DE1277079B - Schaltungsanordnung fuer wechselstrombetriebene Signaleinrichtungen, vorzugsweise fuer Lichtsignalanlagen des Eisenbahnsicherungswesens - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung für wechselstrombetriebene Signaleinrichtungen, vorzugsweise für Lichtsignalanlagen des Eisenbahnsicherungswesens Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für wechselstrombetriebene Signaleinrichtungen, vorzugsweise für Lichtsignalanlagen des Eisenbahnsicherungswesens, bei der Blinklicht angewendet wird und die über Transformatoren gespeisten Signallampen durch Relais überwacht werden, die auch in den Blinkpausen in erregtem Zustand verbleiben.
• Bei Signaleinrichtungen für Anlagen der Eisenbahn- und Verkehrstechnik sowie zur Sicherung von Wegübergängen werden die Signallampen häufig mit Wechselstrom über Lampentransformatoren gespeist, wobei für die verschiedenen Signalbegriffe neben Dauerlicht auch Blinklicht verwendet wird. Die Überwachung der Signallampen erfolgt mit Überwachungsrelais, die bei der Anschaltung des Signalstromkreises anziehen und den einwandfreien Zustand des Stromkreises melden. Dabei müssen die Überwachungsrelais auch bei Blinklicht im ordnungsgemäßen Zustand der Anlage ständig in der angezogenen Stellung verbleiben. So ist bereits bekannt, bei Eisenbahnsignalanlagen parallel zum Signalstromkreis einen mit Gleichrichtern versehenen Hilfsstromkreis anzuordnen; der in den Blinkpausen stromführend ist und auf das Überwachungsrelais einwirkt. Die Schaltung hat jedoch den Nachteil, daß für jedes Überwachungsrelais ein zusätzlicher Transformator und ein zweiter Gleichrichter mit- besonderen Zuleitungen erforderlich ist. Weiterhin müssen im Selbsthaltestromkreis des Überwachungsrelais eigene Kontakte angeordnet sein.
• Eine weiter Schaltung verhindert den Abfall des Überwachungsrelais in den Blinkpausen dadurch, daß dieses über besondere Leitungen und einen zweiten Blinkkontakt an eine Gleichstromquelle angeschlossen ist. Auch hier sind besondere Zuleitungen zu dem Überwachungsrelais erforderlich, wobei dieselben noch mit zusätzlichen Sperrzellen gegen Rückströme ausgerüstet werden müssen. Besonders aufwendig ist die Benutzung einer zweiten Spannungsquelle. Nachteilig ist auch der zweite Blinkkontakt, da die Zahl der zur Verfügung stehenden Blinkkontakte, bedingt durch die besondere Konstruktion des Blinkers, außerordentlich knapp ist und keine absolute Zwangläufigkeit zwischen den Blinkkontakten besteht. Eine Schließ- und Öffnungsbewegung der beiden Blinkkontakte ohne überlappung wird jedoch für einen störungsfreien Funktionsablauf vorausgesetzt.
• In einer bekannten Überwachungseinrichtung für überwegwarnanlagen wird ein Relais über zwei Leitungen durch eine Widerstandsänderung gesteuert. Bei dieser Einrichtung ist der Stromkreis für die Signallampen und der Stromkreis für die Überwachung spannungsgemäßiggetrennt; d. h., im, Überwachungsstromkreis findet eine Überlagerug `von Gleich- und Wechselstrom statt, Während im anderen Teil der Schalturig nur -ein Gleichstrom auftritt." In der Blinkpause fließt über: die Signallampen Strom; der durch die vorgeschaltetenWiderstände= bestimmt wird. Bei diesen Gleichstrombetrieb isfes nicht möglich, die bekannten Vorteile von über Transformatoren gespeisten Signallampen auszunutzen, z. B. den geringeren Spannungsabfall über der Leitung auf Grund eines geringeren Betriebsstromes. Dadurch wird der Abstand zwischen Spannungsquelle und Signallampe spannungsunabhängiger. Bei Wechselstrombetrieb kann außerdem eine Lampentype eingesetzt werden, die hinsichtlich Lebensdauer und optischer Güte günstiger ist.
• Eine vierte Lösung sieht vor, das Überwachungsrelais mit mehreren Wicklungen auszustatten, von denen zwei in Reihe mit der Signallampe und dem Blinkkontakt liegen und die dritte parallel zu der Signallampe an den Gegenkontakt des Blinkers angeschlossen ist. Die bereits genannten Nachteile treffen auch hier zu, wobei noch berücksichtigt werden muß, daß die Herstellung von Sonderrelais mit drei Wicklungen fertigungstechnische Schwierigkeiten bebereitet.
• Die Erfindung bezweckt, die den bekannten Anordnungen anhaftenden Mängel zu beseitigen. Aufgabe der Erfindung ist es, bei Blinklicht unter Verwendung nur einer Zuleitung und eines Blinkkontaktes auch in den Blinkpausen eine einwandfreie Überwachung der Lichtsignalschaltung zu erhalten. Die Aufgabe wird in der Weise gelöst, daß parallel zu dem im Signalstromkreis liegenden Blinkkbiitakt eine Widerstandsgleichrichteranordnung so vorgesehen ist, daß den Signalstromkreis während der Blinkzeiten Wechselstrom mit der Stärke des Anzugstromes des Überwachungsrelais und während der Blinkpausen aus dem Wechselstrom abgeleiteter Gleichstrom mit der Stärke des Haltestromes des Überwachungsrelais durchfließt.
• Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung.
• Bei dem Überwachungsrelais R handelt es sich um ein Gleichstromrelais, welches mit einer Brückenschaltung verbunden ist. Im Sekundärkreis des Lampentransformators T befindet sich die Signallampe L. Der Blinkkontakt B wird durch eine Kombination, bestehend aus Gleichrichter Gl, Widerstand W 1 und Drossel Dr, überbrückt. Dabei ist es möglich, den Blinkkontakt B für mehrere Stromkreise an zentraler Stelle anzuordnen und die einwandfreie Arbeitsweise des Blinkkontaktes B durch an sich bekannte Mittel zentral zu überwachen. Die Widerstände W 1 und W 2 bilden einen Spannungsteiler. Drossel Dr und Kondensator C dienen nur der Glättung für den im Gleichrichter GI in den Blinkpausen entstehenden Gleichstrom. Durch Erregen des nicht dargestellten Signalstellers wird über dessen Kontakt 10 Blinklicht an den Lampenstromkreis geschaltet. Befindet sich der Blinkkontakt B in der geöffneten Stellung, dann fließt über S, Gl, W1, Dr, 10, R, T, MP nur ein geringer Gleichstrom, der das überwachungsrelais R nicht zum Anzug bringen kann, da der aus den Widerständen W 1 und W 2 gebildete Spannungsteiler einen Fehlstrom abgibt, der unterhalb des Anzugswertes für das Überwachungsrelais R liegt. Wechselt der Blinkkontakt B in die geschlossene Lage, dann wird durch den Blinkkontakt B der Spannungsteiler W l, W 2 überbrückt, und über S, B, 10, R, T, MP fließt ein Wechselstrom, der die Signallampe L zum Aufleuchten und das Überwachungsrelais R zum Anzug bringt. Schaltet der Blinkkontakt B wieder in die geöffnete Stellung zurück, dann verlischt die Lampe, aber das überwachungsreIais R bleibt durch den vom Spannungsteiler W l, W 2 auf die Stärke des Haltestromes geschwächten Gleichstrom erregt.
• Tritt eine Unterbrechung im Lampenstromkreis auf, . z. B. durch ' Zerstörung' ,des Lampenfadens L, dann arbeitet der Transformator T im Leerlauf, so daß das Überwachungsrelais R in den Blinkzeiten nicht' mehr genügend Strom erhält und abfällt. Es bleibt dann auch während der Blinkpausen abgefallen, da der Spannungsteiler W l, W 2 nur den Haltestrom für das Überwachungsrelais R abgibt.
• Durch diese Schaltungsanordnung ist es auch möglich, in Reihe mit der Primärwicklung des Lampentransformators T ein Schaltmittel für die Steuerung der Zugbeeinflussung anzuordnen, da dieses auch während der Blinkpausen erregt bleiben muß.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Schaltungsanordnung für wechselstrombetriebene Signaleinrichtungen, vorzugsweise für Lichtsignalanlagen des Eisenbahnsicherungswesens, bei der Blinklicht angewendet wird, die über Transformatoren gespeisten Signallampen durch Relais überwacht werden, welche auch in den Blinkpausen in erregtem Zustand verbleiben, und nur ein Blinkkontakt benutzt wird, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß parallel zu dem im Signalstromkreis liegenden Blinkkontakt (B) eine Widerstandsgleichrichteranordnung (GI, W l, W2) so vorgesehen ist, daß den Signalstromkreis während der Blinkzeiten Wechselstrom mit der Stärke des Anzugstromes des Überwachungsrelais (R) und während der Blinkpausen aus dem Wechselstrom abgeleiteter Gleichstrom mit der Stärke des Haltestromes des Überwachungsrelais (R) durchfließt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 762 327, 934 952; deutsche Auslegeschriften Nr.1066 603, 1177 217; Patentschrift Nr. 28 951 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in Ost-Berlin.