DE1276037B - Verfahren zur Herstellung von 11ª‰, 18-Oxido-5ª‰-pregnan-3, 20-dion - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 11ª‰, 18-Oxido-5ª‰-pregnan-3, 20-dionInfo
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- DE1276037B DE1276037B DEL36459A DEL0036459A DE1276037B DE 1276037 B DE1276037 B DE 1276037B DE L36459 A DEL36459 A DE L36459A DE L0036459 A DEL0036459 A DE L0036459A DE 1276037 B DE1276037 B DE 1276037B
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J7/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 46SB7WW>
PATENTAMT Int. Cl.:
C 07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 25/05
Nummer: 1276 037
Aktenzeichen: P 12 76 037.1-42 (L 36459)
Anmeldetag: 29. Juni 1960
Auslegetag: 29. August 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ll&lS-Oxido-SjS-pregnan-S^O-dion der
Formel
Dieses neue Steroid ist ein wertvolles Zwischenprodukt für die Synthese von Aldosteron, da es die
wesentliche funktioneile Gruppe dieses Hormons, die 18-Aldehydgruppe, vorgebildet enthält. Es ist
bekannt, daß man von einer Sauerstoffbrücke zwischen den Kohlenstoffatomen Ii und 18 zur
18-Aldehydgruppe gelangen kann, indem man mit Chromsäure zum Lacton oxydiert und dieses anschließend
partiell reduziert. Die beiden weiteren funktionellen Merkmale, die zur Vervollständigung
der Aldosteronstruktur notwendig sind, die Doppelbindung in 4-Stellung und die Hydroxylgruppe in
2!-Stellung, können nach den zur Herstellung von Cortison bekannten Verfahren eingeführt werden.
Das ll/U8-Oxido-5/?-pregnan-3,20-dion wird erfindungsgemäß
aus Sa-Acetoxy-lS^Oß-oxido-Sß-pregnan-11-on
hergestellt, welches seinerseits aus einem Derivat der Gallensäurenreihe gewonnen werden
kann, so daß die vorliegende Erfindung einen wichtigen übergang von dieser Reihe zu Aldosteron
ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von ll/i,18-Oxido-5/?-pregnan-3,20-dion wird durch
die auf dem Schema dargestellte Reaktionsfolge erläutert und besteht darin, daß man 3a-Acetoxy-18,20j?-oxido-5/?-pregnan-ll-on(I),
das gemäßCompt. rend., 250 [1960], 725 bis 727, erhalten wurde, in
an sich bekannter Weise unter gleichzeitiger Verseifung reduziert, die Alkoholgruppe in 3-Stellung
des erhaltenen lS^O/S-Oxido-Sß-pregnan-SaJl/S-diols.(II)
in an sich bekannter Weise selektiv oxydiert, das erhaltene llß-Hydroxy-lS^Oß-oxido-S/S-pregnan-3-on
(HI) der Einwirkung von Essigsäureanhydrid in Gegenwart des Komplexes aus Bortrifiuorid und
2 Mol Essigsäure unterwirft, das erhaltene ll/?,18-Oxido-20/?-acetoxy-5/?-pregnan-3-on mit einer
alkalischen Base in an sich bekannter Weise behandelt und die Alkoholgruppe in 20-Stellung das
erhaltene 11/3,18- Oxido - 20/? - hydroxy -5ß- pregnan-Verf
ahren zur Herstellung von
ll/U8-Oxido-5/?-pregnan-3,20-dion
ll/U8-Oxido-5/?-pregnan-3,20-dion
Anmelder:
Roussel-Uclaf, Paris
Roussel-Uclaf, Paris
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, 8000 München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Georges Muller,
Nogent-sur-Marne, Seine;
Andro Poittevin, Les Lilas, Seine (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 17. Juli 1959 (800 347)
3-ons (IV) in an sich bekannter Weise unter Bildung des gewünschten ll&lS-Oxido-S/S-pregnan-S^O-dions
(V) oxydiert.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin: Man reduziert
das 3a-Acetoxy-18,20^-oxido-5j?-pregnen-ll-on (I)
mit einem Alkaliborhydrid, oxydiert anschließend die 3-ständige Alkoholgruppe von 18,2O0-Oxido-5/?-pregnan-3a,ll|8-diol
(II) nach der Methode von Oppenhauer, behandelt das erhaltene ll/?-Hydroxy-18,20/?-oxido-5/S-pregnan-3-on
(III) in der Kälte mit Essigsäureanhydrid in Gegenwart des Komplexes
aus Borfluorid und 2 Mol Essigsäure und anschließend mit einer alkalischen Base, wobei man
zum ll/3,18-Oxido-20^-hydroxy-5j8-pregnan-3-on (IV).
gelangt, dessen 20-ständige Alkoholgruppe man mit Chromsäure in Pyridin unter Bildung des gewünschten
ll/?,18-Oxido-5/S-pregnan-3,20-dions (V) oxydiert.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung von ll&lS-Oxido-Sjtf-pregnan-S^O-dioniV) werden folgende
drei Zwischenprodukte erhalten: 18,20^-Oxido-
5ß - pregnan - 3α -1 iß - diol (II), 1 Iß - Hydroxy-18,20ji-oxido-5/S-pregnan-3-on(III)
und 11/8,18-Oxido-20/S-hydroxy-5/9-pregnan-3-on
(IV).
Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren.
M9 59S/H3
30
Die Schmelzpunkte sind die im Kofier-Block bestimmten augenblicklichen Schmelzpunkte. Die
Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Herstellung von ll/S,18-Oxido-5ß-pregnan-3,20-dion
(V)
a) 18,20^-Oxido-5/S-pregnan-3a,ll(S-diol (II)
Man löst in der Hitze 2 g 3a-Acetoxy-18,20/?-oxido- ϊ0
5/J-pregnan-ll-on (I) in der Mischung aus 16 ecm
Äthanol und 4 ecm Wasser, wobei die Verbindung I durch Oxydation von Sa-Acetoxy^O/J-hydroxy-Sß-pregnan-11-on
mit Bleitetraacetat gemäß Compt. rend., 250 L1960], 725 bis 727 erhalten wurde. In die
äthanolische Lösung der Verbindung I gibt man 2 g Kaliumborhydrid und erhitzt die Reaktionsmischung
3x/2 Stunden unter Rückfluß. Man fällt das gebildete
Diol (II) anschließend durch Zugabe von Wasser aus, saugt ab, wäscht mit Wasser und trocknet, wodurch
man 1,61 g (entsprechend 90% der Theorie) der Verbindung vom F. 270° erhält.
Zur Analyse kristallisiert man aus Methylenchlorid
um und erhält die reine Verbindung vom F. 270 bis 272° und [α]!? = +66° (c = 0,5% in
Äthanol). Die erhaltene Verbindung ist in Benzol und Chloroform sehr wenig löslich und in Äther
unlöslich.
Analyse C21H34O3 = 334,48:
Berechnet... C75,4, H 10,25, 014,35%;
gefunden ... C 75,6, H 10,2, O 14,3%.
gefunden ... C 75,6, H 10,2, O 14,3%.
Das IR-Spektrum bestätigt die Abwesenheit einer Carbonylgruppe. Die Verbindung II ist nicht in der
Literatur beschrieben.
b) ll/3-Hydroxy-18,20^-oxido-5^-pregnan-3-on (III)
1,6 g der Verbindung Π werden in 80 ecm Toluol suspendiert; man beginnt das Lösungsmittel abzudestillieren
und versetzt dann im Laufe einer halben Stunde mit 0,8 g Aluminiumisopropylat in 32 ecm
Toluol und 13 ecm Cyclohexanon. Die Destillation wird noch 10 Minuten fortgesetzt; man kühlt anschließend
ab, versetzt mit 80 ecm Wasser, säuert mit konzentrierter Salzsäure auf pH 1 an und
dekantiert. Die wäßrige Lösung wird mit Methylenchlorid extrahiert,- und die Extrakte werden mit
Wasser, mit Natriumbicarbonatlösung und wieder mit Wasser gewaschen. Man trocknet über Magnesiumsulfat,
vertreih "lie Lösungsmittel im Vakuum und kristallisiert den i^!::''stand aus Äther um, wobei
1,072 g (entsprechend 70 der Theorie) Verbindung
III vom F. 172° erhalten werden. Das Keton III kann ohne weitere Reinigung für die weiteren Verfahrensstufen
verwendet werden.
Zur Analyse kristallisiert man aus Äther um und erhält eine Probe vom F. 174° und [a] 2S + +52°
(c = 0,5% in Chloroform). Die Verbindung,bildet ,
prismatische Kristalle, die in Aceton, Benzol und Chloroform leicht löslich und in Äther wenig löslich
sind.
Analyse C21Ha2O3 = 332,47:
Berechnet... C 75,86, H 9,7%;
gefunden ... C75,9, H9,7%. 6$
gefunden ... C75,9, H9,7%. 6$
Das IR-Spektrum bestätigt die angegebene Struktur. Die Verbindung IH ist nicht in der Literatur
beschrieben.
c) ll/S,18-Oxido-20/3-hydroxy-5^-pregnan-3-on (IV)
Man mischt 1,9 g der Verbindung III mit 3,8 ecm Essigsäureanhydrid, kühlt auf +3° ab und versetzt
dann mit 0,2 ecm Borfluoridkomplex, welcher 2 Mol-. äquivalente Essigsäure enthält. Nach 15minutigem
Stehenlassen bei + 5° versetzt man mit 20 ecm Wasser und rührt die Reaktionsmischung IV2 Stunden bei
Zimmertemperatur. Man extrahiert anschließend mit Methylenchlorid, wäscht mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung
und Wasser, trocknet und dampft zur Trockene ein. Der Rückstand wird in 20 ecm Äthanol
wieder aufgelöst; man versetzt mit 1,2 ecm Natronlauge und erhitzt 1 Stunde unter Rückfluß. Nach
Zugabe von 100 ecm Wasser extrahiert man mit Methylenchlorid, wäscht mit Wasser, trocknet und
dampft zur Trockene ein. Der Rückstand wird aus Isopropyläther umkristallisiert und ergibt 1,071 g
(entsprechend 56% der Theorie) Verbindung IV vom F. 219°. Die Verbindung wird zur Analyse aus
Äther umkristallisiert. F. = 220°, [a~\f = +50°
(c = 0,5% in Chloroform). Die Substanz ist in Aceton, Benzol und Chloroform leicht löslich und in
Äther wenig löslich.
Analyse C21H32O3 = 332,47:
Berechnet ... C 75,86, H 9,7%; gefunden ... C75,2, H9,7%.
Das IR-Spektrum bestätigt die angegebene Struktur. Die Verbindung IV ist nicht in der Literatur
beschrieben.
d) ll/S,18-Oxido-5^-pregnan-3,20-dion (V)
Man löst bei +5° 100 mg Chromsäureanhydrid in 1 ecm Pyridin auf und versetzt dann mit einer Lösung
von 100 mg der Verbindung IV in 1 ecm Pyridin. Man läßt die Reaktionsmischung 16 Stunden bei
Zimmertemperatur stehen. Nach der Zugabe von 10 ecm Methylenchlorid saugt man ab, wäscht das
Filtrat nacheinander mit 2 η-Salzsäure, Wasser, gesättigter Natriumbicarbonatlösung und Wasser,
trocknet und engt im Vakuum ein. Der Rückstand wird aus Äther. umkristallisiert und ergibt 50 mg
Verbindung V vom F. = 162° und [a]2 D° = +100°
(c = 0,5% in Chloroform). Die Verbindung bildet rechteckige Prismen, die in Aceton, Benzol und
Chloroform leicht löslich und in Äther löslich sind.
Analyse C21H30O3 = 330,45:
Berechnet ... C 76,3, H 9,1, O 14,5%; gefunden ... C "0,4, H 9,1, O 14,2%.
Das IR-Spektrum zeigt die Anwesenheit der Ketogruppe am Ce-Atom und der Methylketogruppe am
Ci7-Atom. Die Verbindung ist nicht in der Literatur beschrieben.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von ll/J,18-Oxido-5/3-pregnan-3,20-dion,
dadurch gekennzeichnet, daß man das 3a - Acetoxy-18,20/?-oxido-5/?-pregnan-ll-on
in an sich bekannter Weise unter gleichzeitiger Verseifung reduziert, die Alkoholgruppe in 3-Stellung des
erhaltenen 18,2Oß-Oxido-5/?-pregnan-3a,110-diols
in an sich bekannter Weise selektiv oxydiert,
das erhaltene 11 ^-Hydroxy-18,20^-oxido-5,i?-pregnan-3-on
der Einwirkung von Essigsäureanhydrid in Gegenwart des Komplexes aus Bortrifluorid
und 2 Mol Essigsäure unterwirft, das erhaltene 11/3,1 S-Oxido^Oß-acetoxy-S/S-pregnan-3-on
mit einer alkalischen Base in an sich bekannter Weise behandelt und die Alkoholgruppe
in 20-Stellung des erhaltenen 11^,18-Oxido-20jS-hydroxy-5j3-pregnan-3-ons
in an sich bekannter Weise oxydiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Reduktion des
3a-Acetoxy- 18,20/S-oxido-5/3-pregnan-11 -ons ein
Alkaliborhydrid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation der
Alkoholgruppe in 3-Stellung des erhaltenen 18,20^-Oxido-5/3-pregnan-3a,ll/3-diols nach der
Methode von Oppenhauer vornimmt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation der
Hydroxylgruppe des erhaltenen 11,3,18-Oxido-20/?-hydroxypregnan-3-ons
mit, Chromsäureanhydrid in Pyridin durchführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 598/593 t. 6« O Bundeadruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1276037X | 1959-07-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1276037B true DE1276037B (de) | 1968-08-29 |
Family
ID=9678506
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL36459A Pending DE1276037B (de) | 1959-07-17 | 1960-06-29 | Verfahren zur Herstellung von 11ª‰, 18-Oxido-5ª‰-pregnan-3, 20-dion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1276037B (de) |
-
1960
- 1960-06-29 DE DEL36459A patent/DE1276037B/de active Pending
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