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Fördereinrichtung, insbesondere an einem Transportfahrzeug Die Erfindung
besteht aus einer Fördereinrichtung, insbesondere an einem Transportfahrzeug, die
über einen Vorschubmechanismus intermittierend angetrieben wird, welcher zumindest
eine hin- und herbewegbare Schwinge enthält, deren Bewegungsausschlag in einer Richtung
über einen Einstellmechanismus einstellbar ist. Mit der Erfindung wird der Zweck
verfolgt, den Vorschub der Fördereinrichtung auf möglichst einfache Weise abschalten
und in der bisherigen Größe wieder einschalten zu können.
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Derartige Fördereinrichtungen sind bekannt. Sie bestehen aus einem
endlosen Förderband, einem Kratzboden, einer Förderschnecke oder einem anderen Förderorgan,
mit denen das auf dem Transportfahrzeug befindliche Ladegut zu einem Ende des Fahrzeuges
transportiert wird, um dann auf den Boden in einen Sammelbehälter oder auf eine
weitere Fördereinrichtung zu fallen bzw. mit Hilfe eines unter dem Auslauf der Fördereinrichtung
angebrachten Streuwerkes auf den Boden ausgebreitet zu werden. Wenn bei diesen Fördereinrichtungen
der Vorschub unterbrochen werden soll, sei es, daß ein unter der Einrichtung abgestellter
Behälter zum Weitertransport des Ladegutes gefüllt ist, sei es, daß sich das mit
der Fördereinrichtung und einem Streuwerk ausgestattete Transportfahrzeug am Feldende
befindet, so wird entweder der Antrieb für die Fördereinrichtung abgeschaltet oder
der Vorschub der Fördereinrichtung über den Einstellmechanismus auf Null gestellt.
In beiden Fällen ergeben sich jedoch folgende Nachteile: Sowohl die zum Antrieb
dienende Kraftquelle als auch der Antriebs- und Vorschubmechanismus des Fahrzeuges
selbst verfügen über eine bestimmte Masse, welche nicht plötzlich ohne Auslauf zum
Stillstand gebracht werden kann. Es wird sich daher nicht vermeiden lassen, daß
auch nach dem Abschalten des Antriebes die Fördereinrichtung noch eine kurze Zeit
mit abnehmender Geschwindigkeit weiterläuft. Vor allem, wenn das Fahrzeug mit einem
Streuwerk ausgestattet ist, ergibt sich hierdurch der große Nachteil, daß das Lade-
bzw. Streugut zum Teil auf einer Fläche ausgebreitet wird, welche nicht bestreut
werden darf. Da im allgemeinen gleichzeitig auch der Antrieb für das Streuwerk ausgeschaltet
wird, kann man die Abschaltung des Antriebes auch nicht kurz vor dem gewünschten
Streuende vornehmen, da durch die abnehmende Drehzahl des Streuwerkes nach dem Abschalten
keine einwandfreie Streuarbeit mehr erfolgt.
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Schaltet man andererseits den Vorschub der Fördereinrichtung über
den Einstellmechanismus auf Null, so besteht die Schwierigkeit, bei der Fortsetzung
des Fördervorganges die vorher gewählte Vorschubeinstellung wiederzufinden. Dieses
genaue und möglichst schnelle Wiederfinden des gleichen Vorschubes für die Fördereinrichtung
eventuell von einem das Fahrzeug ziehenden Schlepper aus; d. h. ohne den Einstellmechanismus
selbst übersehen zu können, ist jedoch besonders wichtig, wenn das Ladegut durch
die Fördereinrichtung einem Streuwerk zugeführt wird und in konstanter Menge über
eine größere Fläche verteilt werden soll.
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Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß
an dem Vorschubmechanismus zusätzlich zumindest ein während des Betriebes ebenfalls
hin- und hergehender Anschlag oder Nocken angebracht ist, der mit zumindest einem
entsprechenden, in der Lage veränderbaren Gegenanschlag, beispielsweise einer Raste,
die an einem starr mit der Fördereinrichtung verbundenen Teil angeordnet ist, kuppelbar
ist. Hierdurch ist es möglich, daß zur Unterbrechung des Fördervorganges weder der
Antrieb ausgeschaltet noch der Vorschub über den Einstellmechanismus auf Null gestellt
zu werden braucht. Auch wird hierbei ein Nachlaufen der Fördereinrichtung vermieden,
da sich die schnell rotierenden oder sich bewegenden Massen des Antriebs- und Vorschubmechanismus,
in Richtung des Kraftflusses gesehen, vor der Schwinge befinden, so daß sie ihre
Bewegung beim Festhalten der Schwinge mit Hilfe der Anschläge in einer Endstellung
fortsetzen können. Für die Wiederaufnahme des Fördervorganges brauchen infolge dieser
Maßnahme die Anschläge lediglich entriegelt zu werden, wonach ohne Veränderung des
Einstellmechanismus die Fördereinrichtung wieder mit dem vorher eingestellten Vorschub
bewegt wird. Die Anordnung mehrerer Anschläge bietet den Vorteil, daß der Vorschub
für
die Fördereinrichtung ohne Betätigung des Einstellmechanismus
nicht nur unterbrochen, sondern zusätzlich auf verschiedene Größen geschaltet werden
kann.
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Dieser Vorteil ist von besonderer Bedeutung, wenn beispielsweise
das mit der Fördereinrichtung ausgestattet und von einem Schlepper gezogene Transportfahrzeug
mit einem Streuwerk versehen ist und in hängigem Gelände eingesetzt wird. Für das
Ausbringen einer bestimmten Streumenge wird unter Berücksichtigung der Geschwindigkeitsabstufung
des ziehenden Schleppers bei der Bergabfahrt der Vorschub über den Einstellmechanismus
auf eine bestimmte Größe eingestellt.
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Am Feldende angekommen, braucht lediglich über die Anschläge zum
Festhalten der Schwinge in einer Endstellung ihrer Bewegung der Vorschub ausgeschaltet
zu werden, bis der Schlepper mit dem Transportfahrzeug gewendet hat. Wenn nun bei
der darauffolgenden Bergauffahrt der Schlepper aus Gründen seiner Maximalleistung
mit einem niedrigeren Vonvärtsgang gefahren werden muß, d. h. bei gleicher Drehzahl
für den Antrieb der Fördereinrichtung sowie des Streuwerkes langsamer fährt, muß
auch der Vorschub der Fördereinrichtung entsprechend reduziert werden. Auf diese
Reduzierung werden die weiteren Anschläge einmalig eingestellt.
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Nunmehr braucht bei jeder Bergauffahrt nur der Anschlag zum Festhalten
der Schwinge in einer Endstellung gelöst und der weitere Anschlag eingeschaltet
zu werden. Nach der Bergauffahrt werden am Feldende wiederum die Anschläge zum Festhalten
der Schwinge in einer Endstellung eingeschaltet, so daß der Vorschub unterbrochen
wird. Hat das Fahrzeug gewendet, werden diese Anschläge und die weiteren Anschläge
ausgerückt, so daß der Vorschub in der durch den Einstellmechanismus eingestellten
Größe für die Bergabfahrt arbeiten kann.
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Wenn man mehrere weitere Anschläge vorsieht, ergibt sich der Vorteil
einer einfachen Umstellung des Vorschubes auf mehrere unterschiedliche Größen, ohne
daß hierfür der Einstellmechanismus betätigt zu werden braucht. Dieses ist von Bedeutung,
wenn beispielsweise das auf einem mit einem Streuwerk ausgestattete Transportfahrzeug
befindliche Gut auf unterschiedlich kupiertem Gelände gleichmäßig verteilt werden
soll oder wenn die Fördereinrichtung als Montageband dient und periodisch mit verschiedenen
Vorschüben laufen muß.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zumindest ein
Nocken verstellbar mit dem Vorschubmechanismus verbunden ist. Hierdurch ist es möglich,
die zusätzliche Vorschubeinstellung zu verändern, d. h. den hierfür gegebenen Erfordernissen
anzupassen.
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Zur weiteren Vereinfachung der Anordnung dient das Merkmal, daß die
Raste an einer schwenkbar angeordneten Klinke angebracht ist. Hierbei ist es zweckmäßig,
die Schwenkbewegung der Klinke durch Anschläge beiderseits zu begrenzen, damit ein
sicheres Fangen des Nockens durch die Raste gewährleistet ist und nicht durch einen
unnötig großen Weg innerhalb der Schwenkbewegung erschwert wird.
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Da einerseits die einfachste Anbringung der Raste an der Klinke darin
besteht, daß beide Teile aus einem Stück hergestellt werden, andererseits die Raste
einem gewissen Verschleiß unterworfen ist, sieht die Erfindung ferner vor, daß mit
der Klinke schwenkbar
ein Schaltelement angeordnet ist, das über einen Mitnehmer
oder zwei Mitnehmer mit der Klinke verbunden ist. Durch diese Maßnahme kann die
Klinke bei Verschleiß der Raste schnell gegen eine neue Klinke ausgetauscht werden,
ohne daß ihr Betätigungsmechanismus abgebaut oder gelöst zu werden braucht.
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Wenn eine einwandfreie Funktion dieser Vorrichtung gewährleistet
sein soll, muß dafür gesorgt werden, daß die Klinke in der jeweiligen Endstellung
ihrer Schwenkbewegung sicher festgehalten werden kann. Um hierfür einen zusätzlichen
Riegelmechanismus einzusparen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß mit der Klinke
bzw. dem Schaltelement ein an einem Festpunkt der Fördereinrichtung angeordnetes
Spannelement oder ein oberhalb des Schwenkpunktes befindliches Gewicht verbunden
ist, die während der Schwenkbewegung auf die Klinke bzw. das Schaltelement eine
Kraft ausüben und die Schwenkbewegung in zwei Abschnitte teilen, wobei beim Übergang
von dem einen in den anderen Abschnitt die von dem Spannelement oder dem Gewicht
ausgeübte Kraft eine Änderung der Wirkungsrichtung erfährt. Bei dieser Anordnung
ergibt sich zusätzlich der Vorteil, daß die Klinke in der Verriegelungsstellung
elastisch gehalten wird, so daß der Nocken in einfacher Weise starr an der Schwinge
oder einem mit der Schwinge verbundenem Teil befestigt sein kann.
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Speziell bei der Ausführung, bei welcher mit der Klinke schwenkbar
ein Schaltelement angeordnet ist, das über einen oder zwei Mitnehmer mit der Klinke
verbunden ist, sieht die Erfindung ferner vor, daß sich bei einem Mitnehmer in der
Klinke bzw. dem Spannelement eine in Richtung der Schwenkbewegung angeordnete Führung
für den Mitnehmer befindet oder bei zwei Mitnehmern zwischen diesen Mitnehmern ein
Zwischenraum besteht, welcher größer ist als die auf diesem Zwischenraum bezogenen
Breite der Klinke, wobei die Länge der Führung bzw. des die Breite der Klinke überragenden
Teiles des Zwischenraumes zwischen den Mitnehmern eine Schwenkbewegung des Schaltelementes
um einen Winkel zuläßt, welcher größer ist als der größte Abschnitt der Schwenkbewegung
des Schaltelementes von einer Endlage der Schwenkbewegung bis zur Änderung der Wirkungsrichtung
der von dem Spannelement bzw. Gewicht auf das Schaltelement ausgeübten Kraft. Diese
Merkmale ermöglichen ein besonders schonendes und störungsfreies Schalten der Vorrichtung.
Da die Schwinge von einem Hub element nur in einer Richtung zwangläufig bewegt wird,
während sie in der anderen Richtung ein Spannelement bewegt, werden in der verriegelten
Stellung des Nokkens und der Raste diese beiden Teile mit der Kraft des Spannelementes
aufeinandergepreßt. Dieser Druck wird nur in dem Augenblick unterbrochen, in dem
sich das Hub element in der Stellung befindet, welcher der verriegelten Stellung
der Schwinge entspricht, da in diesem Augenblick die Kraft des Spannelementes von
dem Hubelement aufgenommen wird. Abgesehen von diesem kurzen Augenblick müßte daher
ohne die vorgenannten Merkmale die Entriegelung bei unter Druck des Spannelementes
stehenden Nocken und Rasten vorgenommen werden. Infolge dieser Merkmale kann jedoch
das Schaltelement zu irgendeinem Zeitpunkt so weit geschwenkt werden, bis das mit
dem Schaltelement verbundene Spannelement bzw.
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Gewicht die Wirkungsrichtung seiner auf das Schaltelement
ausgeübten
Kraft geändert hat. Sobald sich nun das Hubelement in der Stellung befindet, welche
der verriegelten Stellung der Schwinge entspricht, reicht die Kraft des auf das
Schaltelement wirkenden Spannelementes und Gewichtes aus, um die in diesem Augenblick
drucklos aufeinanderliegenden Nocken und Rasten zu entriegeln.
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Um die Vorrichtung auch von einem entfernt liegenden Bedienungsstand,
beispielsweise vom Sitz eines das mit der Fördereinrichtung ausgestatteten Transportfahrzeuges
betätigen zu können, ist an der Klinke bzw. am Schaltelement beiderseits des Schwenkpunktes
je ein Seil oder ein anderes Zugelement angebracht. Die Anbringung eines Schalthebels
an der Klinke bzw. am Schaltelement dient wiederum der Vereinfachung der direkten
Betätigung der Vorrichtung.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Fördereinrichtung an einem Transportfahrzeug mit
zusätzlicher Verriegelungsvorrichtung in entriegelter Stellung in Seitenansicht,
F i g. 2 einen Ausschnitt der Fördereinrichtung nach Fig. 1 mit zusätzlicher Verriegelungsvorrichtung
in verriegelter Stellung in Seitenansicht und geändertem Maßstab, Fig. 3 einen Ausschnitt
einer Fördereinrichtung, deren Verriegelungsvorrichtung ein Schaltelement enthält,
in Seitenansicht und geändertem Maßstab, und Fig. 4 einen Ausschnitt einer Fördereinrichtung
mit zwei Verriegelungsvorrichtungen, von denen die eine in entriegelter, die andere
in verriegelter Stellung dargestellt ist, in Seitenansicht und geändertem Maßstab.
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Die Fördereinrichtung besteht im wesentlichen aus einem endlosen
Band 1 und dem Rahmen 2, welcher gleichzeitig als Rahmen des Transportfahrzeuges
3 dient. Geführt wird das Band 1 von der vorderen Umlenkrolle 4, welche drehbar
auf der im Rahmen 2 starr befestigten Welle 5 angeordnet ist, und der hinteren Umlenkrolle
6, die sich drehfest auf der drehbar im Rahmen 2 gelagerten Welle 7 befindet.
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Der intermittierende Antrieb des Bandes 1 erfolgt von einer hier
nicht dargestellten Kraftquelle aus, beispielsweise dem Motor eines das Transportfahrzeug3
ziehenden Schleppers über die Welle 8, das Untersetzungsgetriebe 9, an dessen Abtriebswelle
10 sich die Kurbel 11 befindet, die als Hubelement dienende Stange 12 und dem Vorschubmechanismus
13.
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Dieser Vorschubmechanismus 13 besteht aus einem bekannten Klemmkörperfreilauf
14, der auf der Welle 7 befestigt ist, der Schwinge 15, der als Spannelement dienenden
Feder 16 und dem Einstellmechanismus, der in Form einer Stellschraube 17 in dem
hinteren Rahmenträger 18 angeordnet ist.
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Wenn sich im Betrieb die Welle 10 dreht, so wird über die Kurbel
11 die Stange 12 an ihrem hinteren Ende hin- und herbewegt. An diesem Ende befindet
sich eine nach hinten geschlossene Führung 19, in welche der in der Schwinge 15
befestigte Bolzen 20 eingreift. Dreht sich nun die Kurbel 11 nach vorn, so wird
der Bolzen 20 und damit die Schwinge 15 durch den hinteren geschlossenen Teil 21
der Führungl9 nach vorn geschwenkt, bis die Kurbel 11 am vorderen Umkehrpunkt ihrer
drehenden Bewegung angelangt ist. Bei dieser Schwenkbewegung der Schwinge 15 dreht
sich der Klemmkörperfreilauf 14
und mit ihm die Welle 7 um einen entsprechenden Winkel,
so daß das obere Trum des Bandes 1 ein Stück nach hinten gezogen wird.
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Nach dem vorderen Umkehrpunkt dreht sich die Kurbel 11 nach hinten,
wobei die Schwinge 15 von dem Spannelement 16 ebenfalls nach hinten gezogen wird,
bis sie an der Stellschraube 17 anstößt. Nunmehr kann die Führung 19 über den Bolzen
20 glei ten, bis die Kurbel 11 den hinteren Umkehrpunkt ihrer Drehbewegung erreicht
hat. Bei dieser rückläufigen Bewegung bleibt die Welle 7 stehen, da sich die im
Klemmkörperfreilauf 14 befindlichen und nicht dargestellten Klemmkörper von der
Welle lösen. Die Größe des Hubes der Schwinge 15 und damit des Vorschubes des Bandes
1 wird in einfacher Weise mit Hilfe der Stellschraube 17 eingestellt. Je weiter
diese Schraube 17 in Richtung auf die Schwinge 15 durch den Rahmenträger 18 hindurchgedreht
wird, um so früher wird die Schwinge 15 in ihrer Schwenkbewegung nach hinten aufgehalten,
während der vordere Umkehrpunkt konstant durch die vordere Lage der Kurbel 11 bestimmt
wird. Je weiter die Stellschraube 17 nach hinten gedreht wird, um so größer ist
der Vorschub des Bandes 1, wobei dessen maximale Größe durch den Durchmesser des
Kreises 22 bestimmt wird, welchen der Lagerbolzen 23 der Stange 12 an der Kurbel
11 beschreibt.
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Um nun den Vorschub ohne Betätigung der Stellschraube 17 schnell
und bequem unterbrechen zu können, ist die Verriegelungsvorrichtung 24 angeordnet.
Diese Verriegelungsvorrichtung 24 besteht im wesentlichen aus dem an dem Klemmkörperfreilauf
14 befestigten Nocken 25 und der Raste 26, die den unteren Teil 27 der Klinke 28
bildet, welche schwenkbar auf dem am Rahmen 2 angebrachten Bolzen 29 gelagert ist.
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Wie aus F i g. 2 hervorgeht, ist der Nocken 25 in einer derartigen
Lage an dem Klemmkörperfreilauf 14 angebracht, daß er in der vorderen Endstellung
der Schwinge 15 in die Raste 26 einrasten kann. Damit dieses Einrasten störungsfrei
erfolgen kann; d. h., damit der Nocken 25 bei seiner Bewegung nach oben nicht gegen
die untere Kante der Raste26 schlägt, sondern mit seiner schrägen Kante 30 genau
die schräge Kante 31 der Raste 26 trifft, ist die Schwenkbewegung der Klinke 28
in Richtung auf den Nocken 25 durch den Anschlag 32 begrenzt. Vor der Klinke 28
ist ferner der Nocken 33 befestigt, um ein Überschlagen der Klinke 28 in ausgerücktem
Zustand zu verhindern.
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Oberhalb des Bolzens 29 befindet sich der Zapfen 34, an dem das Spannelement
35 in Form einer Feder mit seinem einen Ende angeordnet ist. Das andere Ende der
Feder 35 ist an dem an der Klinke 28 befindlichen Zapfen 36 angebracht. Hierbei
ist die Anordnung der Zapfen 34 und 36 so vorgenommen, daß die Feder 35 beim Anliegen
der Klinke 28 an den Anschlag 32 eine Kraft auf die Klinke 28 ausübt, welche auf
den Nocken 25 gerichtet ist. Sobald die Klinke 28 so weit geschwenkt wird, daß die
Raste 26 und der Nocken 25 entriegelt sind, befindet sich der Zapfen 36 unter dem
Bolzen 29, so daß beim weiteren Schwenken eine Umkehr der Wirkungsrichtung der auf
die Klinke 28 ausgeübten Kraft eintritt und die Klinke 28 an den Anschlag 33 gezogen
wird.
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Hierbei dient der an der Klinke 28 befestigte Schalthebel 37 der bequemeren
Betätigung der Verriegelungsvorrichtung 24.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Verriegelungsvorrichtung
24 zusätzlich mit einem Schaltelement 38 ausgestattet. Dieses Schaltelement 38 besteht
aus einer Platte 39, welche mit dem Schalthebel 37 ausgestattet und zusammen mit
der Klinke 28 auf dem Bolzen 29 schwenkbar gelagert ist. Ferner befinden sich an
der Platte 39 je ein vorderer Mitnehmer 40 und ein hinterer Mitnehmer 41, welche
bei dem Schwenken der Platte 39 die Klinke 28 mitnehmen. Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 2 ist der Zapfen 36 nur zur Halterung der Feder 35 nicht an der Klinke
28, sondern an der Platte 39 befestigt, und zwar derart, daß die Feder 35 im fest
verriegelten Zustand der Klinke 28 eine Kraft in Richtung auf den Nocken 25, auf
das Schaltelement 38 und über den Mitnehmer 40 auf die Klinke 28 ausübt. In dieser
Lage des Schaltelementes 38 liegt die Klinke 28 an dem Anschlag 42 an, während im
entriegelten Zustand der Raste26 die Begrenzung der Schwenkbewegung der Klinke 28
wie beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 durch den Anschlag 33 gegeben ist. Da
hierbei der Zwischenraum 43 zwischen den Mitnehmern 40 und 41 wesentlich größer
ist als die auf diesem Zwischenraum bezogene Breite 44 der Klinke 28, ergibt sich
folgende Art der Betätigung: Soll die Raste 26 entriegelt werden, so wird über den
Handhebel 37 oder das am unteren Teil der Platte 39 befestigte Seil 45 das Schaltelement
38 um den Winkel geschwenkt, bis der Mitnehmer 41 in der Stellung 41' an der Klinke
28 anliegt und sich der Zapfen 36 in der Stellung 36' befindet. Während dieser Schwenkbewegung
tritt an der Stelle, an welcher der Zapfen 36 sich genau auf der Verlängerung der
Verbindungslinie 47 zwischen dem Zapfen 34 und dem Bolzen 29 befindet, d. h. nachdem
der Zapfen 36 den Winkel' durchlaufen hat, eine Umkehr der Wirkungsrichtung der
Kraft ein, welche das Spannelement 35 auf das Schaltelement 38 ausübt, so daß nunmehr
die Platte 39 mit ihrem unteren Ende von dem Spannelement 35 nach vorn geschwenkt
wird.
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Hierbei durchläuft der Bolzen 36 den Winkel o:", der einen Teil des
Winkels a darstellt.
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Sobald sich nun die Schwinge 15 in der vorderen Endlage ihrer Schwenkbewegung
befindet, wird der Nocken 25 ein kleines Stück angehoben, so daß die vom Spannelement
35 ausgeübte Kraft ausreicht, um die Raste 26 zu entriegeln und die Klinke 28 bis
zum Anschlag 33 zu schwenken. Hierbei gelangt der Zapfen 36 in die Stellung36",
wobei er den Winkels durchlaufen hat.
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Beim Vorgang des Verriegelns braucht der Zapfen 36 über den Schalthebel
37 oder das am oberen Ende der Platte 39 angeordnete Seil 46 nur um die Winkel o;"
+ ß geschwenkt zu werden, wonach das Spannelement 35 die weitere Schwenkung übernimmt,
bis sich der Mitnehmer 41 wieder an der Ausgangslage befindet. Hierdurch ist eine
einwandfreie Verriegelung möglich, selbst wenn die Spitze der Raste 28 während des
Schaltvorganges sich zufällig genau vor der Spitze des Nockens 25 befinden sollte.
Voraussetzung hierfür ist, daß der Winkel oç größer als der Winkel o" + ß ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist eine weitere Verriegelungsvorrichtung
48 angeordnet.
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Diese Verriegelungsvorrichtung 48 besteht aus der Klinke 49, welche
schwenkbar an dem Bolzen 50 angeordnet ist und an deren einem Ende sich die Raste
51
befindet, sowie dem Nocken 52. Der Nocken 52 ist mit Hilfe der Schraube 53 und des
Längsschlitzes 54 verschiebbar über dem Klemmkörperfreilauf 14 mit der Schwinge
15 verbunden. Die jeweilige Endlage der Schwenkbewegung der Klinke 49 wird in der
verriegelten Stellung durch den Anschlag 55 und in der entriegelten Stellung durch
den Anschlag 56 bestimmt.
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Ferner ist auf dem Bolzen 50 das Schaltelement 57 schwenkbar gelagert,
das eine Platte 58 enthält, die durch die Seile 59 und 60 hin- und hergeschwenkt
werden kann. Zur Übertragung der Schwenkbewegung von der Platte 58 auf die Klinke
49 dient der an der Klinke 49 angebrachte Mitnehmer 61, welcher in die in der Platte
58 eingearbeitete Führung 62 eingreift. Auf der einen Seite des Mitnehmers 61 ist
zusätzlich an der Platte 58 der Zapfen 63 befestigt, welcher das Spannelement 64
in Form einer Feder aufnimmt, die außerhalb der Platte 58 an dem mit dem Rahmen
2 starr verbundenen Zapfen 65 gehaltert ist.
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Für den Vorgang des Entriegelns wird die Platte 58 über das Seil
59 so weit geschwenkt, bis der Mitnehmer 61 am anderen Ende der Führung 62 anliegt.
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Hierbei hat der Zapfen 63 den Winkel a durchlaufen, welcher durch
die jeweilige Wirkungsrichtung der Kraft, welche das Spannelement 64 auf die Platte
58 ausübt, in zwei Teile a' und a" unterteilt wird, deren Berührungslinie sich auf
der Verlängerung der Verbindungsgeraden 66 zwischen dem Zapfen 65 und dem Bolzen
50 befindet. Beim Weiterschwenken der Platte 58, bei dem nunmehr die Klinke 49 über
den Mitnehmer 61 ebenfalls geschwenkt wird, durchläuft der Zapfen 63 den Winkel
ß, bis die Klinke 49 am Anschlag 56 anliegt.
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Bei dem Vorgang des Verriegelns werden die Platte 58 über das Seil
60 und damit der Mitnehmer 61 in der Führung 62 um den Winkel a geschwenkt, ohne
daß zunächst die Klinke 49 mitgenommen wird. Da auch bei dieser Verriegelungsvorrichtung
48 der Schwenkbereich a größer als der Abschnitt ß + a" ist, befindet sich der Zapfen
63 bereits wieder auf der anderen Seite der Verbindungsgeraden 66, so daß das Spannelement
64 die Raste 51 in Richtung auf den Nocken 52 bewegen kann.