DE247521C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

δ 2475.21 -KLASSE 47h. GRUPPE

Wechsel- und Wendegetriebe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1910 ab.

Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Wechsel- und Wendegetriebe, das sich insbesondere für Motorwagen eignet, ist so gebaut, daß es nur einen sehr kleinen Raum einnimmt, und daß mit Hilfe von nur zwei Handgriffen drei Vorwärtsgeschwindigkeiten, ein Rückwärtsgang und der Leerlauf eingerückt werden können.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist
ίο Fig. ι ein wagerechter Schnitt durch das Getriebe;

Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie 2-2 in Fig. ι;

Fig. 3 ist ein teilweiser Längsschnitt, nach der Linie 3-3 in Fig. 2.

Die mit dem Motor verbundene Welle A wird einerseits durch ein Kugellager α und anderseits durch eine Hülse b getragen, die in bekannter Weise in. das Ende der anzutreibenden Welle B eingesetzt ist. Mit dieser Welle B ist ein Zahnrad D fest verbunden, das außerdem eine .innere Verzahnung d besitzt. Auf der mit Längsrippen e versehenen Welle A kann ein doppelt gezahntes Rad E verschoben werden. Ein Zahnrad F, das auf der Welle A lose drehbar sitzt, ist ebenfalls mit einer inneren Verzahnung f versehen. Die inneren Zahnkränze d und f sind dazu bestimmt, mit der doppelten Verzahnung des Rades E in Eingriff zu treten und als Kupplung zu wirken.

Auf der Welle C sind zwei Zahnräder G und H fest angebracht, die beständig in die Räder D und F eingreifen. Auf dieser Welle C ist ferner ein Zahnrad I lose drehbar und in der Längsrichtung verschiebbar so gelagert, daß es bei seiner Verschiebung beständig im Eingriff mit dem Rade E bleibt. Das Rad I besitzt gleichfalls noch eine innere Verzahnung i, die mit dem Rad H in Eingriff gebracht werden kann.

Die Verschiebung des Rades E auf der Welle A erfolgt mittels einer Stange N (Fig. 2), die einen Arm g mit einer Gabel h trägt. Letztere greift in die zwischen den beiden Verzahnungen des Rades E vorhandene Rille j. Das zweite verschiebbare Zahnrad I besitzt eine Ringnut k, in welche die Gabel m eingreift, deren Arm η von der zweiten Stellstange N' getragen wird. Die direkte Verbindung der Antriebswelle A mit der anzutreibenden Welle B, d. h. die höchste Geschwindigkeit, erzielt man, indem man das Zahnrad E auf der Welle A verschiebt, bis seine Verzahnung in die innere Verzahnung d des Rades D eingreift; alsdann sind die Wellen A und B miteinander gekuppelt.

Verschiebt man hingegen das Zahnrad E in entgegengesetzter Richtung, so daß seine Verzahnung in den inneren Zahnkranz f des Rades F eingreift, so wird die Bewegung der Welle A auf die Welle B durch Vermittlung der Welle C und der Zahnräder H, G und D übertragen; man hat dann die mittlere Geschwindigkeit.

Wenn man, ohne daß das Zahnrad E in d oder f eingreift, das Rad / so verstellt, daß sein innerer Zahnkranz i in die verlängerte

Verzahnung des Rades H eingreift, so wird die Bewegung der Welle A auf die Welle B durch das Zahnrad E übertragen, das in das Zahnrad I eingreift, während letzteres durch seine Kupplung mit dem festen Zahnrade H auf der Welle C festgestellt ist. Man hat dann die kleinste Geschwindigkeit.

Eine dritte Welle /, die parallel zu den ersterwähnten Wellen gelagert ist (Fig. 3),

ίο trägt zwei auf ihr fest gelagerte Zahnräder K und M; das Zahnrad K steht beständig mit dem Rade D in Eingriff, während das Rad / in das Zahnrad M eingerückt werden kann. In diesem Falle überträgt das auf der Welle / gelagerte Zahnrad K die Bewegung auf das Rad D, und die Welle B dreht sich infolgedessen in entgegengesetzter Richtung zur Welle A, d. h. man hat den Rückwärtslauf.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Wechselgetriebe mit zur treibenden Welle gleichachsiger getriebener Welle, die mit der treibenden Welle durch achsial verschiebbare Kupplungsglieder entweder unmittelbar gekuppelt oder mittels einer Zwischenwelle und beständig in Eingriff stehender Zahnräder angetrieben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl an der treibenden Welle (A) als auch an der Zwischenwelle (C) Kupplungsglieder (E, I) vorgesehen sind, bei deren Ver-Schiebung in der einen oder anderen Richtung je eine Geschwindigkeit oder der Rückwärtsgang der angetriebenen Welle eingeschaltet wird, während der Motor leer läuft, wenn beide Kupplungsglieder die Mittelstellung einnehmen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.