molybdänoxyden mit Titanoxyden enthalten, Essigsäure und Aerolein in etwa gleichen Mengen anfallen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise durchgeführt, indem man ein Gemisch aus Propylen und einem sauerstoffhaltigen Gas, vorzugsweise Luft, gegebenenfalls in Anwesenheit inerter Gase oder Dämpfe - es wird hier die Verwendung von Wasserdampf bevorzugt - durch ein aus der Katalysatormasse bestehendes Festbett leitet. Es kann aber auch vorteilhaft sein, die Oxydation in einer Katalysatorwirbelschicht vorzunehmen.
  • Die Gewinnung der Essigsäure und gegebenenfalls wertvoller Nebenprodukte aus dem austretenden Dampfgemisch kann in bekannter Weise erfolgen, z. B. indem man dieses Gemisch durch eine Waschkolonne führt, in der sich ein Lösungsmittel für diese Produkte befindet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Dampfgemisch bei einer Temperatur über dem Siedepunkt von Acrolein mit Wasser gewaschen. Hierbei wird die Essigsäure fast vollständig im Wasser absorbiert, und die so erhaltene wäßrige Lösung kann auf bekannte Weise eine weitere Reinigung oder Konzentrierung erfahren. Acrolein, Acetaldehyd, Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd werden vom Wasser bei dieser Temperatur fast nicht absorbiert und lassen sich gegebenenfalls einzeln aus dem Dampfgemisch ausscheiden. Die Gewinnung von Acrolein kann z. B. in der Weise erfolgen, daß man entweder den ganzen Gasstrom oder einen Teil desselben bei einer Temperatur unter dem Siedepunkt von Acrolein, vorzugsweise aber bei Raumtemperatur, mit Wasser in Berührung bringt.
  • Die Oxydation erfolgt vorzugsweise bei etwa 250 bis 400° C, es kann unter Umständen jedoch vorteilhaft sein, für die Reaktionstemperatur einen größeren Bereich, beispielsweise zwischen 200 und 600c C, zu wählen. Vorzugsweise erfolgt die Reaktion unter Normaldruck, höherer oder niedrigerer Druck ist allerdings auch möglich.
  • Das Verhältnis zwischen Propylen und Sauerstoff kann innerhalb weiter Grenzen schwanken; bei Verwendung von Luft als Oxydationsgas kann das Gasgemisch eine solche Zusammensetzung aufweisen, daß in ihm je Mol Propylen 0,1 bis 2,5 Mol Sauerstoff vorhanden sind, es kann aber auch Vorteile haben, bei der Oxydation eine noch geringere Sauerstoffmenge zu verwenden. Ferner kann auch die Menge Inertgas oder Wasserdampf, welche dem Reaktionsgemisch beigegeben wird, innerhalb eines weiten Bereichs schwanken. So sind bei Verwendung von Luft als Oxydationsgas gute Resultate möglich, wenn Wasserdampf in Mengen von 0,5 bis 15 Mol Wasser je Mol Propylen zugemischt wird.
  • Die Durchsatzmenge bzw. -geschwindigkeit des durch das Katalysatorbett strömenden Gasgemisches kann gleichfalls stark schwanken und einen Wert zwischen 100 und 10 0001 Gasgemisch je Liter Katalysatormasse und je Stunde besitzen, es können aber auch höhere oder niedrigere Durchsatzleistungen erzielt werden.
  • Zur Herstellung der Katalysatoren, für die ein Schutz nicht beansprucht wird, werden ihre Bestandteile gegebenenfalls zusammen mit einem Trägerstoff, innig gemischt, worauf die erhaltene Masse gekörnt oder tablettiert werden kann. Es ist auch möglich, die Bestandteile, gegebenenfalls zusammen mit einem Trägerstoff, zuerst in Wasser zu suspendieren und diese Suspension unter Rühren einzudampfen, worauf die erhaltene Masse durch Trocknen und Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 400 bis 600° C in ihre katalytisch wirksame Form übergeführt wird. Eine weitere Herstellungsweise, die insbesondere für solche Katalysatoren geeignet ist, die einen inerten Trägerstoff enthalten, besteht darin, daß dieser Trägerstoff zuerst mit der Molybdänverbindung in Form einer wäßrigen Lösung eines leicht zerlegbaren Salzes, z. B. Ammoniummolybdat, getränkt wird, worauf man die andere Komponente als solche oder in Form einer wäßrigen Lösung eines Salzes einer leicht zu verflüchtigenden Säure, z. B. in Form von Ferrinitrat, beigibt und die so erhaltene Suspension eindampft, trocknet und erhitzt.
  • Als Trägerstoffe können viele bekannte Materialien dienen, wie fein verteiltes Kieselsäuregel, beispielsweise in Form des Handelsproduktes »Aerosil«, Ton, Bimsstein, Aluminiumphosphat, Aluminiumoxyd, Borphosphat, Karborund u. dgl. Die katalytisch wirksamen Bestandteile können in jedem gewünschten Mengenverhältnis auf den Trägerstoff aufgebracht werden, z. B. in Mengen von 10 bis 90 Gewichtsprozent, bezogen auf den Trägerstoff.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1 Durch 50 ml eines Katalysatorfestbettes, bestehend aus Molybdän- und Eisenoxyden in einem Atomverhältnis Molybdän zu Eisen = 2,66, was einer Zusammensetzung von 3 Fe2(M004)3+7 Mo03 entspricht, werden mit unterschiedlichen Durchsatzleistungen und bei verschiedenen Reaktortemperaturen Gasgemische geleitet, die aus Propylen, Luft und Wasserdampf zusammengesetzt sind und bei denen das Verhältnis zwischen den einzelnen Komponenten Schwankungen unterliegt. Bei jedem Versuch wird die Zusammensetzung des aus dem Reaktor austretenden Gemisches auf analytischem Wege ermittelt. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse einiger Versuche.
    Tabelle I
    Zusammensetzung Durchsatz Ausbeute, bezogen auf Tagesproduktion
    des Gasgemisches Liter Gas Reaktor- Unisetzung umgesetztes Propylen, Kilogramm
    VolumProzent je Liter temPeratur zu ProPylen je Liter
    Molprozent Katalysator
    Katalysator Essig- Acro- : Acet- Acryl- Essig- 1 Acro-
    Propylen Luft Dampf je Stunde @. C Molprozent säure lein aldehyd säure säure lein
    13,3 33,4 53,3 3000 270 13,7 36,5 9,5 5,8 2,9 1,2 0,3
    23,5 29,5 47,0 3400 270 8,4 39,3 9,5 2,4 2,4 1,6 0,4
    19,0 24,0 57,0 6300 300 9,1 34,1 10,4 4,4 3,3 2,2 0,6
    Beispiel 2 Es wird ein aus Molybdän- und Titanoxyden bestehender Katalysator f Atomverhältnis Molybdän zu Titan= 1, entsprechend einer Zusammensetzung Ti(M004)2 -f- Tioz] hergestellt, indem man einer Suspension von »Aerosil« in Wasser äquimolekulare Mengen Moos und TiO.l. zusetzt, die Suspension anschließend unter Rühren eindampft, die erhaltene Masse trocknet und 4 Stunden auf 450° C erhitzt. Der so hergestellte Katalysator enthält 20 Gewichtsprozent Trägerstoff. über ein aus 50 ml dieses Katalysators bestehendes Festbett werden Gemische aus Propylen, Luft und Wasserdampf geleitet. Tabelle II enthält die Ergebnisse einiger Versuche.
    Tabelle II
    Zusammensetzung Durchsatz Ausbeute, bezogen auf Tagesproduktion
    des Gasgemisches Liter Gas Reaktor- Umsetzung umgesetztes Propylen, Sogramm
    Volumprozent 1e Liter temperatur zu Propylen Molprozent 7e Liter
    Katalysator
    Katalysator Essig- Acro- AceY Acryl- Essig- Acro-
    Propylen Luft Dampf je Stunde o C Molprozent säure lein aldeh d säure säure lein
    ' I I
    21,0 26,5 52,5 3800 330 8,9 27,0 37,1 12,4 5,6 1,2 I 1,5
    15,5 38,5 46,0 2600 330 16,0 22,5 ! 28,1 12,5 4,4 0,9 1,0
    15,5 38,5 : 46,0 1300 340 22,6 25,2 I 27,9 14,2 4,9 0,7 0,7
    11,1 55,5 I 33,4 720 340 39,1 31,7 17,1 9,5 6,9 0,6 I 0,3

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Essigsäure durch katalytische Oxydation von Propylen mit sauerstoffhaltigen Gasen in der Dampfphase bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Molybdänoxyde enthaltenden Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren Gemische und bzw. oder Verbindungen von Molybdänoxyden mit Eisen- und bzw. oder Titanoxyden verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation bei einer Temperatur zwischen 200 und 600°C, vorzugsweise zwischen 250 und 400° C, durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der Oxydation anfallende Dampf- bzw. Gasgemisch bei einer Temperatur über dem Siedepunkt von Aerolein mit Wasser wäscht.
DEST19747A 1961-09-26 1962-09-21 Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure durch katalytische Oxydation von Propylen Pending DE1173887B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1278424B (de) * 1966-07-12 1968-09-26 Rhone Poulenc Sa Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure
US3431297A (en) * 1966-01-07 1969-03-04 Huels Chemische Werke Ag Preparation of acetic acid by catalytic gas-phase oxidation of butenes
DE1768769B1 (de) * 1967-06-28 1972-03-09 Rhone Poulenc Sa Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure

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