DE1274587B - Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung eines hochprozentigen Benzolvorproduktes - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung eines hochprozentigen BenzolvorproduktesInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G7/00—Distillation of hydrocarbon oils
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
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- B01D3/38—Steam distillation
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4WWWt PATENTAMT
Int. Cl.:
ClOc
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche KI.: 12 r -1/02
Nummer: 1274587
Aktenzeichen: P 12 74 587.8-44 (K 36755)
Anmeldetag: 19. Januar 1959
Auslegetag: 8. August 1968
Es ist bekannt, aus angereichertem Benzolwaschöl ein hochprozentiges Benzolvorprodukt zu gewinnen,
z. B. ein zu 95 bis 98 Vo aus bis zu 180° C siedenden Bestandteilen bestehendes, indem man das angereicherte
Benzolwaschöl zunächst in einem Durchlauferhitzer, beispielsweise einem Röhrenofen, auf
160 bis 180° C erhitzt und das erhitzte öl in eine Kolonne führt, deren unterer Abschnitt als Abtreibeteil
und deren oberer Abschnitt als Fraktionierteil ausgebildet ist. Gleichzeitig wird am Fuß der Kolonne
etwas Wasserdampf eingeführt, der zusätzlich die Benzolkohlenwasserstoffe aus dem Benzolwaschöl
abtreibt. Das vom Kopf der Kolonne entweichende Dämpfegemisch wird kondensiert und aus dem Kondensat
das Wasser abgeschieden. Von dem wasserfreien Produkt wird dann ein Teil als Rücklauf auf
den Kopf der Kolonne gegeben.
Um die für die Fraktionierung des im unteren Teil der Kolonne entwickelten Dämpfegemisches benötigte
Wärme zu gewinnen, hat man schon vom Boden des Fraktionierteils Flüssigkeit abgezogen,
diese in einer besonderen Rohrschlange des Röhrenofens erhitzt und wieder in den Fraktionierteil der
Kolonne flüssig oder teilweise verdampft zurückgegeben.
Das beschriebene Verfahren hat zwar große Verbreitung gefunden. Allerdings konnte gelegentlich
beim Erhitzen des aus dem Fraktionierteil der Kolonne abgezogenen Flüssigkeitsstromes in der zweiten
Rohrschlange eine gewisse Koksbildung beobachtet werden. Es hat sich ergeben, daß die aus den untersten
Böden des Fraktionierteils der Kolonne abgezogene Flüssigkeit verhältnismäßig viel Cumaron
und Inden enthält, also leicht polymerisierbare Stoffe, die mit dem Benzol aus den Kohlendestillationsgasen
ausgewaschen wurden und sich auf den unteren Böden des Fraktionierteils anreicherten. Sie bilden
in der zweiten Rohrschlange des Röhrenofens leicht hochsiedende Polymerisate und Ölkoks. Der ölkoks
verengt den Querschnitt der Rohrschlange, während die Polymerisate in der Kolonne den Flüssigkeitslauf stören.
Um diese Schwierigkeit zu beheben, wird gemäß der Erfindung ein Verfahren zur kontinuierlichen
Gewinnung eines hochprozentigen Benzolvorproduktes aus angereichertem Benzolwaschöl durch Abtreiben
des in einer Rohrschlange eines Röhrenofens auf etwa 180° C erhitzten Benzolwaschöles mit
direktem Wasserdampf in einer einzigen, aus einem Abtreibeteil und einem Fraktionierteil bestehenden
Destillationskolonne vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das vorerhitzte Benzolwaschöl
Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung eines hochprozentigen Benzolvorproduktes
Anmelder:
Heinrich Koppers
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
4300 Essen, Moltkestr. 29
Als Erfinder benannt:
Dr. Adolf Schmalenbach, 4300 Essen
vor Eintritt in die Destillationskolonne in zwei Teilströme aufgeteilt wird, von denen der eine Teilstrom
unmittelbar dem oberen Boden des Abtreibeteiles der Kolonne zugeführt wird, während der andere
Teilstrom ein zweites Mal durch den Röhrenofen geführt, dabei auf eine Temperatur bis 230° C erhitzt
und dann der Kolonne auf einem oberhalb des Zulaufs des ersten Teilstromes liegenden Boden zu-
a5 geführt wird.
Zwar enthält der von dem erhitzten Benzolwaschölstrom abgezweigte Teilstrom auch eine gewisse
Menge Cumaron und Inden, jedoch mit so viel Benzolwaschöl verdünnt, daß die Gefahr einer PoIymerisierung
bzw. Ölkoksbildung praktisch nicht besteht. Durch die Erfindung wird also ein lang dauernder
und störungsfreier Betrieb der kombinierten Abtreibe- und Fraktionskolonne gewährleistet.
In der Zeichnung ist schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt. Das angereicherte Benzolwaschöl gelangt durch Leitung 1 zunächst in einen Wärmeaustauscher
2, in welchem es den aus dem Benzolabtreiber entweichenden Dämpfen einen Teil der
Wärme entzieht. Das Benzolwaschöl fließt dann durch Leitung 3 in den Röhrenofen 4. Der Röhrenofen,
dem Brenngase durch Leitung 5 zugeführt und aus dem die Abgase durch Leitung 6 abgezogen
werden, weist neben der Strahlungszone 7 eine unterteilte Konvektionszone 8 auf. Das Benzolwaschöl
durchläuft zunächst die Rohrschlange 9 der Konvektionszone 8 und dann die Rohrschlange 10 der Strahlungszone
7 und tritt durch Leitung 11 aus dem Röhrenofen aus, und zwar mit einer Temperatur,
die je nach den Betriebsbedingungen 160 bis 180° C beträgt. Aus Leitung 11 wird ein Teilstrom dieses
erhitzten Benzolwaschöles über das Ventil 12 durch
809 589/163
Leitung 13 abgezogen und der Rohrschlange 14 der Konvektionszone 8 zugeführt. Die Verteilung der
beiden Teile der Konvektionszone erfolgt so, daß der durch die Rohrschlange 14 fließende Teilstrom mit
einer Temperatur von etwa 220 bis 230° C austritt und durch Leitung 15 der Kolonne 16 zugeführt wird.
Der andere Teilstrom des Benzolwaschöles gelangt durch Leitung 17 in die Kolonne 16. Die Kolonne
besteht aus einem unteren Teil 18, in welchem die Abtreibung des durch Leitung 17 zugeführten Benzol- i&
waschöles erfolgt, und einem Fraktionierteil 19, in welchem die Abtrennung der Benzolkohlenwasserstoffe
von dem Benzolwaschöl noch verschärft wird, gegebenenfalls unter Gewinnung einer Naphtalinölfraktion,
die durch Leitung 20 abgezogen wird. Der für die Abtreibung benötigte Wasserdampf wird
durch Leitung 21 zugeführt, das abgetriebene Benzolwaschöl wird durch Leitung 22 aus der Kolonne
entnommen.
Das vom Kopf der Kolonne 16 entweichende Dämpfegemisch gelangt durch Leitung 23 über den
Wärmeaustauscher 2 zu dem Kühler 24, in welchem es kondensiert wird. Das Kondensat sammelt sich in
dem Scheidebehälter 25 an. Aus diesem wird das Wasser durch Leitung 26 und das Benzolvorprodukt
durch Leitung 27 abgezogen. Ein Teil des Benzolvorproduktes wird über die Pumpe 28 durch Leitung
29. auf den Kopf der Kolonne gegeben und dient als Rücklauf.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung eines hochprozentigen Benzolproduktes aus angereichertem Benzolwaschöl durch Abtreiben des in einer Rohrschlange eines Röhrenofens auf etwa 180° C erhitzten Benzolwaschöles mit direktem Wasserdampf in einer einzigen aus einem Abtreibeteil und einem Fraktionierteil bestehenden Destillationskolonne, dadurch gekennzeichnet, daß das vorerhitzte Benzolwaschöl vor Eintritt in die Destillationskolonne in zwei Teilströme aufgeteilt wird, von denen der eine Teilstrom unmittelbar dem oberen Boden des Abtreibeteiles der Kolonne zugeführt wird, während der andere Teilstrom ein zweites Mal durch den Röhrenofen geführt, dabei auf eine Temperatur bis 230° C erhitzt und dann der Kolonne auf einem oberhalb des Zulaufes des ersten Teilstromes liegenden Boden zugeführt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
" Deutsche Patentschriften Nr. 844 440, 870 885,
883;
USA.-Patentschrift Nr. 2 785114.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 539/163 7.68 © Bundesdruckelei Berlin
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FR815137A FR1248706A (fr) | 1959-01-19 | 1960-01-08 | Procédé d'obtention continue d'un benzol brut |
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE844440C (de) * | 1949-11-29 | 1952-07-21 | Scholven Chemie Ag | Verfahren zur katalytischen Druckraffination von Benzol-kohlenwasserstoffen |
DE870885C (de) * | 1941-03-05 | 1953-03-16 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere von Benzol und Homologen aus Waschoelen, mit Regenerierung des unbrauchbar gewordenen Waschoels |
DE924883C (de) * | 1952-06-21 | 1955-03-10 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren zur Gewinnung von hochprozentigem Vorprodukt aus angereichertem Benzolwaschoel |
US2785114A (en) * | 1957-03-12 | Schmalenbach |
-
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-
1960
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- 1960-01-12 BE BE586449A patent/BE586449A/fr unknown
- 1960-01-19 GB GB186160A patent/GB923510A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1248706A (fr) | 1960-12-23 |
GB923510A (en) | 1963-04-10 |
BE586449A (fr) | 1960-05-03 |
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