DE127640C

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Publication number: DE127640C
Application number: DENDAT127640D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vr 127640 KLASSE 63 c.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Zahnradgetriebe für Motorfahrzeuge, bei welchem die zusammenarbeitenden Zahnräder dauernd in Eingriff bleiben, und hat zum Gegenstande die besondere verschiebbare Anordnung der in bekannter Weise in einander gelagerten und je mit einem Kupplungsreibkegel versehenen Wellen der Räder des einen Zahnradsatzes, durch welche Anordnung eine wesentliche Vereinfachung und verläßliche Wirkung des Getriebes erzielt wird.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung in schematischer Darstellung veranschaulicht.

Zwischen dem Schwungradhohlkegel h der Motorkurbelwelle w und der das Kegelgetriebe e f der Wagenachse g treibenden Welle i ist in zweckmäfsigen Lagern eine Zwischenwelle k^l verschiebbar gelagert, welche mit ihrem vorderen runden Zapfen in eine geeignete Aushöhlung / des Schwungradkegels h bezw. der Kurbelwelle n> eingreift. In der Nähe des vorderen Endes ist die Welle k¹ mit einer Reibungsscheibe m¹ und in der Nähe des hinteren Endes mit einem Zahnrad 1 versehen, welches mit einem Zahnrad α der Triebwelle i in der in der Zeichnung gezeigten Weise theilweise in Eingriff steht. Die Welle k¹ wird durch eine mittelst Zugstange oder dergl. zu bewegende Schaltgabel oder Hebelgabel o¹ gegen den Druck einer Feder n¹ in zurückgezogener Stellung gehalten, in welcher die Scheibe m^l ausgerückt, d. h. nicht mit dem Hohlkegel h in Berührung ist, wie dies aus der Zeichnung ohne Weiteres ersichtlich ist. Giebt man durch Nachlassen der Zugstange den Schalthebel o¹ frei, so schiebt die Feder n¹ die Welle A:¹ nach vorn, wodurch das Zahnrad ι ganz in das Zahnrad α eingeschoben und die Reibungsscheibe m¹ fest in die erste Abstufung des Hohlkegels h eingeprefst wird. Die Welle k¹ ist dann mit dem Hohlkegel h gekuppelt und ertheilt der Welle i eine dem Uebersetzungsverhältnifs der Zahnräder rund a entsprechende Umdrehungsgeschwindigkeit. Soll die Welle k^] wieder ausgerückt werden, so geschieht dies durch Umlegen des Schalthebels o¹ gegen den Druck, der Feder n\ wodurch die Welle k^l mit dem Zahnrad 1 und der Kupplungsscheibe m¹ in die in der Zeichnung dargestellte ausgekuppelte Lage zurückbewegt wird.

Auf der Welle k^l sitzt eine mittelst Schalthebel o² gegen den Druck einer Feder ra² verschiebbare Hohlwelle k², welche in ähnlicher Weise wie die Welle k¹ vorn mit einer Kupplungsscheibe m² und hinten mit einem Zahnrad 2 versehen ist, das in Eingriff mit einem zweiten Zahnrade b der Welle i steht. Wird die Hohlwelle A:² mit der zweiten Abstufung des Hohlkegels h gekuppelt, was in ganz ähnlicher Weise wie bei der Welle k^l durch Nachlassen des Schalthebels o² und die Wirkung der Feder w² bewirkt wird, so ertheilt die Hohlwelle k'² der Welle i eine dem geänderten Uebersetzungsverhältnifs der nunmehr voll in Eingriff gebrachten Zahnräder 2 und b entsprechende schnellere Umdrehungsgeschwindigkeit, wobei das Zahnrad 1 bezw. seine ausgekuppelte Welle k¹ lose mitläuft.

Auf der Welle k² sitzt eine zweite Hohlwelle k^z und auf dieser eine dritte Hohlwelle k⁴', die in ganz ähnlicher Weise wie die

Hohlwelle A:² mit Kupplungsscheiben m^Bbezw.mⁱ und Zahnrädern 3 bezw. 4 ausgerüstet sind und durch Schalthebel o³ bezw. o⁴ und Federn n^s bezw. w⁴ mit dem Hohlkegel der Kurbelwelle gekuppelt oder entkuppelt werden können. Die Zahnräder 3 bezw. 4 stehen im Eingriff mit Zahnrädern c bezw. d der Welle z, so dafs, je nachdem die Welle k^s bezw. A:⁴ gekuppelt ist, die Welle i mit einer dem gesteigerten Uebersetzungsverhältnifs der Räder 3 und c bezw. 4 und d entsprechenden, noch gröfseren dritten bezw. vierten Geschwindigkeit umgedreht wird.

Das neue Zahnradgetriebe arbeitet demnach so, dafs nur die jeweilig eingekuppelte Welle k¹ A:² k³ oder A:⁴ bezw. das derselben zugehörige Zahnrad 1, 2, 3 oder 4 auf das entsprechende Zahnrad abc oder d der Welle i einwirkt, während die nicht gekuppelten Wellen und Zahnräder immer lose mitlaufen.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Zahnradwechselgetriebe für Motorfahrzeuge, bei welchem die zusammenarbeitenden Zahnräder der beiden Sätze dauernd in Eingriff bleiben und die Räder des einen Satzes auf in einander gelagerten Wellen sitzen, dadurch gekennzeichnet, dafs diese Wellen (k¹ k² A·³ Ar⁴J einzeln verschiebbar und mit je einem Reibungskegel versehen sind, welcher bei Verschiebung der zugehörigen Welle mit einem entsprechenden Kupplungstheil der zu kuppelnden Welle (n>) in Eingriff gebracht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.