DE1156802B - Verfahren zur Herstellung von 18, 20-dioxygenierten Steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 18, 20-dioxygenierten Steroiden

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DE1156802B
DE1156802B DEL36457A DEL0036457A DE1156802B DE 1156802 B DE1156802 B DE 1156802B DE L36457 A DEL36457 A DE L36457A DE L0036457 A DEL0036457 A DE L0036457A DE 1156802 B DE1156802 B DE 1156802B
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DE
Germany
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pregnane
water
oxo
oxido
dioxo
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Pending
Application number
DEL36457A
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English (en)
Inventor
Dr Georges Muller
Roland Bardoneschi
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Sanofi Aventis France
Original Assignee
Roussel Uclaf SA
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 18,20-dioxygenierten Steroiden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen, sowohl in 18- als auch in 20-Stellung sauerstoffhaltigen 5ß-Pregnanen der allgemeinen Formel worin R1 = O, und R2 = R3 = H oder - CO - CH, bedeutet, insbesondere von 3a,18,20ß-Trihydroxy-11-oxo-5ß-pregnan, 3x,18,20ß-Triacetoxy-11-oxo-5ß-pregnan, 18, 20ß - Dihydroxy - 3,11- dioxo - 5ß - pregnan und 18,20ß-Diacetoxy-3,11-dioxo-5ß-pregnan, als wertvolle Produkte zur Synthese physiologisch wirksamer Verbindungen, die eine sauerstoffhaltige Funktion am C"-Atom des Steroidmoleküls enthalten, z. B. Aldosteron.
  • Von Jeger und Mitarbeitern (Helv. Chim. Acta, 1959, 42, S. 1124) wurde kürzlich ein Angriff am C"-Atom durch eine Sauerstoffunktion am CJ-Atom beschrieben, der durch Bleitetraacetat aktiviert wurde. Man erhält so eine Ätherfunktion zwischen dem C"-und dem C20-Atom; die Öffnung dieser Sauerstoffbrücke ist die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt. Die bekannten der bisher durchgeführten Versuche betrafen nur Ausgangsverbindungen mit außerordentlich einfacher Struktur ohne funktionelle Gruppen. Man konnte daraus nicht auf die Ergebnisse schließen, die mit Steroiden erzielt werden würden, die als Zwischenprodukte bei der Synthese von Cortisonderivaten dienen und die als solche insbesondere am C"-Atom eine Ketogruppe tragen und am C,-Atom die natürliche Orientierung haben (5ß). Es wurde nun gefunden, daß zur Öffnung von Äthern, die Homologe von Tetrahydrofuran darstellen, von den üblichen Methoden die Methode mit Zinkchlorid in Essigsäureanhydrid leicht zu den Verbindungen des Verfahrens der vorliegenden Erfindung führt, wenn man von 3a-Hydroxy- und 3a-Acetoxy-11-oxo-18, 20ß-oxido-5ß-pregnanen ausgeht, die in dem französischen Patent 1242 878 sowie in Compt. Rend., 250 (1960), S. 725 bis 727 beschrieben sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man in an sich bekannter Weise ein 11-Oxo-18, 20ß-oxido-5ß-pregnan der allgemeinen Formel worin R, = O oder bedeutet, mit Zinkchlorid in Essigsäureanhydrid behandelt, die gebildete Verbindung mit einem alkalischen Reagens, z. B. mit einem Alkalihydroxyd, vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Alkohol, behandelt und das erhaltene in 18- und 20-Stellung sauerstoffhaltige 11-Oxo-5ß-pregnan der Formel worin R1 = O oder bedeutet, gegebenenfalls acetyliert, um die entsprechende Diacetoxy- bzw. Triacetoxyverbindung zu erhalten.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Die Schmelzpunkte sind die augenblicklichen Schmelzpunkte, die auf dem Koflerblock bestimmt wurden. Die Temperaturen sind in ° C angegeben. Beispiel 1 a) Herstellung von 3a,18,20ß-Trihydroxy-11-oxo-5ß-pregnan (II) Man löst 25 mg Zinkchlorid in der Hitze in 0,5 ccm Essigsäureanhydrid, kühlt auf 20°C ab, versetzt mit 100mg 3a-Acetoxy-11-keto-18,20ß-oxido-5ß-pregnan (I) und läßt 1 Stunde bei 20°C stehen. Man gießt die Reaktionsmischung auf Eis, läßt 1 Stunde in Berührung damit stehen, extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die vereinigten Extrakte mit Wasser und Natriumbicarbonatlösung, trocknet sie über Magnesiumsulfat und dampft sie im Vakuum zur Trockne ein. Das so erhaltene Harz wird in 2 ccm normaler alkoholischer Kalilauge zur Lösung gebracht; man erhitzt 1 Stunde auf Rückflußtemperatur, versetzt mit 20 ccm Eiswasser, extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die vereinigten Extrakte mit Wasser, trocknet über Magnesiumsulfat und dampft im Vakuum zur Trockne ein. Man kristallisiert den Rückstand aus Äther und erhält 30 mg 3a,18,20ß-Trihydroxy-11-oxo-5ß-pregnan vom F. 218'C. Die Verbindung liegt in Form farbloser kleiner Blättchen vor, die in Wasser und Benzol unlöslich, in Äther und Essigsäureäthylester wenig löslich und in Methanol und Äthanol löslich sind. Die Verbindung ist in der Literatur bisher noch nicht beschrieben. b) Herstellung von 3a,18,20ß-Triacetoxy-11-oxo-5ß-pregnan (III) Man erhitzt 0,1 g des erhaltenen 3x,18,20ß-Trihydroxy-ll-keto-5ß-pregnans 30 Minuten in 0,5 ccm Pyridin in Gegenwart von 0,3 ccm Essigsäureanhydrid auf 55°C. Man kühlt auf 20°C ab, versetzt mit 5 ccm Wasser, saugt ab, wäscht mit Wasser und trocknet bei 100°C, wobei man 0,125 g (92°/0) 3x,18,20ß-Triacetoxy-11-oxo-5ß-pregnan vom F. 153'C erhält. Die Verbindung bildet kleine farblose Prismen, die in Wasser und Petroläther unlöslich und in Methylenchlorid löslich sind. Die Verbindung ist neu.
  • Das als Ausgangsverbindung dienende 3a-Acetoxy-18,20ß-oxido-5ß-pregnan-11-on (I) wird durch Oxydation des 3x-Acetoxy-20p-hydroxy-5ß-pregnan-ll-ons erhalten.
  • Zur Herstellung des als Ausgangsverbindung dienenden 3,11-Dioxo-18,20ß-oxydo-5ß-pregnans (IV) Löst man 1,19 g 3x-Hydroxy-11-oxo-18,20ß-oxido-5ß-pregnan in 15 ccm Aceton auf, kühlt mit Eis und versetzt zwischen -5 und T 1 ° C mit 2,07 ccm einer Lösung von 25 g Chromsäure und 37 g konzentrierter Schwefelsäure in 40 ccm Wasser. Man rührt 35 Minuten, versetzt mit 1 ccm Methanol, rührt noch 5 Minuten und gießt in Wasser. Man saugt ab, wäscht mit Wasser und trocknet bei 90°C. Man erhält 1,1 g (95°/a) 3,11-Dioxo-18,20ß-oxido-5ß-pregnan vom F. 176°C und [%]ö = -(-57° ± 2 (c = 0,5°/o in Chloroform).
  • Die Verbindung, die neu ist, bildet kleine, farblose Kristalle, die in Wasser unlöslich, in Äther wenig löslich und in Aceton und Chloroform löslich sind. Beispiel 2 a) Herstellung von 18,20ß-Dihydroxy-3,11-dioxo-5ß-pregnan (V) Man behandelt 1,2 g 3,11-Dioxo-18,20ß-oxido-5ß-pregnan (IV), wie es im Beispiel 1 für 3a-Acetoxy-11-keto-18,20ß-oxido-5ß-pregnan gezeigt wurde, und erhält 18,20ß-Dihydroxy-3,11-dioxo-5ß-pregnan mit einer Ausbeute von 30 °/o. Die Verbindung, die bisher noch nicht beschrieben wurde, bildet kleine farblose Kristalle, die in Wasser unlöslich, in Äther wenig löslich und in Chloroform löslich sind. F. = 204°C. b) Herstellung von 18,20ß-Diacetoxy-3,11-dioxo-5ß-pregnan (V1) Man erhitzt 0,2 g des erhaltenen 18,20ß-Dihydroxy-3,11-dioxo-5ß-pregnans 30 Minuten bei 60°C in 1 ccm Pyridin in Gegenwart von 0,7 ccm Essigsäureanhydrid. Man kühlt auf 20°C ab, versetzt mit 10 ccm Wasser, saugt ab, wäscht mit Wasser und trocknet bei 90°C. Man erhält 0,260 g (95"/,) 18,20ß-Diacetoxy-3,11-dioxo-5ß-pregnan.
  • Die Verbindung ist neu. Sie ist amorph, in Äther und gebräuchlichen Lösungsmitteln leicht löslich.
  • Für die Herstellung der verfahrensgemäß verwendeten Ausgangsverbindungen wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht begehrt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 18,20-dioxygenierten Steroiden der allgemeinen Formel worin R1 = O, und R2 = R3 = H oder - CO - CH, bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 11-Oxo-18,20ß-oxido-5ß-pregnan der allgemeinen Formel worin R1 = O oder bedeutet, mit Zinkchlorid in Essigsäureanhydrid behandelt, die gebildete Verbindung mit einem alkalischen Reagens behandelt und die erhaltene Verbindung gegebenenfalls acetyliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als alkalisches Reagens ein Alkalihydroxyd in einem Lösungsmittel, vorzugsweise in Alkohol, verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Journ. Chem. Soc., 1949, S. 248 bis 255.
DEL36457A 1959-06-29 1960-06-29 Verfahren zur Herstellung von 18, 20-dioxygenierten Steroiden Pending DE1156802B (de)

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