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Vorrichtung zum Dosieren und Abfüllen von flach und nebeneinanderliegend
zu verpackenden Tabletten u. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren und Abfüllen
von flach und nebeneinanderliegend zu verpackenden Tabletten u. dgl. mit einer Rutsche
zum reihenweisen Zuführen der Tabletten und mit einer derselben zugeordneten Sperrvorrichtung,
welche die jeweils zu verpackenden Tabletten vom Strang abtrennt und den Druck der
nachfolgenden Tabletten aufnimmt.
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Das deutsche Patent 1 109 595 betrifft eine einem ähnlichen Zweck
dienende Maschine, mit Hilfe welscher beispielsweise Suppenwürfel in größere Kartons
verpackt werden. Das Absenken der nebeneinander angeordneten Suppenwürfel geschieht
mittels einer Saugvorrichtung, die die einzelnen Suppenwürfel oberseitig erfaßt.
Für Tabletten und ähnliche kleinere Gegenstände, insbesondere für solche mit unebener
Oberfläche, ist eine derartige Vorrichtung zu aufwendig bzw. ungeeignet.
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Die in der deutschen Patentschrift 630 869 beschriebene ebenfalls
vergleichbare Maschine löst die Aufgabe des Zuführens der zu verpackenden GegensttSnde
in zu aufwendiger und raumausfüllender Weise durch eine Platte, in der zahlreiche
parallel verlaufende Nuten eingelassen sind. Diese Platte ist quer geteilt und verschiebbar,
so daß sämtliche Nuten gleichzeitig gesperrt werden können. Die Nutenplatte sowie
die Führungsmittel für die Querbewegung beanspruchen naturgemäß einen sehr großen
Raum.
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Der grundsätzliche Nachteil dieser Maschine besteht dann, daß jeder
einzelnen Tablette eine eigene Rutsche mit Sperrvorrichtung zugeordnet ist, anstatt
daß eine Rutsche und eine Sperrvorrichtung gemeinsam für eine Gruppe von Tabletten
Verwendung findet.
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Die französische Patentschrift 1 014 359 beschreibt eine Maschine
mit einem komplizierten System von übereinander angeordneten, unterschiedlich dicken
Schieberplatten, die auf Grund ihrer unterschiedlichen Dicke eine unterschiedliche
Anzahl von Tabletten seitlich erfassen und vor sich her schieben können, um auf
diese Weise unterschiedlich zu dosieren und zu zählen. Diese Einrichtung ist nur
für in einer Säule senkrecht übereinanderliegende Tabletten geeignet, die auch in
dieser Säulenform verpackt sind, nicht dagegen für flach und nebeneinanderliegend
verpackte Tabletten.
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Auch die gegebenenfalls zu einem Vergleich heranziehbare, in der
deutschen Patentschrift 1 173 831 beschriebene Zigaretten-Beschickungsanlage ist
für ein gruppenweises Dosieren und Einfüllen von nebeneinanderliegenden Tabletten
ungeeignet, da dort lediglich Zigaretten von einer ortsbeweglichen Kipp-
aufnahme
mit einem abschiebbaren Boden in einen Vorratsbehälter abgeworfen werden. Das Abzählen
und Verpacken sind nachgeschaltete Vorgänge, für welche die besagte Beschickungsanlage
nicht bestimmt ist.
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Die in der deutschen Patentschrift 562 487 beschieben Einfüllmaschine
führt lediglich Tabletten in ein Glasröhrchen ein, so daß mit dieser Maschine der
erfindungsgemäß angestrebte Zweck, nämlich das Verpacken von flächig ausgebreiteten
Tabletten, nicht erreichbar ist.
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Auch die den Gegenstand der französischen Patentschrift 1 379 398
bildende Einfüllmaschine ist für den Erfindungszweck ungeeignet, da diese nur hochkant
stehende, zu einem Strang hintereinander aufgereihte runde Biskuite erfaßt und abschnittsweise
in die darunterliegende Verpackung fallen läßt, so daß die runden Biskuite ähnlich
den obenerwähnten, in Glasröhrchen untergebrachten Tabletten aufeinanderliegend
verpackt sind und somit die Aufgabe der Erfindung nicht berühren.
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Diese bezieht sich vielmehr auf das Dosieren und Abfüllen von flach
und nebeneinanderliegend zu verpackenden Tabletten u. dgl. mit Hilfe von möglichst
einfach und funktionssicher sowie platzsparend ausgestalteten Mitteln. Die Erfindung
geht aus von einer Vorrichtung mit einer Rutsche zum reihenweisen Zuführen der Tabletten
und mit einer derselben zugeordneten Sperrvorrichtung, welche die jeweils zu verpackenden
Tabletten vom Strang abtrennt und den Druck der nachfolgenden Tabletten aufnimmt.
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Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß anschließend an die
Rutsche Platten verschiebbar angeordnet und je mit einem relativ schnell wirkenden
Antrieb verbunden sind und daß diesen Platten ortsfest angebrachte Anschlagleisten
zugeordnet sind, an
welchen die Tabletten anliegen, bevor sie nach
unten in Flachschachteln fallen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrvorrichtung Sperrhebel aufweist, die derart ausgebildet und angeordnet
sind, daß sie beim Betätigen die in der Rutsche nachfolgenden Tabletten zurückschieben.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnung näher erläutert und beschrieben. Es zeigt F i g. 1 die Vorrichtung in
Seitenansicht, F i g. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 eine Teildarstellung in Schrägansicht
mit auf der Platte ruhenden Tabletten, F i g. 4 eine Darstellung analog Fig. 3,
jedoch mit zurückgezogener Platte und in die Flachschachteln gefallenen Tabletten,
Fig. 5 eine Teildarstellung in Seitenansicht mit geschlossener Sperrvorrichtung,
Fig. 6 die Teildarstellung nach F i g. 5 mit offener Sperrvorrichtung.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform sind vier
paarweise gegenüberstehende Rutschen 1 vorhanden, die die Tabletten 5 in einer Zweierreihe
in die Flachschachteln 14 schieben. Die Hebel 3, 4 und 11 sowie die Welle 9 dienen
zur Betätigung der Sperrvorrichtung 2, die etwas zurückgeschwenkt werden kann, so
daß die auf die Platte 8 geschobenen Tabletten drucklos werden. Die Platten 8 sind
über die durch die Führungen 7 geführten Bolzen 13 mit relativ schnell wirkenden
Antrieben 6 verbunden, die die Platten 8 in Zeitabständen wegschnellen lassen, so
daß die Tabletten infolge ihrer Massenträgheit ihre aufgereihte Anordnung beibehalten
und in dieser Anordnung in die dicht darunter befindliche Flachschachtel 14 fallen.
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Oberseitig ist eine ortsfest angebrachte Schloßplatte 15 angeordnet,
die an ihrer Unterseite entsprechende Anschlagleisten 12 trägt, die das Abstreifen
der Tabletten 5 von den zurückschnellenden Platten 8 bewirken.
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Nach jeder Einschaltung des Sperrorgans 2 (s. F i g. 5) wird über
den Schaltarm 4 und die Rückholfeder 10 ein nicht dargestellter Mikroschalter be-
tätigt,
der die Zugmagnete 6 einschaltet. Die Zuganker der Magnete ziehen die in den Führungen
7 gelagerten Bolzen 13 mit den daran befestigten Platten 8 blitzartig an.
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Die Schloßplatte 15 hat zweckmäßig in ihrer Mitte unterseitig einen
Steg, der die Führung und Hintereinanderaufreihung der Tabletten auf der Platte
8 verbessert. Wenn die Tabletten in geordneter Weise nach unten in die Flachschachteln
14 gefallen sind, werden die Magnete 6 sogleich wieder abgeschaltet, so daß eine
Rückholfeder die Platten 8 wieder vorschnellen läßt. Das Sperrorgan 2 ist wieder
offen, weitere Tabletten rutschen nach, und der beschriebene Vorgang wiederholt
sich.