DE1275287B - Vorrichtung zur stereoskopischen Auswertung von Messbildern - Google Patents

Vorrichtung zur stereoskopischen Auswertung von Messbildern

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DE1275287B
DE1275287B DE1962J0022925 DEJ0022925A DE1275287B DE 1275287 B DE1275287 B DE 1275287B DE 1962J0022925 DE1962J0022925 DE 1962J0022925 DE J0022925 A DEJ0022925 A DE J0022925A DE 1275287 B DE1275287 B DE 1275287B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WrWWt PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
GOIc
Deutsche Kl.: 42 c-10/02
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
P 12 75 287.3-52 (J 22925)
27. Dezember 1962
14. August 1968
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur stereoskopischen Auswertung von im allgemeinen Fall der Stereaphotogrammetrie aufgenommenen, in parallelen Ebenen angeordneten Meßbildern in zwei aufeinander senkrecht stehenden Rißebenen, wobei jedem Meßbild zwei die Projektionsstrahlen in jeder Rißebene verkörpernde Doppelhebel zugeordnet sind.
Zur photogrammetrischen, insbesondere aerophotogrammetrischen Herstellung von Karten mittleren und kleineren Maßstabs werden in neuerer Zeit in zunehmendem Maße Bildaufnahmekameras verwendet, die mit Weit- und Überweitwinkelobjektiven ausgestattet sind. Durch die damit verbundenen kurzen Kamerabrennweiten können auch bei großen Bildmaßstabszahlen die Flughöhen in erträglichen Grenzen gehalten und ein eventuell vorhandener leichter Luftdunst weitestgehend ausgeschaltet werden. Bei der Auswertung ist eine Steigerung der Höhenmeßgenauigkeit zu erwarten, weil Überweitwinkelkameras ein wesentlich größeres Basisverhält- ao nis bedingen als Normal- und Weitwinkelkameras. Darüber hinaus ist die Senkrechtaufnahme mit Überweitwinkelkameras hinsichtlich sowohl des Instrumentariums als auch der Methode anderen Aufnahmedispositionen, z. B. den Doppelkameras, überlegen.
Die photogrammetrische Auswertung von Meßbildern, die mit Weit- oder Überweitwinkelkameras aufgenommen worden sind, ist mit den bekannten Universalauswertegeräten aus konstruktiven Gründen nicht oder nicht immer möglich. Es sind daher schon Spezialauswertegeräte gebaut worden, welche die Grundgleichungen der Stereophotogrammetrie exakt oder approximiert lösen und zur Auswertung der mit geringen Nadirdistanzen und bestimmter Brennweite aufgenommenen Meßbilder im Originalformat oder in einem umgebildeten Format dienen. Nachteilig ist, abgesehen von der näherungsweisen Lösung und der unter Umständen erforderlichen Umbildung, die Beschränkung des Wirkungsbereichs eines derartigen Auswertegerätes auf eine oder zwei bestimmte Brennweiten.
Die bisher genannten Auswertegeräte arbeiten, wenn man methodische und instrumenteile Fehlereinflüsse nicht berücksichtigt, mit kongruenten Strahlenbündeln, d. h., Aufnahme- und Auswertestrahlenbündel sind einander gleich. Es ist aber auch schon ein Universalauswertegerät bekanntgeworden, bei dem das mit Hilfe räumlicher Lenker verwirklichte Auswertestrahlenbündel dem Aufnahmestrahlenbündel und damit das räumliche Modell dem Gelände nicht mathematisch ähnlich ist. Dadurch, daß die Brennweite und damit der Öffnungswinkel des AufVorrichtung zur stereoskopischen Auswertung
von Meßbildern
Anmelder:
Jenoptik Jena G. m. b. H.,
Jena, Carl-Zeiss-Str. 1
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Dr. Franz Manek, Jena
nahmestrahlenbündels bewußt nicht beibehalten und in der Regel verkleinert wird, erfährt das räumliche Modell eine gewisse Überhöhung, die Auswertung wird affin vorgenommen. Für die Überhöhung ist das als Affinfaktor bezeichnete Verhältnis der Aufnahmebrennweite zur Auswertebrennweite maßgebend. Mit diesem Affinauswertegerät können zwar mit beliebiger Brennweite aufgenommene und beliebig geneigte Meßbilder ausgewertet werden, jedoch muß jedes Meßbild eine der Veränderung der Lage des Bildhauptpunktes Rechnung tragende Verschiebung, eine sogenannte Dezentrierung, erfahren, die empirisch zu bestimmen und von der Nadirdistanz bei der Aufnahme des Meßbildes sowie einer Gerätekonstanten abhängig ist. Die Einstellung der Dezentrierung jedes Meßbildes erfolgt mit Hilfe eines sehr komplizierten Mechanismus im Orientierungsverfahren und muß zur Erreichung einer hinreichenden Genauigkeit einige Male wiederholt werden. Abgesehen davon, daß ein derartiges Vorgehen umständlich ist, zumal die allgemein gebräuchlichen Neigungskomponenten φ und ω der Nadirdistanz empirisch zu bestimmen und die Einstellelemente für den Mechanismus einer besonderen für diese Zwecke berechneten Tabelle zu entnehmen sind, belastet der Mechanismus das Auswertegrät sowohl konstruktiv als auch genauigkeitsmäßig.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Universalgerät zur photogrammetrischen Auswertung von Luftbildern beliebiger Aufnahmebrennweite und Nadirdistanz, bei dem unter Verwendung und Einstellung der bisher gebrächlichen Orientierungselemente, der Längsneigung φ, Querneigung ω und Kammerkonstante cK, die Orientierung der Meßbilder vorgenommen wird und das die Affinauswertung ohne aufwendige, räumlich wirkende Korrektionsmechanismen mit jedem beliebigen Affinitätsfaktor gestattet, also auch mit dem der Auswertung mit
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kongruenten Strahlenbündeln entsprechenden Affinitätsfaktor »1«.
Photogrammetrische Geräte, zur stereoskopischen Auswertung von Meßbilden nach Grund- und Aufriß getrennt, sind zwar schon als Stereoautographen bekanntgeworden. Zur affinen Auswertung sind sie jedoch wegen sowohl ihres Aufbaues als auch der ihnen fast allen eigenen Auswertemethode, der direkten Ermittlung der Raumkoordinaten aus den Bildkoordinaten, nicht geeignet.
Gemäß der Erfindung wird ausgehend von der eingangs beschriebenen Vorrichtung das gesteckte Ziel dadurch erreicht, daß jedem Doppelhebel zwei ebenfalls um das Projektionszentrum schwenkbare Hilfsgleich sind, was insbesondere für die Fertigung von großer Wichtigkeit ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist darüber hinaus zur Kopplung mit einem Differentialentzerrungs-5 gerät zwecks Herstellung von Bildkarten beliebig geneigten Geländes geeignet, weil mit ihr die im allgemeinen Fall der Stereophotogrammetrie aufgenommenen Meßbilder punktweise in dem Normalfall entsprechende Meßbilder umgeformt werden,
ίο Der näheren Erläuterung des Gegenstandes der Erfindung dienen die stark schematisierten Darstellungen der F i g. 1 bis 4 der Zeichnung. Die F i g. 1 und 2 bzw. 3 und 4 zeigen im Grund- und Aufriß eine Vorrichtung zur stereoskopischen Auswertung
hebel zugeordnet sind, von denen einer der dem Dop- 15 von Meßbildern bzw. Teile davon, pelhebel in der ersten Rißebene zugeordneten HiKs- In Fig. 1 sind auf einer Grundplatte 1 zwei Meßhebel mit dem Doppelhebel einen festen Winkel ein- bilder 2 und 3 in Breitenrichtung A und zwei Objekschließt und von denen die dem Doppelhebel in der tive 4 und 5 eines nicht dargestellten binokularen zweiten Rißebene zugeordneten Hilfshebel einen Betrachtungsmikroskops in Tiefenrichtung B verfesten Winkel einschließen, daß parallel zur Verbin- 20 schiebbar gelagert. Auf der Grundplatte 1 ist ferner dungslinie der beiden Projektionszentren eine Füh- ein Kreuzschlittensystem vorgesehen, das aus.einem rung fest und vier Führungen verschiebbar angeord- Tiefenschlitten 6, einem Breitenschlitten 7 und einem net sind, daß an jede Führung ein Hebel jeder Riß- auf dem Tiefenschlitten unter dem Breitenschlitten ebene angelenkt ist und in beiden Rißebenen einer befindlichen Höhenschlitten 8 besteht. Der Tiefender Hilfshebel in zwei Führungen angelenkt ist und 25 schlitten 6 ist auf Führungen 9 und 10 in der Tiefendaß die beiden einen festen Winkel miteinander ein- richtung B zur Entfernungseinstellung verschiebbar schließenden Hebel des einen Risses in einem kon- gelagert. Zum Verschieben dient eine auf der Grundstanten Abstand vom Projektionszentrum je an eine platte 1 vorgesehene Spindel 11, die über ein Kegel-ParaUelführung angelenkt sind, an die der einzelne räderpaar 12, 13 von einer Fußscheibe 14 her ange-Hebel und einer der gekoppelten Hilfshebel des an- 30 trieben wird. Auf dem Tiefenschlitten 6 sind entlang deren Risses so angelenkt sind, daß sich ihre An- nicht dargestellter übereinanderliegender Führungen lenkpunkte in einer Ebene senkrecht zu den Parallel- der Breitenschlitten 7 und der Höhenschlitten 8 in führungen befinden. Die jedem Doppelhebel züge- Breitenrichtung A verschiebbar. Die Verschiebung ordneten mechanischen Führungen verbinden die zu des auf dem Tiefenschlitten zuoberst angeordneten einem Meßbild gehörenden Doppelhebel miteinan- 35 Breitenschlittens 7 kann mit Hilfe eines Handrades 15 der, derart, daß die Meßbilder selbsttätig in dem über eine auf der Grundplatte 1 gelagerte genutete Normalfall der Stereophotogrammetrie entsprechende Welle 16, ein auf dieser Welle längsverschiebbares Meßbilder umgewandelt werden. Dabei ist es belang- Kegelrad 17 und ein auf einer auf dem Tiefenschlitlos, ob das gesamte Meßbild oder die einzelnen ten 9 gelagerten, in den Breitenschlitten 7 eingreifen-Punkte des Meßbildes nacheinander umgewandelt 40 den Spindel 18 fest verkeiltes Kegelrad 19 vorgenomwerden. Die Berücksichtigung des Affinitätsfaktors men werden. Die beiden Kegelräder 17 und 19 werim Auswerteverfahren erfolgt erst nach der Umwand- den mit Hilfe eines am Tiefenschlitten befestigten lung in dem Normalfall entsprechende Meßbilder. Mitnehmers 20 ständig im Eingriff gehalten. Der Wird diese Vorrichtung zur Auswertung terrestrisch Verschiebung des Höhenschlittens 8 dient ein Handaufgenommener Meßbilder verwendet, so ist die erste 45 rad 21, das auf einer auf der Grundplatte 1 gelager-Rißebene mit dem Grundriß, und die zweite Riß- ten genuteten Welle 22 befestigt ist, auf der ein ebene mit dem Aufriß identisch. Kegelrad 23 mittels eines am Tiefenschlitten 6 vor-
Zur Einstellung der verschiedenen Brennweiten gesehenen Mitnehmers 24 verschiebbar ist, das in ein und unterschiedlichen Affinitätsfaktoren ist die wäh- Kegelrad 24 eingreift, welches auf einer am Tiefenrend einer Auswertung hinsichtlich ihrer Lage feste 50 schlitten gelagerten und in den Höhenschlitten ein-Parallelführung im Orientierungsvorgang ebenfalls greifenden Spindel 26 sitzt.
rechtwinklig zur Verbindungslinie der beiden Pro- Fußscheibe 14 und Handrad 21 zum Antrieb von
jektionszentren verschiebbar und festhaltbar ange- Tiefenschlitten 6 und Höhenschlitten 8 sind verordnet, tauschbar, so daß entweder Luft- oder Erdbilder
Damit Meßbilder mit den verschiedensten Längs- 55 ausgewertet werden können.
und Querneigungen ausgewertet werden können, sind Zur Aufrechterhaltung der zwischen den Raum-
die festen Winkel zwischen den miteinander gekop- koordinaten der Objektpunkte und den Koordinaten pelten Hebeln einstellbar. _ der entsprechenden Punkte in den Meßbildern be-
Aus Gründen der Raumersparnis können die stehenden Beziehungen sind zwischen dem Kreuzeinem Projektionszentrum entsprechenden Schwenk- 60 schlittensystem 6, 7, 8 einerseits sowie den Meßbilachsen zweier zusammengehöriger Doppelhebel sich dem 2, 3 und dem durch die Objektive 4, 5 vergegenseitig verlängernd übereinander angeordnet körperten Betrachtungsmikroskop andererseits Hebel sein. und Parallelführungen vorgesehen. Dabei ist, wie aus
Neben dem völlig symmetrischen Aufbau der den den Fig. 1 bis 4 entnehmbar, jedem Meßbild und Meßbildern zugeordneten Hebel und Führungs- 6g jedem Objektiv gesondert ein System von Hebeln systeme hat die erfindungsgemäße Vorrichtung und Parallelführungen zugeordnet, gegenüber den bekannten den Vorteil, daß sogar die Um die dem Projektionszentrum des linken Meßeinzelnen Hebel und Führungen einander völlig bildes 2 entsprechende Schwenkachse 27 ist ein aus
zwei gestreckten Doppelhebeln 28 und 29 sowie vier Einfachhebeln 30, 31, 32 und 33 bestehendes Hebelsystem schwenkbar gelagert. Jeder Doppelhebel 28 bzw. 29 ist auf einer Seite mit einem Schlitz 34 bzw. 35 versehen, mit dem er an einem mit dem Breitenschlitten 7 bzw. dem Höhenschlitten 8 fest verbundenen Mitnehmer 36 bzw. 37 angreift. Dem Doppelhebel 28 sind die Einfachhebel 30 und 31 zugeordnet, wobei der Hebel 30 mit dem Doppelhebel 28 einen festen, aber einstellbaren Winkel φί einschließt. Die Einfachhebel 32 und 33 sind dem Doppelhebel 29 zugeordnet und schließen miteinander einen fest einstellbaren Winkel ωχ ein. Dem Projektionszentrum des rechten Meßbildes 3 entspricht die Schwenkachse 38, um die analog zur Schwenkachse
27 zwei gestreckte Doppelhebel 39 und 40 sowie vier Einfachhebel 41, 42, 43 und 44 schwenkbar gelagert sind. Der Doppelhebel 39 bzw. 40 greift mit einem Schlitz 45 bzw. 46 an einem Mitnehmer 47 bzw. 48 an, der auf dem Breitenschlitten 7 bzw. Höhenschlitten 8 zur Einstellung der Basiskomponenten in Führungen 49 und 50 bzw. 51 und 52 in der Breiten- und Tiefenrichtung verschiebbar angeordnet ist. Von den dem Doppelhebel 39 zugeordneten Hebeln 41 und 42 ist der erstere unter einem einstellbaren Winkel φ2 fest mit dem Doppelhebel 39 verbunden. Die dem Doppelhebel 40 zugeordneten Einfachhebel 43 und 44 schließen miteinander einen fest einstellbaren Winkel a>2 ein.
Die durch die Schwenkachsen 27 und 38 bestimmte Ebene steht in der Breitenrichtung A in F i g. 1 senkrecht zur Zeichenebene.
Die um die Schwenkachse 27 bzw. 38 schwenkbaren Hebel sind jeweils an fünf Parallelführungen 53, 54, 55, 56 und 57 bzw. 58, 59, 60, 61 und 62 angelenkt, die, untereinander völlig gleich, ihrerseits auf Führungen 63 bis 72 bzw. 73 bis 82 übereinanderliegend angeordnet sind und getrennte Bewegungen in der Tiefenrichtung B durchführen können. Die Parallelführungen 57 und 62 werden vor Beginn der Auswertung mit Hilfe von Klemmschrauben 83, 84 bzw. 85, 86 mit den Führungen 71, 72 bzw. 81, 82 in einem Abstand von der Drehachse 27 bzw.
28 fest verbunden, der gleich der Kammerkonstante cK der Aufnahmekameras der Meßbilder ist.
Die Anlenkpunkte 87, 88, 89 und 90 der Hebel 28, 30, 32 und 33 an den Parallelführungen 53, 54, 55 und 56 liegen auf einem Zylindermantel um die Schwenkachse 27, die Anlenkpunkte 91, 92, 93 und 94 in Ebenen rechtwinklig zu den Parallelführungen. Im Anlenkpunkt 95 des Hebels 31 an der Parallelführung 57 wird die Bewegung des Meßbildes 2 in der Breitenrichtung A abgegriffen und über einen in der Tiefenrichtung B verlaufenden Stab 96, der in einer Führung 97 am Ende eines in der Breitenrichtung gerichteten Stabes 98 gleitet, auf das Meßbild übertragen. Die Gleitführung 99 des Stabes 98 ist mit der Grundplatte 1 fest verbunden. Der Anlenkpunkt 100 des Hebels 33 an der Parallelführung 57 vollführt die Bewegungen des Mikroskopobjektivs 4 in der Breitenrichtung .4. Zur Umformung in eine Bewegung in der Tiefenrichtung B ist mit dem Hebel 33 ein Hebel 101 starr verbunden, der mit dem Hebel 33 einen rechten Winkel bildet und der an seinem der Schwenkachse 27 abgewandten Ende mit einer Schlitzführung 102 versehen ist, in die ein an einem in der Breitenrichtung A verlaufenden Stab 103 vorgesehener Mitnehmer 104 eingreift, der von der Schwenkachse 27 den gleichen Abstand cK hat wie der Anlenkpunkt 100. Der Stab 103 gleitet in einer Führung 105, die sich am Ende eines in der Tiefenrichtung B gerichteten Stabes 106 befindet, welcher an seinem anderen Ende das Objektiv 4 hält und auf der Grundplatte 1 in einer Führung 107 gleitet.
Mit 108,109,110 und 111 sind die auf einem Zylindermantel um die Schwenkachse 38 liegenden Anlenkpunkte der Hebel 39, 41, 43 und 44 an den Parallelführungen 58, 59, 60 und 61 und mit 112, 113, 114 und 115 die in Ebenen senkrecht zu den Parallelführungen liegenden Anlenkpunkte der Hebel 41, 42, 40 und 43 an den Parallelführungen 60, 61, 58 und 59 bezeichnet. Die Bewegung des Meßbildes 3 in der Breitenrichtung A erfolgt im Anlenkpunkt 116 des Hebels 42 an der Parallelführung 62 über einen in Tief enrichtung B gerichteten Stab 117 und einen in der Breitenrichtung verlaufenden Stab 118, wobei der Stab 117 in einer Führung 119 an einem Ende des Stabes 118 und der Stab 118 in einer an der Grundplatte 1 befestigten Führung 120 gleitet und am anderen Ende mit dem Meßbild verbunden ist. Der Anlenkpunkt 121 des Hebels 44 an der Parallelführung 62 vollführt die Bewegung des Objektivs 5 in der Breitenrichtung. Zur Umformung in eine Bewegung in der Tiefenrichtung ist der Hebel 44 mit einem Hebel 122 unter einem Winkel von 90° mit dem Scheitel in der Schwenkachse 38 starr verbunden. An seinem der Schwenkachse 38 abgewandten Ende ist der Hebel 122 mit einem Schlitz 123 versehen, in den ein Mitnehmer 124 eingreift. Der Mitnehmer 124 und der Anlenkpunkt 121 haben von der Schwenkachse 38 gleiche Abstände. Ein den Mitnehmer tragender Stab 125 gleitet in der Breitenrichtung in einer Führung 126, die sich an einem Ende eines Stabes 127 befindet, der in einer Führung 128 in der Tiefenrichtung verschiebbar ist und am anderen Ende das Objektiv 5 hält.
Die Anlenkpunkte 87 bis 90 und 108 bis 111 können von den Schwenkachsen 27 und 38 einen konstanten Abstand einnehmen, der aus Genauigkeitsgründen möglichst groß sein soll. Ebenso ist es möglich, die Parallelführungen 57 und 62 unabhängig von den Kammerkonstanten der Aufnahmekameras in einem unveränderlichen Abstand von den Schwenkachsen 27 und 38 zu belassen und die Auswertung affin vorzunehmen.
Die Anlenkung der Hebel an die Parallelführungen wird, wie aus den F i g. 2 bis 4 ersichtlich, im einzelnen in folgender Weise vorgenommen: Auf den Führungen 53 bis 56 sowie 58 bis 61 sind Gleitstücke 129 bis 132 sowie 133 bis 136 verschiebbar, mit denen die Hebel 28, 30, 32, 33 sowie 39, 41, 43, 44 gelenkig verbunden sind. Die Hebel 29, 30, 32 sowie 40, 41, 43 tragen Gleitstücke 137, 138, 139 sowie 140,141,142, welche mit Gleitstücken 143,144,145 sowie 146, 147, 148 auf den Parallelführungen 53, 55, 54 sowie 58, 60, 59 gelenkig verbunden sind. Die Hebel 31, 33 sowie 42, 44 bestehen je aus einem oberen und unteren Schenkel. Auf dem oberen Schenkel des Hebels 31 bzw. 42 ist ein Gleitstück 149 bzw. 150 verschiebbar angeordnet, das mit einem Gleitstück 151 bzw. 152 gelenkig verbunden ist, welches entlang der Parallelführung 55 bzw. 60 verschiebbar und mit einem Mitnehmer 153 bzw. 154 versehen ist, der in eine rechtwinklig zu den Parallelführungen und parallel zur Grundplatte am Gleitstück 144 bzw.
147 befestigte Führung 155 bzw. 156 eingreift. Auf dem unteren Schenkel der Hebel 31, 33 und 42, 44 befinden sich Gleitstücke 157, 158 und 159,160, die mit auf den festen Parteiführungen 57 und 62 verschiebbaren Gleitstücken 161, 162 und 163, 164 gelenkig verbunden sind, an denen die Bewegungen für die Meßbilder und Objektive in schon beschriebener Weise abgegriffen werden. Das Gleitstück 143 bzw. 146 ist mit einem Mitnehmer 165 bzw. 166 versehen, der in eine am Gleitstück 145 bzw. 148 parallel zur Führung 155 bzw. 156 befestigte Führung 167 bzw. 168 eingreift.
Im Zusammenwirken der jedem Meßbild zugeordneten Hebel und Parallelfuhrungen bestimmen die auf einem Zylinder liegenden Hebelanlenkpunkte der zu einem Doppelhebel gehörenden Hebel die Lage der in einer Ebene senkrecht zu den Parallelführungen liegenden Anlenkpunkte der zum anderen Doppelhebel gehörenden Hebel und damit die Korrektur der durch diesen Doppelhebel übertragenen Bewegung infolge der Neigungen des Meßbildes während der Aufnahme.
Die Fig. 3 und 4 zeigen nur die zum Unken Meßbild gehörenden Hebel und Parallelführungen. Im Unterschied zu den Fig. 1 und 2 ist die Schwenkachse geteilt, und jede Parallelführung besteht nicht aus zwei übereinander angeordneten Teilen, so daß jeder einer Rißebene zugeordnete Doppelhebel 28 bzw. 29 mit den zugehörigen Hilfshebeln 30, 31 bzw. 32, 33 getrennt um eine Schwenkachse 27' bzw. 27" schwenkbar ist und die Anlenkpunkte der an den gleichen Parallelführungen angreifenden Hebel in derselben Höhe liegen.
In den Fig. 1 bis 4 sind die Hilfshebel sämtlich auf einer Seite der durch die Schwenkachsen 27 und 28 bestimmten Ebene vorgesehen. Eine weitere Zusammendrängung und Vereinfachung des Aufbaus der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird erreicht, wenn die Hilfshebel auf verschiedenen Seiten jener Ebene angeordnet und die Parallelführungen mit Hilfe einer Scherenkonstruktion, deren Schwenkpunkte in der Ebene der Schwenkachsen liegen, in der Tiefenrichtung verschiebbar angeordnet sind.
In den Fig. 5 und 6 ist das einem Meßbild zugeordnete System von Hebeln und Führungen eines zweiten Ausführungsbeispiels dargestellt, das in allen übrigen Teilen mit dem ersten Ausführungsbeispiel übereinstimmt. Dem zweiten Meßbild des zweiten Ausführungsbeispiels ist das gleiche System von Führungen und Hebeln zur Herstellung der Beziehungen zwischen den Bild- und Raumkoordinaten zugeordnet.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur stereoskopischen Auswertung von im allgemeinen Fall der Stereophotogrammetrie aufgenommenen, in parallelen Ebenen angeordneten Meßbildern in zwei aufeinander senkrecht stehenden Rißebenen, wobei jedem Meßbild zwei die Projektionsstrahlen in jeder Rißebene verkörpernde Doppelhebel zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Doppelhebel (28, 29, 39, 40) zwei ebenfalls um das Projektionszentrum (27, 38, 27', 27") schwenkbare Hilfshebel (30, 31 bzw. 32, 33 bzw. 41, 42 bzw. 43, 44) zugeordnet sind, von denen einer (30 bzw. 41) der dem Doppelhebel (28 bzw. 39) in der ersten Rißebene zugeordneten Hilfshebel mit dem Doppelhebel einen festen Winkel ((P1 bzw. <p2) einschließt und von denen die dem Doppelhebel (29 bzw. 40) in der zweiten Rißebene zugeordneten Hilfshebel (32, 33 bzw. 43, 44) einen festen Winkel (Co1 bzw. ω2) einschließen, daß parallel zur Verbindungslinie der beiden Projektionszentren (27, 38) eine Führung (57 bzw. 62) fest und vier Führungen (53, 54, 55, 56 bwz. 58, 59, 60, 61) verschiebbar angeordnet sind, daß an jede Führung ein Hebel jeder Rißebene angelenkt ist und in beiden Rißebenen einer der Hilfshebel (30, 32 bzw. 41, 43) an zwei Führungen (54, 55 bzw. 59, 60) angelenkt ist und daß die beiden einen festen Winkel miteinander einschließenden Hebel (28, 30 bzw. 32, 33) des einen Risses in einem konstanten Abstand vom Projektionszentrum je an eine Parallelführung (53, 54 bzw. 55, 56) angelenkt sind, an die der einzelne Hebel (29 bzw. 31) und einer der gekoppelten Hilfshebel (30 bzw. 32) des anderen Risses so angelenkt sind, daß sich ihre Anlenkpunkte (91, 92 bzw. 93, 94 bzw. 112,113 bzw. 114,115) in einer Ebene senkrecht zu den Parallelführungen befinden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkel ν φ2, ων ω2) zwischen den miteinander gekoppelten Hebern einstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Projektionszentrum eines Meßbildes entsprechenden Schwenkachsen (27', 27") der beiden Doppelhebel (28, 29) übereinander angeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1052125;
schweizerische Patentschrift Nr. 364 906;
französische Patentschrift Nr. 1110 305;
»Vermessungstechnik«, 1961, Heft 10, S. 308
bis 312;
A. Buchholz, »Photogramrnetrie«, Berlin 1954, S. 97 bis 100.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 590/96 8.68 © Bundesdnickerei Berlin
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